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Politisches

mit Trump ab in den TechnoFaschismus ?

Zuletzt aktualisiert am 21. Februar 2025 von Ulrich Würdemann

Zwei Millionen staatlichen Bediensteten droht die Entlassung. Ganze Behörden stehen vor ihrer Auflösung. Eine intransparenteSondereinheit will sich Zugang zu vertraulichsten persönlichen Daten verschaffen. Programme für Vielfalt, teilhabe, inkklusion werden fächendeckend gestrichen.

US-Präsident Trump lässt den Staat USA umbauen.

Zentrales Werkzeug dabei: eine völlig intransparente diekt an das Weiße Haus angegeliederte ‚Dienststelle‘ für ’staatliche Effizienz‘ namens DOGE, über die nur wenig (Ziele? Funktionen? Berechtigungen? Mitarbeiter?) bekannt ist, unter (nicht offiziell vom US-Senat bestätigter) Leitung von Elon Musk, der offiziell nur ein ‚Angestellter mit Sonderfunktion‘ des Weißen Hauses ist.

Musk, reichster Mensch der Welt, wird so zum ‚Schatten- Präsidenten der USA‘ – was noch mehr Fragen zu Motivation, Zielen und Ideologie aufwirft.

Radikale Digitalisierung – und Überwachung ?

Geht es nur um einige Behörden, in denen ‚aufgeräumt‘ wird?
Um es kurz zu sagen: nein.

Möglichst viele staatliche Strukturen wie Behörden zerstören, dezimieren, abschaffen, und sie durch digitale Prozesse und KI ersetzen. KI statt Bürokratie.

Radikale Digitalisierung, um ’nebenbei‘ das perfekte Instrument der Bevölkerungskontrolle zu installieren. Den perfekten Überwachungsstaat.

Wer die Macht hat, über die Daten, über die Algorithmen, hat die Macht über die Menschen. Im Denken der Longtermismus – Befürworter (s.u.): über die Menschheit. Falls die Menschheit überhaupt noch wesentlich Bedeutung hat.

Am Horizont droht: der TechnoFaschismus.

Technofaschismus

Technofaschismus (ein wohl erstmals 2012 von Janis Mimura erstmals für Japan in den Jahren von 1931 bis 1945 verwendeter Begriff), im Kontext Trump und Musk eine Formulierung des NewYorker am 12. Februar 2025,

„Musk seeks not only to dismantle the federal government but to install his own technological vision of the future at its heart—techno-fascism …“

aber auch ein Begriff, den z.B. Lorenz Blumenthaler von der Amadeu-Antonio-Stiftung in diesem Kontext verwendet, über dessen Wurzeln der Guardian berichtet.

Dieser Technofaschismus besteht nicht etwa nur in Musks Sympathie und Unterstützung rechtsextremer Parteien.
TechnoFaschismus meint weit mehr, drückt sich aus in einer antidemokratischen und menschenfeindlichen Politik.

TechnoFaschismus, der sich in diesem Fall verbindet mit Longtermismus.

Longtermismus

Longterminsmus, eine auch von Musk und Thiel vertretene menschenfeindlichen ‚Philosophie‘ (eher wohl eine Elitenfantasie), die den Schutz einiger (weniger) ‚hochbegabter‘ Individuen über alles (und erst recht über ‚Probleme der Gegenwart‘) stellt.

Eine Ideologie, die totale Kontrolle und Überwachung dafür als ’notwendiges kleineres Übel ‚ propagiert.

Nebenbei, zentrale Bedeutung im Longtermismus hat ein Buchstabe.
Na welcher? das X … (zur Kennzeichnung ‚existentieller Risiken für die Weiterentwicklung der Menschheit‘).
Ach, dieses X, das verwendet doch wer gern in Firmennamen?

Longtermismus in Verbindung mit TechnoFaschismus, das bedeutet ein angestrebtes Gesellschaftsmodell (wenn Mensch dabei noch von Gesellschaft sprechen mag), in dem künstliche Intelligenz navigiert, kontrolliert – und manipuliert und die Macht hat

Glaubt wirklich jemand ernsthaft, das Akronym von Musks ‚Behörde‘ sei ein Zufall? Oder Musks Geste bei Trumps Amtseinführung? Oder Trumps Selbstdarstellungen als ‚König‘?

Demokratie? Zivilisation? Scheinen dabei nur noch Relikte der Vergangenheit.

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Longtermismus – der „Geist“ des digitalen Kapitalismus
Vortrag von Max Franz Johann Schnetker auf dem 38C3

Von Ulrich Würdemann

einer der beiden 2mecs.
Schwulenbewegt, Aids- und Therapie-Aktivist. Von 2005 bis 2012 Herausgeber www.ondamaris.de Ulli ist Frankreich-Liebhaber & Bordeaux- / Lacanau-Fan.
Mehr unter 2mecs -> Ulli -> Biographisches

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