Zuletzt aktualisiert am 24. Oktober 2022 von Ulrich Würdemann
Homophobie in Russland 2013: In Russland werden Homosexuelle verfolgt, gejagt, diskriminiert. Die Zahl der Hetzjagden, Übergriffe und Gewalttaten gegen Schwule steigt. Positiv oder auch nur neutral über Homosexualität zu sprechen kann einem unter Putin verabschiedeten und seit 30. Juni 2013 in Kraft getretenen Gesetz gegen „Propaganda nicht-traditioneller sexueller Beziehungen“ zufolge bestraft werden. Organisationen von Schwulen, Lesben, Queers werden gegängelt, in ihrer Arbeit beeinträchtigt. Paraden und CSDs werden verboten.
Gegen Homophobie in Russland protestierten (ähnlich wie bei zahlreichen anderen CSDs in Deutschland, z.B. auch beim CSD München 2013) auch zahlreiche Teilnehmer/innen (unter ihnen junge Lesben und Schwule aus Russland) der Parade auf dem CSD in Hamburg (Hamburg Pride) am 3. August 2013:
CSD Hamburg: Proteste gegen Homophobie in Russland (Fotos)
Schon das Zeigen der Regenbogenfahne kann zu Strafe führen, berichtet eine junge Lesbe aus Russland, die auf dem CSD Hamburg eine zerrissene und beschmierte Regenbogenfahne mit der Aufschrift 500 Euro zeigt: Diese Summe sei die Strafe, die eine Bekannte in Moskau zahlen muss, einzig weil sie die Regenbogenflagge auf dem Roten Platz geschwenkt hatte.
Die Situation für Schwule und Lesben in Russland beschriebt ein 24jähriger Student aus St. Petersburg eindrücklich
„Die Menschen müssen darüber nachdenken wie sie sich verhalten, ob sie sich natürlich verhalten dürfen, wie sie sprechen, über was sie sprechen, wohin sie am Abend gehen. Im öffentlichen Raum müssen sie sich ständig kontrollieren und sie trauen sich noch nicht einmal jemandem in die Augen zu schauen, den sie lieben, wenn er oder sie das gleiche Geschlecht hat.“
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Eine Antwort auf „Homophobie in Russland – Proteste bei CSD Hamburg“
[…] kein Gas aus Russland mehr. Die Gründe sind fast zu vielfältig um sie alle aufzuführen, von der Repression gegen und Verfolgung von Homosexuellen über den Umgang mit Bürgerrechten und Bürgerrechts-Aktivisten bis zum aktuellen Thema Ukraine. […]