Zu Unrecht ist er (ähnlich wie der Pastis) sehr aus der Mode kommen, der Kir, in Frankreich wie in Deutschland. Dabei ist er ein erfrischender Aperitif und dabei variantenreich. Aber – woher kommt sein Name?
Autor: Ulrich Würdemann
einer der beiden 2mecs.
Schwulenbewegt, Aids- und Therapie-Aktivist. Von 2005 bis 2012 Herausgeber www.ondamaris.de Ulli ist Frankreich-Liebhaber & Bordeaux- / Lacanau-Fan.
Mehr unter 2mecs -> Ulli -> Biographisches
Die Gegner der in Frankreich seit 2013 möglichen Homoehe formieren sich nach längerer Ruhepause neu. Zunächst sind für den 5. Oktober 2014 zwei nationale Groß-Demonstrationen in Paris und Bordeaux in Vorbereitung. Fernziel ist die Abschaffung des Homoehe-Gesetzes.
Die Homoehe (7.000 allein im Jahr 2013) ist in Frankreich ein Erfolg – und gesellschaftlich breit akzeptiert. Entsprechend schien es die vergangenen Monate, als hätten sich auch die Homoehe-Gegner rund um die ‚manif pour tous‘ (mpt) mit den Fakten arrangiert, würden sie ihre Aktivitäten auf andere Fragen fokussieren. Selbst Alain Juppé, konservativer Politiker der UMP und Bürgermeister von Bordeaux, hatte unlängst gegenüber der rechtslastigen Zeitschrift ‚Valeurs‘ erklärt, die Homoehe sei „integriert in die französische Gesellschaft“.
Die Dune du Pyla (dune du pilat)
Sie ist die größte Wanderdüne Europas, die Dune du Pyla, auch Dune du Pilat – 60 Millionen Kubikmeter feiner Sand, am Süd-Ende des Bassin d’Arcachon.
Sie ist ein kleines Weltwunder … geschätzte 60 Millionen Kubikmeter Sand … eine riesige Düne, 500 Meter breit, ca. 2,7 Kilometer lang, bis zu 110 Meter hoch, und ständig in Bewegung.
Seit 1978 ist ‚la dune‘ Naturschutzgebiet und Naturdenkmal – und wandert weiterhin landeinwärts Richtung Seekiefern-Wald.
Pier Paolo Pasolinis letzter Film ‚Salo oder Die 120 Tage von Sodom‘ ist eine Geschichte von Zensur und Verboten. Ende 2022 ist er endlich ‚vom Index‘, es gibt Hoffnung dass der Film wieder verfügbar wird.
Salo oder die 120 Tage von Sodom (Pier Paolo Pasolini 1975) spielt im faschistischen Marionettenstaat von Salo, einem verkommenen Regime im Untergang.
Joachim Werner bezeichnete Salo als ein „Dokument des Verstummens„
„Nicht einmal durch Schmerzensschreie vermögen die gequälten, dahingemetzelten Opfer sich noch im Moment des Erlöschens eine Stimme zu verschaffen.“
Joachim Werner: Vom Verstummen her. in: Sissi 24
Michel Foucault äußert sich zu Salo und den Bezügen zu de Sade in dem Film. Es sei nicht möglich, de Sade, diesen akribischen Anatom in präszisen Bildern zu beschreiben. Entweder verschwinde de Sade, ob man mache cinéma de Papa.
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‚Salo oder die 120 Tage von Sodom‘ war der letzte Film, den Pasolini vor seiner Ermordung 1975 realisieren konnte. Die Dreharbeiten zu Salo fanden 1975 in Salo, Bologna und Rom statt.
Von Beginn an war Pasolinis Film Versuchen von Zensur und Verbot ausgesetzt:
Salo – Zensur und Verbotsversuche in Deutschland
Am 30. Januar 1976 kam Salo in die Kinos in West-Deutschland – unter starken Schnittauflagen der FSK.
Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken (und nach ihr zahlreiche weitere lokale Staatsanwaltschaften) beantragte eine Beschlagnahme des Films. Am 24. Februar 1976 (drei Wochen nach deutscher Erstaufführung) verfügte das Amtsgericht Saarbrücken die Beschlagnahme aller Kopien bundesweit (wegen ‚Gewaltverherrlichung‘ und ‚harter Pornographie‘). Dem Film wurde der ‚Kunstwert‘ abgesprochen.
Am 22. Juni 1977 wurde diese Beschlagnahme durch das Landgericht Saarbrücken wieder aufgehoben. Die Staatsanwaltschaft ging in Berufung.
Am 21. April 1978 wurde der Einspruch dagegen letztinstanzlich durch den Bundesgerichtshof verworfen.
Seit 1987 und bis heute darf Salo in Deutschland nicht im TV gezeigt werden.
Salo erschien als VHS – jedoch geschnitten. Und seit 11. Juni 1987 erneut indiziert (Bescheid).
Zwar war Salo in Deutschland später als Neuedition wieder auf DVD erhältlich. Jedoch in einer Version, die befremdlich war (fehlerhaft / nicht vollständig, in der FSK- Version fehlen 24 Minuten).
Eine ungeschnittene Version existiert, ist jedoch indiziert.
Allerdings ist im Ausland (auch Österreich, Schweiz) eine weitere Version erhältlich, ein ‚Mediabook‘, das den Film in vollständiger ungekürzter Fassung enthält.
Ein Streichen des Films vom Index wurde 2004 beantragt und abgelehnt. Im Mai 2012 kam es zu einer ‚Folge- Indizierung‘.
2022: nach 35 Jahren ist Salo runter vom Index
2022 wurde ein erneuter Antrag gestellt, den Film vom Index zu nehmen.
Dieser Antrag war, wie Schnittberichte.de am 1.12.2022 berichtet, scheinbar erfolgreich – der Film ist in Deutschland ‚runter vom Index‘.
Nach erneuter Vorlage bei der für die FSK zuständigen Bundeszentrale für Kinder- und Jugendschutz sei auf eine ungekürzte Wieder- Veröffentlichung zu hoffen.
Verbotsversuche in Italien
Schon wenige Tage nach Pasolinis gewaltsamen Tod wurde der Film in Italien verboten, am 9. November 1975.
Am 18. Dezember 1975 wurde der Film freigegeben.
Im Januar 1976 ließ die Staatsanwaltschaft Mailand den Film beschlagnahmen.
Im Juni 1977 wurde Salo – nach zwei Strafverfahren gegen Alberto Grimaldi, den Produzenten des Films – freigegeben.
Verbotsversuche in Frankreich
Der Film wurde uraufgeführt am 22. November 1975 in Paris.
Salo wurde zunächst auch in Frankreich verboten.
Später wurde der Film erst ab 18 Jahren freigegeben. Zudem ließ Kulturminister Michel d’Ornano die Aufführung auf einen (!) Kinosaal in Paris beschränken.
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“Ich denke ja, dass Aufsehen erregen ein Recht und Anstoß nehmen ein Vergnügen ist. Wer auf dieses Vergnügen verzichtet, ist ein Moralist, ein so genannter Moralist.”
Pasolini über seinen letzten Film ‘Salo’ in seinem letzten Interview, 31.10.1975
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Salo oder die 120 Tage von Sodom (Salò o le 120 giornate di Sodoma)
Regie Pier Paolo Pasolini
Italien / Frankreich 1975
113 Minuten
bisher FSK18 in der (um über 20 Minuten) geschnittenen Fassung
Die denkmalgeschützte Löwenbrücke im Berliner Tiergarten ist bereits seit 2008 gesperrt. Zunächst noch baulich vorhanden, wurde sie inzwischen endgültig entfernt. Ein denkmalgerechter Neubau war in Diskussion, doch die Planungen sind zurückgestellt. Bis auf weiteres bleibt – eine Lücke.
Einst war sie über 17 Meter lang – die Fußgängerbrücke über einen Zulauf zum Neuen See im Berliner Tiergarten. Die 1838 (als Nachbau der Löwen-Brücke in St. Petersburg) errichtete Brücke, die einzige Seilhängebrücke Berlins, war im Zweiten Weltkrieg zerstört worden. 1958 originalgetreu rekonstruiert, wurde sie nach 50 Jahren 2008 gesperrt. Inzwischen ist die denkmalgeschützte Brücke komplett demontiert. Auf den denkmalgerechten Neubau nach historischem Vorbild wird weiterhin gewartet.
Bis 2014 war die seit 2008 gesperrte Holz-Hängebrücke noch vorhanden … hier die Geschichte seit 2008:
Löwenbrücke 2008 – gesperrt
Bereits seit 20. Januar 2008 war die Löwenbrücke, einst u.a. auch das Symbol des schwulen Cruisings im Berliner Tiergarten nahe der von Drake geschaffenen Goldelse, aufgrund von Sicherheitsbedenken gesperrt.
2008 – Löwen mit Maske
Im Juni 2008 schließlich zeigte sich einer der Löwen ‚maskiert‘ – er wurde saniert:
2012 – gesperrt aber vorhanden
Auch im Jahr 2012 ist die Brücke weiterhin gesperrt – aber immerhin noch vorhanden (wenn auch weiter verfallend):
Löwenbrücke 2014
2014 aber sieht es an der Brücke so aus:
Mehr Liebenswürdigkeit, mit diesem guten Wunsch reagierte Olivier Minne, Moderator der französischen Spielshow ‚Fort Boyard‘ 2014 auf einen homophoben Tweet einer Zuschauerin. 2017 schließlich teilte Olivier Minne mit ‚ich bin schwul‘.
L’animateur Olivier Minne, près de la salle du trésor de l’émission Fort Boyard, en mai 2007. –
Blue Port Hamburg – der Hafen in blau: seit 28. Juli 2014 ist der Hafen Hamburg nachts bis 3. August wieder für einige Tage in blaues Licht getaucht.
Die Installation des Lichtkünstlers Michael Batz findet seit 2008 alle zwei Jahre statt. Insgesamt sind 120 Objekte 2014 in blaues Licht getaucht – mit über 10.000 festen und ca. 1.500 beweglichen Lichtquellen auf 8,5 Kilometer entlang der Elbe.
BluePort Hamburg – mehr als nur hübsche Dekoration und Touristen-Bespaßung? Eine Frage, die sich stellt (siehe bes. letztes Foto des Blicks auf die Elbphilharmonie).
Einige Fotos, aufgenommen am 30. Juli 2014 abends von den Landungsbrücken:
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Blue Port Hamburg 2014 – Fotos
Homophobe Äußerungen von Teilnehmern der französischen Version der Kuppelshow ‚Bauer sucht Frau‘ werden vor der Ausstrahlung entfernt, teilte die Moderatorin in einem Interview mit.
„L’amour est dans le pré“ ist eine der erfolgreichsten Sendungen auf dem französischen privaten TV-Sender ‚M6‘ (zu knapp 50% ein Unternehmen der RTL-Gruppe, Bertelsmann-Konzern) und erzielt Rekord-Einschaltquoten (2012: 6,3 Mio. Zuschauer). Die in Frankreich ebenso wie in Deutschland erfolgreiche Sendung entspricht ungefähr der RTL-Show „Bauer sucht Frau“ und läuft (produziert von FreemantleMedia) derzeit bereits in der neunten Staffel.
Nun enthüllte die Moderatorin, homophobe Äußerungen würden in der Sendung nicht toleriert. Ebenso würden etwaige Plakate der rechtsextremen Partei Front National (FN), die bei Teilnehmern an den Wänden hingen, vor der Ausstrahlung heraus geschnitten:
„Es ist schon vorgekommen, dass wir Plakate des FN herausgeschnitten haben„. Auch homophobe Äußerungen (‚réflexions homophobes‘) seien entfernt worden.
Karine Le Marchand betont zur Begründung, ‚L’amour est dans le pré‘ sei keine Realiy-Show (‚pas une émission de téléréalité‘) sondern „eine süße Show, angenehm anzuschauen‚.
In der deutschen Ausgabe ‚Bauer sucht Frau‘ war mit Philipp und Veit erstmals ab Oktober 2011 ein schwules Paar Teil der Kuppelshow. Quotenträchtig – 7,7 Millionen Zuschauer sahen durchschnittlich die Sendung. Ab Oktober 2013 hieß es dann erstmals auch ‚Bäuerin sucht Bäuerin‘.
In der französischen Ausgabe hat sich die Moderatorin Le Marchand offen für ein schwules oder ein lesbisches Paar in einer der zukünftigen Sendungen gezeigt – in der derzeit ausgestrahlten Staffel sind weder Schwule noch Lesben präsent.
Homophobie habe in Frankreich 2013 stark zugenommen, hatte erst im Mai der Jahresbericht der Organsation SOS Homophobie betont. Gleichzeitig intensiviert die französische Regierung ihre Bemühungen zur Homophobie-Prävention.
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Liberation 28.07.2014: Sur M6, le FN n’est pas dans le pré
Yagg 28.07.2014: Karine Le Marchand: «Nous coupons les réflexions homophobes dans “L’amour est dans le pré”»
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„La montagne noire“ (der ‚Schwarzwald Frankreichs‘) wird das Morvan auch genannt (1), eine von dichten Mischwäldern bedecktes Mittelgebirge im Zentralmassiv in Frankreich, die seit 1970 großenteils Nationalpark ist – und zahlreiche Kulturdenkmäler beherbergt.
Le parc naturel régional du Morvan en Bourgogne depuis la charte de 2007. –
Die Haeduer (Aedui; Stamm des Druiden Diviciacus) hatten in Bibracte auf dem Mont Beuvray im Morvan (nahe Augustodunum, dem heutigen Autun gelegen) bis zum Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr. ihre Hauptstadt. Nach seinem Sieg über die Helvetier (in der so genannten ‚Schlacht bei Bibracte‚) empfing Caesar in Bibracte ‚De Bello Gallico‘ zufolge 58 v. Chr. die Führer der gallischen Stämme. Die Haeduer bekamen in der Folge den Status eines ‚Freundes des römischen Volkes‘ zugesprochen.
Schon wenig später jedoch sagten sich die Haeduer von den Römern los und schlossen sich dem Aufstand des Vercingetorix an.
Nach dem Sieg über die Gallier in Alesia (Alise-Sainte-Reine) schlug Caesar hier sein Winterquartier auf, hier soll er sein ‚De Bello Gallico‚ fertiggestellt haben. Bibracte bezeichnet er darin als ‚das größte und reichste Oppidum der Haeduer‚.
Nach der Gründung von Augustodunum (dem heutigen Autun) nicht weit entfernt verliessen nach und nach die meisten Einwohner die Stadt, die wurde im 1. Jahrhundert n. Chr. in der Folge aufgegeben.
1865 begannen die ersten Ausgrabungen in Bibract, die bis 1907 andauerten. In den 1980er Jahren wurden die Grabungen erneut aufgenommen. Seit 1985 ist Bibracte nationale Gedenkstätte.
Heute informiert hier ein – ebenso wie die Ausgrabungsstätten sehr sehenswertes – Museum der keltischen Zivilisation, das 1996 gegründete „Musée de la civilisation celtique“ (Architekt: Pierre-Louis Faloci).
Le musée de Bibracte : le bâtiment –
Die Fortsetzung der Ausgrabungen ab 1984 wären nicht möglich gewesen ohne die jahrelange Unterstützung durch den 1996 verstorbenen späteren Staatspräsidenten Francois Mitterrand. Mitterrand war von 1959 bis 1981 Bürgermeister des nahe gelegenen Chateau-Chinon und wird dort mit einem Denkmal sowie einem Musée du Septennat geehrt.
Am 4. April 1995 konnte Mitterrand das Museum einweihen.
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