Zuletzt aktualisiert am 24. Oktober 2020 von Ulrich Würdemann
Bei 114 Blutspendern wurde im Jahr 2012 eine HIV-Infektion festgestellt, davon 32 bei Neu-Spendern (6,4 HIV-Infektionen pro 100.000 Blutspenden) und 82 bei Mehrfach-Spendern (3,3 pro 100.000). Die Zahlen liegen seit Jahren auf annähernd gleichem niedrigen Niveau.
Alle Blutspenden werden in Deutschland u.a. auf HIV PCR), Hepatitis C (PCR), Hepatitis B (PCR) und Syphilis (Antikörper) untersucht.
Blutprodukte sind in Deutschland sehr sicher – pro Jahr kommt nach Angaben der DAH ca. eine HIV-infizierte Blutspende in Umlauf, das Risiko einer unerkannt HIV-infizierten Spende wird mit 1:5,3 Millionen beziffert.
Alle Blutspendedienste sind gemäß Transfusionsgesetz verpflichtet, diese Daten an das Robert-Koch-Institut (RKI) zu melden. Dabei wird u.a. zwischen Neu-Spendern und Mehrfach-Spendern unterschieden.
Homosexuelle / Männer die Sex mit Mänernn haben (MSM) sind nach derzeit geltendem Recht (Hämotherapie-Richtlinie Bundesärztekammer & Paul-Ehrlich-Institut (pdf)) in Deutschland lebenslang von der Blutspende ausgeschlossen (aktuelle Info DAH). Begründet wird dies mit erhöhten Infektionszahlen insbes. mit HIV und Syphilis. Dieser Ausschluss wird immer wieder als diskriminierend kritisiert.
Insgesamt wurden 2012 2.976 HIV-Infektionen neu diagnostiziert (2013: 3.263).
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RKI: Daten zu Infektionen unter Blut- und Plasmaspendern
taz 18.08.2013: Dein Blut ist zu schwul
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