2016 ist die erfolgreiche Ausstellung Homosexualitäten in Münster erneut zu sehen, vom 13. Mai bis 4. September 2016 im LWL Museum für Kunst und Kultur.
Das LWL selbst bemerkt zur Ausstellung Homosexualitäten in Münster :
2016 ist die erfolgreiche Ausstellung Homosexualitäten in Münster erneut zu sehen, vom 13. Mai bis 4. September 2016 im LWL Museum für Kunst und Kultur.
Das LWL selbst bemerkt zur Ausstellung Homosexualitäten in Münster :
Seit Januar 2016 hat die Hansestadt Lübeck ein Denkmal für im Nationalsozialismus verfolgte Homosexuelle in Lübeck.
Auch in Lübeck wurden in der NS-Zeit schwule Männer verfolgt, im Zeughaus gefoltert, teilweise in Lager gebracht. Gedacht wurde ihrer in Lübeck bis Ende 2015 offiziell nicht. Seit 23. Januar 2016 gibt es das Denkmal für im Nationalsozialismus verfolgte Homosexuelle in Lübeck:
Lübeck hat seit 1986 eine Gedenkstätte für die Opfer der Nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Sie ist in Lübeck der zentrale Ort des Gedenkens und Erinnerns . Auch in Lübeck wurden Homosexuelle verfolgt (z.B. Massenverhaftung von 230 Männern am 23. januar 1937). Dennoch wurden Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen Identität verfolgt wurden, bis 2016 nicht auf der Gedenkstätte erwähnt.
Um diese bisherige Nicht-Erwähnung zu ändern, initiierte der Verein ‚Lübecker CSD e.V.‚ 2014 die Erweiterung ‚Gedenkstätte für Verfolgte des Nationalsozialismus‘ um ein Denkmal für im Nationalsozialismus verfolgte Homosexuelle in Lübeck. Der Text an dieser Gedenkstätte lautete bis Ende 2015
„Dem Gedenken der Lübecker Bürger, die in den Jahren 1933 bis 1945 aus politischen, religiösen und rassischen Gründen Opfer der Nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wurden. Ihr Leidensweg begann in vielen Fällen hier, in den Haftzellen der Geheimen Staatspolizei im Keller des ehemaligen Zeughauses.“
Race d’Ep – ein aus der Schwulenbewegung Frankreichs 1979 entstandener vierteiliger Dokumentarfilm über das Entstehen eines homosexuellen Selbstbewusstseins, von Lionel Soukaz und Guy Hocquenghem.
Die Schwulenbewegung entstand nicht in den 1960er Jahren, sondern bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts – dies ist der strukturierende Grundgedanke des französischen Dokumentarfilms ‚Race d’Ep‘. Bei dem Entstehen eines homosexuellen Selbstbewusstseins komme der gerade aufkommenden Photographie eine besondere Bedeutung zu, sie „schuf eine neue Defintion von Männlichkeit„, so die Autoren (die sich dabei implizit auf Foucault beziehen). Sie ziehen in 4 Teilen eine Linie von Gloeden über Hirschfeld bis zu Guy Hocquenghem (der im vierten Teil selbst auftritt) – oder, wie der Film selbst sagt „de Gloeden jusqu’à la pornographie actuelle„.
Wie es zu dem Titel des Dokumentarfilms kam, berichtet Hocquenghem im Vorspann:
Seit dem Abend des 29. Dezember 2015 ist Tetu zurück, das französische Homomagazin, das im Sommer 2015 Insolvenz anmelden musste. Zunächst im internet gestartet, soll ab Frühjahr 2017 auch eine Print-Ausgabe von Tetu wieder erscheinen.
Das französische Homomagazin Tetu ist zurück – zunächst ab 29. Dezember 2015 im Internet, eine Print-Ausgabe erscheint neu seit Ende Februar 2017.
Die ersten 10 Artikel auf der neuen Internet-Seite von Tetu befassen sich u.a. mit Mode, Lifestyle sowie ‚People‘-Themen.
Vom 10. Juni bis 10. Juli 2016 findet in Frankreich die Fußball-Europameisterschaft Euro 2016 statt. Zum dritten Mal nach 1960 (noch unter dem Namen ‚Europapokal der Nationen‘) und 1984 ist Frankreich damit Gastgeber der Fußball-Europameisterschaft – und dies im Jubiläumsjahr. 1966, vor 50 Jahren, wurde erstmals der Name ‚Fußball-Europameisterschaft‘ für das Turnier verwendet.
Fünf Spiele der EM 2016 finden in Bordeaux statt, vier Vorrunden-Begegnungen sowie ein Viertelfinalspiel.
Vooraanzicht van het stadion. PA – https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/22/Grand_Stade_de_Bordeaux.jpg CC BY-SA 4.0
2016 finden die Jahreskonferenzen von EuroPride sowie InterPride in Montpellier statt, die ‚Interpride World 2016 Montpellier‘. Erstmals treffen sich die europäischen und weltweiten CSD-Organisatoren damit in Frankreich.
Vom 11. bis 16. Oktober 2016 findet in Montpellier das ‚2016 Annual General Meeting and World Conference‘ von InterPride statt. Dies entschieden die Delegierten von Interpride Ende Oktober bei ihrem Jahrestreffen 2015 in Pittburgh. Auch die Jahreskonferenz AGM von EuroPride wird 2016 im Oktober in Montpellier stattfinden. Organisiert werden beide Treffen 2016 von ‚Lesbian & Gay Pride Montpellier‘ (LGP).
La place de la Comédie (Montpellier, Hérault) illuminée à Noël – Photo personnelle. ByB at French Wikipedia CC BY-SA 2.5
Im Vorfeld des Treffens und der Bewilligung einer Unterstützung von 10.000 Euro durch den Stadtrat kam es Anfang Dezember 2015 zu homophoben Bemerkungen konservativer und rechtsextremer Politiker. Ein ‚Front national‘ Vertreter äußerte, er wolle seine Stadt nicht in den Einfluss von Lesben und Schwulen bringen. Vertreter der Sozialistischen Partei widersprachen sofort und drückten ihre Unterstützung für das Treffen aus, „wir sind sehr stolz, dieses Treffen hier zu Gast zu haben„. Sie erinnerten auch an homophobe Vorfälle und Hassverbrechen, die zeigten dass solche Treffen wichtig seien.
In Montpellier war 2013 die erste Homoehe Frankreichs überhaupt geschlossen worden: Am 29. Mai 2013 heirateten Vincent Autin und Bruno Boileau in Montpellier – die erste Homoehe in Frankreich, nachdem das Gesetz erst kurz zuvor in Kraft getreten war. Ein junger Mann störte damals ihre Vermählungs-Zeremonie vor dem Rathaus mit homophoben Parolen, Feuerwerkskörpern und Rauchbomben, und protestierte gegen die Homoehe. Am 22. April 2014 wurde er zu einer Haftstrafe von zwei Monaten auf Bewährung verurteilt.
Montpellier gilt als eine der schwulenfreundlichsten Städte Frankreichs. Die LeserInnen des 2015 in Konkurs gegangenen Homomagazins Tetu wählten die Stadt 2012 bei vier von fünf Kategorien an die Spitzenposition. Seit 1995 (Gründung der Organisation LGP Montpellier) findet in Montpellier ein großer CSD verbunden mit einer Kulturwoche statt. Er wird organisiert aus dem ‚LGBT Center‘ (Maison des LGBT) heraus. In der Stadt befindet sich zudem ein LGBT-Archiv, das zukünftig mit dem geplanten LGBT-Archiv in Paris zusammenarbeiten soll.
InterPride (International Association of Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender and Intersex Pride Coordinators) ist ein Zusammenschluss von CSD-Organisatoren, der in 20 Regionen untergliedert ist. In unregelmäßigen Abständen vergibt InterPride den Titel ‚World Pride‘ an eine Veranstaltung. Der nächste WorldPride soll 2017 in Madrid stattfinden, danach zum 50jährigen Jubiläum von Stonewall 2019 in New York.
Die Organisation wurde 1982 in den USA unter dem Namen ‚National Association of Lesbian and Gay Pride Coordinators‘ gegründet und später umbenannt. Jährlich veranstaltet sie im Oktober eine Konferenz – 2016 in Montpellier die ‚Interpride World 2016 Montpellier‘.
Die European Pride Organizers Association (EPOA) benennt seit 1991 jeweils eine Stadt als Ausrichter des EuroPride. Zuletzt fand der EuroPride 2015 in Riga statt, der EuroPride 2016 wird in Amsterdam ausgerichtet. Für den EuroPride 2019 erhielt auf der Tagung in Montpellier Wien den Zuschlag.
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Text zuletzt aktualisiert 14.10.2016
Entsteht absehbar endlich ein LGBT Archiv in Paris? Jahrelange Bemühungen scheinen nun Früchte zu tragen – die Stadt Paris bewilligte Mittel für eine Vorstudie für das Archiv. Es soll möglichst mit weiteren bestehenden LGBT-Archiven ein Netzwerk bilden.
Seit Jahren wird gefordert, ein zentrales Archiv für die Materialien und Dokumente der Lesben-, Schwulen-, Bi- und Transgender-Bewegungen in Paris zu schaffen. Nachlässe zahlreicher AktivistInnen und Akten vieler Gruppierungen „schmachtet bisher in diversen Kellern„,wie David Belliard, Ko-Vorsitzender der Grünen in Paris, betonte. Nun sind konkrete Schritte eingeleitet, ein LGBT-Archiv zu installieren.
Die wohl bekannteste Darstellung der Bremer Stadtmusikanten aus dem Märchen der Gebrüder Grimm ist die Plastik von Gerhard Marcks am Rathaus Bremen.
Die von dem Bildhauer Gerhard Marcks realisierte Bronze-Plastik Die Bremer Stadtmusikanten wurde am 30. September 1953 aufgestellt (auf dem Marktplatz, unweit des Roland von Bremen). Zuvor war es zu heftigen Auseinandersetzungen um Kosten und Größe gekommen. Inzwischen steht sie unter Denkmalschutz.
Ein Zweitguß der Plastik steht seit 1973 in Cambridge (Massachusetts) im Busch-Reisinger-Museum der Harvard University.
In Bremens Partnerstadt Riga steht seit 1990 eine von Christa Baumgärtel realisierte Plastik Die Bremer Stadtmusikanten, gestiftetet von der Freien Hansestadt Bremen. Sie interpretiert die Plastik von Marcks.
Bei der Regionalwahl 2015 in Frankreich konnten sich die Sozialisten als stärkste Kraft in 5 Regionen behaupten, die Konservativen in sieben. Der rechtsextreme Front national konnte keine Region erobern. Welche Konsequenzen haben die Wahlergebnisse für LGBT sowie für die Aids-Politik?
Languedoc Roussillon Midi Pyrénées, Aquitaine Poitou Charentes Limousin, Bretagne, Centre Val de Loire sowie Bourgogne Franche Comté – diese fünf der 13 Regionen Frankreichs werden zukünftg vopn PolitikerInnen der Sozialisten regiert. In sieben Regionen (Nord-Pas-de-Calais-Picardie, Provence-Alpes-Côte d’Azur, Ile-de-France, Alsace-Champagne-Ardenne-Lorraine, Pays de la Loire, Auvergne-Rhône-Alpes sowie Normandie) konnten sich die Konservativen (Les Républicains, früher UMP) durchsetzen, auf Korsika die Nationalisten.
Der französische Politiker Laurent Wauquiez, Präsident der Region ARA, ist ehrgeiziger Rechtsaußen der Partei Les Républicains. Anfang Dezember 2017 wurde er zum Vorsitzenden der Partei gewählt. Wauquiez gilt als potentieller Kandidat für die Präsidentschaftswahl 2027. Wauquiez ist ausgewiesener Homogegner.
Stramm konservativ, oft populistisch. Kritiker der Europäischen Union, Anhänger des Protektionismus, vehementer Gegner der Homoehe. Und seit Dezember 2017 ‚Nummer 1‘ in der Parteihierarchie – Laurent Wauquiez gilt als einer der konservativsten Strippenzieher der französischen Konservativen.
Laurent Wauquiez, député-maire du Puy en Velay, vice-président de l’UMP , Foto Alesclar– CC BY-SA 3.0
Laurent Wauquiez, am 12. April 1975 in Lyon geboren, studierte 1994 bis 2001 an verschiedenen französischen Eliteschulen (ENS Paris, Sciences Po Paris und ENA, dort als jahrsgangsbester abgeschlossen). Bereits Mitte der 1990er Jahre unterstützte er den konservativ-christdemokratischen Politiker Jacques Barrot (3.2.1937 – 3.12.2014), der sein Mentor wird. In dessen Nachfolge zog er 2004 als jüngster Abgeordneter ins Parlament ein.