Zuletzt aktualisiert am 22. November 2023 von Ulrich Würdemann
Das vom japanischen Architekten Shigeru Ban sowie von dem französischen Architekten Jean de Gastines entworfene Centre Pompidou Metz wurde am 11. Mai 2010 eröffnet. Es ist die erste Dependance des Centre Pompidou Paris.
Das Centre Pompidou in Metz liegt südlich des Bahnhofs, von der Innenstadt in wenigen Schritten oder mit dem METTIS Metz erreichbar in einem Stadtviertel, das gerade neu entwickelt wird. Es diente auch als Mittel der ‚kulturellen Dezentralisierung‘ – es soll zur zukünftigen Entwicklung der Großregion Saar-Lor-Lux beitragen.
Centre Pompidou Metz – Fotos
Die von Shigeru Ban und Jean de Gastines entworfene zeltartige Dachkonstruktion ruht auf vier Stützen. Sie soll an einen chinesischen Hut erinnern. Das Tragwerk aus Fichte trägt eine weiße Dachhaut aus Teflon und Glasfaser.
Im Inneren sind um einen zentralen Turm drei Galerien gestapelt. An ihren Enden befinden sich große Panorama-Fenster, die beeindruckende Blicke ermöglichen.
Auf dem Gebäude thront eine Spitze (funktionslos, als Dekor), die dem Gebäude eine Höhe vom 77 Metern gibt, Reminiszenz an das Centre Pompidou in Paris und dessen Eröffnungsjahr: 1977.
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Musée Pompidou Shanghai – der nächste Satellit
Die Geschichte der Satelliten des Centre Pompidou (Paris) geht derweil weiter: nach einem Musée Pompidou im spanischen Malaga wurde im Sommer 2017 eine Absichtserklärung für ein Musée Pompidou in Shanghai unterzeichnet. Die Konkretisierung der Vereinbarung und zukünftigen Kooperation soll im ersten Halbjahr 2018 erfolgen.
Das von David Chipperfield entworfene Gebäude befindet sich derzeit im Bau. Es ist im westlichen teil der Ufer-Promenade Bund gelegen, wo ein neues Kunst-Quartier entstehen soll.
Das Projekt eines Musée Pompidou geht ursprünglich auf einen Vorschlag zu Zeiten des damaligen Präsidenten Sarkozy zurück. Der Vorschlag hatte vorgesehen, aus dem Pavillon Frankreichs auf der Weltausstellung Shanghai ein Museum zu entwickeln. Der Vorschlag wurde damals abgelehnt.
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