Kategorien
Persönliches

Frohes Neues Jahr 2022 – Pros Niejohr 2022 – Bonne Année 2022

Frohes Neues Jahr 2022 – Pros Niejohr 2022 – Bonne Année 2022

Frank et Ulli vous souhaitent une bonne et heureuse année 2022 !

Frank und Ulli wünschen für 2022 Glück und Gesundheit !

Pros Niejohr 2022!

Kategorien
Persönliches

Frohe Weihnachten 2021 – Joyeux Noël 2021

Frohe Weihnachten 2021 … Joyeux Noël 2021 …

… wünschen … souhaitent … 2mecs Frank und Ulli 🙂

Kategorien
HIV/Aids

40 Jahre Aids (Jobst Knigge 2021)

„Der Film zeigt die Erfolge, aber auch fatale Fehler und tödliche Niederlagen. Damals eine Geschichte vom Sterben, ist sie heute eine vom Überleben. Viele der ersten Aids-Kranken wurden zu Opfern fehlgeschlagener medizinischer Therapien. Aber auch Ärzte und Wissenschaftler scheitern bis heute an der Erforschung von Medikamenten. Aids ist eine Blaupause für den Umgang mit einer globalen Epidemie. Viele haben vergessen, was Aids bedeutet. Diese Dokumentation erzählt davon.“

40 Jahre Aids – Pressetext Arte TV

.

40 Jahre Aids – Schweigen = Tod
Dokumentation, 45 Minuten (für den Schulunterricht gibt es eine Schnittversion von 30 Minuten)
Deutschland 2021 (WDR)
Regie und Drehbuch: Jobst Knigge
mit Dirk Ludigs, Sabine Weinmann, Ulrich Würdemann, Dietmar Schranz, Barbie Breakout u.a.

.

40 Jahre Aids – Schweigen = Tod
im Kino zu sehen:
Klick Kino, Berlin
Dienstag 29.11.2022, 20:00 – 23:00 Uhr
in Anwesenheit des Regisseurs und von weiteren Protagonist*innen

’40 Jahre Aids – Schweigen = Tod‘, Vorführung im Klick Kino Berlin am 29.11.2022 (Dirk Ludigs, Moderator Holger Wicht, Regisseur Jobst Knigge, Ulrich Würdemann) [Foto: privat]
Kategorien
HIV/Aids Paris

Platz der Kämpfer*innen gegen Aids in Paris 2021

Paris bekommt einen Platz der Platz der Kämpfer*innen gegen Aids. Dies beschloss der Rat der Stadt Paris am Mittwoch 17. November 2021 einstimmig. Die Einweihung durch Bürgermeisterin Anne Hidalgo erfolgt am 1. Dezember 2021, dem Welt-Aids-Tag.

Platz der Platz der Kämpfer*innen gegen Aids Paris
place des combattantes et combattants du sida

Mit der Benennung des Platzes soll der Verstorbenen und Kranken, sowie dem Engagement des Pflegepersonals und der Aids- Aktivisten Tribut gezollt werden.

Paris sei gemeinsam mit London die in Europa von der Aids-Epidemie am stärksten betroffene Stadt, so die Bürgermeisterin von Paris. Etwa 10.000 Menschen seien in Paris allein in den Jahren zwischen 1989 und 1996 an den Folgen von Aids gestorben. In einigen Szenen sei eine ganze Generation ‚verschwunden‘.

HIV stigmatisiert auch heute noch „mehr denn je Drogenkonsumenten, Schwule, Migranten oder Sexarbeiter„, betonte Jean-Luc Romero-Michel, Antidiskriminierungsbeauftragter der Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo, der sich selbst seit Jahren in der Aids-Bekämpfung engagiert.

Der Platz der Kämpfer*innen gegen Aids – place des combattantes et combattants du sida – befindet sich im Marais, dem Schwulenviertel von Paris, nahe der Metro-Station St. Paul (bisher unbenannte Fläche zwischen rue de Rivoli und rue Saint-Antoine).

Dieser Ort wird es ermöglichen, im Herz von Paris die Geschichte der Aids-Epidemie im Bewusstsein zu halten, sich auch an die aktuellen Ereignisse zu erinnern und natürlich allen Menschen zu gedenken, die gegen diese Epidemie gekämpft haben, die Millionen Menschen getötet hat: denken wir an diejenigen, die das HI-Virus entdeckt haben, diejenigen, die nach einem Heilmittel suchten, diejenigen, die sich in der Aids-Bekämpfung engagierten, diejenigen, die von der Krankheit betroffen waren.

Ariel Weil, Bürgermeister Paris Centre

Anläßlich der Einweihung des Platzes am 1. Dezember 2021 wurde die Gedenktafel mit einem Red Ribbon dekoriert. Mit Aids Quilts wird gedacht an an den Fiolgen von Aids Verstorbene.

Die Namenswahl dieses Ortes ist eine Hommage an eine ganze von der Krankheit betroffene Generation, aber auch an ihre Angehörigen, an das Pflegepersonal, an die Forscher, an die Begleitpersonen und an die Aktivisten, die sich im Kampf gegen die HIV/AIDS.

Bürgermeisterin von Paris anläßlich der Einweihung des Platzes am 1. Dezember 2021

.

Die Benennung des Platzes wurde vielerseits begrüßt. Allerdings wurden auch Stimmen laut die darauf hinwiesen, diese Ehrerbietung sei notwendig und richtig, dürfe aber konkretes Handeln nicht ersetzen.

Die heutigen Lebensbedingungen von Menschen mit HIV, Serophobie, prekäre Lebenssituationen, Sexismus, Rassismus, Transphobie – die Benennnung und Gedenktafel dürfe nicht zur Ausrede werden sich damit weiterhin auseinanderzusetzen. Eine Plakette reiche nicht im Kampf gegen Aids, die Epidemie sei nicht vorbei.

.

‚place des combattants‘ (rein männliche Form, ohne ‚du sida‘) ist in Frankreich eine häufige Bezeichnung von Plätzen, mit denen an Kämpfer in den beiden Weltkriegen oder der Kriege in Afrika gedacht werden soll.

Kategorien
Kulturelles Oldenburg

Albert Philibert Schrenck von Notzing (1800 – 1877)

Der Oldenburger Geodät Albert Philibert Schrenck von Notzing wurde am 22. November 1800 in Aurich geboren. Er starb am 1. August 1877 in Oldenburg.

Albert Philibert Schrenck von Notzing entstammte der ursprünglich aus München stammenden Adelsfamilie Schrenck, deren Oldenburger Linie Franz Xaver Schrenck von Notzing (gest. 1772) nach seinem Übertritt zu den Protestanten begründete.

Albert Philibert Schrenck von Notzing
Albert Philibert Freiherr von Schrenck (gemeinfrei)

Nach Schule in Emden und Studium des Vermessungswesens an der Universität Göttingen (u.a. bei Carl Friedrich Gauß) arbeitet er im preußischen Vermessungswesen. zunächst in Münster tätig, kam er 1834 als Geodät nach Oldenburg. Hier übernahm er die Leitung der Landesvermessung.

Er erstellte zahlreiche Kartenwerke, u.a. ein 14blättriges Topographisches Kartenwerk sowie eine Generalkarte.

Schrenck von Notzing war maßgeblich beteiligt an der Mitarbeit des Großherzogtums Oldenburg bei der mitteleuropäischen Gradmessung, hierfür wurde er zum Kommissar ernannt (vgl. ‚die Vermessung von Oldenburg‚).

Schrenck von Notzing starb am 1. August 1877 in Oldenburg.

Die Grabstätte von Albert Philibert Schrenck von Notzing befindet sich auf dem Gertrudenfriedhof Oldenburg.

Sein Sohn Wilhelm Philibert Freiherr von Schrenck (1828 Burgsteinfurth – 1898 Hamburg) war von 1875 bis 1890 (Suspoendierung wegen Unterschlagung) Bürgermeister, davon ab 1877 Oberbürgermeister von Oldenburg.

.

Topographische Karte des Herzogthums Oldenburg im Maasstabe 1:50000, in 14 Blättern. Gegründet auf die in den Jahren 1835 bis 1850 unter der Direction des Vermessungs-Directors von Schrenck ausgeführten allgemeinen Landesvermessung. Entworfen vom Verm.-Director von Schrenck. Gezeichnet vom Verm.-Conducteur Francke. Blatt IX-X. – Oldenburg: Gerh. Stalling 1880. (Blatt online Stadtmuseum Oldenburg)

Kategorien
Kulturelles Oldenburg

Sandra Kreisler – Lesung ‚Jude sein‘

Sandra Kreisler im cine k in Oldenburg am 10. November 2021

Sandra Kreisler – Lesung Jude Sein. Ansichten über das Leben in der Diaspora … mit schönem Abend hinterher im Foyer des cine k …

.

Die Schauspielerin, Publizistin und Chanson-Sängerin Sandra Kreisler wurde am 9. November 1961 in München geboren. Sie ist Tochter des Komponisten, Sängers und Dichters Georg Kreisler(1922 – 2011; vgl. Kreislers Musical Lola Blau; Sandra Kreisler aus dessen dritter Ehe mit Topsy Küppers).

Kategorien
Kulturelles

Filmriss (Knochenfabrik 1997)

“Wir hatten uns nicht vorgenommen
jemals auf die Welt zu kommen”

Filmriss (Kochenfabrik 1997)

Wir staunen, ob dieses kleinen Stückchens Poesie.

Wir fragen uns jetzt nicht, wer ist dieses ‘wir’.
Meint der oder die Autor vielleicht ‘wir alle’ ?
Diese Frage hat der bekannte Philosoph Otto Waalkes ja bereits abschließend beantwortet, indem er sie offen ließ.

Kategorien
Oldenburg Politisches

Stedingsehre – vergessene Blut und Boden -Kultstätte

Die „Stedingsehre auf dem Bookholzberg“ bei Oldenburg sollte einst eine Nazi- Kultstätte werden. Eine Freilichtbühne und Volksbelustigung mit Blut-und-Boden – Ideologie, die später in Vergessenheit geriet.

1934 (Uraufführung 27.5.34) wurde das Volksschauspiel „De Stedinge“ des Oldenburger Heimatschriftstellers August Hinrichs (1879 Oldenburg – 1956 Huntlosen) sehr erfolgreich aufgeführt auf der 700-Jahr-Feier der Schlacht bei Altenesch (für die er es extra verfasst hatte). Freie Stedinger Bauernfamilien wurden in der Schlacht bei Altenesch 1234 von Bremer und Oldenburger Bischof unterworfen (Stedingerkrieg).

„Stedingsehre ist ein Beispiel für Geschichtsverfälschung im Sinne ideologischer Indoktrination.“

Gerhard Kaldewei, Professor für Geschichte

Hinrichs war zuvor bereits u.a. mit der ‚Swienskomödi‚ (Titel hochdeutsch ‚Krach um Jolanthe‚) bekannt geworden. Die in großen Teilen in Wiefelstede gedrehte Verfilmung hatte im August 1934 Uraufführung im 2007 geschlossenen ‚Wallkino‘, damals noch Wall- Lichtspiele.

„Heimat als schicksalhafte Verbundenheit mit der Erde“

dem NS-Heimatfilm ‚Das alte Recht‘ vorangestelltes Zitat von August Hinrichs, der Film hatte am 27. Januar 1934 Premiere in den Wall Lichtspielen Oldenburg

NS-Gauleiter Carl Röwer (selbst gebürtiger Stedinger) beschloss nach dem großen Erfolg von ‚De Stedinge‘ die Errichtung einer ‚Thingstätte‘ mit Freilichtbühne und monumentalem Kulissendorf – ‚Stedingsehre‘.
Das Kulissendorf (Entwurf: Architekten Walter Reimann, Berlin & Ernst Behrens, Delmenhorst) soll im Stück das Dorf Altenesch darstellen. Es bestand neben zahlreichen reetgedeckten Fachwerkhäusern aus einer großen Kirche (Beton-Bau, Feldsteine nur außen als Verkleidung), Wassergraben und Deich.
Von den umgebenden nach Norden geöffneten Zuschauerränge hatten Besucher einen Blick auf Dorf und die dahinter liegende Wesermarsch-Landschaft – Theaterbühne und Landschaft vermischen sich.
Die Freilichtbühne bot Platz für über 20.000 Menschen.

 Stedingsehre Bookholzberg
Stedingsehre Bookholzberg, September 2010, Von Matthias Süßen – Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11423120

Am 29. Oktober 1934 fand die Grundsteinlegung für die ‚Weihestätte Stedingsehre‘ statt, in Anwesenheit von Alfred Rosenberg und Heinrich Himmler. Am 14. Juli 1935 folgte die Einweihung.

Hinrichs Stück wurde hier als ‚Spiel vom Untergang eines Volkes‘ von 1935 bis 1937 von der Niederdeutschen Bühne Oldenburg mit großem Erfolg aufgeführt (Spielzeiten 1935 ca. 80.000 Zuschauer, 1937 ca. 150.000 Zuschauer). Hinrichs überließ die Rechte an seinem Heimatstück der ‚Stiftung Stedingsehre‘. Die UFA realisierte 1936 einen Kurzfilm über die Aufführungen.

1939 fand in Stedingsehre die Uraufführung des Stücks ‚Steding Renke. Spiel vom Opfergang eines Volkes‘ statt (Autor wieder August Hinrichs). Stedingsehre wurde neben seiner Verwendung als Freilichtbühne auch als Ort für Massenaufmärsche oder am 19. Juni 1939 eine Sonnenwendfeier (mit Rede des 1946 als Kriegsverbrecher hingerichteten NS- Chefideologen Alfred Rosenberg) genutzt. Planungen, Stedingsehre zu einer gigantischen Schulungsstätte (‚Gauschulungsburg‘, Planmung Architekt Ernst Behrens (1901 – 1988), Delmenhorst) und einem Nationaldenkmal auszubauen wurden nicht mehr realisiert.

Auch nach Ende der NS-Diktatur wurde das Gelände weiter genutzt – zunächst als ‚Kriegsversehrtendorf‘, später u.a. für Musikveranstaltungen und Theater-Aufführungen (so in den 1970er Jahren ‚Pipi Langstrumpf‘). Später geriet das Gelände in Vergessenheit.

August Hinrichs starb am 20. Juni 1956. Sein Grab befindet sich auf dem Gertrudenfriedhof Oldenburg. Seine Rolle in der NS-Zeit ist bis heute umstritten.

.

Zuschauerränge und Reste des Kulissen-Dorfes (Spieldorf) stehen noch heute (auf dem Gelände des Berufsförderungswerks Bookholzberg, Dporfplatz weitgehend zugewachsen). Das Gebäude der Kirche wurde 1943 durch eine Fliegerbombe zerstört. Das Gelände steht seit 1992 unter Denkmalschutz. Es ist derzeit nicht frei zugänglich.

,,Dieser Ort muss zugänglich gemacht werden. Aber nur unter Bedingung, dass über den Hintergrund informiert wird.“

Prof. Lutz Walk

Stedingsehre ist auch Ziel von ‚Ausflügen‘ von Rechtsextremen, so im Juli 2023 (Bericht taz)

Mit der Geschichte von Stedingsehre befasste sich u.a. 2007 eine Ausstellung im Nordwestdeutschen Museum für Industriekultur auf der Nordwolle Delmenhorst.
Die Kulturetage Oldenburg widmete ihre Produktion ‚Visionen für einen Unort‘ 2021 der Auseinandersetzung mit diesem belasteten Ort.
Ein Förderverein plant ein IDZ Informations- und Dokumentationszentrum.

Kategorien
Hamburg

Wasserflugplatz Altona (1925 – 1926)

Ab 1925 verband der Wasserflugplatz Altona das noch nicht zu Hamburg gehörende Altona mit Dresden. Heute erinnert fast nichts an die Wasserfluglinie an der Elbe.

Max Brauer, seit 1924 Oberbürgermeister von Altona (damals noch selbständig), eröffnete am 10. August 1925 die Wasserfluglinie, die ‚Blaue Linie‚ nach Dresden. Um 12:45 Uhr startetet der Pilot mit einer F-13 der Dessauer Flugzeugwerke Junkers mit Namen ‚Wildente‘ vom Ponton auf der Elbe Richtung Dresden. Nach einer Zwischenlandung in Magdeburg erreichte er um 16:45 Uhr das Ziel Dresden- Johannistadt.

Der Regelflugbetrieb wurde bereits ab dem nächstem Tag aufgenommen. zweimal täglich außer sonntags verkehrte je ein Flugzeug zwischen Altona und Dresden. Die Fluggäste (maximal 4 pro Flug) wurden mit einem Ruderboot zum in der Elbe verankerten Start-Ponton übergesetzt. Zusätzlich zu den Passagieren wurde (wenig) Gepäck, Zeitungen und Luftpost befördert.

Der Flugpreis betrug pro Person zwischen 90 und 100 Mark. Die Flugtickets erwarben die Fluggäste in einer Holzbaracke. Diese ist heute noch erhalten – in dem Gebäude befindet sich seit den 1990er Jahren ein Ausflugslokal, seit 2017 die ‚Bücke 10 im Strandhaus‘, zuvor seit 1991 die ‚Elbkate‘.

Wasserflugplatz Altona – früheres Gebäude, heute ‚Bücke 10 im Strandhaus‘

Die Linie Altona – Dresden war erst die zweite Wasserfluglinie auf dem Kontinent (nach Danzig – Stockholm). Für Altona war sie von besonderer Bedeutung, hatte Altona (damals preußisch) doch im Gegensatz zu Hamburg keinen Flughafen.

Die Wasserfluglinie Altona – Dresden wurde 10. August 1925 bis zum Sommer 1926 betrieben.

Bereits am 11. November 1925 wurde der Luftpost-Verkehr eingestellt, damit entfiel auch die finanzielle Unterstützung durch die Reichspost. Mit Ende der Sommersaison 1926 endete der gesamte Wasserflugzeug-Betrieb vom Wasserflugplatz Altona. Grund war die zu niedrige Passagierzahl. Insgesamt fanden nur 134 Flüge statt, es kam häufig zu Flugausfällen aufgrund von Elbhochwasser oder Eisschollen.

Zudem startete im Sommer 1926 eine Landflug-Verbindung zwischen Dresden und dem nur 15 km entfernten Flughafen Hamburg- Fuhlsbüttel.

Der Aufschwung der zivilen Luftfahrt geht so an Altona vorbei. Die kurze Geschichte des Wasserflugplatzes Altona fand nach gut einem Jahr Betrieb ein Ende.

In Erinnerung an die einstige Blaue Linie flog am 12. August 1995 (75. Jahrestag der Eröffnung) ein Wasserflugzeug vom ehemaligen Wasserflugplatz Altona nach Dresden.

.

Kategorien
Politisches

offshore Windpark Butendiek

Butendiek – der ab 2014 errichtete offshore Windpark liegt ca. 35 km westlich der Küste von Schleswig Holstein vor Sylt. Bei klarem Wetter ist er von Westerland auf Sylt (32 km entfernt) aus recht klar zu erkennen:

offshore Windpark Butendiek September 2021
offshore Windpark Butendiek gesehen von Westerland aus, September 2021

80 Windenergieanlagen haben insgesamt eine Nennleistung von 288 MW (zum Vergleich: das 2004 außer Betrieb genommene AKW Stade hatte eine Leistung von 640 MW netto, das 2011 abgeschaltete AKW Unterweser von 1.410 MW). Der Windpark versorgt nach Betreiberangaben ca. 370.000 Haushalte mit erneuerbarer Energie.

Der Windpark wurde im August 2015 vollständig in Betrieb genommen (Baubeginn Frühjahr 2014). Nach Alpha Ventus war Butendiek der zweite offshore Windpark, der eine Betriebsgenehmigung erhielt.

Die Umspannungsplattform des Windparks ist über die Konverterplattform SylWin alpha an die Konverterstation Büttel angebunden.

der Windpark am späten Abend, Sicht von Westerland, September 2021

Die Windenergienanlagen des Windparks Butendiek befinden sich im Vogelschutzgebiet Östliche Deutsche Bucht sowie in einem Naturschutzgebiet – zum Zeitpunkt der Genehmigung war die Ausweisung des Naturschutzgebietes allerdings noch nicht erfolgt. Der Nabu befindet sich wegen der seiner Ansicht nach falschen Standortwahl in einem Rechtsstreit.

Ende Oktober 2021 wurde bekannt, dass der Netzbetreiber tennet plant, 130km vor Sylt eine künstliche Energieinsel zu errichten. Sie soll als Verteilkreuz drei Windparks miteinander koppeln und einen gemeinsamen (statt 3 einzelner) Landanschluss ermöglichen.

.

butendiek = plattdeutsch, außerhalb des Deiches gelegen