Homophobe Äußerungen von Teilnehmern der französischen Version der Kuppelshow ‚Bauer sucht Frau‘ werden vor der Ausstrahlung entfernt, teilte die Moderatorin in einem Interview mit.
„L’amour est dans le pré“ ist eine der erfolgreichsten Sendungen auf dem französischen privaten TV-Sender ‚M6‘ (zu knapp 50% ein Unternehmen der RTL-Gruppe, Bertelsmann-Konzern) und erzielt Rekord-Einschaltquoten (2012: 6,3 Mio. Zuschauer). Die in Frankreich ebenso wie in Deutschland erfolgreiche Sendung entspricht ungefähr der RTL-Show „Bauer sucht Frau“ und läuft (produziert von FreemantleMedia) derzeit bereits in der neunten Staffel.
Nun enthüllte die Moderatorin, homophobe Äußerungen würden in der Sendung nicht toleriert. Ebenso würden etwaige Plakate der rechtsextremen Partei Front National (FN), die bei Teilnehmern an den Wänden hingen, vor der Ausstrahlung heraus geschnitten:
„Es ist schon vorgekommen, dass wir Plakate des FN herausgeschnitten haben„. Auch homophobe Äußerungen (‚réflexions homophobes‘) seien entfernt worden.
Karine Le Marchand betont zur Begründung, ‚L’amour est dans le pré‘ sei keine Realiy-Show (‚pas une émission de téléréalité‘) sondern „eine süße Show, angenehm anzuschauen‚.
In der deutschen Ausgabe ‚Bauer sucht Frau‘ war mit Philipp und Veit erstmals ab Oktober 2011 ein schwules Paar Teil der Kuppelshow. Quotenträchtig – 7,7 Millionen Zuschauer sahen durchschnittlich die Sendung. Ab Oktober 2013 hieß es dann erstmals auch ‚Bäuerin sucht Bäuerin‘.
In der französischen Ausgabe hat sich die Moderatorin Le Marchand offen für ein schwules oder ein lesbisches Paar in einer der zukünftigen Sendungen gezeigt – in der derzeit ausgestrahlten Staffel sind weder Schwule noch Lesben präsent.
Homophobie habe in Frankreich 2013 stark zugenommen, hatte erst im Mai der Jahresbericht der Organsation SOS Homophobie betont. Gleichzeitig intensiviert die französische Regierung ihre Bemühungen zur Homophobie-Prävention.
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Liberation 28.07.2014: Sur M6, le FN n’est pas dans le pré
Yagg 28.07.2014: Karine Le Marchand: «Nous coupons les réflexions homophobes dans “L’amour est dans le pré”»
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