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Frankreich Lacanau

Strandgedanken

Lacanau, Le Porge. Etwa auf halbem Weg zwischen Gironde-Mündung und dem Becken von Arcachon. Endlose Sandstrände, selbst bei Flut wohl 10 bis 15 Meter breiter Sandstreifen. Eine Dünenkette, die landseitig in niedrige Krüppelkiefer-Landschaften übergeht, bevor nach etwa 30 Metern der Kiefernwald beginnt, der sich kilometerweit ins Landesinnere erstreckt.

Eine erst vor wenig mehr als 100 Jahren künstlich entstandene Landschaft, die Kiefernwälder angelegt zur Siche­rung und Befestigung, aber auch Nutzbarmachung der zuvor riesigen, oft weit über 10 km breiten Sand- und Dünenlandschaften. Die wenigen Orte, aus langer Erfahrung um Aggressivität und Rauheit von Meer, salziger Luft und winterlichen Stürmen in der Regel mindestens zehn Kilometer vom Strand entfernt in Rich­tung Landesinneres gelegen, erst Ende des 19. / Anfang des 20. Jahrhunderts wurden kleine zugehörige Küsten-Bade-Städtchen vorgelagert am Meer angelegt.

Die Künstlichkeit der Landschaft – die Kiefern oft Hunderte von Metern lang in Reih und Glied gesetzt, keinerlei natürliche „Un-“ Ordnung – beeinträchtigt den­noch nicht ihren enormen Reiz auf mich. Drei Wochen hier, und ich wünsche mir manches Mal, die Welt bestünde nur aus Kiefernwäldern mit ihrem kilometerlan­gen Farbenspiel von grau-braunen und allen möglichen Grün-Schattierungen von frisch, vor Jugend strotzend gelb-grün bis dem Alter sich beugenden Dunkelgrün bis Hellbraun. Der Kontrast zwischen diesen beiden Farben, den nur wenig vari­ierenden Gelbtönen des Sands, der Dünen, dem blau des Himmels, wechselnd von klar leuchtendem hellblau an Sonnentagen über schmutziges graublau an trüben, regnerischen Tagen bis zu allen denkbaren gelb-orange Tönen während der abendlichen, jedes Mal wieder mit Begeisterung bestaunten Sonnenunter­gänge.

Dazu, wie ein ständiger, unbeeinflussbar vorhandener Hintergrund, das Rauschen des Meeres, mal in meditativ-friedlicher Gleichmäßigkeit, zu Vollmond oder an stürmischen Tagen auch mit fordernder, manchmal aggressiver Kraft. Immer dabei aber mit der Klarheit, ich (das Meer) bin so unendlich groß, so un­endlich viel, so unendlich unfassbar weit, du (Ulli) nur ein kleines winziges Einzi­ges – also nimm dich, deine Sorgen und Probleme nicht so wichtig, sie sind un­bedeutend angesichts dieser Größe und Ewigkeit. Meditative Klarheit des Meeres, dazu ruhige, angenehme Farbenspiele von gelb, blau und grün, ohne jegliche Hektik – das wird wohl immer Faszinosum und Reiz dieser Landschaft für mich sein.

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HIV/Aids

Oswald T. Weber

Oswald Tex Weber
geboren am 16. April 1932
gestorben am 23. Juli 1998

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Fotografie Ulli

was is

was is ?! Juli 1995 Foto Ulrich Würdemann CC BY 4.0
was is ?! (Juli 1995; Foto Ulrich Würdemann, CC BY 4.0)
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Fotografie Ulli

Hotelzimmer

Hotelzimmer in der Bretagne März 1990 Foto Ulrich Würdemann CC BY 4.0)
Hotelzimmer in der Bretagne (März 1990; Foto Ulrich Würdemann, CC BY 4.0)

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Fotografie Ulli

Cruising

Cruising Mai 1989 Foto Ulrich Würdemann CC BY 4.0
Cruising (Mai 1989; Foto Ulrich Würdemann, CC BY 4.0)
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Fotografie Ulli

Selbstbild mit Zopf

Selbstbild mit Zopf Juni 1987 Foto Ulrich Würdemann CC BY 4.0
Selbstbild mit Zopf (Juni 1987; Foto Ulrich Würdemann, CC BY 4.0)
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Fotografie Ulli

Arbeitszimmer

Arbeitszimmer Juni 1986 Foto Ulrich Würdemann CC BY 4.0
Arbeitszimmer (Juni 1986; Foto Ulrich Würdemann, CC BY 4.0)
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Fotografie Ulli

Märchenprinz

Märchenprinz September 1982 Foto Ulrich Würdemann CC BY 4.0)
Märchenprinz (September 1982; Foto Ulrich Würdemann, CC BY 4.0)
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Fotografie Ulli

Chongqing bei Nacht 2000

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Politisches

Punk

In London und New York entstand in den 1970er Jahren der Punk – eine Zeit des Endes des Nachkriegs- Aufschwungs und des Erstarkens rechter Kräfte (British National Front).

Punk wurde ein Musik- Stil, um den sich eine Jugendkultur entwickelte.

„75 hörte ich Radio, irgendein Fachmann brabbelte über das, was 1979 passieren würde, wenn es 800.000 Arbeitslose gäbe, während ein anderer sagte, dann entstünde Chaos, es würde auf den Straßen regelrechte – Anarchie geben. Das waren die Wurzeln des Punk. Das wusste man.“

Bernhard Rhodes, Manager der Clash (in: Greil Marcus: Lipstick Traces)
London 1979 (hier hörte ich damals The Clash … London Calling

„When there’s no future
How can there be sin“

Sex Pistols, God Save The Queen, 1971

In der englischen Sprache bedeutet punk – Dreck, Mist

Punk bringt in Musik und Gestus Widerstand gegen die Gesellschaft im allgemeinen und gegen Rechtsextremismus insbesondere zum Ausdruck.

„Punk, so wie ich das verstanden habe, war ein Anti-Hippie-Ding. Eine Anti-Harmonie-Haltung. Experimentelle Selbstermächtigung, Krach, die Anstrengung, das eigene Unbehagen zu formulieren. Freude am Radau. … Das war das Ziel: durchs Raster fallen.“

Daniel Richter, Interview in SZ 4./5. Februar 2023

Aus dem Punk entwickelten sich in den 1980er Jahren New Wave (und die deutsche Variante Neue Deutsche Welle NDW) und Post Punk.

Später wurde Punk zur Mode – die es in großen fast fashion Kaufhaus-Ketten zu erwerben gibt.

Ab den 1990er Jahren entstehen Stile die den Punk aufgreifen, von Neo-Punk über Rave Punk (Egotronic / Bensheim, Saalschutz / Zürich) bis Elektropunk.

Viele spätere Punk- Varianten haben den ursprünglichen gesellschaftskritischen Aspekt verloren.

„Die Möglichkeit, im Punk mit drei Akkorden eigene Songs schreiben zu können, war wie eine Initialzündung für uns.“

Saskia Lavaux (Schrottgrenze), Life is queer my dear, in Punk as Fuck, 2022

„Letztlich geht es um verschenkte Potenziale: dass der Punk seine eigenen Ansprüche auf Herrschaftsfreiheit, Wut gegen das Bestehende, die Negation der Verhältnisse, auf der Ebene des Geschlechterverhältnis nie einlösen konnte, und vermutlich auch nie einlösen wollte.“

Veronika Kracher, The great Punk Rock Awareness Swindle, in Punk as Fuck, 2022