Mein erster Urlaub mit meinem Mann Frank (und einem befreundeten Paar) führte uns – nach Frankreich, mit dem Auto quer durch den Südosten und Süden bis kurz vor Perpignan.
Und in den Folgejahren seitdem verbrachten wir fast jedes Jahr (mindestens) einen Urlaub in Frankreich, waren viel in der Bretagne, später in Aquitanien, und natürlich in Paris.
1.331 Ehen zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren wurden im Jahr 2014 in Paris geschlossen. Der Anteil der Homoehen in Paris 2014 liegt damit bei 13,48% aller Eheschließungen.
Fast ein Drittel aller Homoehen (32,2%) wurde im 4. Arrondissement geschlossen – hier befindet sich auch das Marais, das (frühere) klassische ‚Homo-Viertel‘ von Paris. Am niedrigsten ist der Anteil gleichgeschlechtlicher Ehen in Paris 2014 im (als besonders konservativ geltenden) 16. Arrondissement. Die meisten Homoehen (72,32%) wurden in Arrondissements geschlossen, die von Bürgermeistern der Linken (PS) regiert werden.
Die beiden französischen Schwulen-Medien Tetu und Yagg trennen sich wieder. Erst vor 18 Monaten hatten beide Homo-Medien eine Kooperation vereinbart.
Der Dienstleistungsvertrag zwichen Tetu und Yagg laufe zum 31. Dezember 2014 aus, teilte Yagg nun mit. Vorher war dies bereits in einem Chat mit Yagg-Nutzern angekündigt worden.
Nikolas Sarkozy, Parteipräsident der französischen Konservativen (UMP), hat mit Madeleine de Jessey am 12.12.2014 eine Vertreterin der Homoehe-Gegner der ‚manif pour tous‘ (lmpt, ‚Demo für alle‘) zur Generalsekretärin für Ausbildungsprogramme ernannt.
Die 1989 geborene Madeleine de Jessey, an der Eliteschule ENS (Paris) ausgebildet, ist derzeit Sprecherin der aus der ‚manif pour tous‘ 2013 hervorgegangenen und von ihr mit gegründeten Gruppe ‚Sens Commun‘ („gesunder Menschenverstand“, geschätzt 5.000 Anhänger), die dem rechten Rand der Partei UMP verbunden ist. Zudem ist sie Mitgründerin der Splittergruppe ‚Veilleurs‚, die insbesondere mit einem Sit-In gegen die Homoehe vor dem Justizministerium für Aufmerksamkeit sorgte.
Beide Organisationen, beide aus dem rechts-katholischen Umfeld, setzen sich stark gegen die Homoehe (‚marriage pour tous‘) ein. Beide Gruppierungen sind sehr aktiv in der ‚manif pour tous‘ (lmpt, ‚Demo für alle‘), der Organisation der Homoehe-Gegner.
Einen ‚ Aids-Euro ‚, eine 2-Euro-Sondermünze, hat die Banque de France anlässlich des Welt-Aids-Tags 2014 herausgegeben.
Die Münze zeigt auf der Rückseite das ‚Red Ribbon‘ (auch ‚Aids-Schleife‘) sowie den Schriftzug ‚Journée mondiale contre le sida‘.
Von der Sondermünze wurden 3 Millionen Stück in Umlauf gebracht. Zudem wurden jeweils 10.000 Münzen in den Sammler-Qualitäten ‚unzirkuliert‘ (Abgabepreis 10€; bereits ausverkauft) sowie ‚Spiegelglanz‘ (Abgabepreis 20€) geprägt.
Auf der Rückseite der Hülle werden die Bedeutung des Welt-Aids-Tags und die Herkunft des Red Ribbon (Frank Moore / Visual Aids Artist Caucus) erläutert.
Vom Abgabepreis der beiden Sonderauflagen des ‚ Aids-Euro ‚ werden je Stück 2 Euro an die französische Organisation ‚Sidaction‚ gespendet, die 1994 als zentrale Aids-Spenden-Sammelorganisation in Frankreich gegründet wurde. In den vergangenen 20 Jahren konnten über 300 Millionen Euro an Spendengeldern akquiriert werden. Die Organisation ist unter dem Vorsitz von Pierre Bergé, dem langjährigen Lebens- und Geschäftspartner von Yves Saint-Laurent.
Jean-Baptist Jean-Baptist Colbert war erfolgreicher Finanzminister unter Ludwig XIV. Er gilt als Inkarnation des französischen Protektionismus (‚Colbertismus‘). Ein Impuls, der mit dem Ruf nach Démondialisation (Entglobalisierung) bis heute in der französischen Politik fortwirkt.
Jean-Baptiste Colbert (29. August 1619 Reims – 6. September 1683 Paris) ist der Perfektionist des Wirtschaftsmodells des Colbertismus (Colbertisme; bei uns eher bekannt unter dem Namen Merkantilismus). Colbert war von 1661 bis zu seinem Tod 1683 Finanzminister (Contrôleur général des finances) des unter Ludwig XIV. absolutistisch regierten Frankreich.
Seit 15. September 2015 ist der HIV Selbsttest in Frankreich in Apotheken frei verfügbar. Parallel ist eine Beratungs-Hotline eingerichtet. Studien begleiten die Einführung. Zwischenergebnisse der Jahre 2015, 2016 und 2018 zeigen die intensive Nutzung und Ausbreitung des Angebots.
Der HIV-Selbsttest in Frankreich ist seit 1. Juli 2015 frei zugänglich (ohne Verschreibung). In den Apotheken verfügbar ist der Test seit 15. September 2015. Über 300.000 Tests wurden bis Mitte 2018 verkauft.
Schloss Bazoches im Burgund war Wohnsitz von Sébastien Le Prestre de Vauban, Festungsbaumeister und General unter Ludwig XIV.
Der französische General Sébastien Le Prestre de Vauban wurde unter Ludwig XIV. zum bedeutendsten Festungsbaumeister Frankreichs. Insgesamt war er an Bau oder Umbau von 160 Festungsanlagen in Frankreich beteiligt. Für seine Verdienste wurden ihm zu Ehren zahlreiche Vauban-Denkmäler in ganz Frankreich errichtet.
„Alles was ich getan habe, galt einem einzigen Ziel: dem Gemeinwohl.“ (Vauban)
Vauban erwarb 1675 in Bazoches du Morvan 10 Kilometer südlich von Vézelay das im zwölften Jahrhundert erbaute Lehnsherren-Schloß Château de Bazoches-du-Morvan. Möglich war ihm dies, nachdem er von Ludwig XIV. für die Eroberung von Mastricht (in nur 13 Tagen) eine Belohnung von 40.000 Livres erhalten hatte.
Erste hohe Gäste dieses Schlosses waren die Könige Philippe-Auguste sowie Richard Löwenherz. Vauban ließ es nach eigenen Entwürfen zum privaten Wohnhaus umbauen, das gleichzeitig sein zentrales Atelier beherbergte.
Festungsbaumeister Vauban
Vauban perfektionierte das in Italien während der Renaissance entwickelte Konzept des bastionierten Walls zur Verteidigungs-Bastion. Zu seinen Werken zählen neben vielen anderen u.a. die Zitadelle von Lille (sein erstes großes Werk, hier war er 40 Jahre Festungs-Kommandant), der Marinehafen von Rochefort, Festungsanlagen in Metz, Breisach und Freiburg.
Für Finanzminister Colbert entwickelte er das Konzept eines Marinehafens am Ärmelkanal. Der Gefahr der Versandung entgegen wirkend, plante er den Bau von Molen sowie einen Spül-Effekt durch Schleusen. Nach 5 Jahren Bauzeit konnte der Hafen Dünkirchen eröffnet werden.
Ende der 1680er Jahre entwarf er ein Konzept für die Zählung der Bevölkerung (Volkszählung). Gemeinsam mit dem Abbé Vincent Ragot de Beaumont (um 1624- 1714) entstand ein Konzept zur Steuer-Reform, das im wesentlichen die Einführung einer unmittelbaren Steuer für alle (auch den Adel) vorsah, den ‚königlichen Zehnten‘ (Dixme Royal). Sie ließen es diskret drucken und verteilten es privat – bis das Büchlein als ‚aufrührerisches Traktat‘ verboten wurde.
Vauban, am 1. oder Mai 1633 geboren, starb am 30. März 1707 in seinem Stadt-Palais in Paris an den Folgen einer Lungenentzündung. Er wurde am 16. April im von ihm selbst entworfenen Grab in der Seitenkapelle (Sebastianskapelle) der Kirche Saint Hilaire in Bazoches beigesetzt. Sein getrennt beigesetztes Herz wurde 1808 auf Veranlassung Napoleon I. in Paris im Invalidendom beigesetzt.
Schloss Bazoches befindet sich heute (wieder) im Besitz von Nachfahren Vaubans (Nachkommen Charlotte de Vauban). Es kann in Teilen besichtigt werden (25. März bis 11. November, täglich).
Eine unauffällige Attraktion im Burgund, leicht zu übersehen: die Salzquellen von Saint Père. Salzquellen, genutzt zur Salzgewinnung, als Nekropole, als Heiligtum, als Therme – mit noch heute funktionsfähigen Brunnen aus der Jungsteinzeit.
Die Fontaines salées (Salzquellen) von Saint Père im Morvan / Burgund sind unweit von Vézelay und der beeindruckenden Basilika Sainte-Marie-Madeleine an einer kleinen Landstrasse gelegen. Nur ein leicht übersehbaren kleines Schild weist an der D958 (Richtung Süden aus Saint Père heraus) auf diese besondere Sehenswürdigkeit hin: die ‚Site archéologique des Fontaines Salées de Saint-Père‚, die Salzquellen von Saint Père.
Das leicht salzige Wasser (das noch heute probiert werden kann) enthält u.a. Stickstoff, Helium und Radon.
In der kleinen burgundischen Gemeinde Vézelay liegt mit der Basilika Saint Marie Madeleine eine der bedeutenden romanischen Kirchen Frankreichs. Sie ist seit 1979 UNESCO Weltkulturerbe.
Schon von weitem sind sie zu sehen, das Städtchen Vézelay im Morvan und die Basilika Sainte Marie Madeleine. Nach früheren durch Feuer zerstörten Vorgängerbauten wurde die heutige Basilika im Jahr 1185 begonnen.
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