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Erinnerungen HIV/Aids

Unerwartet weitergelebt – wie Ulli Würdemann Aids überstand (Interview WDR 5 Redezeit Welt Aids Tag 2016)

„Unerwartet weitergelebt – wie Ulli Würdemann Aids überstand“ – unter diesem Titel hat Thomas Koch mich anläßlich des Welt-Aids-Tags 2016 am 1. Dezember für die ‚Redezeit‘ von WDR 5 interviewt.

Themen des 27 Minuten dauernden Gesprächs für die Sendung WDR 5 Redezeit Welt Aids Tag 2016 sind u.a.

Interview WDR 5 Redezeit am 1. Dezember 2016
Interview WDR 5 Redezeit am 1. Dezember 2016

Das Interview hier als mp3:

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HIV/Aids

Nationaler Aids Beirat abgeschafft – zukünftig nur noch Umsetzungs-Gremium

Der 1987 eingerichtete Nationale Aids-Beirat (NAB) wurde im November 2016 im 30. Jahr seines Bestehens abgeschafft. Für die Begleitung der neuen ab 2017 gültigen HIV-, Hepatitis- und STD-Strategie des Bundesgesundheitsministeriums ist inzwsichen ein Umsetzungs-Gremium angekündigt. Was sind seine Merkmale, und wie ist es im Vergleich zum ehemaligen NAB aus Sicht von HIV-Communities zu bewerten? Eine erste Einordnung:

Anfang April 2016 hat das Bundeskabinett die neue ‚Strategie zur Eindämmung von HIV, Hepatitis B und C sowie anderer sexuell übertragbarer Infektionen‘ (BIS 2030; pdf) verabschiedet, die die bisherige HIV/AIDS-Bekämpfungsstrategie von 2005 ersetzt.

In diesem Zug wurde auch der Nationalen Aids-Beirat (NAB) abgeschafft. Die letzte Sitzung des NAB fand am 21. November 2016 statt. Ab 2017 wird ein Gremium eingesetzt, dessen Aufgabe die Begleitung bei der Umsetzung der neuen Strategie ist.

Nationaler AIDS Beirat abgeschafft : Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe mit den Mitgliedern des Nationalen AIDS-Beirats bei ihrer letzten gemeinsamen Sitzung am 21.11.2016 ((c) BMG/Schinkel)
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe mit den Mitgliedern des Nationalen AIDS-Beirats bei ihrer letzten gemeinsamen Sitzung am 21.11.2016 ((c) BMG/Schinkel)
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Frankreich HIV/Aids Kulturelles

Remi Laurent (1957 – 1989)

Remi Laurent, französischer Schauspieler, wurde in Deutschland insbesondere bekannt durch die beiden Filme ‚Her mit den kleinen Engländerinnen‚ sowie ‚Ein Käfig voller Narren‚. Er starb 32jährig 1989 an den Folgen von Aids.

Rémi Francois Simon Laurent wird am 12. Oktober 1957 in Suresnes geboren. Er verbringt seine Jugend gemeinsam mit einem Bruder und einer Schwester in Paris (16. Arrondissement). Er lernt Klavier, entscheidet sich früh Schauspieler zu werden.

Er hat eine Beziehung mit der Schauspielerin Anne Caudry (Anne-Marie-Louise-Jehanne Bernanos, 28.5.1957 – 23.8.1991; an den Folgen von Aids verstorben).

Am 23. Oktober 1984 heiratete Rémi Laurent in Budapest die Tänzerin Emöke Masznyik.

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HIV/Aids

Resolution Positive Begegnungen 2016: Nationalen AIDS-Beirat nicht abschaffen sondern weiterentwickeln!

Der Nationale Aids-Beirat NAB droht abgeschafft zu werden. Die ‚Positiven Begegnungen‘, die größte Konferenz von Menschen mit HIV in Europa, hat hierzu mit großer Mehrheit folgende Resolution verabschiedet (Dokumentation):

Nationalen AIDS-Beirat (NAB) nicht abschaffen, sondern im Zuge der neuen Strategie (BIS 2030) weiterentwickeln!

Die Bundesregierung hat ihre Präventionsstrategie überarbeitet und verfolgt ab sofort einen Ansatz, der HIV, STIs und Hepatitis C in einer Strategie zusammenführt.

Das hat auch Auswirkungen auf den Nationalen AIDS-Beirat, der die Bundesregierung in Fragen der HIV-Prävention und der Selbsthilfe von Menschen mit HIV/AIDS berät.

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HIV/Aids

ANST beenden – Speicherung von Menschen mit HIV, Hepatitis B und C in Polizeidatenbanken endlich abschaffen

Unter dem Kürzel ANST speichert die Polizei im bundesweiten Informationssystem INPOL eine Infektion mit HIV, Hepatitis B oder Hepatitis C. Diese Speicherung des ‚personengebundenen Hinweises‘ (PHW) ‚ANST‘ ist seit langem ein von Aidshilfen wie auch Aktivisten stark kritisiertes Problem. Begründet wird die auf Grundlage des Bundeskriminalamt-Gesetzes (BKAG) erfolgende Speicherung mit dem Schutz der Bediensteten sowie deren Eigensicherung.

Es ist zu begrüßen, dass der Nationale Aids-Beirat hierzu ein Votum ‚Speicherung von gesundheitsbezogenen Daten in polizeilichen Datenbanken unter dem Kürzel „ ANST “‘ (vom 5. April 2016, publiziert am 8. Juni 2016) beschlossen hat. Das Votum zeigt, dass aus dem Vorhandensein einer Infektion kein Rückschluss auf aktuelle Infektiosität gezogen werden kann. Es belegt dass die Speicherung unter ‚ANST‘ somit nicht geeignet ist zur Erreichung des Zieles beizutragen.

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HIV/Aids

HIVlife 2002 / 2003

Die HIV-Nachrichten Nr. 57 vermelden unter dem Titel “ www.HIVlife.de – Information und Kommunikation für Positive“ im Juni 2002:

„Am 1. Juni 2002 startet HIVlife www.hivlife.de, das neue Informations- und Kommunikationsan­gebot für Positive. HIVlife.de – das bedeutet
– im Bereich Maga­zin aktuelle Informatio­nen zu den Themenbereichen Medizin, Politik und Lifestyle sowie der aktuellen Ausgabe der Frauenzeitung dHIVa
– vielfältige Kommunikationsmöglichkei­ten wie Diskussionsforen, Kontaktanzei­gen und Kleinanzeigen
– einen Wissensbereich mit Informationen zu Medizinischen Begriffen, juristischen Themen, AIDSzeiten und HIV im Film
– einen Servicebereich vom Newsletter bis zu umfangreichen Archiven
Wie bisher schon die HIV Nachrichten bietet HIVlife.de umgangreiche aktuelle Informationen – zukünftig bei Bedarf noch aktueller: bei wichtigen Anlässen, wie z.B. der kommenden Welt-AIDS-Konferenz, werden sie aktuelle Berichterstattung möglichst zeitnah und aktuell online finden.
Ganz neu auf www.hivlife.de: die vielfältigen Kommunikationsangebote. Diskussionsforen zu den verschiedensten Themenbereichen, und erstmals Kontaktanzeigen für Positive.
www.hivlife.de geht am 1. Juni 2002 frisch an den Start. Und wir planen, HIVlife.de weiter aus­zubauen – schreiben Sie uns Ihre ersten Eindrü­cke, Anregungen und Vorschläge an xxxxxxxx“

HIV Nachrichten Nr. 57

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HIV/Aids

Speicherung von gesundheitsbezogenen Daten in polizeilichen Datenbanken unter dem Kürzel „ ANST “ – Votum des NAB

Unter dem Merkmal (PHW) ‚ ANST ‚ werden in polizeilichen Informationssystemen Daten zu Infektionen mit HIV, Hepatitis B und Hepatitis C über Bürger gespeichert (INPOL-Verbund) – mit der Idee so zum Schutz der Bediensteten beizutragen. Der Nationale Aids-Beirat (NAB) betont in einem am 5. April 2016 beschlossenen Votum, dass das Wissen von einer zu irgendeinem Zeitpunkt bestehenden Infektion keinen Rückschluss auf ein derzeit real bestehendes Infektionsrisiko ermöglicht. Der NAB „empfiehlt der NAB, die Speicherung der Angaben zu Infektionen mit HIV, Hepatitis B und Hepatitis C unter dem Kürzel „ANST“ in polizeilichen Datenbanken zu beenden.“

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Speicherung von gesundheitsbezogenen Daten in polizeilichen Datenbanken unter dem Kürzel „ ANST “

Die Polizei- und Ordnungsgesetze der Bundesländer enthalten Bestimmungen, die insbesondere Bedienstete der Polizei und Rettungspersonal vor Infektionsgefahren im Rahmen ihrer Dienstausübung schützen sollen. Vor diesem Hintergrund werden in polizeilichen Informationssystemen von Bund und Ländern personenbezogene Daten von Bürgern und Bürgerinnen mit dem Zusatz „ANST“ (ansteckend) versehen. Dies erfolgt ausschließlich bei Hepatitis B-, Hepatitis C- oder HIV-Infektionen. Erforderlich ist, dass entsprechende Hinweise von einem Arzt oder einer Ärztin oder einer entsprechenden Unterlage (Gesundheitsamt, Verwaltungsbehörde, Justizvollzugsanstalt u.ä.) oder dem Betroffenen selbst vorliegen. Die Art der Infektion wird nicht gespeichert.

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HIV/Aids Kulturelles

Nan Goldin über Aids in New York und die Ausstellung Witnesses Against Our Vanishing

1989 kuratierte die Fotografin Nan Goldin in New York die Ausstellung ‚ Witnesses Against Our Vanishing ‚. Es war die erste große Gruppenausstellung zum Thema Aids in New York. Ein Meilenstein in Selbstbehauptung und Sichtbarkeit der von Aids betroffenen Communities – und Auslöser von Kontroversen über staatliche Kunstförderung in den USA.

Summary: Nan Goldin about the exhibition ‚Witnesses: Against Our Vanishing‘ in New York 1989, Visual Aids, David Wojnarowicz and ‚A Day without Art‘ (Video recorded January 2014 in Berlin).

Was macht AIDS mit uns, mit unseren Körpern, mit unseren Seelen, mit unseren Communities? Sexualität, Krankheit, Tod, Erinnern standen 1989 im Mittelpunkt der Ausstellung Witnesses: Against Our Vanishing‚. Eine Ausstellung, die enorme mediale Aufmerksamkeit fand. Sie war weit über New York hinaus Anlass zu heftigen Debatten.

Über die Ausstellung, die Aids-Situation Ende der 1980er Jahre in New York, über David Wojnarowicz, über Visual Aids und ‚A day without Art‚ erzählt Nan Goldin in diesem Video:

Video: Nan Goldin 2014 über Witnesses against our Vanishing (1989)

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HIV/Aids

Abschaffung Nationaler Aids Beirat – in Zukunft nur noch Simulation von Partizipation ?

Der Nationale Aids Beirat steht zur Disposition – schon ab Ende 2016 mit Umsetzung der neuen ‚Strategie zur Eindämmung von HIV, Hepatitis B und C sowie anderer sexuell übertragbarer Infektionen‘. Wird ein festes Gremium bestehen bleiben – oder wird er ersetzt durch unverbindliche Fachgespräche? Abschaffung Nationaler Aids Beirat – ist dies sinnvoll? Und – kann dies im Interesse von Menschen mit HIV, von Aidshilfe und Selbsthilfe sein? Oder droht zukünftig eine Simulation von Partizipation?

Der Nationale Aids Beirat äußert sich seit beinahe 30 Jahren zu zentralen Fragen der Aids-Bekämpfung und -Politik. Er berät das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) bei der Umsetzung der Aids-Strategie. In der Folge der Verabschiedung einer neuen ‚Strategie zur Eindämmung von HIV, Hepatitis B und C sowie anderer sexuell übertragbarer Infektionen‚ (online, am 6.4.2016 vom Bundeskabinett verabschiedet) stellt sich die Frage nach der Zukunft des Nationalen Aids-Beirats (NAB).

Abschaffung Nationaler Aids Beirat ? (hier: Begrüung zur 9. Sitzung des NAB März 2015)
Abschaffung Nationaler Aids Beirat ? (hier: Begrüung zur 9. Sitzung des NAB März 2015)

Der bestehende Nationale Aids-Beirat soll soweit bisher bekannt per Ende des Jahres verabschiedet und nicht neu berufen werden. Abschaffung Nationaler Aids Beirat – dies könnte damit bevorstehen. Eine diskutierte Variante: statt eines festen Gremiums sollen gelegentliche Fachgespräche diese Aufgabe übernehmen.

Sind Fachgespräche geeignet, das Ziel dem bisher der Nationale Aids-Beirat erfolgreich diente, zu erreichen? Und wäre eine Abschaffung des NAB im Interesse von Selbsthilfe und HIV-Positiven?

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HIV/Aids

Email Diskussionsliste HIV Therapie (1998 – 2013)

Die Email Diskussionsliste HIV Therapie war 1998 die erste deutschsprachige Diskussionsliste für HIV-Positive zu Therapien überhaupt. Sie existierte fünfzehn Jahre bis 2013.

Therapien und Behandlungsmöglichkeiten waren mit Aufkommen hochwirksamer neuer Medikamente Mitte der 1990er Jahre für viele Positive wichtige Themen geworden, die intensiv diskutiert wurden, für die jedoch oft Informations- und Austausch-Möglichkeiten fehlten. Um diesem Defizit ein kleines Stück zu begegnen, gründeten Frank Rauenbusch (damals Schwarz) und ich im Sommer 1998 (in Zeiten weit vor sozialen Netzwerken, Apps & co) die Email Diskussionsliste HIV Therapie.