Mein erster Urlaub mit meinem Mann Frank (und einem befreundeten Paar) führte uns – nach Frankreich, mit dem Auto quer durch den Südosten und Süden bis kurz vor Perpignan.
Und in den Folgejahren seitdem verbrachten wir fast jedes Jahr (mindestens) einen Urlaub in Frankreich, waren viel in der Bretagne, später in Aquitanien, und natürlich in Paris.
„Cultures et mémoires gays“, unter diesem Titel bot bietet das Office de Tourisme von Bordeaux 2013 schwul lesbische Stadtführungen – zweistündige Stadtführungen, die sich der Geschichte von Schwulen und Lesben in der südwestfranzösischen Großstadt widmet.
Bordeaux kann auf annähernd 2.300 Jahre Stadt-Geschichte zurück blicken. Seit Oktober 2013 können Bordeaux-Touristen wie auch Bordelaiser nun bei Stadtführungen nicht ’nur‘ die ‚offizielle‘ Stadtgeschichte aus verschiedensten Winkeln entdecken – sondern auch die Geschichte von Schwulen und Lesben in Bordeaux. Als erste Stadt Frankreichs außerhalb von Paris bietet nun Bordeaux schwul lesbische Stadtführungen an.
Alexandre Sentucq, 20jähriger diplomierter Stadtführer, bietet die zweistündige Führung in die schwullesbische Geschichte Bordeaux‘ seit Herbst 2013 an. Die Idee und das Konzept dazu hat Sentucq im Rahmen seines Studiums entwickelt. Er hat seine Idee dem Office de Tourisme (Verkehrsverein) der Stadt Bordeaux vorgeschlagen – und dieses hat es akzeptiert. Am 26. Oktober 2013 fand die erste ‚ Bordeaux schwul lesbisch ‚ Stadtführung statt.
Nach zweieinhalb Jahren Arbeiten wurde sie am 12.12.12 symbolisch eingeweiht, die neue Le Havre Strassenbahn .
Vom Bahnhof zum Strand – die neue Straßenbahn Le Havre (Tramway du Havre) bietet während der Fahrt ein beeindruckendes vielfältiges Panorama der französischen Hafenstadt. Mitten drin: das ‚Le Havre de la reconstruction‘, die von Auguste Perret wieder aufgebaute Innenstadt (Fotos hier), die seit 2005 UNESCO Welterbe ist.
Parallel zum Bau der Straßenbahn wurden die Straßen der Innenstadt aufgewertet. Über 2.300 Bäume und unzählige Sträucher wurden gepflanzt, öffentliche Gebäude saniert, Parks verschönert.
Bereits von 1874 bis 1951 besaß Le Havre einen Straßenbahn – dann ersetzten Busse die Tram. Die ’neue‘ Strassenbahn Le Havre (Typ Alstom Citadis 302, ähnlich auch in Bordeaux eingesetzt, dort aber 302 und 402, teilweise Oberleitungs-frei) verkehrt seit Dezember 2012 sieben Tage die Woche von 5:30 Uhr morgens bis halb eins in der Nacht, auf 13 Kilometer Streckennetz in Form eines ‚Y‘ mit insgesamt 23 Haltestellen. Um die Ober- und die Unterstadt mit einander zu verbinden, wurde ein 575 Meter langer Tunnel für die Strassenbahn Le Havre realisiert.
Insgesamt beliefen sich die Kosten für die Errichtung des neuen Straßenbahn-Systems in Le Havre auf 395 Millionen Euro.
Am 11. November 1943 zerstörten Bomben die Kirche von Audinghen. Der Architekt Alexandre Colladant (1912 – 1974) wurde beauftragt, am gleichen Ort eine neue Kirche zu errichten. Er schuf mit der Kirche Saint-Pierre ein beeindruckendes Monument neuer Gestaltung in Beton.
Audinghen ist eine Gemeinde (knapp 600 Einwohner) im Nordosten Frankreichs im Department Pas-de-Calais nahe dem bekannten Cap Gris Nez. Das von den deutschen Truppen besetzte Dorf wurde 1943 von Briten angegriffen und dabei völlig zerstört.
Nach dem Krieg wurde zunächst ein Wiederaufbau der zerstörten Kirche diskutiert, diese Idee wurde jedoch schnell zugunsten eines Neubaus fallen gelassen. Mit dem Entwurf der neuen Kirche St. Pierre Audinghen wurde Alexandre Colladant beauftragt, der zuvor 1958 das Gebäude der Krankenversicherung (CPAM) in Boulogne-sur-Mer entworfen hatte.
1954 wird das Projekt einer radikal neuen Gestaltung akzeptiert. 1959 begannen die Bauarbeiten an der neuen Kirche Saint Pierre, die 1960 fertiggestellt wurde. Geweiht wurde die im Besitz der Kommune befindliche Kirche am 3. April 1960 von Mgr. Perrin, Bischof von Arras.
Saint Pierre Audinghen – Fotos
Noch vor Betreten der Kirche wird der Besucher begrüßt von dem Glas-Schriftzug „Voici la Maison de Dieu! … “
Der Besucher betritt einen zunächst recht dunkel wirkenden Raum, der sich bald in die Höhe und in die Breite öffnet.
Altar-Fresko und Bildnis des heiligen Sebastian: Geneviève d’Andreis.
Seitlich neben der Kirche, umgeben von einem Wasserbecken, der Glockenturm aus Beton in Form einer Lyra, mit drei Glocken namens Marie, Marie-Francoise und Marie-Therese Charlotte, unter ihm die Taufkapelle.
Die Kirche wird (zumindest dem ausliegenden Informationsblättchen zufolge) von Besuchern gelegentlich auch für eine „Abschussrampe“ gehalten – was auf den ersten Blick unpassend erscheinen mag, hat sowohl historischen („V1“) als auch religiösen Bezug (der Tod als definitive Rampe zur Unendlichkeit Gottes).
Seit dem 2. Mai 2006 ist die Kirche von Audinghen als ‚Monument historique‘ eingetragen.
Kreuzfahrt – Boom in Frankreich – Für die Häfen entlang der französischen Küsten gewinnt das Kreuzfahrt -Geschäft zunehmend an Bedeutung.
La Rochelle, eine der schönsten Städte an der französischen Atlantik-Küste, wurde 2012 von 22 Kreuzfahrschiffen mit insgesamt 33.000 Passagieren angelaufen (2011: 23 Schiffe mit 36.500 Passagieren). La Rochelle wurde damit 2011 zum bedeutendsten Kreuzfahrt-Hafen entlang der französischen Atlantik-Küste. 1994 lag die Zahl der Passagiere, die La Rochelle via Kreuzfahrt besuchten, noch bei ganzen 5.200 Personen. 2013 kamen allein in den ersten sechs Monaten bereist 21.600 Besucher per Kreuzfahrt, erstmals legten einige Schiffe für die Dauer von zwei Tagen statt bisher nur einem Tag an.
Surfen wird Mode: Frankreichs Atlantikstrände, insbesondere bei Lacanau sowie weiter südlich bei Hossegor, gelten seit langem als Surfer-Hochburgen. Doch der einstige Nischen-Sport Surfen wird inzwischen hip, und auch von großen Konzernen entdeckt.
So wurde Surfen (‚la grande glisse‚) inzwischen von Werbeindustrie und Markting entdeckt. Wurden Surf-Meisterschaften (wie z.B. in jährlich in Lacanau Océan stattfindenden Lacanau Pro) früher ausschließlich von Marken gesponsert, die sich an Surfer wenden, so gehören inzwischen große Marken zu den hauptsächlichen Geldgebern. Die Wettbewerbe, einst Insider-Interesse, werden längst im Internet per Stream live übertragen.
Die pont de Normandie überquert bei Le Havre die Seine. Mit 856 Meter ist sie die Brücke mit der größten Spannweite in Europa.
Die von Konstrukteur Michel Virlogeux entworfene Schrägseilbrücke pont de Normandie wurde am 20. Januar 1995 nach sechsjähriger Bauzeit (1988 – 1994) nach umfangreichen Belastungstest dem Verkehr übergeben. Bei ihrer Eröffnung übertraf sie die zuvor größte Schrägseilbrücke der Welt an Spannweite um 40 Prozent und war (bis sie 1999 von der Tatara Brücke in Japan abgelöst wurde) nicht nur die größte Spannseilbrücke Europas, sondern der Welt.
Zwei 203 Meter hohe Pylone tragen einen insgesamt 2.142 Meter langen Brückenzug, davon 856 Meter Hauptöffnung über der Seine. Bei höchstem Wasserstand beträgt die freie Durchfahrhöhe für Schiffe 52 Meter.
Die pont de Normandie ist als N1029 keine Autobahn; sie ist mautpflichtig (2013: PKW Kategorie 1 = 5,30€). Mit dem Fahrrad und zu Fuß (!) kann die Brücke unentgeltlich überquert werden. Am Nordufer bietet ein kleines Informationszentrum Einblicke in die Geschichte der Normandie-Brücke.
Das vom japanischen Architekten Shigeru Ban sowie von dem französischen Architekten Jean de Gastines entworfene Centre Pompidou Metz wurde am 11. Mai 2010 eröffnet. Es ist die erste Dependance des Centre Pompidou Paris.
Das Centre Pompidou in Metz liegt südlich des Bahnhofs, von der Innenstadt in wenigen Schritten oder mit dem METTIS Metz erreichbar in einem Stadtviertel, das gerade neu entwickelt wird. Es diente auch als Mittel der ‚kulturellen Dezentralisierung‘ – es soll zur zukünftigen Entwicklung der Großregion Saar-Lor-Lux beitragen.
Die Cocteau Fenster in Saint Maximin in Metz sind eine der (zu unrecht) weniger bekannten Schöpfungen des französischen Multittalents Jean Cocteau.
Die Pfarrkirche Saint Maximin entstand ursprünglich bereits im 5. Jahrhundert, gelegen an einer Römer-Straße. Im 12. Jahrhundert war sie eine der drei bedeutenden Vorort-Pfarreien (Outre-Seille) von Metz. Im 19. Jahrhundert wurde Saint Maximin bedeutend vergrößert.
Das Jean Cocteau Haus in Milly-la-Forêt – Cocteaus Wohnhaus ist seit 2010 als Museum zugänglich.
1947 erwirbt Jean Cocteau gemeinsam mit seinem Freund Jean Marais ein Haus in Milly-la-Forêt, das ehemalige ‚Maison du Gouverneur‘ aus dem 17. Jahrhundert. Hintergrund: in Paris belagern zu viele Verehrer seine Wohnung, Cocteau sucht Ruhe. Hier schreibt er bereits kurz anch dem Erwerb des Hauses im März 1947 „Die Schwierigkeit zu sein“.
Bereits kurze Zeit nach dem gemeinsamen Erwerb des Hauses kauft Cocteau Marais dessen Anteil am Haus ab, wird zum alleinigen Besitzer – Cocteau hatte im Juli 1947 in Paris den jungen gebürtigen Slowenen Edouard Dermit (genannt Doudou) kennen gelernt, möchte mit ihm im Haus in Milly leben.
Am 5. und 6. Oktober 2013 wurde in Metz in Nordost-Frankreich ein neues Nahverkehrs-System eingeweiht – METTIS Metz , mit Bussen auf Basis eines Diesel-Hybrid-Antriebs.
Auf zwei Linien von annähernd 18 km Streckenlänge fahren Busse in Straßenbahn-Optik. Sie verkehren auf eigenen Fahrstreifen und haben an Ampeln Vorrang-Schaltung. Gebaut wurden die 27 Fahrzeuge des „Bus à haut niveau de service“ (BHNS, Busway oder BRT Bus Rapid Transit) mit einer Kapazität von jeweils 150 Passagieren vom belgischen Hersteller Van Hool (Typ Equi.City, wie sie auch in Parma und Barcelona eingesetzt werden).
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