Zuletzt aktualisiert am 15. Januar 2017 von Ulrich Würdemann
Piratengeschichten gibt es viele, eine der bekanntesten Norddeutschlands rankt sich um Klaus Störtebecker.
Und eben jener Klaus Störtebecker soll in Wismar geboren und nach einer Schlägerei, wie das städtische Gerichtsbuch vermeldet, im Jahr 1380 der Stadt verwiesen worden sein. Nicht ohne Stolz vermeldet Wismar, Geburtsort des Klaus Störtebecker zu sein.
Der Name Störtebecker (Störtebecker niederdeutsch etwa “Stürz den Becher”) wird längst als Werbe-Ikone und Tourismus-Werbung missbraucht, von Pensionen bis zu ‘Festspielen’. Sein Leben ist heute ein romantisierender Mythos, in dem Realität und Geschicht(ch)en kaum zu unterscheiden sind.
Nicht allerdings in seiner Geburtstadt Wismar – hier ist er im Stadtbild kaum präsent. Einzig das ‘Schabbelhaus‘, das stadtgeschichtliche Museum Wismars, gedenkt seines ‘prominenten’ Bürgers mit einer Dauerausstellung ‘Störtebeckers Wismar’.
Freibeuter und Pirat, wurde Störtebecker gelegentlich auch als ‘Robin Hood der Meere’ bezeichnet (u.a. weil er bei einigen Küstenbewohnern wegen gezielter Schenkungen beliebt war). Die Waren der gekaperten Schiffe konnten Störtebeckers Piraten u.a. in Wismar auf den Markt bringen (Rostock und Wismar stellten ihnen sog. ‘Kaperbriefe’ aus).
Am 22. April 1401 stellten Hamburger Schiffe unter Leitung von Simon von Utrecht (der später Bürgermeister von Hamburg wurde) Störtebecker in einer Seeschlacht vor Helgoland. Am 20. Oktober 1401 wurde Klaus Störtebecker bei Hamburg enthauptet (andere Quellen legen beide Ereignisse in das Jahr 1400).
Zu seiner Enthauptung gibt es eine hübsche Legende: der Hamburger Bürgermeister soll ihm zugesichert haben, all diejenigen seiner Männer würden verschont, an denen er nach seinem Tod noch vorbeilaufen könne. Es sollen elf gewesen sein (nun gut, medizinisch gesehen ist das wohl zweifelhaft) … und der Bürgermeister brach sein Versprechen dennoch, alle Piraten wurden gehängt.
Das Museum für Hamburgische Geschichte stellt u.a. einen Störtebecker-Schädel aus, allerdings ist dies Zuordnung bisher unklar.
Störtebeckers Piraten übrigens leben irgendwie auch heute noch weiter … z.B. in der ‘Piraten-Flagge’der Fans des 1. FC StPauli … (Allerdings wird sein Name leider auch von Menschen recht brauner Gesinnung mißbraucht, z.B. für ein Internetforum).
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Eine Antwort auf „Piratengeschichten – Störtebecker in Wismar“
[…] gelesen werden.Und staune oft – so ist einer der sehr häufig gelesenen Texte der mit den Piratengeschichten (was wohl auch an der Google-Platzierung liegt). Viele Leser finden erfreulicherweise auch Texte […]