Zuletzt aktualisiert am 21. März 2024 von Ulrich Würdemann
In voller Blüte steht das Buschwindröschen …
… in Erinnerung an ein einst sehr geschätztes Etablissement in Köln …
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Buschwindröschen Köln (1992 – 2000)
Seinen Namen fand es auch aus seiner Lage – in der Buschgasse in der Kölner Südstadt. Es brachte buntes schwules lesbisches Leben in die Südstadt von Köln – was lag da näher als sich das Buschwindröschen zum Namensgeber zu nehmen? Von einem Kollektiv geführt, entwickelte es sich ab der Eröffnung im Herbst 1992 bald zu einem blühenden Herzen des bunten queeren Lebens in Köln.
Es hatte Ahnen, so die autonome schwule Kneipe in einem besetzten Haus am Mauritiuswall 16 – 18 (‚der geile Punkt‚). Das Haus wurde am 30. Juni 1992 von der Polizei geräumt und sofort abgerissen. Oder das Autonome Zentrum Weißhausstraße (schwullesbische Kneipe ‚Rosa Rüssel‚). Oder den Bauwagenplatz.
Mit dem Umzug des Buschwindröschen von der Buschgasse 18 an die Bonner Straße 84 folgte ein Aufbau von Strukturen, Betreiber wurde der Verein ‚Maria HIV e.V.‚. Doch der Umzug brachte einen Bruch – das Publikum folgte dem Buschwindröschen nicht mit an den neuen Ort.
Am 20. April 2000 fand in Köln das fulminante (interne) Abschiedsfest für das legendäre Buschwindröschen Köln statt … das in einem Polizeieinsatz endete … (siehe Graswurzel-Bericht unten). Einen derart bunten unkonformistischen queeren Ort hat Köln danach nicht wieder aufbauen können …
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weitere Informationen:
graswurzel.de (ca. April 2000): Polizeiübergriff in Köln: “Komm raus du schwule Sau!”
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und in der Schweiz sind’s die „hemmli-glunggi“ (einer der das Hemd nicht in der Hose trägt) – danke Michelle!
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Erinnerungen … Berti, Konrad, Oruccio, Sally …
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8 Antworten auf „Buschwindröschen Köln (1992 – 2000)“
oh ja, es war die beste, spannenste und freundlichste kneipe ever!!!und immer wenn ich auf spaziergängen ein buwirö sehe, denke ich wehmütig zurück!
Hallo Ulli,
habe deinen Eintrag bei meinen Recherchen gefunden.
War eine wilde und schöne Zeit…
Erinnerungen an: Erika, Dieter, Konrad, Tante Carla, Norbert, Orrucio…
LG
Markus
Lieber Markus,
wie schön, dich über das / die Buschwindröschen wieder gefunden zu haben!
Bis bald pers,
lg Ulli
Ich war so glücklich als mir ein Freund mit 17 jahren das Buschwindröschen verraten hat. Damals noch in der Buschgasse…So einen bunten haufen Leute habe ich nie wieder kennengelernt. Noch heute muss ich plötzlich lachen weil mir irgendein wahnsinniger Abend einfällt…
es war für mich eine tolle Zeit
Ich war „Der weinende Mann“ und
der Engel Gabriel „Jesses, Maria und Ich“
…hier ein Link zur Facebook Seite.
Vielleicht hat jemand ja noch Fotos oder andere Dokumente….
LG
Markus
In das damalige „Buschwindröschen“ bin ich immer gern gegangen.
[…] Der ‚Geile Punkt‘ verschwand zwar mit dem Abriss – fand aber doch eine indirekte Folge u.a. im ‚Buschwindröschen‚. […]