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Frankreich Politisches

erste Regierung Edouard Philippe – die erste Regierung Macron

Am 17. Mai 2017 wurde die erste Regierung Edouard Philippe vorgestellt – die erste Regierung der Präsidentschaft von Emmanuel Macron. Und wohl die politisch am breitesten aufgestellte Regierung der V. Republik. Nach der Parlamentswahl am 11. und 18. Juni 2017 trat die Regierung – wie es Tradition nach Parlamentswahlen ist in Frankreich zurück. Am 21. Juni 2017 wurde die Zusammensetzung der zweiten Regierung Edouard Philippe bekannt gegeben.

Premierminister Edouard Philippe stellte am Mittwoch, 17. Mai 2017 die Liste seiner Minister vor. Präsident Macron kommentierte auf Twitter „Eine Regierung der Vereinigung und der Erneuerung um Frankreich zu verändern“.

Das Kabinett Edouard Philippe ist die 40. Regierung der V. Republik, die erste unter der Präsidentschaft von Emmanuel Macron.

Am Tag seiner Ernennung bemerkte Philippe, es gehe beim neuen Kabinett vornehmlich darum Kompetenzen zu versammeln. Etwas völlig Neues werde versucht, bemerkte er, anspielend auf den Versuch einer Regierung die Politiker von links bis rechts, von Sozialisten PS über Macrons La République en Marche LREM bis Républicains LR umfasst.

Gleichzeitig gilt die Regierung Edouard Philippe als mögliches ‚Übergangs-Kabinett‘. Am 11. und 18. Juni 2017 wählt Frankreich ein neues Parlament. Nach den neuen Mehrheitsverhältnissen im neu gewählten Parlament ist eine Regierungs-Umbildung nicht unwahrscheinlich – und die jetzige Regierung somigt auch ein Signal für den Wahlkampf.

Nach der Parlamentswahl 2017 trat die Regierung Philippe I zurück. Am Abend des 21. Juni 2017 wurde die zweite Regierung Edouard Philippe benannt.

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Frankreich Politisches

Edouard Philippe – Premierminister Frankreichs

Der französische Politiker und Bürgermeister von Le Havre, Edouard Philippe, wurde am 15. Mai 2017 zum neuen Premierminister Frankreichs ernannt.

Édouard Philippe wurde in am 28. November 1970 in Rouen als Sohn zweier Französisch-Lehrer geboren. Sein Abitur machte er in Bonn, wo sein Vater Direktor des Lycée Français war. Er besuchte die Eliteschulen SciencePo (Promotion 1992) und ENA (1995 – 1997), die er 1997 als einer der 15 Besten verließ.

Édouard Philippe à Boulogne-billancourt en juin 2017 (Foto: Napoléonempereur, Lizenz cc-by-sa 4.0)
Édouard Philippe im Juni 2017 (Foto: Napoléonempereur, Lizenz cc-by-sa 4.0)

Édouard Philippe à Boulogne-billancourt en juin 2017 (Foto: Napoléonempereur, Lizenz cc-by-sa 4.0)

Edouard Philippe ist verheiratet mit Édith Chabre, Leiterin der Jura-Fakultät der Elite-Uni Institut d’études politiques (SciencePo) von Paris. Edouard Philippe ist Hobby-Boxer und passionierter Leser der Werke von Alexandre Dumas.

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Frankreich

phare de Cordouan

bereits von weitem sichtbar: der phare de Cordouan
bereits von weitem sichtbar: der phare de Cordouan

Bereits seit der Antike ist der kleine Felsen bekannt, der die gefähriche Einfahrt in die Gironde-Mündung markiert.

Um 1360 lässt der Prince Noir, Prinz de Galles, Graf von Cornouailles (wovon Cordouan abgeleitet ist) einen ersten Leuchtturm errichten.

Nachdem Aquitanien zu Frankreich gekommen ist, entscheidet Heinrich III. 1584, hier den ersten ‚richtigen‘ Leuchtturm Frankreichs bauen zu lassen. Unter der Leitung des Architekten Louis de Foy wird ein königliches Gebäude von drei Etagen errichtet. Michel de Montaigne, Bürgermeister von Bordeaux. Nach seiner Fertigstellung 1611 wird es bald als ‚achtes Weltwunder‘ betrachtet.

1786 wird der Leuchtturm von Cordouan um 20 Meter erhöht

der Leuchtturm von Cordouan bei Niedrigwasser
der Leuchtturm von Cordouan bei Niedrigwasser

Phare de Cordouan – Fotos

phare de Cordouan - die letzten Meter zu Fuß
phare de Cordouan – die letzten Meter zu Fuß
Phare de Cordouan - Blick auf die Sandbänke und die Küste bei Royan
Phare de Cordouan – Blick auf die Sandbänke

Unter den Sandbänken im Foto die ile nouveau, früher ile mysterieuse, im Hintergrund die Küste bei Royan

phare de Cordouan - Leuchtfeuer
phare de Cordouan – Leuchtfeuer

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Richard Ferrand

Der französische Politiker Richard Ferrand, bis 2016 PS-Abgeordnete des Finistère, unterstützte als erster Abgeordneter bereits früh die erst im April 2016 gegründete Bewegung En marche!, deren Generalsekretär er inzwischen ist. Richard Ferrand gilt als Macron sehr nahe stehend und ‚rechte Hand‘ des Präsidenten.

Richard Ferrand wurde am 1. Juli 1962 in Rodez im Aveyron geboren. In seiner Jugend verbrachte er zwei Jahre in Bünde (NRW) zur Vorbereitung auf sein Abitur. Er studierte anschließend in Toulouse (Universität 1) und Paris (Universität Paris-Descartes) Germanistik und Jura. Im Jahr 1980 tritt er in den Parti socialist (PS) ein.

1991 wird Richard Ferrand Mitglied des Kabinetts des franco-togolesischen Politikers Kofi Yamgane, Staatssekretär für Integration (1991 bis 1993). 1993 geht er zum Mutuelles de Bretagne (Krankenversicherer), wird dort 1998 Generaldirektor (bis 2012).

Richard Ferrand 2008 auf dem kongress der PS in Reims (Foto: jyc1 Lizenz cc-by-2.0)
Richard Ferrand 2008 auf dem Kongress der PS in Reims (Foto: jyc1 Lizenz cc-by-2.0)

Richard Ferrand au Congrès de Reims du PS. Foto https://www.flickr.com/photos/jyc1/3040753008/ CC BY 2.0

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Frankreich

Edouard Philippe Premierminister unter Präsident Macron

Nach der Wahl von Emmanuel Macron zum Präsidenten am 7. Mai 2017 und der Amtsübergabe am 14. Mai hat Frankreich seit 15. Mai 2017 auch einen neuen Premierminister. Edouard Philippe, bisher Bürgermeister von Le Havre wurde Premierminister unter Präsident Macron.

In Frankreich wird der Premierminister durch den Präsidenten ernannt. Der bisherige Präsident Francois Hollande hatte zuletzt am 6. Dezember 2016 den bisherigen Innenminister Bernard Cazeneuve zum Premierminister ernannt. Nach der Wahl von Emmanuel Macron zum Staatspräsidenten am 7. Mai und der Amtseinführung am 14. Mai wurde auch der Premierminister neu ernannt. Emmanuel Macron ernannte am 15. Mai Edouard Philippe, den konservativen Politiker(Les Républicains, früher UMP) und bisherigen Bürgermeister von Le Havre, und Grenzgänger zwischen rechts und links.

Am 17. Mai 2017 wurde auch die neue Regierung von Edouard Philippe vorgestellt, die erste unter Präsident Macron.

Hôtel Matignon, Amtssitz des französischen Premierministers (Foto: dominiopublico.gov.br / public domain)
Hôtel Matignon, Amtssitz des französischen Premierministers (Foto: dominiopublico.gov.br / public domain)

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Frankreich Politisches

Parlamentswahl Frankreich 2017

Kurz nach der Präsidentschaftswahl wählt Frankreich am 11. und 18. Juni 2017 auch ein neues Parlament. 7.882 Kandidaten treten in 577 Wahlbezirken an. Die Parlamentswahl Frankreich 2017 findet in einem sehr in Bewegung geratenen Parteiengefüge statt – und in Zeiten des fortbestehenden Ausnahmezustands. Zudem wird die Parlamentswahl 2017 zu den wohl größten Veränderungen seit Bestehen der V. Republik führen.

11. Juni 2017 – Ergebnisse des ersten Wahlgangs der Parlamentswahl Frankreich live hier

18. Juni 2017 – Ergebnisse des zweiten Wahlgangs der Parlamentswahl Frankreich live hier

Am 7. Mai 2017 wählte Frankreich Emmanuel Macron zum Präsidenten. Kurze Zeit später folgen (ebenfalls noch unter Bedingungen des Ausnahmezustands) die Parlamentswahlen – der erste Wahlgang am 11. Juni 2017, der zweite Wahlgang am 18. Juni 2017. Gewählt wird die 15. Nationalversammlung (Assemblée nationale) der Fünften Republik.

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Frankreich Politisches

Präsident Emmanuel Macron

Emmanuel Macron ist seit 14. Mai 2017 der 8. Präsident Frankreichs (V. Republik). Der ehemalige Wirtschaftsminister und Investmentbanker betont, er sei ‚nicht links, nicht rechts‚. Macron ist nach Giscard der zweite zentristische Politiker im Amt des Staatspräsidenten.

Emmanuel Macron wurde am 7. Mai 2017 zum 8. Präsidenten der V. Republik gewählt – der ‚unteilbaren, laizistischen, demokratischen, sozialen Republik Frankreich‘ (Rede Laurent Fabius, Präsident des Verfassungsrats, bei der Investitur). Mit 39 Jahren ist Emmanuel Macron der jüngste Staatspräsident der V. Republik.

Emmanuel Macron im April 2015 ( © Claude Truong-Ngoc / Wikimedia Commons)
Emmanuel Macron im April 2015 ( © Claude Truong-Ngoc / Wikimedia Commons Lizenz cc-by-sa 3.0)

Emmanuel Macron, né le 21 décembre 1977 à Amiens, est un haut fonctionnaire et homme politique français. Ancien secrétaire général adjoint au cabinet du président de la République française, ministre de l’Économie, de l’Industrie et du Numérique dans le gouvernement Manuel Valls II et depuis le 14 mai 2017, hutième Président de la République Française. Claude Truong-Ngoc / Wikimedia Commons – cc-by-sa-3.0

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Frankreich Politisches

Valery Giscard d’Estaing (1926 – 2020)

Valery Giscard d’Estaing, 1926 in Koblenz geboren, war vom 27. Mai 1974 bis zum 21. Mai 1981 Staatspräsident Frankreichs. In seine Amtszeit fallen zahlreiche Schritte einer vorsichtigen Modernisierung der Gesellschaft, andere bleiben seinem Nachfolger François Mitterrand vorbehalten. Giscard starb am 2. Dezember 2020.

Der frühere französische Staatspräsident Valéry Giscard d’Estaing nahm ebenfalls an dem Staatsakt für Helmut Schmidt am 23.11.2015 teil (Foto: WDKrause, Lizenz cc-by-sa 4.0)
Der frühere französische Staatspräsident Valéry Giscard d’Estaing beim Staatsakt für Helmut Schmidt am 23. November 2015 teil (Foto: WDKrause, Lizenz cc-by-sa 4.0)

Der frühere französische Staatspräsident Valéry Giscard d’Estaing nahm ebenfalls an dem Staatsakt für Helmut Schmidt am 23.11.2015 teil. Foto WDKrauseCC BY-SA 4.0

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Frankreich Homosexualitäten

LGBT Internetportal Yagg zurück aus Insolvenz

Französisches LGBT Internet-Portal Yagg zurück. Dies teilte die Seite selbst in einer Stellungnahme mit. Erst Ende 2016 hatte das Handelsgericht das Insolvenzverfahren eröffnet.

Nach ernsthaften finanziellen Problemen kam die bisher Yagg herausgebende Gesellschaft LGNET im September 2016 unter Zwangsverwaltung. Ende Oktober 2016 beschloss das Handelsgericht Paris die Liquidation des Unternehmens – das vermeintliche endgültige Aus für das LGBT-Internetportal Yagg.

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Homosexualitäten Paris

citizen gay – David Girard (1959 – 1990)

Er prägte das schwule Nachtleben von Paris Ende der 1980er Jahre wie kaum ein anderer: der Geschäftsmann David Girard. Als einer der ersten baute er ein ’schwules Imperium‘ auf. Als ‚König des schwulen Nachtlebens‘ erwarb er sich den Spitznamen ‚citizen gay‘ oder ‚citoyen gai‘.

David (Jacques) Girard wird 1959 in der Kleinstadt Saint-Ouen nordwestlich von Paris (Départment Seine-Saint-Denis) geboren. Sein Vater ist ein aus Tunesien stammender Jude, seine Mutter arbeitet als Prostituierte. 1974, David ist 15 Jahre alt, stirbt seine Mutter. Er verläßt die Schule, schlägt sich zunächst mit Gelegenheitsarbeiten durch, bevor er nach Paris umzieht und als Jungkoch arbeitet.

David Girard

Mit 21 beginnt er als Stricher auf der rue Saint-Anne und im Bois de Boulogne zu arbeiten – ein Anfang einer Karriere als Geschäftsmann, den er auch später (ebenso wie die Arbeit seiner Mutter) nie leugnet.

Je ne sais pas si c’est vraiment le plus vieux métier du monde, en tout cas, c’est celui que faisait ma mère.
(Ich weiß nicht, ob es wirklich das ‚älteste Gewerbe der Welt‘ ist, auf jeden Fall war es das, was eine Mutter machte. Übers. UW)

Beginn des Textes auf der Rückseite des Außenumschlags seiner Autobiographie