Zerocalcare

Zuletzt aktualisiert am 21. März 2024 von Ulrich Würdemann

Zerocalcare (i.e. Michele Rech) wurde am 12. Dezember 1983 in Arezzo geboren. Er gilt als einer der bekanntester italienischer Comiczeichner. Bekannt wurde er vor allem auch durch politische graphic novels.

Zerocalcare wuchs in Frankreich auf, woher seine Mutter stammt, später in Rom. Erste Comics zeichnete er auf der Oberschule, erlangte erste Bekanntheit mit einem Comic über den G8- Gipfel in Genua (Juli 2001). Seit 2003 ist er Illustrator bei der Zeitung Liberazione.

2011 publizierte er zum 10. Jahrestag des G8- Gipfels in Genua eine autobiographische graphic novel unter dem Titel ‚A.F.A.B.‘.
Im Oktober 2011 folgte sein erstes Buch ‚La profezia dell’armadillo‘, 2012 folgte ‚Un polpo alla gola‘.

Zusammen mit einer Gruppe Linksautonomer unternahm er 2014 und 2015 drei Reisen in das türkisch- syrische Grenzgebiet, befasste sich sehr mit dem Konflikt zwischen den Kurden und dem ‚Islamischen Staat‘. Der autobiographische Reisebericht darüber und über den Alltag der kurdischen Bevölkerung im Krieg, ‚Kobane Calling‘, erschien 2016 (auf deutsch erstmals 2017).

Er kreierte die Einleitung zu dem Transgender Comic ‚TRANSito‘ von Ian Bermudez (März 2020).

2021 erschien ‚Niente di nuovo sul fronte di Rebibbia‘.

Ende 2021 wurde ‚Strappare lungo i bordi‘ veröffentlicht, eine Zeichentrickserie für die Streaming-Plattform Netflix. Im Mai 2022 kündigte Netflix eine weitere Serie mit ihm an, ‚Questo mondo non mi renderà cattivo‘ (Uraufführung 8. Juni 2023).

Am 4. Oktober 2022 erschien ‚No Sleep Till Shengal‘ über eine Reise in den Irak und die Unterdrückung der Jesiden.

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Der Künstlername Zerocalcare beruht auf einem spontanen Entschluss – während einer Internet-Diskussion musste er sich einen Spitznamen aussuchen, und ließ sich von einem TV-Spot für Anti-Kalk-Produkte für Bügeleisen inspirieren.

Zerocalcare wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

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Zerocalcare lebt straight edge (Enthaltsamkeit von Alkohol, Tabak und Drogen). Seit Jugendjahren besucht er Autonome Zentren. Er engagiert sich für die Hausbesetzer- Szene. Rassismus sowie Staatsgewalt sind wichtige Themen mit denen er sich auseinandersetzt.

Zerocalcare schuf zahlreiche Zeichnungen für Punk– Plattencover und -Fanzines. In der Nacht vom 2. auf den 3. Dezember 2014 schuf er ein 40 qm großes Mural nahe der U-Bahn Rebibbia (in dem Viertel in Rom, in dem er zeitweise aufwuchs, und in dem einst auch Pier Paolo Pasolini lebte).