Zuletzt aktualisiert am 25. März 2014 von Ulrich Würdemann
Touristen, aber auch Einheimische unterschätzen immer wieder die potentiellen Gefahren des Atlantiks. Letzte Rettung oftmals: der Rettungshubschrauber.
„Baden gefährlich – Baïnes“ heißt es an vielen Stränden der französischen Atlantik-Küste, auch bei Lacanau und am schwulen Strand von Le Porge.
Beinahe jedes Jahr sterben an den französischen Atlantik-Stränden Menschen – oft, weil sie Gefahren von Wellen und Strömungen nicht richtig einschätzen können. Zahlreiche Maßnahmen wurden ergriffen, um die Sicherheit am Strand zu verbessern. Geländewagen mit Lebensrettern fahren während der Saison (teils mehrmals täglich) auch die ruhigen Strände abseits der Strandorte ab. Am wichtigsten aber: der Rettungshubschrauber.
Im September 2010 konnten wir eine Übung der Lebensretter mit dem (während der Saison direkt in Lacanau Océan stationierten) Rettungshubschrauber beobachten:
Wie wichtig dieser Rettungshubschrauber ist, zeigte sich schon wenige Tage später: am folgenden Samstag, es dämmert schon deutlich, ertönte während des Abendessens lautes Geknatter. Seltsam, um diese Zeit macht der Hubschrauber eigentlich keine Kontrollflüge mehr, zumal die Saison ja langsam ihrem Ende entgegen geht.
Doch dieses Mal ist es kein Kontrollflug. Der Rettungshubschrauber kommt an, steht nahezu in der Luft, fast direkt vor unserem Balkon. Gut zu sehen ist, wie ein Retter plötzlich heftig gestikuliert, dem Piloten Weisungen gebend. Die nächsten Minuten sehen wir, wie etwa 30 Meter vom Strand hinaus ins Meer zwei Menschen gerettet werden. Am folgenden Montag lesen wir im Regionalblatt, es habe sich um zwei junge Männer aus Bordeaux gehandelt, die ihre Kräfte überschätzt hätten, nicht mehr gegen die Strömung an kamen. Ihre Freundin habe die Rettung alarmiert – wenigen Minuten vor deren Feierabend.