Das HunteWasserkaftwerkOldenburg (auch: Wasserkraftwerk Obere Hunte, Achterdiek) wurde zusammen mit Küstenkanal und Schleuse von 1925 bis 1927 erbaut. Architekt des Backsteinbaus war der Baubeamte und Ministerialrat Adolf Rauchheld (1868 bis 1932; auch Architekt der Amalienbrücke und der Cäcilienbrücke (beide abgebrochen); Grab auf dem Gertrudenfriedhof).
Das Laufwasserkraftwerk ist mit zwei Schützenwehren und zwei aus dem Jahr 1930 stammenden Kaplan–Turbinen ausgestattet. Es weist eine Fallhöhe von 6,20 Meter auf.
Das Kraftwerk steht unter Denkmalschutz.
Hunte Wasserkraftwerk Oldenburg
Hauptsächliches Ziel des Wasserkraftwerks Oldenburg ist die Wasserstands–Regulierung von Hunte, Mühlenhunte und Küstenkanal (im Bereich zwischen 4,95 und 5,08 Meter).
Das Kraftwerk erzeugt etwa zwei Millionen Kilowattstunden Öko-Strom jährlich (entsprechend dem Verbrauch von ca. 570 Haushalten).
Wasserkraftwerk Obere Hunte in Oldenburg – Seitenportal
Neben dem Wasserkraftwerk befindet sich eine 2006 nachträglich eingebaute Fischaufstieganlage, betrieben vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN).
Seit März 2010 wird das Wasserkraftwerk von der EWE AG betrieben. Dazu wurde mit dem Land Niedersachsen ein Pachtverrtag geschlossen.
Zuvor waren Pächter die Nordwestdeutsche Kraftwerke AG Hamburg (ab 1944) und später der staatliche norwegische Energiekonzern Statkraft.
Der deutsch-schweizerische Psychiater, Mediziner und Philosoph Karl Jaspers gilt als bedeutender Vertreter der Existenzphilosophie. Mit allgemeinverständlichen Werken aber auch Aussagen zu aktuellen politischen Fragen hatte er eine breite Wirkung in der Öffentlichkeit.
Karl Theodor Jaspers wurde am 23. Februar 1883 in Oldenburg geboren. Sein Vater war der wohlhabender Bankdirektor und Landtagsabgeordneter Carl Wilhelm Jaspers, seine Mutter Henriette Tantzen, Tochter des oldenburgischen Landtags-Präsidenten Theodor Tantzen d.Ä.
1968 nahm Jaspers, reagierend auf die Ernennung des früheren NSDAP- Mitglieds Kiesinger zum Bundeskanzler wie auch auf die Notstandsgesetze, die Staatsbürgerschaft der Schweiz an.
Karl Jaspers starb am 26. Februar 1969 in Brüssel.
Denkmal für Karl Jaspers in Oldenburg (nahe dem Alten Gymnasium, das Jaspers besuchte)
Jaspers vertrat eine Philosophie des Eintretens für die Freiheit.
Er thematisierte immer wieder Grenzsituationen (Schuld, Kampf, Tod, Zufall).
“Grenzsituationen sind Grundsituationen unseres Daseins, über die wir nicht hinaus können, die wir nicht ändern können.”
Karl Jaspers
Grenzsituationen können wir nicht vermeiden – es kommt nach jaspers darauf an, wie wir mit ihnen umgehen.
Jaspers prägte den Begriff der ‚Achsenzeit‚ (8. – 5. Jhdt. v. Chr.).
„Der Augenblick ist die einzige Realität, die Realität überhaupt im seelischen Leben. Der gelebte Augenblick ist das Letzte, Blutwarme, Unmittelbare, Lebendige, das leibhaftig Gegenwärtige, die Totalität des Realen, das allein Konkrete. Statt von der Gegenwart sich in Vergangenheit und Zukunft zu verlieren, findet der Mensch Existenz und Absolutes zuletzt nur im Augenblick. Vergangenheit und Zukunft sind dunkle, ungewisse Abgründe, sind die endlose Zeit, während der Augenblick die Aufhebung der Zeit, die Gegenwart des Ewigen sein kann.“
(Jaspers in Psychologie der Weltanschauungen, 1919)
Jaspers hatte bedeutende Schüler_innen wie Golo Mann (der ihn als ‚Lebenskompass‘ bezeichnete) oder Hannah Arendt (die lebenslange Freundin wurde).
Anders als Heidegger äußerte sich Jaspers auch immer wieder zu aktuellen politischen Fragen.
Jaspers äußerte sich auch zu Fragen der Homosexualität. So unterstützte er die von Magnus Hirschfeld initiierte Petition gegen den Paragraphen 175. In den 1960er Jahren veröffentlichte Jaspers auch im Blatt der Schweizer Homosexuellen-Organisation ‚club68‘ „Zur generellen Strafbarkeit der Homosexualität“[club68, Nr. 3/1969, Seite 4].
„In der Freiheit ist zwar das Verderben groß, das völlige Verderben möglich. Ohne Freiheit aber ist das Verderben gewiß.“
(Jaspers in Kleine Schule des Philosophischen Denkens, 1965)
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Wir sind sterblich, wo wir lieblos sind; unsterblich, wo wir lieben.
Hans Bürger-Prinz wurde als Hans Bürger am 16. November 1897 in Weinheim geboren. Sein leiblicher Vater war der Oberpostsekretär Joseph Bürger. 1929 wurde Hans Bürger durch den Justitiar Gerhard Prinz adoptiert, dadurch entstand der Nachname Bürger-Prinz.
Nach dem Abitur in Köln studierte er in Bonn und Köln. Promotion und 1930 Habilitation erfolgten in Köln. 1936 zog Bürger-Prinz nach Hamburg, wo er am 1. April 1936 Nachfolger des 1934 entlassenen und im April 1939 nach KZ-Haft (KZ Sachsenhausen) in die USA emigrierten Hermann Josephy (1897 – 1960) zunächst kommissarischer Leiter der Psychiatrischen und Neurologischen Klinik (bis 1942 Friedrichsberg, ab dann Universitäts-Krankenhaus Eppendorf UKE) wurde.
Nach kurzer (knapp 2 Jahre) Suspendierung 1945 bis 1947 setzte er seine Tätigkeit „als ordentlicher Professor und Direktor der Psychiatrischen und Nervenklinik“ ab 4. März 1947 fort. Am 1. Juli 1948 wurde er als ‚entlastet‘ klassifiziert.
Bürger-Prinz starb am 29. Januar 1976 in Hamburg. Er wurde auf dem Friedhof Hamburg-Blankenese beigesetzt.
Der Hamburger Psychiater spricht vor der 46. Tagung der Deutschen Gesellschaft für gerichtliche und soziale Medizin in Kiel, 8. September 1967 – Magnussen, Friedrich (1914-1987) – Stadtarchiv Kiel – Lizenz CC BY-SA 3.0 de
Hans Bürger-Prinz in der NS-Zeit
Hans Bürger-Prinz wurde im April 1933 Mitglied der NSDAP, im Mai 1933 auch der SA, später auch weiterer NS-Organisationen.
Er fungierte seit 1938 ehrenamtlich Richter am Hamburger Erbgesundheitsgericht, das insbes. über Zwangssterilisationen entschied.
„Er war Richter bzw. Beisitzer an den Erbgesundheitsgerichten in Leipzig und Hamburg, die mit der Umsetzung des ‚Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses‘ vom 14. Juli 1933 befasst waren. Er organisierte mit Ofterdinger [damals Gesundheitssenator; d.Verf.] die Selektion der Psychiatriepatienten in Hamburg in heilbare und unheilbare und unterstützte somit auch ohne Meldebogen die ‚Aktion T 4‘ an seiner Klinik.“
Hippius, Holdorff, Schliack 2006, S. 44
Die ‚Psychiatrische und Nervenklinik der Hansischen Universität‘, deren Leiter er seit 1936 war, spielte eine wesentliche Rolle bei der Durchführung der ‚Euthanasie-Morde‚ im Raum Hamburg: als ‚behandlungsunwürdig‘ erachtete Patient*innen wurden von hier nach Langenhorn verlegt, von wo sie in Tötungsanstalten deportiert wurden.
Die Vergasungsaktion (auch Mordaktion T4) versuchte Bürger-Prinz für seine Klinik zu nutzen. Angesichts zunehmenden Mangels an männlichen Kräften infolge des Kriegs schrieb er zwei Monate vor Ende der Aktion
„… wäre es der Klinik sehr erwünscht, Pflegepersonal zu erhalten, das infolge der in den Heil- und Pflegeanstalten durchgeführten … Maßnahmen des Reichsminister des Innern freigeworden ist oder noch frei wird. … Die Klinik beantragt daher, an die zuständigen Stellen heranzutreten, um besonders dem großen Mangel an männlichem Pflegepersonal abzuhelfen. Der Direktor gez. Bürger-Prinz“.
Hans Bürger-Prinz, damals Direktor Psychiatrische und Nervenklinik der Hansischen Universität Hamburg Eppendorf, Juni 1941 [zitiert nach Dr. Dietrich Kuhlbrodt Oberstaatsanwalt i.R., ‚Euthanasie als Verwaltungshandeln im Nationalsozialismus‘, in: Gedenkschrift zur Erinnerung an Kinderopfer in der NS-Zeit, Hamburg 1999
Über die Folgen seiner Tätigkeit als Psychiater des Wehrkreises X vermutet Roth
„Wir wissen nicht, wie viel Kriegsneurotiker von Bürger-Prinz an die Exekutionskommandos der Kriegsgerichte ausgeliefert wurden, ihre Zahl geht wahrscheinlich in die Dutzende.“
Karl Heinz Roth: Großhungern und Gehorchen. Das Universitätskrankenhaus Eppendorf, in: Angelika Ebbinghaus, Heidrun Kaupen-Haas, Karl Heinz Roth: Heilen und Vernichten im Mustergau Hamburg. Bevölkerungs- und Gesundheitspolitik im Dritten Reich, Hamburg 1984
Bürger-Prinz‘ Rolle während der NS-Zeit ist bis heute nicht abschließend untersucht und aufgearbeitet.
Seine Rolle während dieser Zeit, insbesondere im Zusammenhang mit den nationalsozialistischen ‚Euthanasie‘-Verbrechen, konnte bis heute nicht restlos geklärt werden.
Dr. Kai Sammet, UKE, Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, UKE news Dezember 2006
Bürger-Prinz und Homosexualität
Eine undatierte ‚Aufstellung der HR‘ für den Wehrkreis X (Hamburg) führt den
„Stabsarzt Prof. Bürger-Prinz, Hamburg, Nervenklinik der Universität“
auf als
„vorzuschlagenden Gutachter für homosexuelle Delikte zwecks Unterscheidung zwischen einmaligen Handlungen und Anlagebedingtheit“
Quelle: Günter Grau, Homosexualität in der NS-Zeit
Hans Bürger-Prinz in der Bundesrepublik – Sexualforschung in NS-Denkmustern ?
„In der jungen Bundesrepublik gaben vor allem zwei Mediziner den Ton im sexualwissenschaftlichen Diskurs an, Hans Bürger-Prinz und Hans Giese, beide tätig am Hamburger Institut für Sexualforschung. Sowohl Bürger-Prinz als auch Giese erhielten ihre antiliberale und im Übrigen an einem Blut-und-Boden-Bild orientierte Ausbildung während der Nazizeit. Durch ihr Wirken wurde der Paragraf 175 in seiner verschärften NS-Fassung in den Fünfzigerjahren beibehalten.“
Jan Feddersen 2000
Bürger-Prinz veröffentlichte 1963 gemeinsam mit Fritz Bauer, Hans Giese und Herbert Jäger ‚Sexualität und Verbrechen – Beiträge zur Strafrechtsreform‘.
‚Steven Milverton‘ bemerkt 2012 zu beiden
„Bürger-Prinz förderte die wissenschaftliche Karriere Gieses bereits in der Nazi-Zeit und verschaffte ihm später eine Professur in Hamburg. Zwar folge Giese Bürger-Prinz‘ Lehrmeinung nicht in allen Punkten, allerdings übernahm er von ihm die Auffassung, Homosexualität werde durch Verführung erworben. Der Historiker Bernd-Ulrich Hergemöller ist der Auffassung, dass diese beiden die deutsche Sexualforschung der Nachkriegszeit weitgehend im Sinne der Denkmuster der NS-Zeit beeinflussten.“
Nördlich der Innenstadt von Oldenburg befindet sich der Gertrudenfriedhof mit einigen sehenswerten Grabanlagen.
Der im Mittelalter entstandene Gertrudenfriedhof lag damals vor den Toren der Stadt Oldenburg. Er gehörte zu einem 1345 erstmals erwähnten nebenan nahe der Kapelle gelegenen Siechenhaus für unheilbare und ansteckende Kranke.
Die Gertrudenkapelle (Baubeginn um 1250) ist das älteste mittelalterliche Bauwerk der Stadt Oldenburg.
Gertrudenfriedhof – Schatten Leben (November 2019; Foto Ulrich Würdemann, CC BY 4.0)
Am Eingang zum Kirchhof steht in Stein gemeißelt „Oh ewich ist so lanck“ (Hiob 19, 25).
Die heilige Gertrud von Nivelles (geboren um 626) gilt als Schutzpatronin von Pilgern und Siechen. Ihr Gedenktag ist der 17. März. Portraitiert ist sie im Vita Sanctae Geretrudis .
Sankt Gertrud ( Console Oudegracht 321 – Kattenkruid – Own work – Lizenz CC BY 3.0 )
sehenswerte Grabstätten auf dem Gertrudenfriedhof Oldenburg
Auf dem Gertrudenkirchhof befindet sich unter anderem
Der Bahnwasserturm in Oldenburg wurde 1908 nahe der Eisenbahnklappbrücke im Oldenburger Hafen errichtet. Auftraggeber war damals die ‚Großherzogliche Einsenbahndirektion‘, Architekt Köhler.
Bahnwasserturm (Januar / Februar 2020; Foto Ulrich Würdemann, CC BY 4.0)
Blick auf den Bahnwasserturm in Oldenburg im Hafen. Schlechtes Wetter, nichts ungewöhnliches. Aus einer Bahn heraus, Regenwasser an der Scheibe herab laufend verschliert den Blick.
Nahe der Eisenbahnklappbrücke Oldenburg gelegen, wurde der Bahnwassertrum mit dem Wasser der nahen Hunte (nicht Trinkwasser) gefüllt. Der 33 Meter hohe Turm hatte ein Fassungsvermögen von 500 m³ diente der Versorgung der Dampflokomotiven.
1992 / 93 wurde der Bahnwasserturm saniert, nachdem er zuvor lange leer gestanden hatte. Inzwischen haben hier Architektur-Büros ihren Sitz.
Die Discothek Etzhorner Krug wurde 1975 als Discothek eröffnet – zuvor war es lange ein ‚gutbürgerlicher‘ Landgasthof und ein Ausflugslokal, in einem ehemaligen Zollhaus an der Butjadinger Strasse im Oldenburger Stadtteil Etzhorn..
Wim Frank und Udo Wellmann eröffneten 1975 das was damals ‚progressive Disco‘ genannt wurde. Geöffnet war an drei Tagen die Woche (Fr, Sa & ?) ab 21:00 Uhr bis 3 Uhr nachts, soweit ich mich erinnere kein Eintritt und kein Mindestverzehr.
Der Etzhorner Krug hatte einen sehr großen hohen Saal mit einer Bühne, auf der gelegentlich Konzerte stattfanden (u.a. Trio, Inga Rumpfs Atlantis).
Der Krug hatte eine sehr gute Sound- und Licht-Anlage. Vertrocknete Birken, von Strahlern angestrahlt, standen im Saal.
Die DJs (u.a. Ulli Brinkhaus, Otto Sell) befanden sich ab 1980 auf einer Empore über der Theke (erreichbar über eine Treppe links der Theke)
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Der Etzhorner Krug hatte fast von Beginn an Ärger mit Nachbarn. Gelegen nahe einem Wohngebiet, hatte der Krug keine volle Discotheken-Lizenz, sondern nur eine Lizenz als Ausschank mit Gelegenheits-Tanz. Zwar konnte der Wirt auf dem Parkplatz für Ruhe sorgen, immer wieder beschwerten sich jedoch Nachbarn über Ruhestörung durch Disco- und Konzert- Gäste, erzwangen später sogar Schallschutz-Gutachten.
Im September 1981 (kurz nach einem Inga Rumpf Konzert) wurde der Etzhorner Krug geschlossen.
Nach langem Leerstand und Besitzerwechsel (1998/99) wurde das inzwischen baufällige Gebäude abgerissen. Heute befindet sich hier ein in optischer Anlehnung an das historische Gebäude neu gebauter Hotel- und Restaurant-Komplex.
Schwusel trifft sich über'm Tuc Tuc (Schwusel Nachrichten 2/1983, Grafik Martin D.)
Von 1979 bis 1995 existierte in Hamburg das Café Tuc Tuc – insbesondere in der ersten Hälfte der 1980er Jahre war das ehrenamtliche Kollektiv-Projekt eine Institution im schwulen Leben der Stadt.
Sechs schwule Männer aus dem Kreis um die HAH (Homosexuelle Aktion Hamburg) gründeten 1979 das Café Tuc Tuc. Am Ostersamstag 14. April 1979 war Eröffnung. Endlich gab es eine Alternative zu klemmigen und kommerziellen Orten.
das Café Tuc Tuc auf dem Cover der Schwusel Nachrichten 2/1983 (Grafik Martin D.)
Mit dem Café Spund hatte in Hamburg fünf Jahre zuvor am 3. September 1974 Deutschlands erstes schwules Tages-Café eröffnet.
Das Café Tuc Tuc allerdings war ab 1979, ähnlich wie das ‚Andere Ufer‚ in Berlin Schöneberg, in Hamburg das erste schwule Café ohne Klingel und abgedunkelte oder verdeckte Fenster, sondern frei einsehbar. Und es war ein nicht-kommerzielles Lokal und über den Konsum und Spaß hinaus Raum für Politik und Experimente jeglicher Art.
Doch nicht alle schätzten offenbar das Café. „‚Alternativ bis zur Bewusstlosigkeit‘, titelte Rudi Finkler (1981 mit Hans-Georg Stümke Herausgeber des Buchs ‚Rosa Winkel, Rosa Listen‘) boshaft seinen Artikel 1981 in der HomoZeitschrift Du & Ich über das Tuc Tuc.
Im Tuc Tuc sahen hörten feierten wir den (1980 von Gunther Schmidt gegründeten) Hamburger Tuntenchor (1980 – 1981), die Alsterelsen, später Georgette Dee oder ‚Familie Schmidt‚ (ich hab jetzt noch „wetten das ist Frau Witten?“ in den Ohren klingen). Lange bevor 1988 das Schmidt Theater eröffnete …
Effi Effinghaus zog dann mit Kai Reineke Ende 1986 aus dem Café aus. Und übernahm zum 1. Januar 1987 von Ella Gnosa in St. Georg das 1947 gegründete und noch heute existierende Café Gnosa. Effi (1950 geboren) starb am 23. Dezember 1995 im Alter von 45 Jahren an den Folgen von Aids.
Das Tuc Tuc machte 1995 endgültig dicht – die städtische Wohnungsbau-Gesellschaft Saga als Vermieterin hatte wegen Mietschulden gekündigt. Die Zeiten hatten sich geändert … das Front (1983 – 1997) war längst der heißeste Ort der Stadt …
Es war schon bald etwas wie mein zweites Wohnzimmer während meiner Zeit in Bremerhaven (1979 bis 1982), das Wally in der früheren Kaiserstraße, Alte Bürger – die damals insgesamt eine große Ausgeh-Zone und Kneipen-Meile war.
Das Wally war ein ganz eigenes Biotop, hier trafen sich Popper und Punker, Ökos und Rest-Hippies, Stammgäste. Ein weitgehend friedliches Miteinander verschiedenster Subkulturen, in den Nischen rumhängen tanzen trinken (ohne Konsumzwang) … und eine Zuflucht, ein Rückzugsort.
Wally-Wirt und Musiker Mick (i.e. Rolf) Kaiser hatte das Wally 1976 vom namensgebenden Wirt Wally übernommen. Und machte daraus schon bald eine über Bremerhaven hinaus bekannte Jugendkneipe mit Kult-Status.
1989 – das plötzliche Aus für das Wally Bremerhaven
1989 kam das Ende des Wally – zumindest für Gäste, Angestellte und Au0enstehende trotz gelegentlich grassierender Gerüchte völlig unerwartet. Auf Betreiben einer Bank und einer Brauerei wurde die Schließung des Wally in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar 1989 zwangsweise durchgesetzt.
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