Zuletzt aktualisiert am 1. November 2023 von Ulrich Würdemann
Arendt charakterisiete totalitäre diktatorische Gesellschaften.
Sie sieht Freiheit nicht nur als Willens- oder Wahlfreiheit,
„In dem Verhältnis von Politik und Freiheit handelt es sich nicht um die Willens- oder Wahlfreiheit, das ‚liberum arbitrium‘, das zwischen Vorgegebenem, dem Guten und Bösen, eine Entscheidung trifft“
Hannah Arendt, Freiheit und Politik, in: Zwischen Vergangenheit und Zukunft. Übungen im politischen Denken I, München 1994
Arendt sieht Freiheit vielmehr als Handlungsfreiheit.
Freiheit als positive Freiheit, als Möglichkeit etwas Neues zu schaffen:
„die Freiheit, etwas in die Wirklichkeit zu rufen, das es noch nicht gab“
Hannah Arendt, Freiheit und Politik, in: Zwischen Vergangenheit und Zukunft. Übungen im politischen Denken I, München 1994
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Arendt schrieb, autoritäre Herrschaft beginne in der Schule – Bildung müsse deswegen darauf abzielen, junge Menschen zu selbständigem Denken und Urteilen zu erziehen.
4 Antworten auf „Hannah Arendt zu Freiheit“
[…] Autonomie beschreibt einen Zustand der Eigengesetzlichkeit (autos nomos, griech. selbst Gesetz), der Entscheidungs- und Handlungsfreiheit [vgl. der Freiheits-Begriff bei Hannah Arendt]. […]
[…] nach freiwillig. Erfolgt aus eigenem Willen nach eigener überlegte Entscheidung in Freiheit [vgl. Freiheitsbegriff bei Hannah Arendt]. Sie kann dabei auch eigene Befreiung […]
[…] auchKarl Popper zu ToleranzHannah Arendt zu FreiheitStefan Broniowski: In Zeiten von Terror, Terrorismus und Meinungsfreiheit (II) – Kommentare zu […]
[…] Die moderne Gesellschaft beginne in dem Augenblick, da alle Legitimation auf das Individuum zurückgeführt wird. Allerdings – was ist dieses ‚individuelle Wohl‘, und was das ‚Gemeinwohl‘?Neben der hedonistischen Sichtweise auf individueller Ebene (‚der Mensch sucht Lust, meidet Leid‘) sei hier auf gesellschaftlicher Ebene heute vor allem die utilitaristische Sichtweise von Bedeutung: das Wohl der Gemeinschaft ergebe sich als die Summe dieser einzelnen Wohlergehen, Ziel müsse es also sein, die Nutzensumme zu optimieren.Diese utilitaristische Sichtweise erscheine zwar vorderhin schnell als modern in dem Sinn, dass sie alle Legitimation aus dem Wohlergehen des Einzelnen ableite. Sie berge aber die Gefahr, letztlich doch in Widerspruch mit der Freiheit des Individuums zu geraten. [vgl. auch Freiheits-Begriff bei Hannah Arendt] […]