Ein Cafe Achteck schmückt seit einiger Zeit die Nordost-Ecke des Gendarmenmarkts, eine jener für die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts in Berlin so typischen gusseisernen ‚Öffentlichen Bedürfnisanstalten‘.
Kategorie: Deutschland
30 Jahre mhc Hamburg: Am 30. Mai 2013 feierte das Magnus Hirschfeld Centrum in Hamburg sein 30-jähriges Jubiläum unter dem Motto „30 Jahre Einsatz für queere Emanzipation“.
Polnische Botschaft Berlin : ein Vogel, der sich auf ein Lindenblatt gesetzt hat. Motiv auf der (wundervollen) Eingangs-Verkleidung der früheren (und nicht mehr lange stehenden) Botschaft Polens in Berlin Unter den Linden.
Polnische Botschaft Berlin – Lindenblatt-Plastik, Prof. Fritz Kühn, Detail
Das Botschaftsgebäude wurde als Stahlskelettbau von der DDR errichtet 1963/64 nach Entwürfen der Architekten Emil Leybold und Christian Seyfarth.
Verfolgung Homosexueller nach 1945 : in der Bundesrepublik ist sie bisher kaum aufgearbeitet. Gleich mit einem vierfach starken Zeichen geht nun Hamburg voran.
Die Verfolgung Homosexueller in der NS-Zeit von 1933 bis 1945 wird seit Jahren nach und nach aufgearbeitet. In manchen KZ-Gedenkstätten finden sich Tafeln oder Gedenksteine für verfolgte Homosexuelle. Seminare und Bücher untersuchen Aspekte der Verfolgung Homosexueller. Im Mai 2008 wurde in Berlin das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen eingeweiht.
Ganz anders die Verfolgung Homosexueller nach 1945 . Aufarbeitung: bisher weitgehend Fehlanzeige, besonders Aufarbeitung von offizieller Seite. Der berüchtigte Paragraph 175 (§175) galt in der Bundesrepublik (anders als in der DDR) weiterhin, in der von den Nazis 1935 verschärften Fassung. Justiz und Polizei verfolgten Homosexuelle weiter intensiv, ermittelten, klagten an, verurteilten zu Geld- und Haftstrafen, erfassten Schwule in Rosa Listen. Dieser Teil der Homosexuellen-Verfolgung, die Verfolgung Homosexueller nach 1945 , ist weitestgehend nicht aufgearbeitet.
Die Homosexuellenverfolgung insbesondere mittels des Paragraphen 175 endete nicht 1945. Und diese Verfolgung durch Polizei und Justiz ist noch weitgehend unaufgearbeitet und verdrängt. Hamburg macht nun als erstes Bundesland den Anfang: mit der für den Juli 2013 geplanten und an bemerkenswertem Ort gezeigten Ausstellung „Liberales Hamburg? Homosexuellenverfolgung durch Polizei und Justiz nach 1945“, die systematisch die Verfolgung von Homosexuellen nach 1945 durch die eigene Polizei und Justiz thematisiert. Die Ausstellung wird durch die Justiz-Senatorin eröffnet, der Polizeipräsident hält den Festvortrag.
Der §175 hatte in der Bundesrepublik auch nach 1945 in der von den Nazis 1935 verschärften Fassung seine Gültigkeit. Und er war der Hintergrund für eine Homosexuellenverfolgung , die auch nach 1945 anhielt – bis weit in die 1970er und selbst die beginnenden 1980er Jahre hinein, auch in Hamburg. Ein prägnantes Beispiel hierfür: Klappen-Verbote und die so genannte ‚Hamburger Spiegel-Affäre‚. Jahrelang wurden Besucher zahlreicher öffentlicher Toiletten der Hansestadt von Polizeibeamten bespitzelt, durch Einwegspiegel mit dahinter liegenden kleinen Kabinen. ‚Ertappte‘ Schwule wurden erfasst, teils strafrechtlich verfolgt, in ‚Rosa Listen‘ erfasst, mit ‚Klappen-Verbot‘ belegt. Erst eine Aktion engagierter Schwuler Anfang Juli 1980 (!) machte diese Überwachungs-Praxis publik und sorgte letztlich für ihre Beendigung.
Das Eisenbahndampffährschiff Stralsund ist das älteste noch erhaltene Eisenbahndampffährschiff der Welt – und liegt als technisches Denkmal im Museumshafen von Wolgast.
Etwas über 100 Jahre war es im Dienst – das Dampffährschiff Stralsund. Am 20. Oktober 1890 wurde das auf der Ferdinand-Schichau-Werft in Elbing gebaute Dampffährschiff Stralsund in Dienst gestellt und nahm am 26. Oktober 1890 den Fährverkehr zwischen Stalsund und Altefähr auf Rügen auf. Aufgrund der Zunahme der Transporte auf dieser Strecke wurden hier bald größere Schiffe eingesetzt, die ‚Stralsund‘ verkehrte ab 1901 zwischen Swinemünde und der Insel Wollin. Ab Herbst 1936 fungierte die ‚Stralsund‘ auch als Transporter für Baumaterial und später die erste Raketen zur Heeresversuchsanstalt Peenemünde.
Nach der Potsdamer Konferenz wurde die Grenze zu Polen westlich von Swinemünde gezogen – Usedom hatte plötzlich keine direkte Bahn-Anbindung ans Festland mehr. Ab Dezember 1945 wurde die ‚Stralsund‘ zum Transport von Eisenbahn-Wagen zwischen Wolgast und Usedom eingesetzt, ab Sommer 1946 wieder im regulären Fährverkehr.
Am 26. Oktober 1990 konnte das ‚ Eisenbahndampffährschiff Stralsund ‚ noch seinen 100. Geburtstag feiern, wurde allerdings direkt anschließend in die Peene-Werft Wolgast gebracht. Am 31. Dezember 1991 wurde die ‚Stralsund‘ dann offiziell außer Dienst gestellt.
1992 ging die ‚Stralsund‘ in den Besitz der Stadt Wolgast über. In den Jahren 1993, 1994 und 1995 wurde die ‚Stralsund‘ nochmals gelegentlich zum Transport von Eisenbahnwagen von und zur Insel eingesetzt, jeweils mit einem Schlepper als Antrieb. Seit Juni 1997 liegt sie im neu geschaffenen Museumshafen Wolgast als technisches Denkmal.
Fotos: das Eisenbahndampffährschiff Stralsund in Wolgast:
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Nach Entwürfen von Hans Poelzig wurde 1931 / 32 in Wolgast (Rathausplatz 2) das Gebäude der Sparkasse Wolgast im Stil der Neuen Sachlichkeit gebaut [1]. Es ist eines der letzten von Hans Poelzig realisierten Gebäude .
Von Hans Poelzig stammt nicht nur der Entwurf des Gebäudes am Rathausplatz Nr. 2 in Wolgast, er entwarf auch mehrere Möbelstücke für die Inneneinrichtung.
Das Gebäude wurde errichtet für eine Niederlassung der Sparkasse des Kreises Greifswald. Zu Zeiten der DDR befand sich hier eine Filiale der Staatsbank der DDR. Seit 1990 befindet sich im Poelzig – Bau in Wolgast eine Filiale der Deutschen Bank.
In den Jahren 1990 und 1992 wurde das Gebäude saniert.
Hans Poelzig Sparkasse Wolgast 1930/31 (Fotos)
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Noch bis 26. Mai 2013 ist im Museum Wolgast zudem die Ausstellung „Das Leben und Schaffen Hans Poelzigs“ zu sehen, Wolgast ist die letzte Station der Reise der Ausstellung über Hans Poelzig, die Ende 2007 auch bereits in der Akademie der Künste in Berlin zu sehen war.
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[1] Das Hinweisschild am Gebäude selbst (siehe Fotos) nennt als Bau-Datum das Jahr 1920. Nahezu alle anderen Verzeichnisse der Werke von Hans Poelzig führen dieses Gebäude jedoch als „Kreissparkasse, Wolgast, 1931 – 1932“. Es wurde m.W. 1930/31 realisiert, basierend auf Planungen die 1920 begannen.
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siehe auch:
Technische Universität Berlin – Architekturmuseum: Hans Poelzig: Kreissparkasse Wolgast
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Fracking: die Frage der Unabhängigkeit
Wer entscheidet über Anträge zu Fracking ? Diese Frage stellt sich – auch aus aktuellem Anlass:
Am 12. April 2012 findet in Hamburg – Bergedorf eine öffentliche Sitzung des Regionalausschusses der Vier- und Marschlande statt. Erstmals Thema: die von ‘ExxonMobil Production Deutschland GmbH (EMPG)’ beantragten Bohrungen im ‘Aufsuchungsbebiet Vierlanden’.
Sputnik by night
Zinnowitz, 8. April 2013
Harry Pauly (auch bekannt als Pauline Courage ) betrieb Mitte bis Ende der 1970er Jahre in Hamburg ein kleines Keller-Theater, zunächst unter dem Namen ‘MC Club’ (MC = Mutter Courage), ab 1976 bis 1982 dann als ‚Kellerbühne‘. In den 1950er Jahren lebte Harry Pauly in Berlin, war dort u.a. als Schauspieler und Theater-Direktor aktiv. Aus dieser Zeit stammt das Plakat einer Aufführung des ABC-Theater ‚ Direktion Harry Pauly ‚: