Mein erster Urlaub mit meinem Mann Frank (und einem befreundeten Paar) führte uns – nach Frankreich, mit dem Auto quer durch den Südosten und Süden bis kurz vor Perpignan.
Und in den Folgejahren seitdem verbrachten wir fast jedes Jahr (mindestens) einen Urlaub in Frankreich, waren viel in der Bretagne, später in Aquitanien, und natürlich in Paris.
Der mystische Ort Avalon aus der Artus-Sage hat hier einen seiner realen Bezugspunkte: Avallon im Morvan, gegründet am Ufer des Flusses Cousin als gallische Festung Aballo des Stammes der Haeduer.
Nach 470 n.Chr. wurde Avallon Sitz des anglo-romanischen Heerkönigs Riothamus – sein Leben, seine Taten wurden zu einem der Vorbilder für die mittelalterliche Artus-Sage.
Avallon Altstadt mit Tour d‘ Horloge
Sehenswert neben einigen Gebäuden wie mittelalterlicher Stadtmauer, Uhrturm und Stiftskirche ist bes. das Musée du Costume mit unzähligen Exponaten zur Mode der letzten drei Jahrhunderte, von Hof-Mode des 18. Jahrhunderts bis zu Anzügen des 20. Jahrhunderts.
Besonders im Mittelalter war Vézelay einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte des Abendlandes, zeitweise mit angeblich über 10.000 Besuchern täglich.
Vezelay
Bereits 1979 wurde die ab 1120 errichtete Kirche (Krypta karolingisch) in die UNESCO-Welterbe-Liste aufgenommen. Besonders bekannt sind die außergewöhnlich gut erhaltenen Tympana und Kapitelle (1125 – 1140) mit ihrem Leitthema des Guten und des Bösen.
Noch heute wird Sainte-Marie-Madeleine de Vézelay neben Rom und Santiago de Compostella zu den bedeutendsten Wallfahrts-Heiligtümern des Abendlandes gezählt.
Das Burgund (Bourgogne) ist eine der kulturell interessantesten Regionen Frankreichs. Am südlichen Ende Burgunds, unmittelbar an die Auvergne grenzend, findet sich am Ufer der oberen Loire das hübsche kleine Städtchen Digoin.
Loire-Ufer in Digoin
Die Lage Digoins wird jedoch nicht nur von der Loire gepägt – gleich drei Kanäle treffen hier zusammen:
Über 4 Millionen Euro konnten sie seit Gründung für ihre homophoben Aktivitäten sammeln – die Homoehe-Gegner der ‚Manif pour tous‘ in Frankreich. Wer sind die Finanziers der Homogegner?
4,38 Millionen Euro konnte die ‚Manif pour tous‘ (mpt) allein im ersten Jahr ihres Bestehens (Geschäftsjahr Oktober 2012 bis 31. Dezember 2013) sammeln, erklärte die Organisation. Man veröffentliche (erstmals) die Daten nicht aufgrund einer Verpflichtung, sondern aus Gründen der Transparenz, so der Präsident.
Demonstration für Homoehe Frankreich am 27. Januar 2013 in Paris ( „Mieux vaut un mariage _GAY_ qu’un mariage triste“ – ‚Lieber eine Homoehe als eine triste Ehe‘), Foto Oliver H.)
Two protesters during the marriage equality demonstration in Paris, 27 January 2013 wave a sign with the French slogan „Mieux vaut un mariage _GAY_ qu’un mariage triste“ meaning in English „Better a _GAY_ marriage a sad marriage“. The photo is taken in front of the headquarters of w:International Union Against Tuberculosis and Lung Disease – User:Oliver H – CC BY-SA 3.0
Frankreich schaffte 2015 die rechtliche Grundlage für Druckräume (Drogenkonsumräume). Am 7. April 2015 stimmte die Nationalversammlung in erster Lesung für ein entsprechendes Gesetz. Der erste Druckraum wurde in Paris am 10. Oktober 2016 eröffnet, ein weiterer im November 1016 in Strasbourg. Im Februar 2017 gaben die Betreiber erste Erfahrungen bekannt.
Paris und Strasbourg sind die beiden ersten Städte, in denen in Frankreich im Rahmen eines Pilotversuchs 2016 Druckräume eröffnet werden.
Die gesetzlichen Voraussetzungen für Druckräume wurden 2015 nach langen Debatten geschaffen. Nach mehr als vier Stunden erregter Debatten stimmte die Assemblée national, die französische Nationalversammlung, am Abend des 7. April 2015 für die Ermöglichung experimenteller Drogenkonsumräume.
Im Vorfeld hatte es monatelang Auseinandersetzungen um die ‚Schießbuden‘ (salle de shoot, Druckraum, ‚Fixerstube‘) gegeben. Insbesondere Politiker der konservativen ‚Les Républicain`‘ (früher UMP) wandten sich teilweise dagegen. Nun stimmte die Mehrheit aus Abgeordneten der PS mit Unterstützung weiterer linker Gruppen (50 gegen 24 Stimmen) dafür, Druckräume für einen Zeitraum von sechs Jahren experimentell zu ermöglichen. Ein entsprechender Passus ist in Artikel 9 des geplanten ‚Gesetzes zur Modernisierung des Gesundheitssystems‘ (loi de modernisation du système de santé) enthalten.
Marisol Touraine, Gesundheitsministerin Frankreichs, hatte bereits am 19. Juni 2014 die Grundzüge des zukünftigen ‚Gesetzes über die öffentliche Gesundheit‘ (loi de santé publique) vorgestellt. Einer der Schwerpunkte neben Reformen bei der Abrechnung von Arztbesuchen und der Verbesserung der Zugangsmöglichkeiten zum Gesundheitssystem ist die Prävention.
Marisol Touraine, Ministerin für Gesundheit und Soziales in Frankreich, im Juli 2007 (Foto: Ludovic Lepeltier, cc by-sa 2.5)
am Lac de Lacanau, Ausgangspunkt des kanals Lacanau - Bassin d'Arcachon
31. Mai 1864: Der Präfekt weiht den ersten Abschnitt des Kanals ein, der später Lacanau mit dem Becken von Arcachon verbindet: den Abschnitt zwischen dem Etang / Lac de Lacanau und Le Porge (Kanal Lacanau – Le Porge).
Am 10. März 1846 wird erstmals eine Untersuchung über die Möglichkeit eines Kanals zwischen Lacanau und dem Meer in Auftrag gegeben. Am 29. Januar 1848 wird der Bericht des ‚Service des dunes et du dessèchement‘ des Départements Gironde vorgelegt. Am 10. August 1848 beginnen die ersten Arbeiten – und am 31. Mai 1864 kann der (technisch bereits 1860 fertiggestellte) erste Abschnitt feierlich eröffnet werden.
30. September 1981: Abschaffung der Todesstrafe in Frankreich – am 30. September 1981 stimmte nach der Nationalversammlung auch der Senat der Abschaffung der Todesstrafe in Frankreich offiziell zu. Seit 2007 ist die Todesstrafe in Frankreich zudem per Verfassung verboten.
Bis 1981 konnte in Frankreich die Todesstrafe vollzogen werden – mit der Guillotine, dem 1789 in der französischen Revolution vom dem Arzt Joseph-Ignace Guillotin ‚erfundenen‘ Fallbeil. Mit Dekret vom 20. März 1792 wurde seine Guillotine zum einzigen Hinrichtungsmittel für zum Tode Verurteilte bestimmt – ein Dekret, das 1981 noch in Kraft war. Vollstreckt wurde die Todesstrafe in Frankreich letztmalig am 10. September 1977 (Hinrichtung Hamida Djandoubi mit der Guillotine in Marseille).
Joseph-Ignace Guillotin, Erfinder der Guillotine
„Jedem zum Tode Verurteilten wird der Kopf abgeschlagen“ (französische Verfassung ab 1791)
Gay Pride in Frankreich 2014: Übersicht über die Termine für CSD / Gay Pride in Frankreich 2014, alphabetisch nach Städten geordnet.
English summary: Gay Pride in France 2014 – again in numerous cities in France gay and lesbian pride demonstrations will be held, by farnot only in thecapital, Paris. Overview of thedates forGayPridein Francein 2014, listed alphabeticallyby city.
In Frankreich finden auch 2014 wieder in zahlreichen Städten Gay Pride Demonstrationen statt – bei weitem nicht nur in der Hauptstadt Paris. Viele CSDs laden zum Besuch und entdecken neuer Städte ein …
2013 hat Homophobie in Frankreich stark zugenommen. Auf einen deutlichen Anstieg homophober Attacken und Gewalttätigkeiten weist der Jahrsbericht der Organisation SOS Homophobie hin. Inzwischen käme es jeden zweiten Tag zu einer homophoben Gewalttat.
Im Jahr der Einführung der Homoehe in Frankreich ist es zu einem bisher nie dagewesenen Anstieg von Gewalt gegen Schwule, Lesben und Trans* gekommen, so SOS Homophobie. Die Organisation spricht von einer wahren ‚Explosion‘ der dokumentierten Berichte über schwulen-, lesben- und trans-feindliche Angriffe in Frankreich.
FLAG!-Mitglieder bei einer Demonstration gegen Homophobie und Transphobie in Frankreich, Paris Bastille, 21. April 2013 (Foto: (c) FLAG! Verband der LGBT Polizisten und Gendarmen Frankreichs)
Am 23. April 2013, heute vor einem Jahr, beschloß die Nationalversammlung endgültig die Einführung der Homoehe in Frankreich. Die Mehrheit der Franzosen sagt nach einem Jahr: eine gute Reform. Ein Jahr Homoehe in Frankreich – eine Zwischen-Bilanz.
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