Frohes Neues Jahr 2023 – Pros Niejohr 2023 – Bonne Année 2023

Frank et Ulli vous souhaitent une bonne et heureuse année 2023 !
Frank und Ulli wünschen für 2023 Glück und Gesundheit !
Pros Niejohr 2023!
Die ‚Internationale Homophile Welt Organisation‘ IHWO hatte zeitweise eine Regionalgruppe in Oldenburg .
Regionalgruppe meinte damals auch es gab mindestens lokales Mitglied, das seine Einwilligung gab, dass seine Adresse an Kontaktpersonen in der Region weitergegeben werden konnte.
Über die IHWO Regionalgruppe Oldenburg berichtete die IHWO in ihren ‚Nachrichten‘ im Februar 1973, diese befinde sich ‚kräftig im Aufstreben‘. Die Gruppe besaß immerhin ein gutes Dutzend aktive Mitglieder (Wolfert). In ihrem Umfeld soll es kleinere Gruppen in Jever sowie in Wilhelmshaven gegeben haben.
Das Oberlandesgericht Oldenburg (damals geleitet von Ekhard Koch (1902 Jever – 2000 Oldenburg)) entschied 1946, dass die Paragraphen 175 und 174a Nazi- Unrecht seien.
Urteil des OLG Oldenburg vom 15.4.1946 (SJZ 1946, 96) (HESt 1, Nr. 131, S. 295 – 298)
Ähnlich urteilten die OLGs Braunschweig und Kiel 1947 (vgl. Herzer 1990).
Bei der Rechtsbereinigung mit dem Kontrollratsgesetz Nr. 55 (20. Juni 1947) wurden diese dann jedoch nicht in die Aufhebungsanordnung einbezogen.
„Zunächst ist zu bedenken, dass nach 1945 in erster Linie nur die Judenverfolgung und „herrisches Gehabe“ als spezifisch nationalsozialistisch galten. Die Verfolgung von Homosexuellen, politischen Gegnern, „Asozialen“sowie die Sterilisation von Geisteskranken z.B. wurden nicht als nationalsozialistisch begriffen.“
Peter Bahlmann, Verbrechen gegen die Menschlichkeit? Wiederaufbau der Justiz und frühe NS-Prozesse im Nordwesten Deutschlands. Dissertation, 2008
Bewirbt sich Hamburg erneut für Olympia?
Hintergrund einer möglichen neuen Bewerbung Hamburgs um Olympia ist, dass der Deutsche Olympische Sportbund DOSB erwägt, sich erneut für die Austragung Olympischer Spiele zu bewerben. Infrage kämen die Sommerspiele und Paralympics 2036 oder 2040.
Kooperieren Hamburg und China enger als gedacht? Der Hamburger Landes- Betrieb HHLA soll eine strategische Partnerschaft mit dem chinesischen Staats- Betrieb Cosco planen, melden Medien.
Zwischen Cosco und HHLA soll es Übereinkommen geben – ein ‚Memorandum of understanding‚ vom August 2020 sowie ein ‚Memorandum of understanding‘ vom September 2021. In beiden Memoranda betonen die beiden Unternehmen die Absicht zukünftiger weiterer Kooperationen.
Zudem soll es eine Gesellschaftervereinbarung zu einem etwaigen Einstieg in Polen geben, meldet tagesschau.de (was die HHLA so dementiert).
Die ‚Bundesarbeitsgemeinschaft schwule Juristen‘ (BASJ), ein Freundeskreis schwuler Juristen und Autoren des Rechtsratgebers für Schwule, startete – in Großenkneten bei Oldenburg.
Der Jurist Stefan Reiß, 1985 erster offen schwuler Abgeordneter Deutschlands und Mitbegründer der Deutschen Aids-Hilfe, berichtet
In den Jahren der Auseinandersetzung um die grundlegende Richtung der Aids- Politik in Deutschland (Gauweiler oder Süßmuth) gab es zahlreiche reaktionäre, extreme, verletzende Äußerungen, häufig von Politikern einer Partei die sich sowohl als christlich als auch als sozial bezeichnet.
Einer von ihnen war Hans Zehetmair (1936 – 2022) – ein kreuz-konservativer Katholik, Vertreter des politischen Katholizismus. Konservative Gallionsfigur und ‚klerikaler Fundi‘ der CSU. 17 Jahre lamng war er bayrischer Kultusminister (Minister für Wissenschaft und Kunst).
Die Gauweilersche Linie der repressiven Aids-Politik (vgl. Debatten um Bayr. Maßnahmenkatalog; vgl. auch Steve Milverton ‚Der Anststaat‘) verteidigte und begründete Zehetmair mit Worten wie
„Es geht darum, dass dies contra naturam ist – naturwidrig.“
(WDR)
grim104 – sich überstürzend im Singen, eher Rufen.
Des Öfteren hört man das Erstaunen, die Ratlosigkeit angesichts des eigenen Älterwerdens
„Meine Eltern werden älter,
grim104 –
alte Freunde werden Eltern
Ich ruf viel zu selten an,
weil’s so erinnert an das Ende“
grim104 – ein wenig draculesk oder Kinski, gern nah am Untergang (noch auf dem Watt en Schlick Fest) …
… und eher nüchterne Rückblicke und Fragen an ungewisse Zukunft, nachdenklich beim Konzert 4 Monate später in der umBAUbar Oldenburg am 18. November 2022.
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„Ich weiß noch genau: Ich bin nachts nach Hause gekommen, hab VIVA Plus angemacht, und da lief das Video zu ‚Aggro Teil 2‘. Das hat mich komplett reingezogen. Ich wollte so sein wie die Typen in dem Video, wusste gleichzeitig aber, dass ich das defintiv nicht bin. Das waren ganz neue Distinktionslinien. Ich bin mit dem Fahrrad über Äcker zu irgendwelchen Bombenkratern aus dem Zweiten Wekltkrieg gefahren, um dort zu kiffen. Ist ja klar, das mich dieser gewaltige Moloch Berlin total fasziniert hat.“
Grim104, in: Könnt ihr uns hören? Eine oral history des deutschen Rap (Berlin 2019)
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Moritz Wilken aka Grim104 aus Zetel, geb. 1988, auch (gemeinsam mit Testo) als Zugezogen Maskluin
Die Doku-Serie ‚Neonstaub – die Straßen von St. Pauli‘ portraitiert in fünf Folgen den Hamburger Stadtteil St. Pauli.
Folge 5 behandelt den Spielbudenplatz und dabei auch die ehemaligen Esso-Häuser mit der ‚Kiez-Tanke‘, kurz das legendäre Café Tuc Tuc, sowie die zweite ‚Spiegel-Affäre‘, die Überwachung von Schwulen auf Klappen durch die Hambuger Polizei (zwei meiner Fotos in diesem Post werden in Folge 5 ‚Spielbudenplatz‘ verwendet).