Zuletzt aktualisiert am 19. August 2015 von Ulrich Würdemann
Selbstbefriedigung ist ja immer wieder ein ergiebiges Thema. Erst jüngst lernten wir “ wichsen ist gesund “. Nun, dann ein wenig Sonntagslektüre zum Thema …
Warum steht Onanie vulgo Wichsen eigentlich in der Neuzeit in so schlechtem Ruf?
“Ausgerechnet die Aufklärung war es, die Masturbation zum gesellschaftlichen Übel erklärte …”
Und wie war das früher?
“Galen, bis zur frühen Neuzeit die wichtigste medizinische Autorität, begrüßte jede Abfuhr überschüssiger Körpersäfte.”
Und wie halten’s die Deutschen?
“In keinem Land wurde der Selbstbefriedigung so systematisch auf den Leib gerückt.”
Selbst Kant (ja, einige fragen sich ja sogar ‘wie schwul war Kant‘) soll ja …
“Für Kant war Selbstbefriedigung schlimmer als Suizid. Anders als beim Selbstmord, bei dem das Individuum aus freien Stücken in echter Verzweiflung handelt, ist der Onanist ein willenloses Objekt seiner Begierde.”
Alle Zitate von dem Kulturwissenschaftler Prof. Thomas Laqueur im Interview mit der ‘Zeit’ unter dem schönen Titel “Teufelszeug”. Prof. Laqueur ist Autor des Buchs ‘Solitary Sex: A Cultural History of Masturbation‘.
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