Zuletzt aktualisiert am 4. Juli 2021 von Ulrich Würdemann
Gedanken zum Samstag.
“Schwule wollen nicht schwul sein, sondern so spießig und kitschig leben wie der Durchschnittsbürger. … Da die Schwulen vom Spießer als krank und minderwertig verachtet werden, versuchen sie, noch spießiger zu werden, um ihr Schuldgefühl abzutragen mit einem Übermaß an bürgerlichen Tugenden. Ihre politische Passivität und ihr konservatives Verhalten sind der Dank dafür, dass sie nicht totgeschlagen werden.”
Dieses Zitat ist – nein, nicht von 2008, nicht von 2007, sondern von 1971. Obwohl es mir wie ein Kommentar zu vielen heutigen Darstellungen / Zerrbildern schwuler Realitäten scheint. Und, ja, es ist unser gutes Recht, (auch) spießig zu sein. Aber nur, und alle? Nur schwule Spießer ? Das ist mir zu wenig …
Das obige Zitat ist von Martin Dannecker / Rosa von Praunheim aus dem Film “Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation in der er lebt” von 1971.
… auch wenn Adrian meint, dass es “keinen Schwulen interessieren muss, was Rosa von Praunheim für ihn als angemessen erachtet.”
… Muss nicht, darf aber
😉
2 Antworten auf „schwule Spießer“
[…] ‘liberal’ oder ‘progressiv’, ob als schrille Tunte oder schwule Spießer. Pluralität und Vielfalt – ohne Freiheit sind sie nicht […]
[…] ‚liberal‘ oder ‚progressiv‘, ob als schrille Tunte oder schwule Spießer. Pluralität und Vielfalt – ohne Freiheit sind sie nicht […]