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HIV/Aids

HIV 2013 / 2014 – geballtes Wissen zu HIV nicht nur für Mediziner

HIV 2013 / 2014 – 835 Seiten geballtes Wissen über HIV, HIV-Infektion und HIV-Therapie – es ist „das HIV-Buch“, herausgegeben von Prof. Dr. Jürgen Rockstroh PD Dr. Christian Hoffmann.

Seit Jahren schon verfolgen Jürgen Rockstroh und Christian Hoffmann gemeinsam mit ihren Autorinnen und Autoren das Ziel, ein lesbares und verständliches Buch zu HIV herauszugeben, das jährlich neu ‚auf dem Stand der Zeit‘ ist. HIV 2013 / 2014 ist nicht nur ein aktuelles Kompendium, sondern es ist aufgrund dieses – überaus erfolgreich umgesetzten – Anspruchs auch ein für viele Nicht-Mediziner weit mehr als ein Lehrbuch, nämlich ein verständliches und hilfreiches Nachschlagewerk.

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Berlin HIV/Aids

Aids-Gemeinschaftsgrab Berlin – Gestaltungswettbewerb (akt.)

Das seit 2000 bestehende Aids-Gemeinschaftsgrab Berlin wird deutlich erweitert werden. Über die Gestaltung wird im Rahmen eines offenen künstlerischen Wettbewerbs entschieden, der im Rahmen einer Podiumsdiskussion am 11. Februar 2014 vorgestellt wurde und am 15. März 2014 beginnt.

Im Jahr 2000 übernahm der Verein Denk mal positHIV die Patenschaft für ein Grab auf dem Alten St. Matthäus Kirchhof in Berlin Schöneberg. Die denkmalgeschützte Erbbegräbnisstätte der Familie Streichenberg entstand um 1875, bemerkenswert das Bogenfeld des Bildhauers Rudolf Pohle (1837-1910), eines Schülers von Friedrich Drake (dem Schöpfer der ‚Goldelse‘).

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HIV/Aids

Aids ist keine düstere Bedrohung mehr

Aids ist keine düstere Bedrohung mehr. Heute nicht mehr. Diese einfache Aussage scheint für einige Menschen immer noch schwer erträglich, schwer verständlich – und weiterhin wird (von interessierter Seite?) gelegentlich kolportiert, Aids sei eine ‚düstere Bedrohung‘. Nein. Ist es nicht. Nicht mehr.

6 Jahre alt wird das ‚EKAF-Statement‚ (’swiss statement‘) heute. Am 30. Januar 2008 ging die Meldung erstmals groß durch die Medien: „Eine HIV-infizierte Person ohne andere STD [sexuell übertragbare Erkrankungen, d.Verf.] unter einer antiretroviralen Therapie (ART) mit vollständig supprimierter Virämie (im Folgenden: ‘wirksame ART’) ist sexuell nicht infektiös“, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind.

Sechs Jahre. Veränderte Realitäten. Sechs Jahre allein schon seit dieser Mitteilung – denn deren zugrunde liegende Behandlungs-Realität besteht ja schon viele Jahre länger.

Und dennoch sind weiterhin, ob bewusst oder aus Unachtsamkeit, immer wieder Bilder aus einer Zeit zu hören, die der Vergangenheit angehört, Bilder vom ‚alten Aids‘.

So auch jüngst:

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HIV/Aids

Podiumsdiskussion ACT UP – Queeres Gegen-Gedächtnis und Aids-Aktivismus in Deutschland – Fotos

Am Sonntag 19. Januar 2014 fand in Berlin in der neuen Gesellschaft für bildende Kunst nGbK die Podiumsdiskussion ACT UP ! Feuer unterm Hintern! Queeres Gegen-Gedächtnis und Aids-Aktivismus in Deutschland statt.

Hier einige Fotos der Veranstaltung zu Aids-Aktivismus und ACT UP in Deutschland, die von 17:00 bis 20:30 Uhr in drei Blöcken mit ca. 60 bis 70 Teilnehmer/innen in der Ausstellung selbst (Erdgeschoss) sowie im Veranstaltungsraum (1. OG) stattfand:

Frank Wager nGbK - Begrüßung
Frank Wager nGbK – Begrüßung

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HIV/Aids

ACT UP Protest Dom Frankfurt am Main, 1. September 1991

Am 29. September 1991 trafen sich ACT UP Gruppen aus Deutschland in Frankfurt am Main zu einem Koordinierungstreffen – und einer gemeinsamen Aktion, Protesten gegen die Haltung der katholischen Kirche zu HIV und  Aids: ACT UP Protest Dom Frankfurt .

Vom 30. August bis 1. September 1991 trafen sich ACT UP Gruppen aus (West-) Deutschland in Frankfurt am Main zu einem ihrer Koordinierungstreffen. Und protestierten am Dom in Frankfurt gegen die Haltung der katholischen Kirche zu Aids und gegenüber den überwiegend von HIV bedrohten Gruppen.

Der ACT UP Protest in Frankfurt war über die konkrete Aktion in Frankfurt hinaus zugleich auch eine Art ‚Testlauf‘ für eine größere Aktion der ACT UP Gruppen in Deutschland – der ACT UP Proteste im Dom zu Fulda, die dann am 29. September 1991 stattfanden und (im Gegensatz zur ‚kleinen‘ Frankfurter Aktion) für viel Furore und mediale Aufmerksamkeit sorgten: ACT UP Proteste im Dom zu Fulda.

Auch beim europäischen ACT UP Koordinierungstreffen kurze Zeit später (21. / 22. September) in Brüssel war der Umgang der Kirche mit dem Thema Aids und die Frage wie ACT UP sich dazu verhält ein Thema. Die ACT UP Gruppen in Deutschland waren nicht allein mit ihrem Protest – u.a. plante die ACT UP Gruppe in Paris ebenfalls eine Aktion. Aktivisten von ACT UP Paris protestierten schließlich (einige Wochen nach unserer Aktion im Dom zu Fulda) an Allerheiligen vor und in Notre-Dame gegen die ablehnende Haltung der katholischen Kirche zu Kondomen.

Dom Frankfurt am Main, ACT UP Aktion am 1. September 1991 – Fotos

ACT UP Protest Dom Frankfurt am Main, 1. September 1991
ACT UP Protest Stoppt die Kirche, 1. September 1991
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HIV/Aids

HIV, Aids und Oralverkehr

Kann ich mich beim Oralverkehr, beim Blasen mit HIV infizieren? Wie groß ist das ‚ Aids – Risiko ‚ beim Oralsex?

Die Frage nach Oral-Verkehr und HIV-Infektionsrisiko wird viel gestellt, auch früher auf ondamaris und gelegentlich hier auf 2mecs (meist per Suche).

Wie steht es mit dem Risiko beim Blasen, beim Blowjob? Besteht Infektionsgefahr bei Oral-Verkehr? Was ist mit HIV und Fellatio ? Wie hoch ist mein Risiko beim Sperma schlucken ? Und wie sieht es mit dem Lusttropfen aus?

Hat das ‚EKAF-Statement‚ / die Viruslast-Methode etwas geändert?

Oralverkehr und das HIV – Risiko

wie hoch ist das HIV - Risiko beim Oralverkehr ? (Grafik: seedfeeder, Lizenz cc-by-sa 3.0)
wie hoch ist das HIV – Risiko beim Oralverkehr ? (Grafik: seedfeeder, Lizenz cc-by-sa 3.0)

A woman performing fellatio.SeedfeederCC BY-SA 3.0

Die Deutsche Aids-Hilfe sagt ganz klar

„Die Person, die geleckt wird, hat kein HIV-Risiko. Auch die Person, die leckt, muss sich wegen HIV keine Sorgen machen.“

weitere Informationen der DAH hier.

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Text zuletzt aktualisiert 24. Januar 2018

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HIV/Aids

RENT Hamburg – „Robin Hood zu spielen hilft nicht für immer …“

RENT Hamburg : das Broadway-Erfolgs-Musical Rent von Jonathan Larson wurde seit Dezember 2013 in Hamburg gezeigt – und bot viele aktuelle Bezugspunkte, gerade in Hamburg selbst.

Junge Künstler, viele Ideen, wenig Geld, Wohnungsnot und Aids – Jonathan Larsons Erfolgs-Musical Rent (1996 bis 2008 ununterbrochen am Broadway aufgeführt) erzählt in einer Rock-Version die Geschichte der Bohème neu. Es war seit Dezember 2013 in Hamburg zu sehen.

RENT Hamburg
RENT Hamburg

Auch wenn Rent in New Yorks Lower East Side und Anfang der 1990er Jahre spielt, das Stück hat viele aktuelle Bezüge. Gerade auch in Hamburg, gerade auch in St. Pauli (wo Mitsteigerungen, Gentrifizierung, Vernichtung günstigen Wohnraums aktuelle Themen, die kurz vor ihrem Abriss stehenden ‚Esso Häuser‚ gleich um die Ecke sind) – Themen, die sich in Spielort St. Pauli und in der Spielstätte Grünspan bezugsreich spiegeln.

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Berlin HIV/Aids

Podiumsdiskussion ACT UP ! Feuer unterm Hintern! Queeres Gegen-Gedächtnis und Aids-Aktivismus in Deutschland

Aids-Aktivismus in Deutschland – eine Podiumsdiskussion am 19. Januar 2014 beschäftigt sich mit ACT UP und den Geschichten des Aids-Aktivismus in Deutschland. Als einer der Zeitzeugen   bin ich Gast bei dieser Podiumsdiskussion ACT UP.

„Inspiriert durch die politische Kunst von ACT UP! ist eine ‚Archiv-Performance‘ in der nGbK Berlin geplant. Broschüren, Briefe, Fotos, Poster und andere Materialien der deutschen ACT UP!-Gruppen aus dem Archiv des Schwulen Museums werden als eine Intervention in der Ausstellung ‚Love – Aids – Riot – Sex‘ projiziert, kommentiert und kontextualisiert von Zeitzeug_innen.“ (aus der Veranstaltungs-Ankündigung)

Podiumsdiskussion ACT UP : ACT UP Aktion beim 3. Deutschen Aids-Kongress Wiesbaden 1992
Podiumsdiskussion ACT UP : ACT UP Aktion beim 3. Deutschen Aids-Kongress Wiesbaden 1992

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Erinnerungen HIV/Aids ondamaris Texte zu HIV & Aids

Community Advisory Board der klinischen HIV-Impfstoffstudie zu HIV-1 rgp-160, Immuno AG (1993 – 1997)

Von 1993 bis 1997 untersuchte eine der ersten Studien in Europa einen experimentellen Impfstoff gegen HIV an Menschen (HIV-Impfstoffstudie zu HIV-1 rgp-160 der Immuno AG Wien, Leiter Prof. Goebel). Erstmals in Europa war ein Community-Advisory Board aktiv in einer multinationalen multizentrischen klinischen HIV-Studie eingebunden. Ich war damals Mitglied in diesem Community Advisory Board, zeitweise dessen Chairman.

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Mitglieder des Community Boards waren

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HIV/Aids Persönliches

persönliches Statement – meine Motivation zur Mitarbeit im Immuno Community Advisory Board (1997)

In den Jahren 1993 bis 1997 begleitete ein Community Advisory Board (CAB) eine der ersten klinischen Studien mit HIV-Impfstoff-Kandidaten (Immuno AG rgp160). Ich war damals Mitglied dieses CABs. Über meine persönliche Motivation, in diesem CAB mitzuarbeiten, habe ich (wie alle anderen CAB-Mitglieder auch) im Schlussbericht 1997 ein Statement abgegeben. Es erzählt einiges über die Zeit damals, über meine Motivation, über eine Zeit des Übergangs von Aids-Aktivismus / ACT UP zu Therapieaktivismus.  Der im Folgenden wiedergegebene Text ist übersetzt aus dem englischen Original des Schlussberichts.

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