Josef Meisinger wurde am 14. September 1899 in München geboren und am 7. März 1947 in Warschau hingerichtet. Meisinger war ab Errichtung 1936 bis in das Jahr 1938 Leiter der Reichszentrale zur Bekämpfung der Homosexualität und Abtreibung – und damit neben Carl-Heinz Rodenberg eine der zentralen Figuren der Homosexuellen-Verfolgung in der NS-Zeit.
Nach zwei Jahren als Kriegsfreiwilliger im Ersten Weltkrieg arbeitete Josef Meisinger zeitweise zunächst in München bei einer Bank, bevor er ab 1922 bei der Polizei München (zeitweise bei der ‚Sitte‘) tätig war.
Carl-Heinz Rodenberg (Schreibweisen auch: Karl-Heinrich oder Karl-Heinz) wurde am 19.11.1904 in Heide geboren und starb 1995 im Odenwald. Carl-Heinz Rodenberg war ab 1943 wissenschaftlicher Leiter der Reichszentrale zur Bekämpfung der Homosexualität und Abtreibung – und damit eine der zentralen Figuren der Homosexuellen-Verfolgung in der NS-Zeit.
Carl-Heinz Rodenberg studierte Medizin und promovierte 1930 an der Universität Marburg (Dissertation). Im April 1932 trat er der NSDAP sowie der SA bei und wurde 1933 Mitarbeiter des ‚Rassenpolitischen Amtes‚ der NSDAP. Bei der SS erreichte er später den Rang des ‚Obersturmbannführer‘ (Offiziersrang, vergleichbar etwa einem heutigen Oberstleutnant).
Die Karl Heinrich Ulrichs Ausstellung im Rathaus Schöneberg wurde am Samstag 22.2.2014 durch den Diebstahl sämtlicher zwanzig Textafeln völlig zerstört. Kurz zuvor waren bereist einmal 5 Tafeln gestohlen worden. Die Tafeln wurden wieder hergestellt, die Ausstellung war seit Mittwoch 26.2. wieder zu sehen. Bereits am gleichen Tag allerdings wurden erneut sechs Tafeln entfernt. Die Ausstellung ist seit 4. März und noch bis 26. März wieder zu sehen. Ab 28. März 2014 ist die Ausstellung bis zum 26. Mai im Berliner Café Ulrichs zu sehen. Die dritte Station der Ausstellung hingegen, geplant im Rathaus Tiergarten, musste abgesagt werden.
Durch den Diebstahl aller 20 Texttafeln sei die Karl Heinrich Ulrichs Ausstellung „zensiert und ausgelöscht“, berichtet der Initiator und Macher der Ausstellung am Morgen des 24. Februar 2014 auf Facebook . Zu zwei Fotos mit den leeren Ausstellungs-Rahmen ohne die Texttafeln bemerkt er: „Diese Art von Zensur und Auslöschung ist unerträglich!„
Carl-Dieter Spranger, CSU-Politiker und ehemaliger Minister, rückte Schwule und Lesben 1983 in die Nähe von Terroristen. Und er äußerte die Ansicht, Frieden und Freiheit seien für Homos nicht gedacht. Perverse Minderheiten …
„Frieden und Freiheit sind auch im Inneren wichtig, aber da in erster Linie für die Normalen, nicht für perverse Minderheiten, Terroristen und Randgruppen.„
Carl-Dieter Spranger, in: Erdinger Neueste Nachrichten, 20. Januar 1983 (siehe auch hier)
27.11.1986 Der Präsident des Bayerischen Landes-Sportverbandes, Dr. Wilhelm Fritz (links), überrreicht dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, Carl-Dieter Spranger, das Bayerische Sportabzeichen in Gold und das Deutsche Sportabzeichen in Gold, im Bundesministerium des Innern. – Bundesarchiv, B 145 Bild-F074060-0019 / Wegmann, Ludwig – CC BY-SA 3.0 de
Charles Trenet, französischer Sänger, Interpret und Schauspieler, wurde am 18. Mai 1913 in Narbonne (Aude) geboren. Trenet wegen seines Verhaltens während der NS-Zeit Kollaboration vorgeworfen. Zweimal wurde er wegen seiner Homosexualität verhaftet, verbarg sein Schwulsein selbst aber zeitlebens vor der Öffentlichkeit. Charles Trenet starb am 19. Februar 2001 in Créteil (südöstlich von Paris).
‚Douce France‚ (1943) oder ‚La mer‚ (1946), Charles Trenet hat – besonders in den 1930er und 1940er Jahren – unvergessene Chansons geschrieben oder interpretiert, annähernd 1.000 insgesamt.
253 Fälle von Homophobie und Transphobie sind der Polizei in Frankreich 2013 offiziell gemeldet worden. Eine Unterschätzung der Realität, warnt der Verband der LGBT Polizisten und Gendarmen Frankreichs.
253 Delikte und Verbrechen insgesamt, die als homophob, lesbophob, biphob oder transphob eingeordnet werden, sind in Frankreich im Jahr 2013 offiziell bekannt geworden. Dies geht aus Zahlen der Nationalen Beobachtungsstelle für Kriminalität und Straftaten Frankreichs (Observatoire national de la délinquance et des réponses pénales, ONDRP) hervor.
Heißt es bald Stonewall Berlin ? Der Berliner CSD benennt sich um. Die Mitgliederversammlung Ende Januar 2014 beschloss, zukünftig solle die Demonstration einen neuen Namen tragen, im Gespräch sei „Stonewall Parade“, meldete damals die Siegessäule. Stonewall – so neu ist der Name nicht, in Hamburg wurden Schwulen- und Lesbendemonstrationen bereits seit 1980 nach den Aufständen in New York 1969 benannt.
New York Ende der 1960er Jahre. Immer wieder führt die Polizei Razzien durch in Bars, die als Homosexuellen-Treffpunkte gelten. Drangsalierungen, Erniedrigungen, Diskriminierungen. So auch in der Nacht des 27. auf den 28. Juni 1969. Wieder einmal Polizei-Razzia im ‘Stonewall Inn’ in der Christopher Street im New Yorker Greenwich Village.
Doch in dieser Nacht war etwas anders. Anders als zuvor kuschten die Gäste nicht, beugten sich nicht der Willkür der Polizei – sondern wehrten sich. Edmund White hat die Ereignisse (wie einige andere auch) eindrücklich beschrieben: “The big news here is Gay Power”.
Karl Heinrich Ulrichs gilt als ein Pionier der Schwulenbewegung und „erster Schwuler der Weltgeschichte“. In Berlin wurde eine Straße nach ihm benannt, in Bremen ein Platz. Eine mehrfach vandalisierte Ausstellung in Berlin informierte an verschiedenen Stationen bis August 2014 über sein Wirken.
Karl Heinrich Ulrichs wurde am 28. August 1825 in Westerfeld (heute zu Aurich gehörend) geboren. Von 1844 bis 1864 studierte er Theologie und Jurisprudenz an der Universität Göttingen. Ulrichs starb am 14. Juli 1895 in L’Aquila (Italien), wohin er 1890 enttäuscht ins Exil gegangen war.
1864 veröffentlichte der Jurist Karl Heinrich Ulrichs mit ‚Inclusa‚ (April 1864) und ‚Vindex‚ (Mai 1864) die ersten beiden Schriften seines auf zwölf Bände angelegten Werkes „Forschungen über das Räthsel der mannmännlichen Liebe“. Ulrichs formulierte hierin seine Theorie von den vier Geschlechtern.
Seit 18. Oktober 2014 erinnert in Paris eine Gedenktafel an zwei Männer, die 1750 wegen ihrer Homosexualität verbrannt wurden – die letzte bekannte Hinrichtung wegen Homosexualität in Frankreich. 2018 wurde die Tafel mehrfach beschädigt.
6. Juli 1750, Paris: Bruno Lenoir und Jean Diot, zwei junge Arbeiter, werden öffentlich auf brutale Weise hingerichtet – wegen ‚Sodomie‚. Wie vom Staatsanwalt am 4. April gefordert, werden beide zu Verbrennung bei lebendigem Leib verurteilt. Das am 27. Mai gefällte Urteil wird am 5. Juni 1750 per öffentlichem Anschlag bekannt gegeben.
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