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Politisches

Erinnerung an die Ermordeten vom Altonaer Blutsonntag 1932

In Erinnerung an die Ermordeten vom Altonaer Blutsonntag 1932 (Transparent, Jugend- und Stadtteilhaus Tesch, Hamburg Altona)

17. Juli 1932. Zeit des Wahlkampfs vor der Reichstagswahl am 31. Juli 1932. In Altona bei Hamburg (das damals noch zu Preußen gehörte) veranstaltet die SA einen Werbemarsch. Altona gilt damals als ‚rot‚, auch genannt ‚Klein- Moskau‘. Kommunisten und Sozialdemokraten betrachten den Aufmarsch von 7.000 SA-Leuten aus anderen Regionen als Provokation.

Im Umfeld des Werbemarsches der SA kommt es zu einer Schießerei – zwischen Kommunisten, Nationalsozialisten und der Polizei. 18 Personen werden erschossen., darunter 16 unbeteiligte Altonaer Bürger (sämtliche, wie erst in den 1990er Jahren bekannt wurde, durch Polizeikugeln) sowie 2 SA- Männer.

Am Tag zuvor, am 16. Juli 1932, hatte die Reichsregierung (Papen) das zuvor im April (Regierung Brüning) eingeführte Verbot von SA und SS wieder aufgehoben. Die Nationalsozialisten hatten sich bereit erklärt, die Minderheitsregierung zu tolerieren, die Aufhebung des SS- und SA-Verbots war der ‚Dank‘ Papens.

Die NSDAP war deutlicher Sieger der Reichstagswahl mit 37,3% – ein Plus von 19 Prozent im Vergleich zur Wahl 1930.

Die Polizei und die Justiz ermittelten im Anschluss wegen der Schießerei ausschließlich gegen Kommunisten, weitgehend ohne Ergebnisse.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten und anschließender Gleichschaltung der Justiz folgten die Blutsonntagsprozesse.

Vier der Angeklagten im ersten Prozess wurden ohne stichhaltige Beweise zum Tod verurteilt, darunter Bruno Tesch (22. April 1913 Kiel – 1. August 1933 Altona). Die vier wurden am 1. August 1933 im Hof des Gerichts (heute Amtsgericht Altona) hingerichtet.

Vor dem Haus Max – Brauer – Allee 89 erinnert ein Stolperstein an Bruno Tesch.

Erst eine erneute gerichtliche Aufarbeitung des Altonaer Blutsonntags 1992 führte zur Aufhebung der Todesurteile. Die vier wurden als Opfer des NS-Regimes rehabilitiert.

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Kulturelles

Babyn Jar. Kontext (Dokumentation, Sergei Losnitza 2021)

Babyn Jar. Kontext ist eine Dokumentation des ukrainischen Regisseurs Sergei Losnitza aus dem Jahr 2021 über den deutschen Vernichtungskrieg im Osten.

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Politisches

Nein zu Antisemitismus und Terror

Nein zu Antisemitismus und Terror (Deutsches Schauspielhaus Hamburg)
Nein zu Antisemitismus und Terror
ohne wenn und aber
(Deutsches Schauspielhaus Hamburg)
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Hamburg

Elbfähre Hamburg – Stade (2019 – 2023)

Vier Jahre lang, von 2019 bis 2023, verkehrte der Katamaran Liinsand der Reederei Watten Fährlinien GmbH als Elbfähre Hamburg – Stade von April bis Oktober auf der Unterelbe zwischen Stade und Hamburg Fischmarkt.

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Frankreich Homosexualitäten

Tetu erneut in Gefahr – Eigentümer in Insolvenz

Zum wiederholten Mal ist die französische LGBT Magazin Tetu in Gefahr. Die Muttergesellschaft I/O Media meldete Insolvenz an.

Tetu zu den Präsidentschaftswahlen 2007
Tetu zu den Präsidentschaftswahlen 2007

Des ist mindestens die dritte Insolvenz in der inzwischen 28jährigen Geschichte des Magazins.

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Kulturelles

Adrian Pourviseh

Adrian Pourviseh, geboren 1985 in Koblenz, ist Entwicklungsökonom, Aktivist – und Autor der graphic novel ‚Das Schimmern der See – als Seenotretter auf dem Mittelmeer‘, in der er über drei Tage Rettungseinsätze im Mittelmeer berichtet.

Adrian Pourviseh beim Internationalen graphic novel Salon Hamburg am 10. Oktober 2023 im Instituto Cervantes Hamburg (Bildmitte, links Moderatorin Dr. Francesca Bravi und der italienische graphic novel Autor Zerocalcare)

Der Deutsch-Iraner Adrian Pourviseh studierte Orientwissenschaften sowie Entwicklungsökonomie und war in Klimaforschungsprojekten tätig.

Seit 2019 engagiert sich Adrian Pourviseh in der Seenotrettung. Von drei Tagen eines Einsatzes der Sea Watch 3 handelt seine graphic novel ‚Das Schimmern der See‘ – ein illustriertes Tagebuch, das auf intensive und zugleich nüchtern erzählte Weise eindrücklich über das unermessliche Leid von Flüchtenden im Mittelmeer in Seenot erzählt.

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Frankreich Politisches

Frankreich: Civitas verboten – Staat löst fundamentalistische katholische Bewegung auf

In Frankreich wurde am 4. Oktober 2023 durch Beschluss des Ministerrats die fundamentalistisch katholische Gruppierung und Splitterpartei Civitas aufgelöst. Der Antrag auf Auflösung war bereits am 7. August erfolgt.

„Les valeurs portées par ce mouvement n’ont pas leur place dans notre République.“
(Die Werte für die diese Bewegung steht, haben in unserer Republik keinen Platz. [Übers. UW])

Gérald Darmanin, Innenminister Frankreichs, am 4. Oktober nach Auflösung von Civitas
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Kulturelles

Zerocalcare

Zerocalcare (i.e. Michele Rech) wurde am 12. Dezember 1983 in Arezzo geboren. Er gilt als einer der bekanntester italienischer Comiczeichner. Bekannt wurde er vor allem auch durch politische graphic novels.

Zerocalcare beim Internationalen graphic novel Salon Hamburg am 10. Oktober 023 im Instituto Cervantes Hamburg
Zerocalcare beim Internationalen graphic novel Salon Hamburg am 10. Oktober 2023 im Instituto Cervantes Hamburg

Zerocalcare wuchs in Frankreich auf, woher seine Mutter stammt, später in Rom. Erste Comics zeichnete er auf der Oberschule, erlangte erste Bekanntheit mit einem Comic über den G8- Gipfel in Genua (Juli 2001). Seit 2003 ist er Illustrator bei der Zeitung Liberazione.

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Politisches

Carlo Schmid über Demokratie und Toleranz

„Demokratie ist nur dort mehr als ein Produkt einer bloßen Zweckmäßigkeitsentscheidung, wo man den Mut hat, an sie als etwas für die Würde des Menschen Notwendiges zu glauben. Wenn man aber diesen Mut hat, dann muss man auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen.“

Carlo Schmid am 8. September 1948

Der Staatsrechtler Carlo Schmid ist einer der Mit- Verfasser des Grundgesetzes.

Carlo Schmid wurde am 3. Dezember 1896 in Perpignan geboren. Geboren als Karl Schmid, änderte er nach 1945 seinen Vornamen in Carlo, um eine Verwechslung mit dem sehr dem Nationalsopzialismus nahestehenden Staatsrechtler und Antisemiten Carl Schmitt [der auch von der Neuen Rechten oder dem Putin– Ideologen Dugin wieder rezipiert wird] zu vermeiden.

Carlo Schmid starb am 11. Dezember 1979 in Bonn.

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Kulturelles Oldenburg

The Boat People (Tuan Andrew Nguyen 2020) – Oldenburg Pulverturm

The Boat People – die Videoinstallation des vietnamesischen Künstlers Tuấn Andrew Nguyễn ist noch bis Ende 2023 in Oldenburg zu sehen.

The Boat People Tuan Andrew Nguyen 2020 Oldenburg Pulverturm 2023