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HIV/Aids

ACT UP Protest Dom Frankfurt am Main, 1. September 1991

Am 29. September 1991 trafen sich ACT UP Gruppen aus Deutschland in Frankfurt am Main zu einem Koordinierungstreffen – und einer gemeinsamen Aktion, Protesten gegen die Haltung der katholischen Kirche zu HIV und  Aids: ACT UP Protest Dom Frankfurt .

Vom 30. August bis 1. September 1991 trafen sich ACT UP Gruppen aus (West-) Deutschland in Frankfurt am Main zu einem ihrer Koordinierungstreffen. Und protestierten am Dom in Frankfurt gegen die Haltung der katholischen Kirche zu Aids und gegenüber den überwiegend von HIV bedrohten Gruppen.

Der ACT UP Protest in Frankfurt war über die konkrete Aktion in Frankfurt hinaus zugleich auch eine Art ‚Testlauf‘ für eine größere Aktion der ACT UP Gruppen in Deutschland – der ACT UP Proteste im Dom zu Fulda, die dann am 29. September 1991 stattfanden und (im Gegensatz zur ‚kleinen‘ Frankfurter Aktion) für viel Furore und mediale Aufmerksamkeit sorgten: ACT UP Proteste im Dom zu Fulda.

Auch beim europäischen ACT UP Koordinierungstreffen kurze Zeit später (21. / 22. September) in Brüssel war der Umgang der Kirche mit dem Thema Aids und die Frage wie ACT UP sich dazu verhält ein Thema. Die ACT UP Gruppen in Deutschland waren nicht allein mit ihrem Protest – u.a. plante die ACT UP Gruppe in Paris ebenfalls eine Aktion. Aktivisten von ACT UP Paris protestierten schließlich (einige Wochen nach unserer Aktion im Dom zu Fulda) an Allerheiligen vor und in Notre-Dame gegen die ablehnende Haltung der katholischen Kirche zu Kondomen.

Dom Frankfurt am Main, ACT UP Aktion am 1. September 1991 – Fotos

ACT UP Protest Dom Frankfurt am Main, 1. September 1991
ACT UP Protest Stoppt die Kirche, 1. September 1991
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HIV/Aids

HIV, Aids und Oralverkehr

Kann ich mich beim Oralverkehr, beim Blasen mit HIV infizieren? Wie groß ist das ‚ Aids – Risiko ‚ beim Oralsex?

Die Frage nach Oral-Verkehr und HIV-Infektionsrisiko wird viel gestellt, auch früher auf ondamaris und gelegentlich hier auf 2mecs (meist per Suche).

Wie steht es mit dem Risiko beim Blasen, beim Blowjob? Besteht Infektionsgefahr bei Oral-Verkehr? Was ist mit HIV und Fellatio ? Wie hoch ist mein Risiko beim Sperma schlucken ? Und wie sieht es mit dem Lusttropfen aus?

Hat das ‚EKAF-Statement‚ / die Viruslast-Methode etwas geändert?

Oralverkehr und das HIV – Risiko

wie hoch ist das HIV - Risiko beim Oralverkehr ? (Grafik: seedfeeder, Lizenz cc-by-sa 3.0)
wie hoch ist das HIV – Risiko beim Oralverkehr ? (Grafik: seedfeeder, Lizenz cc-by-sa 3.0)

A woman performing fellatio.SeedfeederCC BY-SA 3.0

Die Deutsche Aids-Hilfe sagt ganz klar

„Die Person, die geleckt wird, hat kein HIV-Risiko. Auch die Person, die leckt, muss sich wegen HIV keine Sorgen machen.“

weitere Informationen der DAH hier.

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Text zuletzt aktualisiert 24. Januar 2018

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HIV/Aids

RENT Hamburg – „Robin Hood zu spielen hilft nicht für immer …“

RENT Hamburg : das Broadway-Erfolgs-Musical Rent von Jonathan Larson wurde seit Dezember 2013 in Hamburg gezeigt – und bot viele aktuelle Bezugspunkte, gerade in Hamburg selbst.

Junge Künstler, viele Ideen, wenig Geld, Wohnungsnot und Aids – Jonathan Larsons Erfolgs-Musical Rent (1996 bis 2008 ununterbrochen am Broadway aufgeführt) erzählt in einer Rock-Version die Geschichte der Bohème neu. Es war seit Dezember 2013 in Hamburg zu sehen.

RENT Hamburg
RENT Hamburg

Auch wenn Rent in New Yorks Lower East Side und Anfang der 1990er Jahre spielt, das Stück hat viele aktuelle Bezüge. Gerade auch in Hamburg, gerade auch in St. Pauli (wo Mitsteigerungen, Gentrifizierung, Vernichtung günstigen Wohnraums aktuelle Themen, die kurz vor ihrem Abriss stehenden ‚Esso Häuser‚ gleich um die Ecke sind) – Themen, die sich in Spielort St. Pauli und in der Spielstätte Grünspan bezugsreich spiegeln.

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Berlin HIV/Aids

Podiumsdiskussion ACT UP ! Feuer unterm Hintern! Queeres Gegen-Gedächtnis und Aids-Aktivismus in Deutschland

Aids-Aktivismus in Deutschland – eine Podiumsdiskussion am 19. Januar 2014 beschäftigt sich mit ACT UP und den Geschichten des Aids-Aktivismus in Deutschland. Als einer der Zeitzeugen   bin ich Gast bei dieser Podiumsdiskussion ACT UP.

„Inspiriert durch die politische Kunst von ACT UP! ist eine ‚Archiv-Performance‘ in der nGbK Berlin geplant. Broschüren, Briefe, Fotos, Poster und andere Materialien der deutschen ACT UP!-Gruppen aus dem Archiv des Schwulen Museums werden als eine Intervention in der Ausstellung ‚Love – Aids – Riot – Sex‘ projiziert, kommentiert und kontextualisiert von Zeitzeug_innen.“ (aus der Veranstaltungs-Ankündigung)

Podiumsdiskussion ACT UP : ACT UP Aktion beim 3. Deutschen Aids-Kongress Wiesbaden 1992
Podiumsdiskussion ACT UP : ACT UP Aktion beim 3. Deutschen Aids-Kongress Wiesbaden 1992

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Erinnerungen HIV/Aids ondamaris Texte zu HIV & Aids

Community Advisory Board der klinischen HIV-Impfstoffstudie zu HIV-1 rgp-160, Immuno AG (1993 – 1997)

Von 1993 bis 1997 untersuchte eine der ersten Studien in Europa einen experimentellen Impfstoff gegen HIV an Menschen (HIV-Impfstoffstudie zu HIV-1 rgp-160 der Immuno AG Wien, Leiter Prof. Goebel). Erstmals in Europa war ein Community-Advisory Board aktiv in einer multinationalen multizentrischen klinischen HIV-Studie eingebunden. Ich war damals Mitglied in diesem Community Advisory Board, zeitweise dessen Chairman.

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Mitglieder des Community Boards waren

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HIV/Aids Persönliches

persönliches Statement – meine Motivation zur Mitarbeit im Immuno Community Advisory Board (1997)

In den Jahren 1993 bis 1997 begleitete ein Community Advisory Board (CAB) eine der ersten klinischen Studien mit HIV-Impfstoff-Kandidaten (Immuno AG rgp160). Ich war damals Mitglied dieses CABs. Über meine persönliche Motivation, in diesem CAB mitzuarbeiten, habe ich (wie alle anderen CAB-Mitglieder auch) im Schlussbericht 1997 ein Statement abgegeben. Es erzählt einiges über die Zeit damals, über meine Motivation, über eine Zeit des Übergangs von Aids-Aktivismus / ACT UP zu Therapieaktivismus.  Der im Folgenden wiedergegebene Text ist übersetzt aus dem englischen Original des Schlussberichts.

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HIV/Aids Paris

Die Zeugen (Les Témoins) André Téchiné 2007

„Der Sommer kehrt zurück“ – kann so das Resümee eines Films über die ersten Jahre der Aids-Krise lauten, über das Sterben an Aids, über Beziehungen Glück und Tod, über die Zeit 1984/85?  Auf ganz eigene Weise zeigt André Téchiné in ‚Die Zeugen‘ (Les Témoins, Frankreich 2007) wie Menschen mit Verlust, mit Trauer, mit dem Weiterleben umgehen.

Manu, ein vor Vitalität strotzender junger Beau und ‚Bergler‘ aus der Ariège in den Pyrenäen (dargestellt vom 1984 geborenen Johan Libéreau), lernt 1984 Adrien kennen, einen schwulen Arzt Ende 40. Manu genießt das Leben, das schwule Leben. „Hast du noch nie mit ’ner Frau geschlafen? – Nee, warum auch?

Manu und Adrien freunden sich an, Manu schätzt es einen („meinen einzigen“) Freund zu haben, der nichts von ihm erwartet und doch für ihn da ist.

„Allein Manus Gegenwart genügte Adrien um glücklich zu sien. Und Manu war sehr dankbar, dass Adrien nichts von ihm verlangte.“

Der Sommer kam mit all seiner Pracht.

Johan Libéreau, in Die Zeugen / Les Témoins Darsteller des Manu, Februar 2007 (Foto: Thore Siebrands)
Johan Libéreau, in Die Zeugen / Les Témoins Darsteller des Manu, Februar 2007 (Foto: Thore Siebrands Lizenz cc-by 2.0)

Johan Libéreau, arrival for the premiere of „Les Témoins“ („The Witnesses“, Die Zeugen“), Berlinale palace, Potsdamer Platz, BerlinThore Siebrands from Germany – CC BY 2.0

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HIV/Aids

Lebenssituation von Lesben, Schwulen und Menschen mit HIV im Alter verbessern – Bericht an französische Ministerin

Die Lebenssituation von Lesben, Schwulen und Menschen mit HIV im Alter verbessern – am Mittwoch, 27. November 2013 haben drei französische Organisationen aus dem LGBT- und HIV-Bereich der französischen Stellvertretenden Ministerin für Alter und Autonomie ihre Vorschläge vorgelegt.

23 Vorschläge zur Verbesserung der Lebenssituation von alternden Lesben, Schwulen und Menschen mit HIV haben die drei Organisationen SOS Homophobie, die Gruppe SOS sowie die französische Aidshilfe-Organisation Aides zusammengestellt.

Michèle Delaunay, Stellvertretenden Ministerin für Alter und Autonomie, betonte in Paris bei der Übergabe, es sei Aufgabe ihres Ministeriums, dafür Sorge zu tragen dass alternde LGBT keine Diskriminierungen erfahren. Aus diesem Grund habe sie den Bericht in Auftrag gegeben.

Delaunay wies darauf hin, dass es auch um eine Generation gehe, die die Erfahrung der Aids-Krise gemacht habe. Sie habe selbst als Ärztin für Hautkrebs Patienten begleitet und dabei erfahren, wie sie halfen die Medizin weiterzuentwickeln. „Diejenigen die die HIV-Epidemie überlebt haben, kommen jetzt in ein Alter von dem sie selbst nicht geglaubt hatten es zu erreichen, und nicht an [Vorsorge für] ihren Ruhestand gedacht haben.“

Im Mittelpunkt des Berichts der drei Organisationen stehen mehrere Themenfelder, insbesondere Maßnahmen gegen Isolation in der Gesellschaft, aber auch praktische Fragen wie ob in manchen Fällen in denen Paare nicht mehr zu Lebzeiten beider Partner heiraten konnte, die Ehe nicht posthum ermöglicht werden könnte, oder ob nicht verpartnerten Paaren (Pacs) bei denen ein Partner verstorben ist nachträglich die Witwer-Rente ermöglicht werden sollte. Aber auch medizinische Fragen werden behandelt (wie die Frage der Verträglichkeit und Wechselwirkungen von HIV-Medikamenten mit den Hormon-Therapien bei Trans-Menschen. Anderes großes Thema: wie kann das Tabuthema Sexualität von Menschen in höherem Lebensalter enttabuisiert werden.

Einige Vorschläge aus dem Bericht könnten vielleicht bereits in das kommende Gesetz über Autonomie aufgenommen werden, so die Ministerin, das demnächst zur Beratung vorgelegt werden solle. Zudem solle der Bericht dazu beitragen, alternden LGBT und Menschen mit HIV deutlich zu machen, welche Rechte sie haben.

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Der Bericht der drei Organisationen an die französische Ministerin:

Rapport sur le vieillissement des personnes lesbiennes, gays, bisexuelles  et transsexuelles (LGBT) et des personnes vivant avec le VIH (PVVIH).
Michèle Delaunay
Ministre déléguée aux Personnes agées et à l’Autonomie
27. November 2013
(pdf)

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HIV/Aids

Tausende Aids Poster online zugänglich

Eine der weltweit größten Sammlungen Aids Poster aus den Bereichen Aufklärung und Aktivismus  ist seit dem 1. Dezember 2013 kostenfrei im Internet zugänglich.

Die Sammlung enthält auch zahlreiche Plakate und Poster aus dem Bereich Aids-Aktivismus und ACT UP – überwiegend aus us-amerikanischen Quellen, aber auch zahlreiche Plakate aus Deutschland, insbesondere der Deutschen Aids-Hilfe, stehen hier online.

Aids Poster : Ein ACT UP Demonstrant zeigt ein Plakat anlässlich des Gay Pride (Marche des fiertés) in Toulouse 2011 (Foto: Léna)
Aids Poster : Ein ACT UP Demonstrant zeigt ein Plakat anlässlich des Gay Pride (Marche des fiertés) in Toulouse 2011 (Foto: Léna, cc by-sa 3.0)

Militant d’Act-Up à la marche des fiertés de Toulouse, 2011LénaCC BY-SA 3.0

Das Projekt der University of Rochester wurde 2011 gestartet und ist nun mit der Freischaltung im Internet erfolgreich zu ende geführt. Die Sammlung umfasst über 6.200 Aids Poster und Plakate aus 124 Ländern aus der Zeit ab 1981.

Basis der Datenbank ist die Sammlung des Mediziners Dr. Edward C. Atwater, emeritierter Professor für Medizin am Medical Center der University of Rochester. Er begann seine Sammlung Aids Poster bereits 1990 und stellte sie zur Verfügung unter der Bedingung, dass sie digitalisiert und im Internet zugänglich gemacht wird. Der inzwischen 87jährige Atwater lebt inzwischen in Rochester, New York.

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River Campus Libraries
Rare Books and Special Collections
Aids Education Posters

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Bisher haben wir wenige praktikable Wege gefunden, unsere Aids-Aktivismus-Geschichte (n) zu bewahren, und vor allem anderen auch zukünftig zugänglich zu machen.

Die Datenbank Aids Education Posters ist ein beispielhaftes Projekt – von dem ich mir wünsche, dass es auf europäischer oder zumindest deutscher Ebene Nachahmer findet.

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Frankreich HIV/Aids

Frankreich Kondome sollen billiger werden – Mehrwertsteuersatz gesenkt (akt.)

Frankreich Kondome sollen billiger werden – die Gesundheitsministerin kündigte am Welt-Aids-Tag eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Präservative ab 1. Januar 2014 an. Inzwischen trat die Senkung in Kraft (siehe Aktualisierung am Ende des Textes).

Um Kondome noch leichter verfügbar zu machen, soll die Mehrwertsteuer (in Frankreich: TVA) auf Präservative in Frankreich ab 1. Januar 2014 gesenkt werden von 7% auf 5,5%. Dies kündigte Gesundheitsministerin Marisol Touraine anlässlich des Welt-Aids-Tags an. In Frankreich wird per 1. Januar 2014 die Mehrwertsteuer erhöht.

„Kondome leisten einen entscheidenden Beitrag“, betonte Touraine. „Deswegen möchte die Regierung ein starkes Signal setzen: der Preis von Kondomen wird sinken. Statt auch auf Kondome wie geplant die Mehrwertsteuer zum Jahresanfang zu erhöhen, wird sie von 7 Prozent auf 5,5 Prozent gesenkt.“ Sie forderte die Kondomhersteller auf, diese Senkung direkt an die Verbraucher weiterzugeben. Sie erwarte eine Preissenkung von 10 bis 20 Cent pro Packung.

neue Gesundheitsstrategie Frankreich : Marisol Touraine, Ministerin für Gesundheit und Soziales in Frankreich, im Juli 2007 (Foto: Ludovic Lepeltier)
neue Gesundheitsstrategie Frankreich : Marisol Touraine, Ministerin für Gesundheit und Soziales in Frankreich, im Juli 2007 (Foto: Ludovic Lepeltier, cc by-sa 2.5)

Marisol Touraine Juillet 2007I, Lepeltier.ludovicCC BY-SA 2.5