Zuletzt aktualisiert am 11. Juni 2024 von Ulrich Würdemann
Februar 1959. Februar 2016. Mai 1996.
57 Jahre alt werde ich dieses Jahr.
Und eine seltsame Art von 20. Geburtstag darf ich auch feiern, wenig später an einem nicht konkret bestimmten Tag, eher einem Zeitraum, irgendwann zwischen Mai und Juli.
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Ich hadere manchmal damit, älter zu werden. Ich erfreue mich manchmal an meinen Jahren. Ich fühle gelegentlich die Narben, die Schmerzen, die Teil meines Lebenswegs sind. Ich bin dankbar für jeden Moment, jedes Jahr das ich habe obwohl einst sicher schien, dass es ganz anders kommen würde.
Ich genieße harmonische kreative gefühlvolle Momente wie auch vertraute Stille mit Menschen die ich liebe, die mir Freund sind.
Ich bin zutiefst dankbar und glücklich in meinem Mann Geliebten, Weggefährten, Herzensfreund und engsten Vertrauten zugleich gefunden zu haben.
Ich freue mich auf die Momente die mir noch gegönnt sein mögen.
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Mai ’96. Niedergeschlagenheit. Verzweiflung. Angst. Schwarz. Einige Worte kommen mir in den Sinn wenn ich an diese Zeit auf Station ‚Rita‘ im ‚Klösterchen‘ denke. Keines dieser Worte vermag so recht wiederzugeben wie ich mich damals fühlte. Viele andere Momente in meinem Leben die mich erschütterten, selbst jene des Leidens und Todes von Jean-Philippe, vermag ich inzwischen für mich in Worte zu fassen, in Worte die für mich ‚treffend‘ und ‚rund‘ sind. Die besondere Zeit des Frühlings der für mich keiner mehr war, sie in Worte zu fassen vermag ich immer noch nur sehr unbefriedigend.
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Bei all der Freude und Dankbarkeit für all die „doch gelebten Jahre“, und Hoffnung auf kommende, bleibt ganz leise dieses Gefühl „warum ich, warum er nicht?“
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Älter werden. Welch ein Geschenk 🙂