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Berlin

Bürokraten? Täter? – Reichsbahn Holocaust

Reichsbahn Holocaust – noch heute ein schwieriges Thema? Nach zahlreichen Wirren und erst auf ministeriellen Druck hin wurde am heutigen Mittwoch 23.1.2008 in Berlin die Ausstellung “Sonderzüge in den Tod – Die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn” in Anwesenheit von Beate Klarsfeld und Verkehrsminister Tiefensee eröffnet.

Beate Klarsfeld am 23.1.2008 bei der Eröffnung der Ausstellung “Sonderzüge in den Tod – Die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn” Reichsbahn Holocaust
Beate Klarsfeld am 23.1.2008 bei der Eröffnung der Ausstellung “Sonderzüge in den Tod – Die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn”

Die Reichsbahn beförderte Zehntausende Menschen in der NS-Zeit in den sicheren Tod. Ihre Rolle bei der Deportation sowie das Schicksal deportierter jüdischer Kinder stehen im Mittelpunkt der zweiteiligen Ausstellung.

Die “Sonderzüge in den Tod” fuhren nicht nur mit Hilfe anonym wirkender Organisation wie ‘die Reichsbahn’ oder ‘das Verkehrsministerium’. Da waren Menschen beteiligt, die handelten – nicht nur ‘ganz oben’ die bekannten ‘Eichmanns’, sondern auf allen Ebenen. Waren sie Bürokraten? Waren sie Täter?

Gedenkbücher
Gedenkbücher

Eine Ausstellung auch mit viel Bezug zu Berlin – weswegen dem Ausstellungsort Berlin besondere Bedeutung zukommt. Etwa ein Drittel aller aus Deutschland stammenden in den KZs der Nazis ermordeten Personen jüdischen Glaubens stammte allein aus Berlin. Die Zahlen der in Berlin lebenden Menschen jüdischen Glaubens sprechen für sich:
1925: 172.672
Mai 1939: 82.788
1.10.1941 : 72.972
Ende des 2. Weltkriegs ca. 2.500
Gleichzeitig war Berlin auch einer der bedeutendsten Abfahr-Bahnhöfe der Züge in die Vernichtung – Transporte starteten von Berlin-Wannsee (wo heute die Gedenkstätte ‘Gleis 17‘ daran erinnert), aber auch vom Anhalter Bahnhof sowie (gern vergessen) vom Güterbahnhof Moabit.

Verkehrsminister Tiefensee am 23.1.2008 bei der Eröffnung der Ausstellung “Sonderzüge in den Tod – Die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn”
Verkehrsminister Tiefensee am 23.1.2008 bei der Eröffnung der Ausstellung “Sonderzüge in den Tod – Die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn”

Eine Ausstellung, die schon lange geplant war. Eine Ausstellung über die Rolle der Reichsbahn im Holocaust. Eine Ausstellung, die Bahnchef Mehdorn massiv ablehnte (offiziell aus ‘Sicherheitsgründen’), und die erst auf Druck von Verkehrsminister Tiefensee doch noch in Bahnhöfen und in Berlin im Bahnhof ‘Potsdamer Platz’ stattfinden kann – in der ‘Schamecke‘, die SpON titelt.

Neben der ministeriellen Anordnung ermöglichte dabei erst ein Kompromiss zwischen Bahn und Beate und Serge Klarsfeld die Ausstellung. Sie besteht nun aus einem DB-Teil aus Beständen aus dem Bahn-Museum Nürnberg sowie einer ‘Klarsfeld-Ausstellung’ zum Schicksal jüdischer Kinder, die auf von den Klarsfelds bereits in Frankreich organisierten Ausstellungen basiert. Die beiden Teile der Ausstellung sind auch optisch fein voneinander getrennt -die DB-Tafeln auf schwarzem Grund, die Klarsfeld-Tafeln auf hellgrau.

Nur ein Teil der DB-Tafeln der Ausstellung thematisiert direkt die Rolle der Deutschen Reichsbahn – viele auch allgemein das Thema KZs und Vernichtungslager.

Reichsbahn Holocaust Ausstellungstafel
Ausstellungstafel
Reichsbahn Holocaust Ausstellungstafel
Ausstellungstafel
Reichsbahn Holocaust Ausstellungstafel
Ausstellungstafel
Ausstellungstafel
Ausstellungstafel

Bei den Tafeln zur Beteiligung der Reichsbahn fällt auf, dass zwar von Gleichschaltung, Anpassung, Erlassen, Zusammenarbeit gesprochen wird – das Wort ‘Täter’ hingegen kommt im Sprachgebrauch nicht vor.
Ähnliches gilt für die Rolle des Verkehrsministeriums und seiner Mitarbeiter.

Da wurde geplant, berechnet, befördert, abgerechnet – Bürokraten? Täter?
Und – was haben all die beteiligten Menschen nach 1945 gemacht, was wurde aus ihnen?
Wie Herr Ganzenmüller, Staatssekretär im Verkehrsministerium und Stellvertretender Generaldirektor der Reichsbahn, der an der Koordination der Transporte Zehntausender nach Treblinka maßgeblich beteiligt war und 1996 starb. Was machte er nach 1945? War er weiter im Ministerium? Oder bei der Bahn? Kategorisch schweigt die Ausstellung über das Schicksal beteiligter Personen nach 1945.
Ganzenmüller arbeitete nach 1945 u.a. als Planungsingenieur für Hoesch; ein 1973 doch noch begonnener Prozess wurde schon 1973 vorläufig, 1977 endgültig eingestellt wegen Verhandlungsunfähigkeit)

Die Ausstellung “Sonderzüge in den Tod” ist noch bis zum 11.Februar in Berlin (Zwischengeschoss Bahnhof Potsdamer Platz) zu sehen. Weitere Stationen sollen u.a. Münster und Schwerin sein.

An die eine Million Kinder, die während der NS-Zeit deportiert wurden, erinnert auch der “zug der erinnerung”, der aus dem Klarsfeld-Projekt hervorgegangen ist. Er wird im April nach Berlin kommen … allen Widrigkeiten seitens der Bahn zum Trotz.

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Berlin Homosexualitäten

Klingelhöfer Brache – verschwindende Abenteuer-Spielplätze

Einst war Berlin Mauer- und Wende-bedingt beinahe ein Paradies an ‘Homo-Brachen’ fürs Cruising. Trümmergrundstücke, aufgelassene Fabriken, Abrisshäuser, verlassene Kasernen – eine Vielzahl unterschiedlichster, oftmals sehr innenstädtisch gelegener oder gut erreichbarer Brachen. Viele entwickelten sich zwischendurch zu den unterschiedlichsten schwulen ‘Abenteuer-Spielplätzen’, Refugien nicht offen lebender Männerliebender, Treffpunkten bizarrer Gelüste, nicht- kommerziellen Freiräumen.

Doch diese Zeiten gehen definitiv ihrem Ende entgegen.

Klingelhöfer Brache Januar 2008

Derzeit verschwindet wieder eine dieser ‘Homo-Brachen’ – zugunsten weiterer Büros und Wohnungen in zentraler Lage…

Klingelhöfer Brache
Klingelhöfer Brache

(Berlin, ‚ Klingelhöfer Brache ‚)

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Berlin Kulturelles

Gratulation, Komische Oper Berlin

Eine “hippe Adresse” in Berlin wird heute 60 – und mehrfach ausgezeichnet.

An der Ecke ‘Unter den Linden’ und ‘Behrensstraße’ stand seit 1892 ein Theaterbau. Hier spielte zunächst das ‘Theater Unter den Linden’, ab 1898 das ‘Metropol-Theater’, ein weit über die Grenzen Berlins bekanntes Revue- und Operetten-Theater.

Ende 1944 wurde der Theaterbetrieb, der seit 1934 als ‘Staatliches Operettentheater’ und Teil der NS-Organisation ‘Kraft durch Freude’ erfolgte, eingestellt – sinnigerweise nach der Premiere von ‘Wiedersehen macht Freude’.

Im März 1945 wurden große Teile des Theaters durch Bomben zerstört, insbesondere der Zuschauerraum jedoch blieb beinahe unversehrt.
Nach der Befreiung wurde bereits im Februar 1946 mit dem Wiederaufbau begonnen, bis in den Dezember 1947 dauerten die Arbeiten.

Am 23.12.1947 eröffnete die Komische Oper unter Walter Felsenstein mit der Operette “Die Fledermaus” von Johann Strauß. Felsenstein leitete die Komische Oper bis zu seinem Tod 1975.

1956/66 erfolgte eine Neugestaltung der Außenhaut des Gebäudes (Kollektiv Kunz Nierade). 1986 wurde der neobarocke Zuschauerraum des Theaters saniert und unter Denkmalschutz gestellt; 2005/06 das Foyer nach Plänen von Stefan Braunfels umgebaut.

Und im 60. Jahr ihres Bestehens wurde die Komische Oper nun von 50 unabhängigen Musikkritikern zum “Opernhaus des Jahres” gekürt, zusammen mit dem Theater Bremen. Die Komische Oper Berlin sein eine “hippe Adresse für ein frisches Publikum”, heißt es in der Begründung.
Der ehemaliger Generalmusikdirektor der Komischen Oper, Kirill Petrenko, wurde zum “Dirigent des Jahres”. Dritte Trophäe an der Behrensstraße: der Chor der Komische Oper wurde zum “Chor des Jahre” ernannt.

Viel des Lobes für die Komische Oper, herausgetreten aus den langen Schatten ihrer Geschichte, und eine Dame ganz offensichtlich in den besten Jahren.

Der Komischen Oper habe ich einige spannende, anregende und überraschende Vorstellungen zu verdanken – ob ein viel geliebtes Mahagonny, eine Maria aus Buenos Aires, die amüsanten Neujahrskonzerte oder vieles anderes. Inzwischen ist die Komische Oper eines meiner ‘kulturellen Wohnzimmer’ – ein Ort zum Wohlfühlen und Entdecken, und ein Ort, ohne den mir der Zugang zu Oper und E-Musik sicher schwerer gefallen wäre …
Herzlichen Glückwunsch, Komische Oper !

siehe auch:

Lukullus ist tot
Auf nach Mahagonny

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Berlin

Springbrunnen Bayerischer Platz Berlin Schöneberg

Springbrunnen Bayerischer Platz – ‘Wassergolf’ taufte der Mann jüngst (nun gut, es war Spätsommer) diese beschauliche Anlage …

Springbrunnen Bayerischer Platz

… wohl inspiriert von der Optik einer 50er-Minigolf-Anlage und der Verwendung als Wasserspiel …

Der öffentliche Brunnen Springbrunnen Bayerischer Platz wurde 1958 nach Entwürfen von Karl-Heinz Tümler (1893 – ?) gebaut. Tümmler konzipierte die gesamte Mittelinsel des damals (nach der Begradigung der Trasse der Grunewaldstrasse) neu gestalteten Bayerischen Platzes in Berlin Schöneberg.

Der Brunnen besteht aus vier Becken jeweils mit Mittelfontänen, die mit einem Wasserlauf verbunden sind. 2006/07 wurde die Anlage zuletzt saniert.

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Berlin

Hans Poelzig – Ausstellung

Bereits seit Mitte Oktober findet in der Akademie der Künste die Ausstellung “Hans Poelzig – Architekt Lehrer Künstler” statt.

Hans Poelzig (1869 bis 1936) war zunächst Architekt des ‘Heimatstils’ (wie bei der Erweiterung des Rathauses in Löwenberg). Bald jedoch entwarf er freier, fließender, bis hin zu expressionistischer Architektur – am beeindruckendsten in den Bauten für den expressionistischen Film “Der Golem, wie er in die Welt kam“von 1920 (Architektur-relevante Ausschnitte in der Ausstellung zu sehen).

Die Ausstellung in der Akademie der Künste in Berlin zeigt in insgesamt 12 Abteilungen die beeindruckende Vielfalt des Schaffens von Hans Poelzig anhand von Zeichnungen und Skizzen, historischen Fotos, Architekturmodellen oder Planungsunterlagen. Eine Entwicklung von frühen Anfängen des Heimatstils über Denkmal-Entwürfe und Planungen für Stadtraum-Gestaltungen (Platz der Republik) bis zu Höhepunkten wie dem großen Schauspielhaus (1920) in Berlin (später: der 1985 abgerissene Friedrichstadtpalast)

Hans Poelzig Ausstellung

oder auch dem Haus des Rundfunks (1928; Foto Seiten-Treppenhaus).
Im Vorraum der Ausstellung kann zudem in einer Video-Dokumentation betrachtet werden, welche Bauten von  Hans Poelzig bis heute überdauert haben.

Mich persönlich faszinieren das Schauspielhaus Berlin sowie das Haus des Rundfunks am meisten, während viele andere Entwürfe und Realisierungen so gar nicht ‘meine Welt’ sind. Poelzigs Architektur, die teils sehr stark Emotionen anspricht, empfinde ich oftmals als eher im Kontrast stehend zu der persönlich eher geschätzten rationalen, funktionalen Architektur.

Dennoch, es ist beeindruckend selbst anhand von Zeichnungen, Fotos, Architektur-Modellen und Filmausschnitten mit zu erleben, wie Poelzig sein ganzes Leben lang offen blieb für Neues, neue Strömungen aufnahm und in sein Schaffen integrierte ohne sich untreu zu werden.

Die Ausstellung wurde verlängert und ist in Berlin noch bis 6. 20. Januar 2008 zu sehen.

Ab 1. März 2008 (bis 18. Mai) ist die Ausstellung anschließend im Deutschen Architektur-Museum Frankfurt/ Main zu sehen.

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Aktualsierung
13.04.2013: Einen Bau von Hans Poelzig entdeckten wir im April 2013 in – Wolgast, die Sparkasse Wolgast.

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Berlin Kulturelles

Die Verurteilung des Lukullus – Komische Oper Berlin 2007

Erstmals führt die Komische Oper Brecht/Dessaus “Die Verurteilung des Lukullus” auf, einst Zentrum kulturpolitischer Debatten in der DDR.

Lukullus ist tot. Sein Leben war pompös, voller Luxus, pompös ist seine Beisetzung. Doch im Vorraum des Schattenreichs erwartet den erfolgreichen Feldherren und Politiker Lukullus nicht der sichere Weg in’s Paradies. Vielmehr muss er sich vor einem Gericht von Bauern, Lehrern, Bäckern der Bilanz seines Lebens stellen. Zehntausende mussten sterben, nur damit er Kirschen essen konnte – das Urteil kann nur lauten “Ins Nichts mit ihm!”. Soweit in Kürze die Handlung der Oper “Die Verurteilung des Lukullus”.

Lucius Licinius Lucullus war ein römischer Feldherr.

Und aufgrund seines Lebenswandels, der u.a. von üppigen Gastmählern geprägt war, wurde er zum Namensgeber ‘lukullischer Genüsse’, übertragen zum Symbol des Hedonismus.

Bertolt Brecht verfasste ab 1939 im schwedischen Exil zunächst ein Hörspiel “Das Verhör des Lukullus”. Zusammen mit dem Komponisten Paul Dessau erarbeitet er nach dem zweiten Weltkrieg verschiedene Fassungen einer Umsetzung des Hörspiels als Oper.

Diese Oper “Die Verurteilung des Lukullus”, komponiert 1949, wurde am 17. März 1951 in Berlin (Admiralspalast) erstaufgeführt (nicht öffentliche Probeaufführung, noch als ‘Das Verhör des Lukullus’).
Sie wurde nach ihrer öffentlichen Uraufführung am 12.10.1951 (unter modifiziertem Titel, nach deutlichen Text- und Musik-Eingriffen) bis 1960 nicht mehr gespielt. Die Oper war zum Gegenstand von Eingriffen der Regierungsspitze der DDR geworden, sie trage nicht zur Hebung des Bewusstseins der Werktätigen bei, sei volksfremd und zu formalistisch. “Die Verurteilung des Lukullus” geriet in den Mittelpunkt der sog. ‘Formalismusdebatte‘.
In der BRD wird die Oper drei Monate nach ihrer DDR-Uraufführung erstmals aufgeführt, allerdings in der (wohl als politisch opportuner erachteten) erste Text-Version.

Die jetzige Neu-Produktion des Lukullus ist die erste Aufführung dieser generell sehr seltenen gespielten Oper an der Komischen Oper Berlin.

Die Verurteilung des Lukullus Komische Oper Berlin 2007

Die Aufführung beginnt mit einem wahrlich beeindruckenden Auftakt, unterstützt von Chor, Kinderchor und Filmeinspieler. Doch kann die Inszenierung die hier geweckten Erwartungen im Folgenden nicht immer halten. Sie gleitet für meinen Geschmack manchmal teils in verspielte, teils in trashige optische Vordergründigkeit ab – in der allerdings immer wieder starke Szenen (wie “wer ist Rom” oder das “Fischerweib”) aufleuchten.
Die Übertitelung, im Prolog noch hilfreich, wünschte man sich teils auch während des weiteren Verlaufs – nicht immer wird verständlich gesungen.

Im Mittelpunkt der Handlung: der Zerfall, ja die Dekonstruktion dessen, was Lukullus einst zu Ruhm und Ehre zu gereichen schien, und seine Aufgeblasenheit, die Menschen, die Leben erdrückt. Das ganze eindrucksvoll unterstrichen von einer Musik, die sich nicht melodisch in die Handlung schmiegt, vielmehr Kontraste setzt, bewusst als eigenständig wirkt. Teils ungewöhnlich instrumentiert, bis hin zu dem (äußerst selten zu hörenden) Trautonium [vielen eher bekannt aus Hitchcocks ‚Die Vögel‘].

“Die Verurteilung des Lukullus” – für meinen Geschmack keine herausragende Inszenierung der Komischen Oper, aber eine sehr sehenswerte – besonders auch dank der beeindruckenden Musik und Leistungen von Chor und SängerInnen.

Anmerkung: Dieser Text basiert auf der Generalprobe vom 23.11.2007 (nicht der Premiere am 25.11.).

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“Die Verurteilung des Lukullus”, Komische Oper Berlin, weitere Aufführungen u.a. am 2., 7., 12. und 28. Dezember 2007

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Lundi soir

Lundi soir, dans l’univers d’un restaurant de routiers …

… beäugt von zwei jungen Damen …

… war’s ein sehr schöner Abend, danke !

(Raststätte Gnadenbrot)

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Tränenpalast November 2007

Statt Tränenpalast bald Beton-Palast?

Tränenpalast 2007
Tränenpalast 2007
Tränenpalast 2007
Tränenpalast 2007
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Bürgermeister auf Klappe

Immerhin, früher konnte es noch einen Skandal auslösen, wenn ein Politiker auf einer Klappe angetroffen wurde. Wie 1966 ein Kölner Regierungspräsident …

Später wurden Klappen dann gern zur Überwachung ihrer ‘Benutzer’ genutzt (wie Corny Littmann 1980 in Hamburg vorführte).

Eine gute Quelle für Rosa Listen waren sie ja schon länger …

Und gestern eröffnete ein Bürgermeister schon selbst eine Klappe, wie das Hauptstadtblog (mit Foto) dokumentiert.

Oh, erstaunliches Berlin …

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Berlin

Ringelnatter im Grunewald

Die Ringelnatter im Grunewald … Auf dem Weg Richtung Lämmerfeld kann einem ja gelegentlich schon die ein oder andere Schlange begegnen. Diese stattliche Exemplar hier aber überraschte mich dann doch:

Ringelnatter im Grunewald
Ringelnatter

Abendlicher Nachtrag: das Ökowerk hat mir auf Anfrage zur Schlange mitgeteilt:
“Bei der Schlange handelt es sich um eine ausgewachsene Ringelnatter (Natrix natrix). Es ist die einzige im Grunewald vorkommende Schlangenart. Die Weibchen können bis ca. 1,30 m lang werden. Die Männchen bleiben deutlich kleiner. Es handelt sich wahrscheinlich um ein Weibchen. Das Erkennungszeichen dieser Schlange sind die beiden gelben halbmondförmigen Flecken am Hinterkopf, die auf dem einen Foto zu erkennen sind. Die Ringelnatter lebt gerne in Wassernähe, unternimmt aber auch größere Wanderungen. Sie ist in diesem Bereich des Grunewalds (Sandgrube, Teufelssee und Ökowerk) erfreulich häufig und scheint sich in den letzten Jahren gut zu vermehren.
Wie alle Nattern ist die Ringelnatter ungiftig und für den Menschen vollkommen ungefährlich. Sie ernährt sich vor allem von Fröschen und Kaulquappen in Gewässern und kann daher auch sehr gut schwimmen.”