Zuletzt aktualisiert am 15. Oktober 2024 von Ulrich Würdemann
Wolfgang Neuss wurde am 3. Dezember 1923 in Breslau geboren. Er starb am 5. Mai 1989 in Berlin. Wolfgang Neuss‘ Grab befindet sich in Berlin auf dem Waldfriedhof Zehlendorf.
Wolfgang Neuss. Ein begnadeter Kabarettist. Ein Mensch, der immer bemüht war, sich selbst treu zu bleiben.
In den 1970er und 1980er Jahren zog sich Neuss immer mehr zurück, wandte sich sich selbst und Drogen zu. Neuss galt als ausgeflippt, durchgeknallt – oder war er nur auf seine ganz eigene Art konsequent?
Wolfgang Neuss in O-Tönen:
„Ich will mal so fragen: könnte man nicht die Todesstrafe einführen für die, die sie vorschlagen?“
„die deutsche Gehirn-Pygmäen-Zucht fürchtet nichts mehr als Zusammenhänge begreifen“
Und wohl am bekanntesten die Mauer-Szene des Manns mit der Pauke:
„die Mauer bleibt steh’n bis Himmelfahrt – die Queen aus England muss sie noch seh’n“
Eines seiner Themen schon früh, früher als die meisten anderen: die unverkennbaren Kontinuitäten von NS-Zeit zu Adenauer-Zeit. Besonders deutlich im Film „Wir Kellerkinder“ – Kontinuitäten, die damals noch niemand wahrhaben wollte. Und noch heute ein sehenswerter Film.
So wie „Das jüngste Gerücht“ (1964) – 30 Minuten Kabarett vom Feinsten, 30 Minuten, die auch heute noch sehenswert und unterhaltsam sind.
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Wolfgang Neuss Grab (Foto)
Wolfgang Neuss starb am 5. Mai 1989 in Berlin.
Neuss wurde in Berlin auf dem Waldfriefhof Zehlendorf in einem Grab neben seinem Schauspiel- und Kabarett-Partner und ‚Bruder im Geist‘ Wolfgang Müller beigesetzt (nicht leicht zu finden: Feld UII Grab 112).
Nach Ablauf der Ruhezeit wurde Neuss auf Geheiß der Angehörigen von Wolfgang Müller umgebettet in das Grab von Wolfgang Müller (siehe Fotos oben Kiesel rechts).
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„Eine Frage schwirrt mir durchs Hirn: Kann man so geschickt schweigen, daß man verstanden wird?“
Wolfgang Neuss
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