2mecs Frank & Ulli vous souhaitent une bonne et heureuse année 2019 !
2mecs Frank & Ulli wünschen für 2019 Glück und Gesundheit !
Pros Niejohr !
2mecs Frank & Ulli vous souhaitent une bonne et heureuse année 2019 !
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Pros Niejohr !
Frohe Weihnachten 2018 … Joyeux Noël 2018 …
… wünschen … souhaitent … 2mecs Frank und Ulli 🙂
Hingabe – sich einem Menschen rückhaltlos hingeben, sich ihm aus eigenem freien Entschluss öffnen und vorbehaltlos zuwenden.
Hingabe ist ein Begriff, der oft Unbehagen auslöst. Assoziationen von Fremdbestimmung, Ausgeliefertsein, Selbstverlust weckt. Der Begriff berührt Hoffnungen, aber auch Ängste und Tabus.
Was bedeutet Hingabe? Und in welcher Beziehung steht sie zu Liebe, zu Sexualität, und zu Freiheit?
Hingabe meint sich jemandem zu öffnen und zuzuwenden. Mehr als ’nur‘ Zugewandtheit. Sich einem Menschen hingeben. Sich ihm widmen. Meint Offenheit. Den eigenen Schutzpanzer ablegen.
Sie scheint ein wenig jenseits des Verstandes zu liegen. Freiwillige Abgabe von Kontrolle. Freiwillige Nacktheit [vgl. Liebe und Verletzlichkeit].
Hingabe setzt einen Partner voraus. Zu ihr gehört immer auch ein Hinnehmen.
Hingabe meint, dass ich den anderen annehme so wie er ist. Sie macht sich nicht an Äußerlichkeiten fest. Sie hat als Voraussetzung für mein eigenes Hingeben an den anderen, dass ich mich selbst annehme
Hingabe ist ihrem Wesen nach freiwillig. Erfolgt aus eigenem Willen nach eigener überlegte Entscheidung in Freiheit [vgl. Freiheitsbegriff bei Hannah Arendt]. Sie kann dabei auch eigene Befreiung sein
Sie entsteht aus freien Stücken, aus in einem in der Person selbst ruhenden Bedürfnis heraus. Sie muss nicht explizit erfolgen. Auch unausgesprochene Hingabe ist möglich.
Hingabe ist das Gegenteil jener kruderweise auf die Ebene menschliche Begegnung übertragenen neoliberalen Markt-Denkweise, derzufolge ich mich „rar machen“ sollte, damit der andere mich mehr begehrt (wie ein Produkt, dessen Preis mit sinkender Verfügbarkeit steigt). Die Hingabe sagt ’siehe, hier bin ich, mit Haut und Haaren – nimm‘ mich, ich gebe mich dir hin, nimm‘ mich wie du begehrst‘.
Hingabe kann wechselseitig sein. So wie ich mich hingebe, völlig öffne, kann ich auch das sich Hingeben des Partners annehmen.
Hingeben beinhaltet ein Geben und Erfüllen ohne Erwartung, ohne Forderung. Bedeutet Loslassen bzw. Überwinden eigener Ängste, Erwartungen, Begierden.
Ohne Erwartung? Vielleicht doch die eine Hoffnung: im sich Hingeben aufgefangen zu werden.
Hingabe hat etwas beidseitiges – sie setzt immer den anderen voraus, der Hingeben annimmt. Sie ist eine mögliche Dimension einer Beziehung zwischen Menschen. Sie setzt emotionale Bindung voraus.
Als Grundlagen hat Hingabe Dankbarkeit und Vertrauen, in den anderen, aber auch in sich selbst.
Hingeben im Kontext von Liebe meint: der Liebende, der sich schenkt.
Hingabe kann ein Schritt sein. Zu mehr Nähe, mehr Intensität, mehr Wahrhaftigkeit. Wie eine Verwandlung.
Hingabe bedeutet nicht die Aufgabe des Selbst. Hingeben ist per se nicht Unterwerfung. Kann aber in Fortführung oder Umdeutung zu deren freiwilliger Form führen. [vgl. hierzu auch ‚Im Reich der Sinne‘, Nagisa Oshima 1976]
Hingabe und Dominanz – in welchem Verhältnis stehen sie? Und wie verträgt sich dies mit dem Ideal einer gleichberechtigten Partnerschaft?
Im Kontext von Dominanz kann ’sich hingeben‘ auch meinen ’sich jemandem ergeben‘. Einvernehmlich Asymetrie statt Gleichberechtigung. Ein Partner ist dominant, ein Partner unterwirft sich, ist devot, submissiv – aus Lust sich hinzugeben. Dem Partner Macht zu geben. Aus Vertrauen. Aus Liebe. Aus Freiheit.
Ein naher und doch ungeliebter Verwandter der Hingabe ist die Verletzlichkeit. Wenn ich Angst habe verletzt zu werden, wird Hingabe schwerer bis unmöglich. Wenn ich mich hingebe, mich schenke, mache ich mich verletzlich. Freiwillige Verletzbarkeit. Vertrauen, in den anderen wie in mich selbst, mindert Angst, macht Angst beherrschbar – oder ganz entbehrlich.
Vertrauen ist eine Grundlage von Hingabe. Hingeben ohne begründetes Vertrauen, gar ins völlig Ungewisse wäre wohl nahe an Torheit. Die Hingabe wird möglich im Vertrauen darauf, liebevoll aufgefangen zu werden. Sie findet im Rahmen eines vertrauensvollen „wir“ statt
So wie sie Verletzlichkeit mit sich bringen mag, baut Hingeben gleichzeitig auf Stärke auf. Eigene Stärke als Basis der Hingabe. Selbstablehnung würde die Fähigkeit dazu beinträchtigen. Vertrauen, Erfahrung eigener Möglichkeiten und Stärke machen es umgekehrt leichter, Schutzmechanismen vertrauensvoll abzulegen, Risiken einzugehen, und sich hinzugeben. Das ‚ich‘ überwinden – und dabei ganz selbst sein. Nahe am Wesentlichen
Antagonisten der Hingabe sind zum Beispiel Routine, Langeweile, Desinteresse. Was geschieht wenn Hingabe fehlt, wenn eine Liebesbeziehung ambitionslos wird, wenn Bemühen fehlt und Routine einkehrt, hat Ian Curtis (Joy Division) in ‚Love will tear us apart‚ eindrücklich besungen.
Glück ist Liebe. Nichts anderes. Wer lieben kann, ist glücklich.
Hermann Hesse, Über die Liebe
Wie steht es um das Verhältnis – ist Hingabe weiblich? Ist sie unmännlich?
Historisch wurde Hingeben lange als eine weibliche Eigenschaft betrachtet. Besonders deutlich brachte dies Fichte (s.u. Hingabe und Freiheit) zum Ausdruck, der damit vermutlich den gängigen Geschlechterrollen-Verständnis seiner Zeit gerecht wurde.
Die Zuschreibung der weiblichen Rolle an diese Verhaltensweise mag resultieren aus einem dichotomen Verständnis von Penetration als aktiv und passiv sowie dem Reduzieren weiblicher Sexualität auf ein vermeintlich passives Verhalten
Der Mensch, egal welchen biologischen Geschlechts, der sich einem anderen hingibt, kann sich körperlich weitgehend oder völlig passiv verhalten. Er kann aber auch selbst in seiner Hingabe, zu der er sich aktiv entschlossen hat, selbst körperlich aktiv verhalten.
Hingeben ist eine Möglichkeit, wie zwei Menschen mit einander agieren. Hingabe ist nicht weiblich. Sie ist nicht männlich. Sie ist menschlich.
In welchem Verhältnis stehen Sexualität und Hingabe? Sex ohne Hingeben sei ‚reiner Matratzensport‘, sagen die einen. Hingabe, womöglich sich verlieren geht nicht einher mit ‚Sex auf Augenhöhe‘, entgegnen andere.
Sich fallen lassen, den Kopf abschalten, Hemmungen ablegen, Leidenschaft statt Vernunft, ist das allein schon Hingabe (in sexuellem Kontext)?
Oder kommt zumindest das Fokussieren auf den anderen hinzu? Das weitgehende Außerachtlassen eigener Begierden und Gelüste? Die Auflösung der Ich-Bezogenheit zugunsten des ‚du‘ und eines ‚wir‘. Das Ausrichten der eigenen Aufmerksamkeit auf den anderen, seinen Körper, sein Agieren? Ohne Nachdenken, ohne eigene Kontrollinstanzen? Und ohne ‚Gegenleistung‘? Eine auf den anderen gerichtete Selbstvergessenheit?
„Es gibt eine männliche Passivität die so ausgeprägt ist, dass sie sich in … der absolut entspannten Erwartung des Körpers [ausdrückt], seine Rolle zu erfüllen, seinen Sinn, Lust zu geben und zu empfangen.„
Jeanne Moreau in der Rolle der ‚Lisiane‘ in Querelle (R.W. Fassbinder)
Hingabe ist asymetrisch.
Ein Mensch gibt sich dem anderen Menschen hin.
Wie kann Hingabe, wie kann diese Asymetrie passen in eine Zeit, in der die (auch sexuell) ausgewogene gleichberechtigte, ebenbürtige Beziehung das proklamierte Ideal ist
Ein Widerspruch, der nur vermeintlich existiert. Hingabe findet in einer Konstellation statt, die einvernehmlich ist. Sie findet freiwillig statt. Sie drückt das Verhältnis zweier Menschen aus, sei es im konkreten sexuellen Akt, sei es in ihrer Beziehung mit einander.
Sich hingeben wie auch Hingabe annehmen kann der Ausdruck der Autonomie zweier frei von Fremdbestimmung handelnder Menschen sein.
Sexualität und Hingabe stehen in einem engen Verhältnis. Hingabe ermöglicht die Überwindung von Ich-Bezogenheit. Und kann ein möglicher Ausdruck von Autonomie, der Eigengesetzlichkeit in Freiheit handelnder Menschen sein.
Eine Frage bleibt: kann wer sich hingibt noch frei sein? Kann ein Wesen der Freiheit zugleich Hingabe leben? Verletzt sich Hingeben nicht doch den Gedanken der Autonomie?
In welchem Verhältnis stehen Hingabe und Freiheit? In keinem guten, denken Philosophen wie Fichte und Immanuel Kant. Der sich hingebende Mensch gebe seine Freiheit auf, denken Fichte wie auch Kant, wenn auch mit unterschiedlichen Akzenten.
Johann Gottlieb Fichte denkt, die Frau werde mit ihrer geschlechtlichen Hingabe Mittel zum Zweck des Mannes. Der Frau sei der Trieb angeboren, durch Hingabe an den Mann ein eigenes natürliches Bedürfnis zu erfüllen. Dem der Mann mit Großmut begegne.
Hingabe sei ein passives Verhalten, betont Immanuel Kant. Genuß, angewiesen auf das Genießbare und damit in einer Abhängigkeit, sei generell ein passives Verhalten. Hingeben sei Passivität. Sei eine Abgabe menschlicher Freiheit.
Der lebenslange Junggeselle Kant ist der Ansicht, der Mensch der sich einseitig einem anderen hingibt, verliere Persönlichkeit und Menschenwürde. Er mache sich selbst [kantianisch ein schweres Vergehen] vom Subjekt zum Objekt. Hingabe widerspricht nach Kant der Menschenwürde.
Anders als Fichte, der den Freiheitsverlust ’nur‘ beim sich hingebenden Menschen (i.e. bei Fichte die Frau) sieht, betont Kant zudem, nicht nur der sich Hingebende, sondern beide Partner verlören ihre Freiheit, ihre Würde. Machten sich zum ‚Genußobjekt‘ für den jeweils anderen.
Einzig unter der Bedingung, dass dieser ‚Erwerb als Sache wechselseitig‘ ist, werde ihrer beider Persönlichkeit wieder hergestellt. Nehmen beide Partner wechselseitig die hingebende Rolle ein (die Fichte noch einzig bei der Frau sieht), nur dann könne Hingabe unter Wahrung der Menschenwürde möglich sein.
Kant und Fichte zum Trotz bleibt die Frage ist offen: ist Hingabe in Freiheit möglich?
Einzig und allein durch Hingabe kann man die absolute Wahrheit erkennen.
Buddha, Tibetisches Buch vom Leben und Sterben (Sogyal Rinpoche)
Ja, es kann Hingabe in Freiheit geben.
Und wenn Hingabe mit Kant notwendig Selbstaufgabe, Objekt-Werden bedeuten sollte – ist dann eine Beziehung, in der einer der Liebenden sich dem anderen schenkt, überhaupt als Sich-Begegnen zweier freier Menschen denkbar, möglich?
Ja. Denn Hingabe ist Freiheit – oder: Hingabe kann Freiheit sein.
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(Paul Gauguin, 1848 – 1903)
„Die große Herausforderung des Lebens liegt letztlich darin, die Grenzen in dir selbst zu überwinden und soweit zu gehen, wie Du Dir niemals hättest träumen lassen.„
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Für Jan
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Ich würde mich sehr freuen über deinen Kommentar zu meinen Gedanken zum Thema Hingabe !
Erinnerung an Taizé 1975 – Im Sommer 1975 nahm ich ein einer Fahrt der Jugendgruppe (mit der ich auch oft ins Landheim Immer fuhr) nach Frankreich teil. Das Haupt-Ziel: Taizé und das von Frère Roger Schütz ins Leben gerufene Konzil der Jugend.
Reiseverlauf: Delmenhorst – Köln – Heidelberg – Straßburg – Colmar – Ronchamps – Taizé – Nimes – Avignon – Genf – Delmenhorst
In Taizé hielten wir uns vom 28. Juni bis 4. Juli 1975 auf.
Die (eigentlich ja wenigen) Tage in Taizé haben deutliche Spuren in meinen Erinnerungen hinterlassen. Bilder Gefühle Gerüche die noch heute vorhanden sind. Ein Gefühl der Freundlichkeit mit der Gruppe, mit vielen Teilnehmern in Taizé mit denen ich Kontakt hatte. Ich kann, die Augen schließend, noch heute die Hitze über den Stoppelfeldern hinter dem Zeltplatz fühlen, riechen. Die flirrende Luft, in der ein junger Teenager auf der Suche nach sich selbst herumstromerte, glücklich und frei. Das Kratzen und Husten der ersten Gitanes. Der Geschmack des ersten wo auch immer selbst gekauften Rotweins.
Glücklich ist nicht ganz das treffendste Wort für das Grundgefühl dieser Erinnerungen an Taizé 1975, eher – frei. Endlich frei. Ich erinnere große Freiheit.
2005, nach dem gewaltsamen Tod von Frère Roger Schütz am 16. August, schrieb ich an die Gemeinschaft von Taizé einige Zeilen. Darunter auch diese
Ich werde Taizé immer als Ort und Zeit in Erinnerung behalten, der für mich ein Aufbruch war, ein Beginn einer langen -und sicher noch weiter gehenden- Reise zu mir selbst. Ein Ort, an dem ich eine große und befreiende Gemeinschaft erfuhr. Tage, die mir viele Gedanken, Anregungen und Ideen mitgaben, die mich noch lange auf meinem Weg begleiteten. Tage, die mir halfen nachzudenken, wer bin ich, was will ich, wie kann ich verantwortlich und liebevoll leben.
Das Kreuz von Taizé habe ich lange um den Hals getragen – leider ist es dann irgendwann doch verloren gegangen.
Meine Gedanken und Gefühle sind bei Frère Roger und bei Ihnen.
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„Um voranzugehen und durchzuhalten, braucht jeder Mensch den inneren Frieden des Herzens.“
Frère Roger Schütz
Nach einem Urlaub auf Bali waren wir im Juli 1995 auf Lombok. Der Aufenthalt auf Bali hatte uns, nach wunderbaren Wochen in Thailand im Jahr zuvor, weniger begeistert. Am Senggigi Beach verbrachten wir danach einige (im Gegensatz zu Bali ruhige, entspannende) Tage auf der indonesischen Insel.
Ab Mitte der 1980er Jahre begann die zunächst zaghafte Erschließung von Lombok für den Tourismus. Damals galt Lombok als ‚unverbrauchte‘ Alternative zum zunehmend überlaufenen Bali. Kleine Unternehmen aus der Region prägten den Tourismus.
In den 1990er Jahren begann die indonesische Regierung mit der Förderung des Lombok Tourismus. Die Lombok Tourism Development Corporation (LTDC) wurde gegründet.
Nach der Asien-Krise 1997 brach der Tourismus deutlich ein. Die Probleme verschärften sich ab 2000 mit dem sich ausbreitenden islamistischen Terror der Jemaah Islamiyah sowie den Anschlägen auf Bali 2002 und 2005. Erst ab 2008 erholte sich der Tourismus nach Lombok. Ab 2010 nahm der Lombok Tourismus stark zu.
Im Sommer 2018 wurde Lombok durch mehrere Erdbeben erschüttert, bei denen über 300 Menschen ums Leben kamen.
Auf Lombok sind (im Gegensatz etwa zum benachbarten Bali) ungefähr 90% der Bevölkerung muslimischen Glaubens. Der Islam prägt Umgang und gesellschaftlichen Alltag stark.
In Indonesien ist Homosexualität (bis auf die Provinz Aceh, s.u.) bisher legal.
Seit 2016 radikalisiert sich allerdings die Haltung indonesischer Politiker, gerade auch gegenüber Homosexualität. Es kommt immer wieder zu homophoben Hetzkampagnen, zu Verhaftungen (selbst bei einvernehmlichen Sex in eigenen Privaträumen). Der letzte schwule Club in Jakarta musste 2017 schließen.
2018 wurde ein Gesetzesvorschlag eingebracht, mit dessen Hilfe das noch aus der Kolonialzeit stammende Strafrecht verändert wird. omosexualität soll damit in Indonesien kriminalisiert werden. Bereits 2003 war ein ähnliches Vorhaben gestartet worden, das jedoch scheiterte.
In der Provinz Aceh gilt seit 2002 das Schariarecht. 2014 wurde ein explizit gegen Homosexualität gerichtetes Scharia Gesetz verabschiedet (in Kraft seit 2015). Es sieht Strafen wie 100 Peitschenhiebe vor.
Einst war Delmod, war die Modeindustrie bedeutend in Delmenhorst. Der Leuchtturm: Delmod. Bis nach über 60 Jahren die Insolvenzen folgte – und 2018 der Delmod Abriss. 2023 ist auf dem ehemaligen Delmod Gelände die Ersterschließung abgeschlossen – 2024 soll die Vermarktung beginnen.
Delmenhorst lebte einst von den drei Industrien rund um Jute, Kork und Linoleum. Nach deren Niedergang war die aufblühende Textilindustrie ein großer Stolz. Neben Delmod waren lange Zeit z.B. auch Lamod, Sommer und Jefra bekannte Namen. In Zeiten des Wirtschaftswunders nach dem Zweiten Weltkrieg war die Modeindustrie sogar größter Arbeitgeber in Delmenhorst.
Die Geschichte von Delmod begann – in Berlin. 1946 gründete hier Willi Bürgel (1912 – 1989) das Unternehmen Hanse-Bekleidung. Aus alten Militärdecken ließ er Kinderbekleidung herstellen, später dann auch Damen-Konfektion. Bald wurde das Unternehmen umfirmiert in Delmod. Was nicht etwa für Delmenhorst-Mode stand (wie gelegentlich vermutet wird). Sondern für „die elegante Mode„.
Der spätere Umzug des Unternehmens Delmod von Berlin nach Delmenhorst (und die namentliche Kongruenz) waren eher Zufall, so die Gründer-Familie später in Interviews.