Zuletzt aktualisiert am 20. Oktober 2023 von Ulrich Würdemann
Das Atomkraftwerk Stade (auch: Kernkaftwerk Stade, KKS) liegt nordwestlich von Hamburg an der Elbe. Es war von 1972 bis 2003 in Betrieb.
Der Druckwasserreaktor der ersten Generation mit einer elektrischen Leistung von 640 MW (netto, nach Abzug Eigenbetrieb) war der einzige dieser Bauart in der Bundesrepublik.
Das Kernkraftwerk Stade KKS wurde errichtet von Siemens / Kraftwerk Union KWU (Baubeginn 17. November 1967).
Die Baukosten lagen damals bei umgerechnet 150 Mio. Euro. Es ging am 29. Januar 1972 in Betrieb (Beginn kommerzieller Leistungsbetrieb 19. Mai 1972) und war neben Würgassen eines der ersten kommerziell betriebenen Atomkraftwerke in der BRD.
Das AKW Stade wurde am 14. November 2003 abgeschaltet (Nachbetreib bis 7. September 2005). Seit 2005 ist das AKW Stade kernbrennstofffrei, es erfolgt der Rückbau.
Betrieben wurde das Atomkraftwerk Stade von der Kernkraftwerk Stade GmbH (mit der Adresse ‚Schöne Aussicht 14‘), später PreussenElektra / EON. Es liegt nur 30 km von der Großstadt Hamburg entfernt.
Das Atomkraftwerk Stade war Ende 2003 das erste Kernkraftwerk, das nach dem Atomausstieg (2000 / 2002, rot-grüne Bundesregierung Kabinett Schröder I) vom Netz ging. Der Betreiber gab wirtschaftliche Gründe an. Der Stilllegungsantrag wurde bereits am 23. Juli 2001 gestellt.
Der Rückbau des Atomkraftwerk Stade begann im Oktober 2005. Am 27. April 2005 wurden die letzten der 157 Uran- Brennelemente entfernt. Sie wurden in die französische Wiederaufbereitungsanlage La Hague gebracht. Abfälle niedriger und mittlerer Radioaktivität lagern im Zwischenlager ‚LarA‚ (seit 2020 die zu 100% in Bundesbesitz befindliche BGZ Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung) auf dem Gelände (genehmigt bis Juli 2047).
Die Kosten des Rückbaus wurden zuletzt Ende 2016 auf über eine Milliarde Euro geschätzt.
Am 12. April 2023 begann mit dem (konventionellen) Abbruch der verbliebenen Anlage (einschließlich Verwaltungsgebäuden) die letzte Phase 5 des Abbaus des AKW Stade. 2025 soll im zweiten Abschnitt des konventionellen Abbruchs der Kuppelbau des früheren AKW abgerissen werden. Beendet sein soll der Rückbau im Jahr 2026.
Erst acht Jahre später, 2011 ging das unweit gelegene Atomkraftwerk Unterweser außer Betrieb und wird seitdem ebenfalls zurückgebaut.
Mit dem AKW Fessenheim – das jahrelang als Symbol dafür stand, wie stark Frankreich auch weiterhin auf Atomkraft als Haupt- Weg der Energieversorgung setzt – ging im Jahr 2020 Frankreichs ältestes damals noch betriebenes Atomkraftwerk außer Betrieb.
5 Antworten auf „Atomkraftwerk Stade (1972 – 2003 / 2026)“
[…] auf das gegenüber liegende ‘Kernkraftwerk Unterweser’ aka AKW Esenshamm. und das AKW Stade war auch nicht […]
[…] Phase des Suchens im Sommer auch einiges in Sachen Konzerte. Fatoni gab drei Konzerte (wir waren in Stade dabei) – ‘Sitz-Konzerte’. Er fand eine Form, dennoch hohe Präsenz zu zeigen, […]
[…] Windenergieanlagen haben insgesamt eine Nennleistung von 288 MW (zum Vergleich: das 2004 außer Betrieb genommene AKW Stade hatte eine Leistung von 640 MW […]
[…] dauern – allein für den Rückbau von Isar 2 sind 17 Jahre (bis 2040) vorgesehen. Und das AKW Stade, 2003 abgeschaltte, ist immer noch nicht völlig zurückgebaut. Kosten des Rückbaus: etwa eine […]
[…] waren Stadersand (Busverbindung Stade; mit Blick auf das ehemalige Atomkraftwerk Stade) – Twielenfleth (bei Bedarf) – Lühe – Wedel (Schulau) – Hamburg- […]