Zuletzt aktualisiert am 21. Oktober 2021 von Ulrich Würdemann
Auf dem Rückweg aus fremden Universen kurzer Stopp in Bremen.
Die zweitgrößte Stadt Norddeutschlands, einst für mich schwer erreichbares Ziel gelegentlicher Wochenend-Ausflüge aus heimatlicher Tristesse, ist für mich meist höchstens noch Umsteige-Station nach elterlichen Besuchen.
Doch Bremen hat einiges zu bieten, was einen Stopp lohnt. So das Bremer Rathaus:
So das Rathaus im Stil der Weserrenaissance, bei dem sich besonders eine Besichtigung der oberen Rathaus-Halle anbietet.
Das 1405 bis 1410 erbaute Rathaus (gotischer Saalgeschossbau) entsprach schon nach 200 Jahren nicht mehr ganz den Vorstellungen der zu Geld und Einfluss gekommenen Bremer. Statt jedoch einen aufwändigen Neubau zu errichten, erhielt das gotische Rathaus 1608 bis 1612 u.a. eine Fassade im Stil der Renaissance.
Bereits 1595 war die obere Halle erweitert worden um die Güldenkammer
zur Begrüßung besonderer Gäste. Sie wurde 1904/05 von Heinrich Vogeler (der sich 1894 der Künstlerkolonie Worpswede angeschlossen hatte) im Jugendstil völlig neu eingerichtet.
Beeindruckend auch die Rathaus-Fassade sowie der Marktplatz mit dem Roland.
Der Bremer Roland von 1404, die größte freistehende Plastik des deutschen Mittelalters, gilt als das Symbol für Bürgerstolz und Freiheitssinn der Bremer – der Legende nach soll Bremen so lange frei und selbständig bleiben, wie der Roland steht.
Der Roland, der auf dem Marktplatz heute zu sehen ist, trägt übrigens nicht mehr seinen originalen Kopf von 1404.
Der ist inzwischen im Focke-Museum zu sehen, nachdem er 1983 ausgetauscht wurde.
Rathaus von 1409 und Roland von 1404 sind nicht nur Zeichen einer rasch zu Wohlstand gekommenen Stadt, sondern auch Ausdruck früher politischer Unabhängigkeit und Freiheit. Bremen, 787 von Karl dem Großen zum Bischofssitz erhoben, entledigte sich bereits früh der Herrschaft der Bischöfe und wurde bald reichsunmittelbare Stadt.
Bremen ist wohl zu Recht stolz auf seinen (2004 erreichten) Titel als Weltkulturerbe …
Was meinen diese Stadtmusikanten dazu?
Oder blicken sie schon weiter gen Böttcherstraße?
3 Antworten auf „das Bremer Rathaus“
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[…] Roland, dieses Symbol der Stadtrechte, hat nicht nur die Hansestadt Bremen mit dem Bremer Roland oder die Stadt Quedlinburg zu bieten, sondern einige weitere Städte in Deutschland – unter […]
[…] ‚Ansicht von Bremerhaven nebst Fort Wilhelm wie es sich im Jahre 1842 darstellte‘, Gemälde im Bremer Rathaus […]