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Bordeaux Homosexualitäten

Trans- und Homophobie in Bordeaux – Stadt startet Umfrage

Wie sicher fühlen sich LGBT+ in Bordeaux? Dies will die Stadt mit einer Befragung zu Transphobie und Homophobie in Bordeaux herausfinden. Ziel ist Felder zu definieren auf denen Handlungsbedarf der Stadt besteht.

Die Befragung wird durchgeführt vom Observatoire bordelais de l’égalité (Beobachtungsstelle der Stadt Bordeaux für Gleichheit; vgl. die drei Grundwerte der französischen Republik Freiheit Gleichheit Brüderlichkeit). Begleitet wird die Umfrage von den Soziologen Arnaud Alessandrin und Johanna Dagorn von der Universität Bordeaux. Zahlreiche LGBT+- Organisationen aus Bordeaux wurden an der Erarbeitung des Fragebogens beteiligt.

Die Befragung zu Transphobie und Homophobie in Bordeaux startete am 5. November 2018 und wird bis Ende Dezember 2018 durchgeführt. Ziel ist es, über 1.000 Teilnehmer zu erreichen.

Im Begleittext zur Umfrage wird betont, Bordeaux habe bereits seit Jahren ein Monitoring-System zur Bekämpfung von Diskriminierungen. Nach mehreren Erhebungen z.B. zu Diskriminierung in Stadtteilen oder Benachteiligung von Frauen sei für 2018 / 2019 nun eine erneute Erhebung zu homophober und transphober Diskriminierung vorgesehen.

Die Erhebung zu homo- und transphober Diskriminierung in Bordeaux bezieht sich auf drei Sektoren: öffentlicher Raum, privater und öffentlicher Dienst sowie Arbeitswelt. Die Befragung ist anonym.

Trans- und Homophobie in Bordeaux – Link zur Umfrage.

Eine erste Erhebung zu Homophobie in Bordeaux ist vom Observatoire bordelais de l’égalité bereits 2015 durchgeführt worden. Damals hatten 82% der Befragten angegeben, mindestens einmal im Zeitraum 2013 / 2014 bereits im öffentlichen Raum Angst vor Beleidigungen oder Diskriminierung erlebt zu haben. Das Sicherheitsgefühl von LGBT+ im städtischen Raum sei, so die Autoren damals, etwas schlechter als das von Frauen insgesamt.

Inzwischen habe die Debatte um die Einführung des Rechts auf PMA (Procréation Médicalement Assistée; medizinisch unterstützte Fortpflanzung, künstliche Befruchtung) zu einer Reaktivierung von Gewalt gegen LGBT+ geführt.

Die seit Jahren boomende Metropole und Kulturstadt Bordeaux hat eine vergleichsweise kleine sichtbare LGBT+ – Szene. Bereits 2013 gab es ein Treffen von LGBT+-Organisationen mit Bürgermeister Alain Juppé, um einen Maßnahmen-Katalog gegen Homophobie zu vereinbaren. In der Zeit der Einführung der Homoehe in Frankreich kam es auch in Bordeaux zu Groß-Demonstrationen von Homogegner.


Familie hat kein Alter, kein Geschlecht, keine Religion - Transparent in Bordeaux, Oktober 2014
Familie hat kein Alter, kein Geschlecht, keine Religion – Transparent in Bordeaux, Oktober 2014
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Homosexualitäten Oldenburg

CSD Oldenburg 2018

Rekord-Beteiligung beim CSD in Oldenburg 2018 – geschätzt 16.000 Menschen beteiligten sich am 16. Juni 2018 am CSD, in der Parade und als Zuschauer am Wegrand.

Was wollt ihr denn noch? Akzeptanz!„, unter diesem Motto demonstrierten Tausende am 16. Juni 2018 durch die Oldenburger Innenstadt vom Oldenburger Schloß bis zum Oldenburger Pferdemarkt.

34 Gruppen beteilgten sich. Die Polizei schätzte die Zahl der Teilnehmer an der Parade auf 11.000. Etwa 5.000 Teilnehmer an der Wegstrecke kommen hinzu laut Sprecher des Oldenburger CSD.

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Homosexualitäten

wenn Sprache Homophobie banalisiert

Wenn Sprache Homophobie banalisiert … Mit einer Kampagne thematisierte ein Zusammenschluss von studentischen LGBT-Gruppen in Frankreich 2010 den sorgsamen Umgang mit Sprache.

„Homo“ (‚pédé), „Schwuchtel“ (‚pédale‚, ‚tapette‚), „Arschloch“ (‚enculé‚, auch „in den Arsch gefickt“). Worte die (nicht nur) im studentischen Alltag wohl häufiger zu hören sind. Oft vielleicht unüberlegt verwendet, beiläufig, ohne konkrete Absicht LGBT zu beleidigen. Und doch – Sprache prägt. Unreflektierter Umgang mit Worten kann Homophobie zu verstärken.

Der Zusammenschluss studentischer LGBT-Organisationen Caélif thematisierte dies 2010 in einer Kampagne:

Homophobie Kampagne 2010 des Caelif (c) Caelif
Homophobie Kampagne 2010 des Caelif (c) Caélif

Die Studentengruppierung erläutert ihre Kampagne „Für dich ist es nur ein Tropen Wasser. Für ihn ist das Maß voll

„Worte haben ihre Bedeutung. Die Verwendung von Worten mit homophobem Charakter, selbst ohne böse Absicht, und in welchem Kontext auch immer, trägt dazu bei, Homophobie zu banalisieren.“

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Das ‚Collectif des associations étudiantes d’Ile-de-France‚ (Caélif) ist ein Zusammenschluss studentischer LGBT-Organisationen in der Hauptstadt-Region Ile de France. Es wurde im September 2001 gegründet.

Die Kampagne wurde 2010 mit Unterstützung des Bürgermeisters von Paris sowie des Maison des Initiatives étudiantes (MIE) realisiert.

Die Frauenzeitschrift Elle (Frankreich-Ausgabe) zählte diese Kampagne im Jahr 2010 zu den 20 markantesten Kampagnen gegen Homophobie. Das Motiv erreichte Platz 7.

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Frankreich Homosexualitäten

Gay Pride CSD Frankreich 2018

Gay Pride Frankreich 2018 – kalendarische Übersicht über die Termine für  / Gay Pride in Frankreich 2018

Toutes les dates des Marches des Fiertés en France 2018
Gay Pride in France 2018 – overview of the dates for Gay Pride in France in 2018

Lille Pride 2018 (c) Lille Pride
Lille Pride 2018 (c) Lille Pride

Der Begriff CSD ist in Frankreich wenig geläufig. Häufiger wird die Formulierung Gay Pride verwendet, und seit den 2000er Jahren Marche des Fiertés.

Die erste große Demonstration von Schwulen und Lesben in Frankreich fand am 4. April 1981 in Paris statt. Zur Geschichte des CSD in Frankreich siehe Gay Pride CSD in Frankreich – seit 1981.

Gay Pride CSD Frankreich 2018

19. Mai 2018

Croisière des fiertés Brest
5e Marche de l’egalité, contre l’homophobie et la transphobie de Orlérans

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Frankreich Homosexualitäten

die Homosexuellen-Zeitschrift Arcadie (1953 – 1982)

Die Homosexuellen-Zeitschrift Arcadie (1954 bis 1982) war die Publikation der gleichnamigen Homosexuellen-Vereinigung. Arcadie war in den 1950er und 1960er Jahren das wohl bedeutendste Presseorgan Homophiler in Frankreich.

Zusammen mit der Homosexuellenvereinigung Arcadie gründete André Baudry auch die Zeitschrift Arcadie. Die erste Ausgabe erschien im November 1953, datiert auf Januar 1954, in einer Auflage von 2.000 Exemplaren mit einem Umfang von  54 Seiten. Die Zeitschrift erschien in elf Ausgaben jährlich (Doppelnummer Juli / August), ohne Unterbrechung bis zu ihrer Einstellung.

Der 32jährige Seminarist Andre Baudry startet die Zeitschrift Arcadie direkt mit 1.300 Abonnenten – die er aus dem Kreis der Leser des schweizer Magazins Der Kreis in Frankreich gewonnen hat. Die Auflage steigt (Zahlen von Baudry selbst zufolge) auf 2.500 (Juni 1954), 4.000 (1957) und 10.000 in den erfolgreichsten Jahren.

Die Unterstützung seitens Pariser Intellektuellen-Kreise ist von Beginn an gemischt bis verhalten. In der ersten Ausgabe (Januar 1954) erschien u.a. auch eine von Jean Cocteau zur Verfügung gestellte Zeichnung sowie – als erster Text der ersten Ausgabe – ein Text von ihm. Cocteau erklärte dazu:

Arcadie Message de Jean Cocteau
Arcadie Message de Jean Cocteau (Arcadie Ausgabe Nr. 1, Januar 1954)

Am 28. Mai 1954 wird Werbung für die Zeitschrift sowie ihr Verklauf an Minderjährige verboten. Bis 1975 bleibt dieses Verbot bestehen.

1959 entsteht – gegründet von einehm ehemaligen Arcadie-Mitglied – eine neue Zeitschirift, Juventus – revue littéraire mensuelle. Sie benutzt – im Gegensatz zu Arcadie – die Formulierung homosexuell. Nach nur sechs Ausgaben stellt sie ihr Erscheinen wieder ein.

1975 erfolgte eine Umbenennung, die Zeitschrift hieß von nun an Arcadie, mouvement homophile de France (-> homophil). In dieser Zeit (1975) wird auch erstmals Werbung für Arcadie wieder zugelassen (nach dem Verbot direkt seit Beginn). Doch Arcadie gelingt es nicht, Nutzen aus dem kurzzeitigen ‚moment Giscardien‚ zu ziehen.

Noch Ende der 1970er Jahre hatte die Zeitschrift laut André Baudry (angeblich) über 30.000 Abonnenten (andere Quellen sprechen von maximal 10.000 Abonnenten; s.o.).

Mit der Einstellung der Gruppe Arcadie erfolgt 1982 auch die Einstellung der Zeitschrift Arcadie , wohl auch aufgrund steuerlicher Schwierigkeiten. Die letzte Ausgabe (Nr. 344) erschien im August 1982.

In ihr schrieb Baudry in seinem Abschiedstext an die Leser_innen

„Oh, tous et toutes soyez heureux par l’exigence d’une vie homophile faite de courage et de dignité.“
[Seid alle Glücklich mit einem homophilen Leben voller Mut und Liebe.]

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Frankreich Homosexualitäten

Arcadie (1954 – 1982) – beständigste Homosexuellen-Gruppe Frankreichs

Die französische Homosexuellengruppe Arcadie und ihre gleichnamige Zeitschrift wurden 1954 von André Baudry (1922 – 2018) gegründet. Baudry löste die Gruppe 1982 auf. Mit 28 Jahren Bestehen war sie die bisher wohl beständigste Gruppe und Zeitschrift Homosexueller in Frankreich.

Arcadie war eine Vereinigung von Männern, die sich lange Zeit eher mit dem Begriff Homophile (erstmals geprägt 1949 von Arendt van Sundhorst) wohlgefühlt haben mögen. Eine Gruppe der ‚zweiten Homosexuellenbewegung‚. Ihr Gründer und Doyen war André Baudry (1922 – 2018).

Arcadie Message de Jean Cocteau
Arcadie Message de Jean Cocteau (Arcadie Ausgabe Nr. 1, Januar 1954)
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André Baudry (1922 – 2018)

Der Philosopie-Professor André Baudry (1922 bis 2018) gründete in den 1950er Jahren die Homosexuellen-Gruppe Arcadie sowie deren geichnamige Zeitschrift. Die Gruppe war die wohl am längsten bestehende Homosexuellen-Vereinigung Frankreichs.

André Baudry – 1922 bis 2018

André Emile Baudry wurde am 31. August 1922 in Rethondes (Département Oise) geboren. Er wuchs zunächst in Senlis in einer bürgerlichen Familie auf. Nach dem Tod seiner Mutter 1930 schickte ihn sein Vater in ein Jesuiten-Kolleg in Laval. Dort lebt er bis zum 17. Geburtstag. Er erkrankte an Tuberkulose, verbringt lange Zeit in einem Krankenhaus und anschließend in einem Sanatorium in Ost-Frankreich.

Nach dem Krieg wird er Professor der Philosophie an einer Jesuiten-Privatschule in Paris. In Paris lernt er 1948 im Salon des Schriftstellers André du Dognon de Pomerait (geboren 1901, gestorben 1986 an den Folgen von Aids) Roger Peyrefitte und Jacques de Ricaumont kennen. Mit ihnen gründet der Priesteramtskandidat (der jedoch nie zum Priester geweiht wurde) 1954 die Homosexuellengruppe Arcadie und deren Zeitschrift Arcadie.

Nach dem Einstellen sowohl der Gruppe Arcadie als auch der Zeitschrift im Jahr 1982 lebte Baudry mit seinem Partner zurückgezogen nahe Neapel. Anfragen um Interviews und Hintergrundgespräche lehnte er, zunehmend verbittert, weitgehend ab, zumal wenn sie von Aktiven der 1970er Schwulenbewegung kamen (Ausnahmen z.B. Julian T. Jackson, Frédéric Martel).

André Baudry, Gründer von Arcadie, starb am 1. Februar 2018 im Alter von 95 Jahren in Neapel.

André Baudry und seine Haltung zu Homosexualität und Aktivismus

Bereits 1953 beteiligt er sich an (öffentlichen) Gesprächen im Debattier-Club ‚club du Faubourg‘, verteidigt offen Homosexualität. Ricaumont weist ihn u.a. auf Der Kreis hin, dessen französischer Korrespondent Baudry wird.  Dort veröffentlichte er bis 1954 unter dem Pseudonym André Romane zahlreiche Artikel über philosophische und religiöse Fragen. Zudem organisiert er ab Herbst 1952 Treffen von in Frankreich lebenden Kreis-Lesern.
Über Ricaumont kommt er in Kontakt mit dem 1951 in Amsterdam gegründeten ICSE International Committee on Sexual Equality. Deren vierter Kongress findet 1955 in Paris statt, organisiert von Arcadie, bis sich die Gruppe sehr kurz vor Konferenzbeginn zurückzieht. Hauptproblem war ein Streit darüber, ob Arcadie alleinvertretungsberechtigt für französische Homosexuelle sei.

Zu Zeiten von Arcadie wird Baudry oft vorgeworfen, ein bestimmtes Bild vom Leben Homosexueller zu haben und jegliche andere Wege zu verurteilen. Sein Ideal war eines des sexuell monogamen Paares. Cruising in Parks, Klappen, schwule Saunen, all dies lehnt er ab. Ebenso Tunten, Travestie.

„L’homosexuel effeminé qui cherche les mâles et l’homosexuel mâle qui cherche les effeminés ne sont pas de vrais homosexuels. La premeère charactéristique de l’homosexuel sera donc d’être lui-même mâle et de rechercher des autres mâles.“
(Der effeminierte Homosexuelle der Männer sucht, wie auch der männliche Homosexuelle der Effeminierte sucht, beide sind keine wahren Homosexuellen. Die erste Charakteristik des Homosexuellen ist selbst männlich zu sein und andere Männer zu suchen.‘ Übers. UW)

„Vous ne pensez qu’au sexe, vous allez dans les jardins et puis vous venez me rejoindre…“
(Ihr denkt an nichts als Sex, ihr geht in Parks, und danach kommt ihr hierher …‘ Übers. UW)

Michel Foucault bemerkte aus Anlass der Einstellung von Gruppe und Zeitschrift Arcadie über Baudry (in Liberation 12. Juli 1982, gezeichnet mit D.E.; Eribon berichtet 1994 in Michel Foucualt et ses contemporains es sei tatsächlich ein text von Foucault selbst)

„C’était là la folie prophétique de Baudry: faire admettre l’homosexualité dans les valeurs qui la condamment, un peu comme le prophèt rève de faire admettre le peuple du péché dans le giron du Dieu vengeur.“
[Darin lag Baudrys prophetischer Wahnsinn: Homosexualität zu einem Teil genau jener Werte zu machen die sie verdammen, ähnlich wie der prohet der davon träumt das Volk der Sünde in den Schoß des rachsüchtigen Gottes aufzunehmen.]

die 1970er Jahre – André Baudry und seine Gruppe Arcadie verlieren an Bedeutung

Die Ziele und Beweggründe der Schwulenbewegung der 1970er Jahre erschlossen sich Baudry nicht. „Sie haben keine Seele mehr, nur noch Körper„, bemerkte er einmal. Und bedauerte „meine spirituelle Hilfe ist nicht mehr gefragt„.

Dennoch blieb er aktiv und engagiert. 1970 (März, Radiosendung Campus auf Europpe 1) und 1973 (29. November 1973, France 1, als Gäste Baudry und Yves Navarre) war er der (m.W.) erste Homosexuelle, der in Frankreich offen in den Medien auftrat. 1975 trat Baudry in der ersten größeren Sendung des französischen Fernsehens ‚Les Dossiers de l’écran‚ über Homosexualität auf.

1981, in Frankreich zeichnete sich mit der anstehenden Wahl von Francois Mitterrand zum Präsidenten ein bedeutender gesellschaftlicher Wechsel ab, riefen Baudry persönlich wie auch Gruppe oder Zeitschrift (als eine von sehr wenigen Homosexuellen-Gruppen und -Medien) nicht zur Wahl von Mitterrand auf.

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Frankreich Homosexualitäten

Gay Pride CSD in Frankreich – seit 1981

Am 4. April 1981 fand in Paris die erste große Demonstration von Schwulen und Lesben statt – der (aus heutiger Sprache gesehen) erste CSD in Frankreich . Allerdings heißt es selten CSD in Frankreich, eher Gay Pride und seit den 2000er Jahren Marche des Fiertés.

Seit 1981 demonstrieren Lesben und Schwule in Frankreich in großer Zahl öffentlich für ihre Rechte. Zuvor hatten Schwule und Lesben bereits ab Mai 1971 (bis 1978) sichtbar an Demonstrationen teilgenommen (Mai-Demonstrationen Paris). Im gleichen Jahr war mit der FHAR Front Homosexuel d’Action Révolutionnaire die bedeutendste Gruppe der schwulen Emanzipationsbewegung der 19790er Jahre in Frankreich gegründet worden.

Am 25. Juni 1977 fand in Paris die erste kleine unabhängige Demonstration Homosexueller statt, danach erneut 1979 (erstmals taucht der Begriff Gay Pride auf) und 1980.

Am 4. April 1981 schließlich fand die erste große und weithin bemerkte Demonstration mit annähernd 10.000 Teilnehmer/innen in Paris von der place Maubert bis Beaubourg statt.

erster CSD in Frankreich - Paris 2. Marche des fiertés gay im Juni 1982, organisiert von der CUARH (Foto: Claude TRUONG NGOC)
Paris 2. Marche des fiertés gay im Juni 1982, organisiert von der CUARH (Foto: Claude TRUONG NGOC)

La première Marche nationale pour les droits et les libertés des homosexuels et des lesbiennes organisée le 4 avril 1981 à Paris par le Comité d’urgence anti-répression homosexuelle (CUARH). – Claude TRUONG-NGOC (Ctruongngoc) – CC BY-SA 3.0

Jack Lang (ab 22. Mai 1982 Minister für Kultur) beteiligt sich an der Demonstration. Juliette Gréco nimmt an der abendlichen Gala teil.

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Homosexualitäten

Inversions – die erste schwule Zeitschrift Frankreichs

Inversions gilt als ‚erste schwule Zeitschrift Frankreichs‘. Sie erschien nur in vier Ausgaben in den Jahren 1924 und 1925.

Zwei Postbedienstete gründeten 1924 Frankreichs erste Homosexuellen-Zeitschrift. Inversions dans l’art, la littérature, l’histoire, la philosophie et la science erschien nur in wenigen Ausgaben. Beide wurden angeklagt und zu Haftstrafen verurteilt.

Inversions No. 1 November 1924 (Scan Spiessens, Lizenz cc-by-sa 3.0)
Inversions No. 1 November 1924 (Scan Spiessens, Lizenz cc-by-sa 3.0)

Inversions… dans l’art, la littérature, l’histoire, la philosophie et la science, revue française (1924) (Scan Spiessens, Lizenz cc-by-sa 3.0)

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Homosexualitäten

Akademos – Jacques d’Adelswärd-Fersen gründet 1909 erste Zeitschrift über Homosexualität in Frankreich

Sie wird oft als ‚erste schwule Zeitschrift Frankreichs‘ bezeichnet: Akademos (voller Titel: Akademos : revue mensuelle d’art libre et de critique), herausgegeben von Jacques d’Adelswärd-Fersen. Und ist doch wohl eher die erste Zeitschrift über Homosexualität (während Inversions vielen als erste Homosexuellen-Zeitschrift Frankreichs gilt).

Akademos wurde nach Planungen ab 1907 im Januar 1909 in Paris gegründet. Die erste Ausgabe erschien mit einem Umfang von 160 Seiten am 15. Januar 1909 im Verlag von Albert Messein (1873 – 1957; Messein war auch Verleger der Werke von Verlaine).

Akademos Ausgabe 1909 (public domain)
Akademos Ausgabe 1909 (public domain)