Zuletzt aktualisiert am 4. November 2023 von Ulrich Würdemann
In Schifferstadt erinnert eine Gedenktafel an ein letztes Lebenszeichen von Edith Stein am 7. August 1942 – zwei Tage später wurde sie in Auschwitz ermordet.
Die Philosophin (Doktorvater: Edmund Husserl) und Frauenrechtlerin Edith Stein (geb. 12. Oktober 1891 in Breslau) konvertierte 1922 von Judentum zur katholischen Konfession.
Edith Stein wurde am 2. August 1942 verhaftet und in das Durchgangslager Westerbork (das zentrale Durchgangslager der Niederlande) transportiert. Von dort wurde sie 5 Tage später in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert.
Der Reichsbahn-Zug, in dem auch Edith Stein nach Auschwitz gebracht wurde, hielt unterwegs am 7. August mittags kurz im Bahnhof von Schifferstadt. Hier gelang es Edith Stein, kurz Kontakt aufzunehmen mit Personen auf dem Bahnsteig. Dies gilt als letztes Lebenszeichzen von Edith Stein.
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„Der Zug, mit dem auch die Jüdin, Philosophin und Karmlitin Edith Stein nach Auschwitz transportiert wurde, hielt am 7. August 1942 gegen 13 Uhr kurz auf Gleis 3 dieses Bahnhofs. Von hier kam ihr letztes Lebenszeichen.„
Text der Gedenktafel auf dem Bahnhof Schifferstadt
Edith Stein wurde am 9. August 1942 in Auschwitz – Birkenau ermordet.
Am 11. Oktober 1998 wurde Edith Stein heilig gesprochen.
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„Erkenntnis im strengen Sinn (oder genauer gesprochen: die Verstandestätigkeit, die zu ihr hinführt) ist echte Aktivität und als solche nur für ein freies Subjekt möglich.“
Edith Stein 1932 in ‚Die ontische Struktur der Person und ihre erkenntnistheoretische Problematik‘
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