einer der beiden 2mecs.
Schwulenbewegt, Aids- und Therapie-Aktivist. Von 2005 bis 2012 Herausgeber www.ondamaris.de Ulli ist Frankreich-Liebhaber & Bordeaux- / Lacanau-Fan.
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Rekord-Beteiligung beim CSD in Oldenburg 2018 – geschätzt 16.000 Menschen beteiligten sich am 16. Juni 2018 am CSD, in der Parade und als Zuschauer am Wegrand.
„Was wollt ihr denn noch? Akzeptanz!„, unter diesem Motto demonstrierten Tausende am 16. Juni 2018 durch die Oldenburger Innenstadt vom Oldenburger Schloß bis zum Oldenburger Pferdemarkt.
34 Gruppen beteilgten sich. Die Polizei schätzte die Zahl der Teilnehmer an der Parade auf 11.000. Etwa 5.000 Teilnehmer an der Wegstrecke kommen hinzu laut Sprecher des Oldenburger CSD.
Wenn Sprache Homophobie banalisiert … Mit einer Kampagne thematisierte ein Zusammenschluss von studentischen LGBT-Gruppen in Frankreich 2010 den sorgsamen Umgang mit Sprache.
„Homo“ (‚pédé), „Schwuchtel“ (‚pédale‚, ‚tapette‚), „Arschloch“ (‚enculé‚, auch „in den Arsch gefickt“). Worte die (nicht nur) im studentischen Alltag wohl häufiger zu hören sind. Oft vielleicht unüberlegt verwendet, beiläufig, ohne konkrete Absicht LGBT zu beleidigen. Und doch – Sprache prägt. Unreflektierter Umgang mit Worten kann Homophobie zu verstärken.
Der Zusammenschluss studentischer LGBT-Organisationen Caélif thematisierte dies 2010 in einer Kampagne:
Homophobie Kampagne 2010 des Caelif (c) Caélif
Die Studentengruppierung erläutert ihre Kampagne „Für dich ist es nur ein Tropen Wasser. Für ihn ist das Maß voll“
„Worte haben ihre Bedeutung. Die Verwendung von Worten mit homophobem Charakter, selbst ohne böse Absicht, und in welchem Kontext auch immer, trägt dazu bei, Homophobie zu banalisieren.“
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Das ‚Collectif des associations étudiantes d’Ile-de-France‚ (Caélif) ist ein Zusammenschluss studentischer LGBT-Organisationen in der Hauptstadt-Region Ile de France. Es wurde im September 2001 gegründet.
Die Kampagne wurde 2010 mit Unterstützung des Bürgermeisters von Paris sowie des Maison des Initiatives étudiantes (MIE) realisiert.
Die Frauenzeitschrift Elle (Frankreich-Ausgabe) zählte diese Kampagne im Jahr 2010 zu den 20 markantesten Kampagnen gegen Homophobie. Das Motiv erreichte Platz 7.
800 Euro Geldstrafe plus 11.000 Euro Schadenersatz an die Kläger – dazu wurde Jean-Marie Le Pen wegen Homophobie verurteilt. Ein Gericht in Paris verkündete am 28. Oktober 2018 das Urteil darüber, ob der französische Rechtsextreme Jean-Marie Le Pen homophob ist. Er war wegen dreier Fälle angeklagt.
Der Gründer des rechtsextremen Front National Jean Marie Le Pen ist verurteilt wegen Homophobie. Ein Gericht verkündete am 28. November 2018 das Urteil: 800 Euro Geldstrafe plus Schadenersatz von 11.000 Euro an die zivilen Kläger. Hiervon gehen 5.000 Euro an den Witwer von Xavier Jugelé, Etienne Cardiles, sowie 2.000 Euro an einen der Kläger, die Organisation Mousse, die Homophobie bekämpft.
Die Anwältin von Mousse Me Deshoulières betonte anschließend,
Ce jugement confirme que la parole homophobe n’a plus sa place dans la politique française (Dieses Urteil macht deutlich, dass Homophobie in der französischen Politik keinen Plarz mehr hat)
Jean Marie Le Pen war angeklagt wegen ‚Aufstachelung zum Hass‘ sowie der ‚Forderung der Verbannung von Homosexuellen‘. Le Pens Anwalt kündigte an, Berufung einlegen zu wollen.
Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich eine höhere Geldstrafe gefordert. Verhandlung und Urteilsverkündung hatten sich wegen Erkrankung Le Pens verschoben.
Am Mittwoch 13. Juni 2018, eine Woche vor seinem 90. Geburtstag, sollte ein Gericht in Paris das Urteil über den französischen Rechtsextremen und Gründer der rechtsextremen Partei Front nationalJean-Marie Le Pen wegen mehrerer homophober Äußerungen sprechen. Doch am Nachmittag des Vortags wurde Le Pen seinem Anwalt zufolge ‚wegen allgemeiner Erschöpfung‘ zur Beobachtung in ein Krankenhaus eingeliefert. Sein Anwalt beantragte eine Verschiebung des Termins. Die Verhandlung fand daraufhin am 3. Oktober statt.
Jean-Marie Le Pen im Jahr 2007 (Foto bkbinfrankrijk, Lizenz cc by-sa 2.0)
Wegen ‚andauernden Fiebers‘ war Le Pen ab 25. September 2018 erneut im Krankenhaus. Der 90jährige nahm an der Verhandlung nicht persönlich teil. Sein Anwalt teilte mit, er sei „agonisant sur son lit d’hôpital : ses jours sont comptés“ [„liege sterbend in seinem Krankenhausbett, seine Tage sind gezählt.“]. Zwei Tage später konnte er das Krankenhaus nach Hasue verlassen.
„Attiser la haine par ces propos-là, c’est ce qu’on reproche à Jean-Marie Le Pen“ [„mit seinen Worten Hass hervorrufen zu wollen, das werfen wir Jean-Marie Le Pen vor“], lautet der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Sie sprach von Komplizenschaft mit dem, was manchen Homosexuellen im Alltag widerfahre von Verachtugn bis Verbrechen.
Die Staatsanwaltschaft forderte eine Geldstrafe von 8.000 Euro. Für jeden der beiden Fälle jeweils 40 Tage Geldstrafe zu je 100 Euro, mit der Möglichkeit einer Haftstrafe im Fall des Nichtzahlens. Le Pens Verteidiger sprach hingegen von ‚Nichtgigkeiten‘ und forderte die Einstellung des Verfahrens.
Le Pen war wegen dreier Serien homophober Äußerungen in den Jahren 2016 und 2017 angeklagt. In zwei Fällen aus dem Jahr 2016 hatte die Organisation Mousse Anzeige erstattet. Die im Juni 2000 gegründete Gruppierung Mousse engagiert sich gegen Homophobie und Sexismus. Im dritten Fall war Zivil-Kläger unter anderem Etienne Cardiles, der Ehemann des 2017 von einem mutmaßlichen Terroristen auf den Champs-Élysées getöteten Polizisten Xavier Jugelé.
Der Anwalt von Jean-Marie Le Pen hatte im Vorfeld abgestritten, dass Jean-Marie Le Pen homohob sei. Er ‚habe nichts gegen Homosexuelle‘. Viele seiner Mitarbeiter seien homosexuell. Er ‚verteidige sein Recht auf freie Meinungsäußerung‘. Er wolle einen Unterschied deutlich machen zwischen Homosexuellen und ‚Homosexualisten‘, die daraus ‚eine politische Ideologie machten‘.
Jean-Marie Le Pen, am 20. Juni 1928 in La-Trinité-sur-mer in der Bretagne geboren, war nahezu 40 Jahre lang, von 1972 bis 2011 Präsident des von ihm gegründeten rechtsextremen Front national (per 1. Juni 2018 umbenannt in Rasemblement national). 2015 bewirkte seine Tochter und Nachfolgerin als Parteivorsitzende Marine Le Pen seinen Ausschluß aus der Partei. Im März 2018 schloß er sich einer neofaschistischen europäischen Partei an. Bereits in mehr als 25 Fällen wurde Jean-Marie Le Pen verurteilt (Chronologie), u.a. wegen Hassrede, Diskriminierung, rassistischer und antisemitischer Äußerungen. Aids-Kranke hatte er zu internieren (’sidatoires‘) gefordert und sie mit Lepra-Kranken verglichen, und später Aids als rassistischen Kampfbegriff gegen Einwanderer und Drogengebraucher benutzt.
Die Stadt Paris wird sich am CSD Paris 2018 erstmals mit einem offiziellen Wagen beteiligen. Dies beschloss der Stadtrat am 4. Juni 2018 auf Vorschlag der Fraktion der Ecologistes (Grüne).
Erstmals in der Geschichte des CSD in Paris (der in Frankreich meist Marche des Fiertés genannt wird) beteiligt sich die Stadt Paris 2018 offiziell mit einem eigenen Wagen. Dies beschloss der Stadtrat (conseil de Paris) auf seiner Sitzung am 4. Juni 2018 auf Antrag der Fraktion der Ecologistes (Grüne).
Der CSD Paris 2018 findet am 30. Juni statt. Er wird von Inter-LGBT organisiert.
Homosexuelle und Aids in Frankreich in den 1980er Jahren – wie gestaltete sich in den ersten Jahre der Aids-Krise in Frankreich der Umgang schwuler Szenen mit der neuen Bedrohung? Manche Reaktionen erscheinen aus heutiger Sicht erstaunlich, andere vielleicht erschreckend, bis eine wirksame Community-Reaktion ausgebildet war. Drei Phasen lassen sich ausmachen.
Bei einem Blick auf die frühen Jahre der Aids-Krise fällt allerdings auf: Die Reaktionen von Schwulen-Szenen und -Medien in Frankreich unterscheiden sich gerade in den ersten Jahren teils deutlich von jenen in anderen Staaten, z.B. (West-) Deutschland.
Eine Chronologie der ersten Jahre der Aids-Krise in Frankeich (stellenweise sind zum Vergleich auch Entwicklungen in West-Deutschland genannt):
Christophe Honorés Film Plaire, aimer et courir vite ( international: Sorry Angel ) kehrt in die Aids-Krise der frühen 1990er Jahre zurück, in die Jahre ohne hochwirksame Medikamente, in die Jahre auch von ACT UP. Doch anders als in dem Film 120BPM über ACT UP Paris (mit dem er u.a. die Energie, den drive teilt) geht es hier nicht um Aktivismus und den Kampf gegen Aids. Plaire, aimer et courir (gefallen, lieben und schnell davon laufen) rückt vielmehr die Liebe in den Vordergrund, und die Frage welcher Raum, welche Möglichkeiten ihr in Zeiten von Aids bleiben – Lebenslust bis zum Schluß.
Jacques (beeindruckend Pierre Deladonchamps; in Deutschland am besten bekannt durch L’inconnu du lac / Der Fremde am See) ist in den Dreißigern, gutaussehend, erfolgreicher aber mittelloser Schriftsteller. Er lebt in Paris [an der Wand seiner Wohnung ein Poster des Films Querelle]. Seinen Sohn Louis zieht er gemeinsam mit dessen Mutter groß. Jacques ist mit HIV infiziert.
Arthur (Vincent Lacoste, 24) ist mit seinen 20 Jahren deutlich jünger als Jacques. Er lebt in Rennes [an der Wand u.a. Hervé Guibert], entdeckt gerade erst, dass er neben seiner Freundin auch auf Männer steht. In einem Kino in Rennes lernen beide sich kennen, verlieben sich in einander.
Cannes 2018 / Plaire, aimer et courir vite / Sorry Angel (Foto: George Biard, lizenz cc by-sa 4.0)
Zwei Männer verlieben sich in einander. Beschliessen eine Strecke Weg gemeinsam zu gehen. Eine an sich banale Situation. Und doch, ihre Situation, ihre Perspektiven sind so verschieden. Arthur befindet sich noch am Anfang seines Weges, entdeckt sein Schwulsein und lebt es aus. Jacques hingegen weiß, und seine Ärzte bestätigen es ihm, seine Prognose ist schlecht, viel Zeit bleibt ihm nicht. Erste Liebe, letzte Liebe.
Wie viel Weg ist da gemeinsam? Wie viel Raum für Leben ist da, angesichts der Verzweiflung?
Christophe Honoré, Regisseur von Plaire, aimer et courir vite, ist damit wie Robin Campillo (120 BPM) ‚Zeitzeuge‚. Er lebte während seines Studiums in Rennes, zu recht genau der Zeit, in der der Film spielt. Dieser Film, berichtete er auf einer Pressekonferenz während der Filmfestspiele Cannes 2018, sei ihm eine Herzensangelegenheit, wenn auch mit Verzögerung:
„Moi, le petit étudiant de cinéma à Rennes qui rêvait de Koltès ou Truffaut, arrivé à Paris en 1994, j’ai compris rapidement que, même dans les milieux homosexuels, le sida était un sujet qu’on abordait peu. Beaucoup de nos proches sont morts pendant cette période et ceux qui restaient se sentaient presque coupables d’être encore là. C’est aussi pour cela que Robin et moi avons mis plus de vingt ans pour en parler. Il fallait laisser le temps à la maturation“, erzählte er zur Premiere einer Boulevard-Zeitschrift. [‚Ich, kleiner Filmstudent in Rennes, der von Truffaut oder Koltès träumte, kam 1994 nach Paris. Ich verstand sehr schnell, dass Aids selbst in der Schwulenszene ein Thema war, um das man sich nur wenig kümmerte. Viele unserer Freunde starben in dieser Zeit, und diejenigen die überlebten fühlen sich fast schuldig, immer noch da zu sein. Auch aus diesem Grund haben Robin und ich mehr als zwanzig Jahre gebraucht, um darüber zu sprechen. Es brauchte diese Zeit der Reifung.‘]
„Je n’ai pas envie de mourir chez mes parents, trop déprimant“ (‚Ich habe keine Lust bei meinen Eltern zu sterben, das ist mir zu deprimierend‚; Nachricht eines Freundes von Jacques, um Hilfe bittend, auf seinem Anrufbeantworter)
Arthur – Darsteller Vincent Lacoste, selbst geboren in dem Jahr, in dem der Film spielt, sieht sich im Film ein wenig als ‚alter ego‘ des Regisseurs, während Deladonchamps als Jacques ein Amalgam verschiedener damaliger, an Aids verstorbener Idole Honorés sei, u.a. Hervé Guibert und Bernard-Marie Koltes.
Plaire, aimer et courir vite (Sorry Angel) wurde am 11. Dezember 2018 mit dem Louis-Delluc-Preis ausgezeichnet. Der nach dem französischen Regisseur und Filmkritiker Louis Delluc benannte Preis wird für die beste französische Kinoproduktion des Jahres vergeben.
Plaire, aimer et courir vite und 120 BPM – der Höhepunkt der Aids-Krise als Thema im französischen Film
Plaire, aimer et courir vite spielt annähernd zur gleichen Zeit wie 120 BPM, der Film über ACT UP Paris, der 2017 für Furore sorgte. Zwei Filme, die die Verwüstungen zeigen die Aids anrichtete. Beide befassen sich mit der Zeit um den Höhepunkt der Aids-Krise. Beide Filme machen dies auf sehr unterschiedliche Weise, und wirken dabei dennoch eigentümlich verwandt (und nicht nur, wenn ACT UP auch in Honorés Film erwähnt wird).
Wo Robin Campilos 120 BPM den Aktivismus als Weg des Umgangs mit der Aids-Krise thematisiert, widmet sich Plaire, aimer et courir vite der persönlichen Ebene. Stellt die Frage, wie kann man leben, wie (und wie intensiv, wie lange) kann man lieben in Zeiten von Aids. Eine Frage, die der Film – so viel kann verraten werden, ohne die Spannung am und Lust auf den Film zu nehmen – auf seine Weise beantwortet: Leben und Lieben – leidenschaftlich, bis zum Schluß.
Alain Resnais letzter Film Aimer, boire et chanter fragte 2014, wie sich leben und lieben lässt angesichts schwerer Erkrankung (hier: Krebs des nie und doch immer präsenten George). Doch Resnais Film spielte an einem unbestimmten Tag, in irgend einem (schönen?) Mai. Greift Honoré mit Plaire, aimer et courir vite hierauf (mehr als nur mit Titel-Anklängen) zurück, auch wenn dieser nicht im Theater und in Vorgärten, sondern eben in grauer Aids-Realität Mitte der 90er spielt?
Plaire, aimer et courir vite – 2018 auch nach Deutschland
Plaire, aimer et courir vite (ursprünglicher Arbeitstitel Plaire, baiser et courir vite) wurde für den Wettbewerb um die Palme d’Or Cannes 2018 ausgewählt. Regisseur Christophe Honoré war sowohl für die Goldene Palme als auch die Queer Palm nominiert.
Die Dreharbeiten fanden ab Juni 2017 in der Bretagne (in der Gemeinde Binic sowie in der Innenstadt von Rennes) und in Paris und Amsterdam statt.
Der Film hatte seine Uraufführung in Cannes am 10. Mai 2018 unter dem Festival- und internationalen Titel Sorry Angel.
Beim Marché des Filmfestivals in Cannes 2018 sicherte sich Salzgeber die Rechte für Deutschland. Der Film kommt Ende Oktober 2018 in Deutschland in die Kinos (Salzgeber), unter seinem internationalen Titel Sorry Angel.
Die Rechte für Großbritannien erwarb der Independant Vertrieb Thunderbird Releasing.
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Plaire, aimer et couriri vite / Sorry Angel – Trailer und zwei Interviews
Christophe Honoré, Regisseur von Plaire, aimer et courir vite, in einem Interview auf Arte (französisch, deutsch untertitelt)
Pressekonferenz Plaire, aimer et courir vite während des Filmfestivals in Cannes (englisch)
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Sorry Angel – Filmplakat in einem Kino, Plakat Salzgeber)
Plaire, aimer et courir vite (Original-Titel) Sorry Angel (Festival- und internationaler Titel) Frankreich 2018 132 Minuten Regie und Drehbuch: Christophe Honoré Darsteller: Vincent Lacoste, Pierre Deladonchamps, Denis Podalydès, Rio Vega, Willemijn Kressenhof Kamera: Rémy Chevrin Produktion: Les Films Pelléas, ARTE France Cinéma
Uraufführung 10. Mai 2018 Cannes, Frankreich, gleichzeitig Kinostart in Frankreich Kinostart in Deutschland 25. Oktober 2018 (französische OV mit deutschsprachigen UT) Erstaufführung USA 30. September 2018 (New York Film Festival)
in Frankreich auf DVD und BluRay veröffentlicht 25. September 2018
Auszeichnungen Festival de Cannes 2018 – Sélection officielle, Nominierung Goldene Palme, Auszeichnung Queere Palme Festival du Film de Cabourg 2018 – Auszeichnung als beste Darsteller für Pierre Deladonchamps und Vincent Lacoste Chicago Film Festival 2018 – Nominierung Gold-Q Hugo International Cinephile Society Awards 2018 – Auszeichnung ICS Cannes Award Louis-Delluc-Preis 2018
Der französische Soziologe und Linguist Roland Barthes (1915 – 1980) entwickelte die Methoden des Strukturalismus weiter und wurde zum Begründer des Poststrukturalismus. Sein Schwulsein thematisierte er nahezu nie. Roland Barthes und die Homosexualität – ein eigenwilliges Verhältnis, oftmals wenig bedacht.
Roland Barthes Zeichnung (Jahan98, Lizenz cc by-sa 4.0)
Sketched portrait of French linguist Roland Barthes – Jahan98 – CC BY-SA 4.0
„Ich bin kein Philosoph. Ich bewege mich vom Gedanken zum Satz und umgekehrt“
Roland Barthes
Roland Barthes wird am 12. November 1915 in Cherbourg geboren. Während des 1. Weltkriegs stirbt sein Vater. 1924 zieht seine Mutter mit Roland nach Paris. Sie leben in St. Germain des Près, Roland besucht das Lycée Montaigne. Die Schulferien verbringt er oft mit Großmutter und Tante in Bayonne. Über diese Zeit verfasst er er später den Text ‚La lumière du sudouest‚ (persee). Im April 1927 kommt sein Halbbruder Michel Salzedo zur Welt. Dessen Vater ist ein Keramik-Künstler aus der Gegend um Bayonne.
Das französische Homo-Magazin Tetu feiert im Jahr 2020 sein 25jähriges bestehen – nach wechselvoller Geschichte einschließlich zweier Insolvenzen.
Erneut ist im Februar 2018 das französische Homomagazin Tetuinsolvent und wird kurz darauf erneut gerettet. Nach einem ersten Konkurs 2015 konnte das Magazin nach einer Übernahme erneut erscheinen. Doch Anfang 2018 folgte eine zweite Insolvenz – der im Mai 2018 ein erneuter Rettungsversuch folgte. Seit November 2018 erscheint Tetu auch wieder als gedruckte Ausgabe am Kiosk. Anfang 2020 folgte eine Kapitalerhöhung.
Am 22. Februar 2018 wurde der Insolvenz-Antrag für Idyls Media, die Herausgeber-Gesellschaft von Tetu gestellt. Veröffentlicht wurde die Mitteilung am 21. März. Die Gesellschaft hat den Geschäftsbetrieb bereits eingestellt, die drei Mitarbeiter wurden entlassen.
Im Mai 2018 folgte dann der erneute Rettungsversuch – ein Neustart fand 2018 statt, im Internet und seit November 2018 auch als gedruckte Ausgabe am Kiosk.
Tetu – nach 20 Jahren Erfolgs-Geschichte bereits zwei Insolvenzen
Tetu wurde im Juli 1995 gegründet. Später wurde es von Pierre Bergé, dem 2017 verstorbenen Geschäftsmann und Lebenspartner von Yves Saint Laurent, übernommen. Bergé verkaufte die Zeitschrift 2013 für einen symbolischen Preis von einem Euro an den Geschäftsmann Jean-Jacques Augier.
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