Zuletzt aktualisiert am 9. Januar 2023 von Ulrich Würdemann
Für das 1903 bis 1931 für den ‚Deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verband‘ errichtete Kontorhaus in Hamburg entwarf der Bildhauer Karl Opfermann 1930 sechs Figuren – jeder ein überlebensgroßer Bronzejüngling. Sie stehen außen an der dem Holstenwall zugewandten Fassade je auf einem Kragstein.
Das Kontorhaus steht seit 2003 unter Denkmalschutz. In den Jahren von 1965 bis 2005 hieß es DAG-Haus. Seit 2005 trägt das Gebäude den Namen Brahms-Kontor.
Karl Opfermann (1891 – 1960)
Karl Opfermann wurde am 28. September 1891 in der damaligen
Rødding Kommune in Nordschleswig geboren. Nach einer Jugendzeit in Flensburg studierte er an der Kunstgewerbeschule Hamburg.
Er war befreudet mit Ernst Barlach. Opfermann war (wie u.a. Eduard Bargheer) Mitglied der Künstlergruppe Hamburgische Sezession (1919 bis 1933). Ab 1932 unterhielt er ein Atelier in der Villa Ohlendorff in Hamm. Diese Villa wurde 1872 bis 1874 von Architekt Martin Haller (auch Architekt der Laeiszhalle) für den Kaufmann (größter Guano-Importeur) Heinrich Ohlendorff errichtet, der privat in Volksdorf auf seinem Gut lebte (heute Ohlendorffsche Villa). Die Villa in Hamm wurde ab 1930 (bis zur Zerstörung 1943 bei einem Luftangriff) als Künstlerhaus der Sezession genutzt.
In der NS-Zeit wurden einige Werke Opfermanns als ‚entartete Kunst‘ beschlagnahmt. Er arbeitet in dieser Zeit u.a. an der Ausstattung von Kasernen (auch Hitler-Büste).
Opfermann starb am 7. März 1960 in Ahrensburg, wo er seit 1948 lebte. Er wurde auf dem Friedhof Ohlsdorf beigesetzt.
2 Antworten auf „Karl Opfermann 1891 – 1960“
Sehr geehrter Herr Würdemann,
die gezeigte Skulptur ist nicht von Opfermann sondern von Ludwig Kunstmann. Von Karl Opfermann sind ’nur‘ die erwähnten sechs übereinander stehenden Bronzejünglinge (Seite Holstenwall). – Eine freundlich gemeinte Berichtigung mit den besten Wünschen!
Sehr geehrter Herr Bastian-Wirtz,
herzlichen Dank für den Hinweis – ist korrigiert.
Mit freundlichen Grüßen dankend,
U. Würdemann