Zuletzt aktualisiert am 16. Oktober 2023 von Ulrich Würdemann
Zum wiederholten Mal ist die französische LGBT Magazin Tetu in Gefahr. Die Muttergesellschaft I/O Media meldete Insolvenz an.
Des ist mindestens die dritte Insolvenz in der inzwischen 28jährigen Geschichte des Magazins.
Die Zeitschriftengruppe I/O Media beantragte am 12. Oktober 2023 beim Handelsgericht Paris die Einleitung des Konkursverfahrens. Das Unternehmen ist Inhaber der Titel Tetu, Ideat und The Good Life.
Tetu selbst sei finanziell gesund, betonte das Unternehmen, die anderen beiden Titel seien das Problem:
„Têtu est rentable et son chiffre d’affaires a augmenté.“
Albin Serviant am 13. Oktober 2023
(‚Tetu ist rentabel, der Umsatz gestiegen.‘ [Übers. UW])
Man spreche bereits seit Sommer 2023 mit großen Medienunternehmen über Möglichketen einer Fortführung, Übernahme oder eines Minderheitsanteils, betonte Albin Serviant, Präsident von I/O Media. Währenddessen würden die Aktivitäten bis auf weiteres fortgeführt.
Das Magazin Tetu war 1985 gegründet worden, drei Jahre nach Einstellung des legendären Magazins Gaie Pied.
Bereits 2015 stand Tetu nach 20 Jahren vor dem endgültigen Aus. Dann übernahm jedoch zunächst Ende 2015 Idyls das Magazin, Tetu erschien zum Jahreswechsel 2015/16 erneut.
Im Februar 2018 kam es zu einer erneuten Insolvenz von Tetu. Ende 2018 kam es zu einer erneuten Rettung durch eine Investorengruppe um Albin Srviant. Und zum Zeitpunkt des 25jährigen Bestehens von Tetu im Jahr 2020 zu einer Kapitalerhöhung um eine Million Euro.
I/O Media wiederum übernahm 20212 Opera Magazine mit den Titeln Ideat und The Good Life (die jetzt für Defizite sorgen).
I/O Media hat ungefähr 50 Beschäftigte und hatte 2022 einen Umsatz von 10,5 Mio. €. Präsident Albin Serviant ist neben anderen Investoren größter Aktionär des Unternehmens.