Der Hamburger CDU-Politiker Dietrich-Wilhelm (‚Didi‘) Rollmann wurde 1972 auf einer Diskussionsveranstaltung der IHWO im Hamburger ‚Reichshof‘ als homosexuell geoutet – vom späteren ‚Brühwarm‘-Mitglied, ‚Grünen‘-Politiker und Kulturunternehmer Corny Littmann.
Hamburg, im Bundestags-Wahlkampf 1972. Eine inzwischen nahezu in Vergessenheit geratene Homosexuellen-Organisation mit dem (immer etwas arg großspurig anmutenden) Namen ‚Internationale Homophile Welt-Organisation‘ IHWO (-> homophil) organisiert am 27. Oktober 1972 im renommierten Hotel Reichshof eine mit rund 200 Teilnehmern sehr gut besuchte Diskussions-Veranstaltung zum Thema Strafrecht. Als Gäste: der Jurist und Politiker Dr. Claus Arndt (SPD), der Rechtsanwalt und ehemalige Chefjustitiar des ‚Springer‘-Verlags Dr. HermanFerdinand Arning (FDP) sowie der Jurist und Politiker Dietrich-Wilhelm (‚Didi‘) Rollmann (CDU). Geleitet wurde die Veranstaltung von Pastor Joachim Ziegenrücker, bis 1963 Direktor der Evangelischen Akademie Hamburg.
Fracking in Norddeutschland: Unter anderem in Hamburg Bergedorf sowie den Vierlanden planen PRD Energy bzw. BEB, Tochterunternehmen des US-Energiekonzerns Exxon Mobile, nach Erdgas und Erdöl zu suchen – mittels des umstrittenen Fracking (hydraulic fracturing).
Im „Erlaubnisfeld Schwarzenbek“ (südlich der Autobahn A24 zwischen Gudow und Glinde, ’nahezu das gesamte Kreisgebiet‘), plant PRD über einen Zeitraum von 5 Jahren Explorationsbohrungen sowie „seismische 3D-Messungen“. Ziel: die Chancen einer späteren Förderung von in Gesteinsschichten gebundenem Erdöl zu erkunden. Die entsprechenden Anträge sind seit Oktober 2012 bei der Obersten Baubehörde Schleswig-Holstein in Bearbeitung. Der Kreisausschuss für Energie, Umwelt und Regionales sprach sich auf Antrag der SPD gegen Fracking sowie generell gegen „die Suche nach im Gestein gebundenen Öl- und Gasvorkommen“ aus.
Die Zoo-Terrassen (auch: Terrassen am Zoo). Es gab nur noch wenige Orte in der City West, an denen man so authentisch in das West-Berlin der 1970er Jahre abtauchen konnte. 2006 wurden sie geschlossen. Anfang November 2016 folgte die Neu-Eröffnung als Schnellimbiß.
Unbequeme Stühle, schöner Blick. Unfreundliche Bedienung, zerkochte Speisen. Das Bier allerdings war meist tatsächlich kalt und gelegentlich auch mit Schaumkrone.
Ein Relikt aus einer Zeit, in der viele Ecken an und im Bahnhof Zoo noch das Attribut ’schmuddelig’ verdienten.
Eine Zeit, in der der Begriff ‘Inter City’ (siehe unten Wand- Fotos aus dem Jahr 2006) noch stand für Tempo, für Schnelligkeit, für die schnelle Überwindung von räumlicher Distanz. Für den schnellen und relativ bequemen Weg zwischen Berlin und ‘dem Westen’.
Architekt der Zoo-Terrassen
Die ‚Terrassen am Zoo‚ wurden in den 1950er Jahren an den eigentlichen Bahnhof Zoologischer Garten angebaut. Entworfen wurden sie vom Berliner vom Architekten Horst E. Engel.
Engel wurde am 13. September 1910 in Berlin geboren. Er entwarf in Berlin u.a. das Gebäude des SFB Sender Freies Berlin sowie 1960 das Reichsbahnzentralamt am Halleschen Ufer. Die Zoo-Terrassen wurden am 10. Oktober 1957 eröffnet.
Engel starb am 29. Dezember 1977 in Berlin.
2006 das (vorläufige) Ende der Zoo-Terrassen
2006 war es dann vorbei mit diesem bizarren Ort des Verweilens im Verkehrstrubel. Das ‘InterCity Restaurant – Terrassen am Zoo’ schloss am 22. November 2006 für immer.
Und danach? Die Bahn hüllte sich zunächst in Schweigen. Der Bahnhof Zoo wurde modernisiert. Ankündigungen zufolge drohten zunächst neue aufgehübschte bunte glitzernde Shopping-Arkaden.
Lange war seit der Schließung 2006 jedoch das einzige, was sich hier bewegte, rieselnder Staub. Bis die ‚Terrassen am Zoo‘ Anfang November 2016 als Schnellimbiß neu eröffnet wurden.
Die Zoo-Terrassen – eine Geschichte in Fotos 2006 bis 2016:
Zoo-Terrassen – Fotos vor der Schließung 2006
Zoo-Terrassen 2013
2013: Leere Vitrinen, ein einsamer Regenschirm, einige Tischdecken, verlorene Plastikpflanzen –
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Zoo-Terrassen März 2015
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Terrassen am Zoo Juli 2015
Die ehemaligen Terrassen am Zoo (Zooterrassen) werden umgebaut. Im Sommer 2016 sollen sie wieder eröffnet werden – mit einem Fastfood-Restaurant. Die Freiluft-Terrasse soll Medienberichten zufolge im Zustand wie 1957 wieder hergestellt werden.
Terrassen am Zoo Juli 2016
… noch wird gebaut:
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Terrassen am Zoo Anfang November 2016
Am 9. November 2016 eröffneten die Zooterrassen neu. 100 Meter Restaurant in der ersten Etage als Filiale einer Imbisskette. Die Flächen im Erdgeschoß werden bis 2018 neu gestaltet bzw. renoviert.
Hier einige Photos, die ich damals machte, und die einen guten Eindruck der früheren ‚Tanzschule Meyer‚ vermitteln: das SchuLZ früher
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Bei den Aufräumarbeiten im Keller kamen auch zahlreiche Unterlagen der früheren Tanzschule Meyer in Köln zum Vorschein, unter anderem zur Geschichte der Neu-Konstituierung des Allgemeinen Deutschen Tanzlehrerverbandes nach 1945, an der Herr Meyer beteiligt war. Das Deutsche Tanzarchiv hat sich sehr gefreut, als wir ihm diese Akten später übergaben.
SCHULZ Eröffnung : Am 16. März 1985 wurde das SCHULZ, das Kölner Schwulen- und Lesbenzentrum, in der Bismarckstrasse in Köln eröffnet.Viele Jahre war das SCHULZ in der Bismarckstrasse, später in der Südstadt, eines der Zentren des schwulen und lesbischen Lebens in Köln.
Die Geschichte des SCHULZ begann schon zuvor, 1984 zunächst mit der Suche nach einem neuen ‚glf-Zentrum‘. Im Frühjahr 1984 gründete die glf gay liberation front e.V., die bisher in der Roonstrasse ein sehr kleines ‚Zentrum‘ hatte, eine ‚Initiativ-Gruppe neues Zentrum‘. Bereits ab Juni 1984 wurde an einer Satzung für den zukünftigen Trägerverein gearbeitet, der am Samstag 8. September 1984 gegründet wurde und den Namen ‚Emanzipation e.V.‘ erhielt. Am 24. Oktober 1984 konnte der Mietvertrag für die Räume der ehemaligen ‚Tanzschule Meyer‘ in der Bismarckstr. 17 unterzeichnet werden – nun war klar: es würde bald eine neues, großes Schwulen- und Lesbenzentrum in Köln geben!
Nach vielen Umbauarbeiten, viele Gremien (der Vorstand tagte mindestens wöchentlich …) war es am 16. März 1985 endlich soweit: das neue Zentrum wurde eröffnet:
Die bekannteste ’schwule Straße‘ Berlins, die Motzstrasse trägt seinen Namen, aber seinen Hut hat er in Hamburg – Friedrich von Motz.
Die Motzstrasse in Berlin (insbesondere der Abschnitt zwischen Martin-Luther-Straße und Nollendorfplatz) gehört zum Herzstück der West-Berliner Schwulenszene, die eines ihrer Feste, das lesbisch-schwule Strassenfest, gar nach der Staße benannt hat: Motzstrassenfest.
Die Siegessäule sieht die Motzstrasse als „schwules Schaufenster der Stadt“ (was auch immer der Betrachter dort sehen und sich dabei denken mag). Kaum jemand kennt jedoch den Namensgeber der Strasse, geschweige denn dass er ’seinen Hut in Hamburg‘ hat.
Schwules Museum zieht um – und vergrößert sich dabei wesentlich. 1.600 m² sollen am neuen Ort zur Verfügung stehen, doppelt so viel wie derzeit am Mehringdamm. Eröffnung der ersten Ausstellung an der neuen Adresse Lützowstrasse soll voraussichtlich am 19. April 2013 sein.
Das Gebäude an der Lützowstraße im Berliner Stadtteil Tiergarten, das einst eine Druckerei beherbergte, wird derzeit umfassend saniert. Das Schwule Museum wird zukünftig das gesamte Erdgeschoss sowie Teile des ersten Geschosses und des Kellers nutzen.
Finanziert wird der Umzug und Umbau aus Mitteln der Berliner Kulturverwaltung (EU-Mittel) sowie der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin (je 322.000 Euro).
Noch bis Ende März läuft der Museums-Betrieb normal am Mehringddamm weiter. Wann Eröffnung am neuen Standort gefeiert wird, ist noch nicht bekannt. Die erste Ausstellung an der neuen Adresse des Schwulen Museums soll voraussichtlich am 19. April 2013 eröffnet werden, ist zu hören. Laut eigener Website öffnet das Schwule Museum am neuen Standort am 18. Mai 2013.
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Anmerkungen:
Ursprünglicher Titel bis 19.4.: „das Schwule Museum zieht um …“, bis 17.3.2013 „… voraussichtlich am 189. März 2013 …)
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Nachtrag
2. Januar 2014: so sieht’s aus, das neue Schwule Museum Berlin
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Vor einigen Jahren habe ich eine Zeit lang ehrenamtlich Dienst im Schwulen Museum gemacht.
Habe mich dabei immer wieder gefreut, auf wie viel Interesse und Begeisterung dieses Museum bei Besuchern aus allen möglichen Regionen der Welt stößt, unglaubliches Staunen (‚toll, dass Ihr so etwas habt!‘), lange intensive Besuche, bewegende Momente, lange Diskussionen und Gespräche.
Und ich habe mich immer wieder gewundert, auf wie wenig Interesse (abseits von Vernissagen) das Schwule Museum bei Schwulen und Lesben aus Berlin und Deutschland stößt.
Wissen wir selbst nicht zu schätzen, zu würdigen, welche Perle wir hier haben?
„Boulevard HIV“ – die Kölner Positivenzeitung erschien zwischen September 1993 und Frühjahr 1994 sowie als Kongreßzeitung während des 5. Bundespositiventreffens im September 1994.
„Die Zeitung für Menschen mit HIV und Aids in der Region Köln. Mit allem, was Positive und Kranke interessiert, breit eben wie ein Boulevard, mit seiner Vielfältigkeit und Lebensfreude, aber doch mit einer Richtung. Relevant sind wir, Menschen mit HIV und Aids.“ So stellte sich Boulevard HIV in der Nullnummer vom September 1993 vor (im damals von mir verfassten Vorwort „Hallo Gallo„).
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