Zuletzt aktualisiert am 25. Oktober 2020 von Ulrich Würdemann
12 km nördlich von Lacanau und eine Autostunde von Bordeaux entfernt befindet sich in der Gemeinde Carcans-Maubuisson in einem 250 Hektar großen Waldgebiet am größten See Europas die Domaine de Bombannes.
Bombannes ist ganzjährig geöffnet. Baden (im wunderbaren lac de Carcans Maubuisson) und Parken sind unentgeltlich. Zahlreiche Einrichtungen und Aktivitäten sind barrierefrei und für Menschen mit Behinderungen geeignet.
Seit 2015 findet in Bombannes das Origin’all Festival statt, das Sport und Konzerte verbindet.
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Auch der spätere bedeutende Schwulen-Aktivist Jean Le Bitoux verbrachte hier – seinen Erinnerungen zufolge – als 18-jähriger einen (mit Irritationen beladenen) Sommer. In dem ihm wohl erstmals das Wort ‚pédé“ begegnete (abfällig ’schwul‘).
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Die Geschichte von Bombannes
Die Domäne von Bombannes, gelegen im Staatsforst, war nicht immer ein Freizeit-Paradies.
1959 war die zuständige Fortbehörde noch darauf ausgerichtet, den Wald vor der Öffentlichkeit zu schützen. Mitte der 1960er Jahre dann wechselte die Grundhaltung. Eine zunehmende Öffnung für die Öffentlichkeit trat langsam in den Vordergrund.
Bereits 1960 entsteht die erste Surf-Schule. 1970 wird auf Beschluss des conseil général de la Gironde die base de plein air Bombannes eingerichtet. Maurice Déjean, Präfekt der Gironde, gilt als ‚Schöpfer‘ von Bombannes.
Die Entwicklung des Areals passte in die Zeit. Der staatliche Entwicklungsplan für die französische Atlantikküste (Mission interministérielle d’aménagement de la côte Aquitaine, Miaca) sah die Schaffung eines Sport- und Vergnügungszentrums vor – und stellte in der Folge Subventionen in Aussicht.
Bombannes war damit die ersteDestination eines ‚tourisme social‘.
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