Zuletzt aktualisiert am 6. April 2021 von Ulrich Würdemann
„Kondome dürfen wir nicht verkaufen, weil das Haus der katholischen Kirche gehört.“
Das gibt’s im Deutschland des Jahres 2008 nicht mehr?
Doch – in Fulda.
Per ‚Sittenklausel‚ im Mietvertrag ist dem Mieter untersagt, Artikel zu verkaufen, die dem Ansehen der Kirche schaden könnten, wie die netzzeitung schreibt.
Das kleine Städtchen Fulda, schon früher bekannt geworden durch seinen fundamentalistischen Erzbischof Dyba und 1991 eine nette ACT UP – Aktion gegen dessen Aids-Politik, befindet sich teilweise scheinbar immer noch im tiefsten Mittelalter.
Die betroffene [inzwischen längst vom Markt verschwundene] Drogerie-Kette (ihrerseits nicht gerade bekannt für menschenfreundliche Arbeitsbedingungen) enthält sich kleinlaut einer Stellungnahme, wie der HR berichtet.
Der Bistumssprecher „weiß nicht, was daran kurios sein soll“ – und macht seinem Namen (der Gute heißt Herr Ohnesorge) für Menschen, die sich schützen wollen (z.B. vor sexuell übertragbaren Infektionen) keine Ehre …
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