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Kategorie: Konzerte & Festivals
Ein Festival ohne Regen ist wohl kein Festival – aber ein Watt en Schlick mit Evakuierung wegen Gewitter, das gab’s am Samstag …
Mein erstes Konzert war – eines der letzten Konzerte von Percewoods Onagram, 1974 in Delmenhorst.
Die von 1967 bis 1974 existierende Band Percewoods Onagram (Delmenhorst & Bremen) entstand um Wolfgang Michels (15.7.1951 Delmenhorst – 14.9.2017 Hamburg) herum, der auch die Figur Mike Percewood ersann.
Die Gruppe gilt als ‚erste Independent Band Deutschlands‘ – sie veröffentlichte mit ihrer eigenen Plattenfirma Virgin (nix zu tun mit später Branson).
Das letzte -beste – Album der Band erschien 1974: Ameurope.
Die Gruppe löste sich 1974 auf, gab aber vorher noch letzte Konzerte, so auch am Max-Planck-Gymnasium in Delmenhorst, das ich damals als Schüler besuchte (und von wo floh sobald ich konnte) – und so mein erstes Konzert erlebte. Die Band spielte anlässlich eines Schulfest 1974 auf dem Schulhof (ein Konzert an das ich mich sehr erinnere, auf dem Treppenpodest in der Ecke).
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Ich war jung – zu jung um zu verstehen was ich da hörte. Es war mein erstes Konzert , aber noch ein unverstandenes. Später mochte ich die Musik sehr, sowohl von P.O. (besonders Ameurope), als auch von Wolfgang Michels. ‚Cause me pain‘ oder ’since I met you my darling‘ berühren mich auch noch heute …
P.O. wie auch Michels erreichten nie große Bekanntschaft. Michels machte anschließend Solo- Karriere,arbeitet mit Ton Steine Scherben zusammen, mit Rio Reiser, wurde von Joan Baez zu einem gemeinsamen Konzert eingeladen (in München, Philharmonie). Rio Reiser spielte einige Lieder von Percewoods Onagram mit deutschem Text ein (veröffentlicht auf Familienalbum).
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Breminale 2022
Lionel Hampton 1993 Köln
Lionel Hampton sahen wir 1993 in Köln in der Philharmonie.
Zweimal war Hampton zuvor schon in Köln aufgetreten, 1955 und 1989. 1955 trat er im ‚Zirkus Williams‘ (Aachener Str.) auf. Und am 24. April 1989, gastierte er im Alter von 80 Jahren schon einmal in der Philharmonie Köln.
1993 allerdings war er deutlich älter geworden. Thomas Pape (Köln) erinnert sich in einem Internetforum
„Auf die Bühne der Kölner Philharmonie kam ein hinfälliger alter Mann. Und der blühte auf. Das Vibraphon wurde bald mit vier Schlegeln gespielt und es war perfekt.“ (quelle)
Jane Oldenburg
In Oldenburg hörte ich in der ‚alten‘ Weser-Ems-Halle die Krautrock Band Jane aus Hannover, es muss wohl 1981 gewesen sein.
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Die Weser-Ems-Halle (heute Kongresshalle) wurde 1953 / 54 ursprünglich als Viehauktionshalle erbaut und bald als Mehrzweckhalle auch für Konzerte genuzt.
Am 12. Dezember 2010 trat Jane nochmals in Oldenburg auf – zum 40jährigen Bestehen der Band …
Am 24. April 1982 spielten Spliff (die ex- Nina-Hagen-Band) und Extrabreit in der Stadthalle in Bremerhaven (1979 bis 1982 lebte ich in Bremerhaven).
Ich erinnere besonders – Extrabreit, Hurra hurra die Schule brennt, und – mega: Spliffs Intro des Anfang 1982 erschienenen Albums 85555, dunkle Halle und plötzlich alles in grellem Scheinwerferlicht.
Es soll einen Film (Regie ? Norbert Meissner ?) geben, in dem auch das Konzert beider Gruppen in Bremerhaven kurz auftaucht – es fand im Rahmen der ‚Levi’s Rock-Festival-Tour 1982 statt …
Ein Aussergewöhnliches Ereignis :
Ein außergewöhnliches Ereignis (EAE) Oldenburg 10. bis 12. September 2021 – erstes Festival für elektronische Tanzmusik in Oldenburg
Organisation: der im Februar 2022 neu gegründete Verein Freizeitlärm
Ort: stillgelegtes Klärwerk, Holler Landstr. 15
Das Watt en Schlick Fest 2021 fand vom Freitag 30. Juli bis Sonntag 1. August 2021 statt (WES21).
Seit 2014 gibt es dieses kleine und feine Festival, direkt am Wasser in Dangast.
Das Watt en Schlick Fest 2019 war grandios.
Das Watt en Schlick Fest 2020 fand aufgrund der Coronavirus Pandemie als Streaming Konzert statt, übertragen von Arte – aufgenommen in Dangast, mit nur 150 (statt sonst 5.000) Gästen vor Ort.
2021 fand das Watt en Schlick Fest als Corona Modellprojekt des Landes Niedersachsen statt (siehe hierzu Corona Modelprojekt Watt en Schlick Fest 2021).
Watt en Schlick fand 2021 mit Unterstützung durch das Bundesprogramm ‚Neustart Kultur‚ sowie durch den Landkreis Friesland und die Stadt Varel statt. Zudem lief im Sommer 2020 erfolgreich eine Crowdfunding Kampagne.
Am 24. September wurde das Watt en Schlick Fest mit dem Helga Award als Bestes Festival ausgezeichnet.
Watt en Schlick Fest 2021 – Fotos
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Er war Ende der 1970er Jahre kurze Zeit eine Pilgerstätte der musikbegeisterten Jugend aus Delmenhorst und umliegenden Dörfern: der Rockpalast Delmenhorst.
Der Rockpalast Delmenhorst befand sich in Delmenhorst auf der Oldenburger Strasse 112 am Rand des Tiergartens – jenes um 1560 angelegten Mischwalds, der einst den Delmenhorster Grafen bis 1647 zur Jagd diente. Dort war ein ehemaliges, 1867 nach dem Bau der Eisenbahn neu angelegtes Gasthaus, später der Schützenhof, zur Pilgerstätte der Jugend geworden …
Der Ort hat auch als Vergnügungsstätte eine bewegte Geschichte: ein zuvor hier existierendes Gasthaus mit Tanzsaal wurde 1867 nach dem Bau der Eisenbahn durch einen Neubau ersetzt – der bis heute steht, wenn auch deutlich umgebaut (inzwischen Wohnhaus):
In diesem Gebäude – das Einheimische lange den ‚Schützenhof‚ nannten – befand sich u.a. nacheinander ein Hotel, Schützenhaus, Ballhaus, die ‚Tanz- und Vergnügungsstätte zum Tiergarten‘ (Friedrich Schmidt), sowie mehrere Tanzschulen.
Und – nachdem Schmidt seine Tanzgaststätte aufgegeben hatte – ab 1977 der ‚Rockpalast‚.
1978 war ich bei der Bundeswehr, in Oldenburg, machte zaghaft meine ersten schwulen Gehversuche. Im Rockpalast Delmenhorst war ich viel und gerne, hörte ich u.a. Iron Butterfly (13. Dezember 1978). Birth Control traten hier auf (? Dezember 1978), Gillan (10. September 1978; Band des ehemaligen Deep Purple Sängers Ian Gillan), Grobschnitt (?) und die Puhdys (29. Oktober 1978). Am meisten aber beeindruckte mich ein Konzert: Nina Hagen.
Nina Hagen spielte am 18. November 1978 im Rockpalast Delmenhorst, noch angekündigt als ‚Nina Hagen und ihre Band Lokomotive Kreuzberg‚. Das Konzert war (in heutiger Sprache) ein ‚record release‚ der ‚Nina Hagen Band auf Tour 1978‘ – es folgte der offiziellen Veröffentlichung ihres ersten Albums „Nina Hagen Band“ einige Monate zuvor am 11. Februar 1978.
Nina Hagen hatte am 28. Dezember 1976 die DDR verlassen, aus Solidarität mit ihrem aus der DDR ausgewiesenen Stiefvater Wolf Biermann. Zunächst ging sie nach London, bewegte sich in der dortigen Punk-Szene. Nach Berlin zurückgekehrt, gründete sie 1977 die Nina Hagen Band.
Vom Nina Hagen Konzert im Rockpalast Delmenhorst erinnere ich besonders ihr WPOD ‚White Punks on Dope‘ – Cover ‚Ich glotz TV‘. Und dass das Konzert nicht besonders gut besucht war. Und das Pubikum sehr gemischt reagierte. Waren die einen sehr begeistert und euphorisch, fand sie bei anderen weniger Begeisterung – die vermutlich eher ‚klassische Rockmusik‘ erwartet hatten, schließlich hatte ‚Lokomotive Kreuzberg‚ (1972 – 1977, Vorläufer der Nina Hagen Band) einen guten Ruf als Politrock-Band.
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Nina Hagen blieb ich ‚treu‘ … z.B. 1988 bei einem wundervollen Konzert mit Julien in den Folies Bergères in Paris …