Nikolas Sarkozy, Parteipräsident der französischen Konservativen (UMP), hat mit Madeleine de Jessey am 12.12.2014 eine Vertreterin der Homoehe-Gegner der ‚manif pour tous‘ (lmpt, ‚Demo für alle‘) zur Generalsekretärin für Ausbildungsprogramme ernannt.
Die 1989 geborene Madeleine de Jessey, an der Eliteschule ENS (Paris) ausgebildet, ist derzeit Sprecherin der aus der ‚manif pour tous‘ 2013 hervorgegangenen und von ihr mit gegründeten Gruppe ‚Sens Commun‘ („gesunder Menschenverstand“, geschätzt 5.000 Anhänger), die dem rechten Rand der Partei UMP verbunden ist. Zudem ist sie Mitgründerin der Splittergruppe ‚Veilleurs‚, die insbesondere mit einem Sit-In gegen die Homoehe vor dem Justizministerium für Aufmerksamkeit sorgte.
Beide Organisationen, beide aus dem rechts-katholischen Umfeld, setzen sich stark gegen die Homoehe (‚marriage pour tous‘) ein. Beide Gruppierungen sind sehr aktiv in der ‚manif pour tous‘ (lmpt, ‚Demo für alle‘), der Organisation der Homoehe-Gegner.
Einen ‚ Aids-Euro ‚, eine 2-Euro-Sondermünze, hat die Banque de France anlässlich des Welt-Aids-Tags 2014 herausgegeben.
Die Münze zeigt auf der Rückseite das ‚Red Ribbon‘ (auch ‚Aids-Schleife‘) sowie den Schriftzug ‚Journée mondiale contre le sida‘.
Von der Sondermünze wurden 3 Millionen Stück in Umlauf gebracht. Zudem wurden jeweils 10.000 Münzen in den Sammler-Qualitäten ‚unzirkuliert‘ (Abgabepreis 10€; bereits ausverkauft) sowie ‚Spiegelglanz‘ (Abgabepreis 20€) geprägt.
Auf der Rückseite der Hülle werden die Bedeutung des Welt-Aids-Tags und die Herkunft des Red Ribbon (Frank Moore / Visual Aids Artist Caucus) erläutert.
Vom Abgabepreis der beiden Sonderauflagen des ‚ Aids-Euro ‚ werden je Stück 2 Euro an die französische Organisation ‚Sidaction‚ gespendet, die 1994 als zentrale Aids-Spenden-Sammelorganisation in Frankreich gegründet wurde. In den vergangenen 20 Jahren konnten über 300 Millionen Euro an Spendengeldern akquiriert werden. Die Organisation ist unter dem Vorsitz von Pierre Bergé, dem langjährigen Lebens- und Geschäftspartner von Yves Saint-Laurent.
Jean-Baptist Jean-Baptist Colbert war erfolgreicher Finanzminister unter Ludwig XIV. Er gilt als Inkarnation des französischen Protektionismus (‚Colbertismus‘). Ein Impuls, der mit dem Ruf nach Démondialisation (Entglobalisierung) bis heute in der französischen Politik fortwirkt.
Jean-Baptiste Colbert (29. August 1619 Reims – 6. September 1683 Paris) ist der Perfektionist des Wirtschaftsmodells des Colbertismus (Colbertisme; bei uns eher bekannt unter dem Namen Merkantilismus). Colbert war von 1661 bis zu seinem Tod 1683 Finanzminister (Contrôleur général des finances) des unter Ludwig XIV. absolutistisch regierten Frankreich.
e war es, in den 1980er und 1990er Jahren mit HIV und Aids zu leben? Darüber hat Fabian von dbna mit mir gesprochen, für einen Artikel für das Internetportal für „schwule, bisexuelle und interessierte Jugendliche bis 27 Jahre“:
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Infiziert seit der ersten Stunde
Ulli ist seit Mitte der 80er HIV-positiv. „Homosexuellen-Seuche“ nannte der „Spiegel“ die Krankheit kurz vorher. Als die Ärzte ihn schon aufgegeben haben, kommen die lebensrettenden Medikamente auf den Markt. Das war vor 20 Jahren.
HIV-positiv: Sein Arzt teilt Ulli das Ergebnis mit. Er war damals Mitte 20 und kam öfter wegen Erkältungen und anderer Kleinigkeiten zu seinem Hausarzt. Der hat deshalb einen HIV-Test gemacht – gegen den ausdrücklichen Willen seines Patienten. „Mein Arzt wusste, dass ich gegen den Test war“, sagt Ulli, heute 55 Jahre alt. „Es gab ja noch überhaupt keine Medikamente gegen HIV“, erklärt er, „selbst wenn man wusste, dass man HIV-positiv ist, hatte das keinen persönlichen Nutzen.“ Safer Sex war damals ohnehin für jeden angesagt, ergänzt er.
Martin Dannecker hat Aids (genauer: die psychischen Reaktionen darauf) 1990 als „das kollektive Trauma der Schwulen“ beschrieben. Inzwischen hat Aids und damit das Gesicht der Aids-Krise sich wesentlich verändert. Das einstige „kollektive Trauma der schwulen“ – existiert es noch? Und wenn nicht – welche Folgen hat es? Versuche einer Annäherung. Nach Teil 1 ‚Trauma Aids – Dimensionen‘ heute Teil 2 – Trauma Aids vorbei?
Mein Aids ist vorbei – auch das kollektive Trauma?
Martin Dannecker hat Aids (genauer: die psychischen Reaktionen darauf) 1990 als „das kollektive Trauma der Schwulen“ beschrieben. Inzwischen hat Aids und damit das Gesicht der Aids-Krise sich wesentlich verändert. Das einstige „kollektive Trauma der schwulen“ – existiert es noch? Und wenn nicht – welche Folgen hat es? Versuche einer Annäherung. Heute Teil 1 – Trauma Aids – Dimensionen:
Trauma Aids – Dimensionen
Das Trauma Aids hat mehrere Facetten. Auf einige möchte ich etwas eingehen, teils auch persönlich eingefärbt.
Aids verwüstete unsere Jugend. Eben noch stolze und selbstbewusste junge schwule Männer, mussten wir uns ziemlich unvermittelt mit einer Welle an eine Welle an Stigmatisierung Homosexueller auseinander setzen: Homophobie, Gleichsetzung mit Krankheit, Sex- und Lustfeindlichkeit, Ablehnung und pauschale Kategorisierung als Risiko.
Seit 15. September 2015 ist der HIV Selbsttest in Frankreich in Apotheken frei verfügbar. Parallel ist eine Beratungs-Hotline eingerichtet. Studien begleiten die Einführung. Zwischenergebnisse der Jahre 2015, 2016 und 2018 zeigen die intensive Nutzung und Ausbreitung des Angebots.
Der HIV-Selbsttest in Frankreich ist seit 1. Juli 2015 frei zugänglich (ohne Verschreibung). In den Apotheken verfügbar ist der Test seit 15. September 2015. Über 300.000 Tests wurden bis Mitte 2018 verkauft.
Ich erinnere mich sehr gut an meine erste Begegnung mit Aids. Und ich hoffe, irgendwann in diesem Leben sagen zu können: Ich erinnere mich voller Freude an meine letzte Begegnung mit Aids. Ich hoffe, es zu erleben, dass wir absehbar bei uns einen Schlussstrich ziehen können unter diese Krise, die so unsagbar viel Leid, Zerstörung, Verwüstung, Elend gebracht hat. Aber beginnen wir von vorne.
Mein erstes Flugblatt, geschrieben im Herbst 1981 für die ‚Schwule Aktion Bremerhaven‘, ist nun im Bestand des Schwulen Museum*.
Das Schwule Museum* konzipiert derzeit gemeinsam mit dem Deutschen Historischen Museum und mit Unterstützung dfer Kulturstiftung des Bundes die neue Dauerausstellung ‚Homosexualität_en‘.
In diesem Kontext hatte das Schwule Museum * dazu aufgerufen, persönliche Objekte zur Verfügung zu stellen:
Schloss Bazoches im Burgund war Wohnsitz von Sébastien Le Prestre de Vauban, Festungsbaumeister und General unter Ludwig XIV.
Der französische General Sébastien Le Prestre de Vauban wurde unter Ludwig XIV. zum bedeutendsten Festungsbaumeister Frankreichs. Insgesamt war er an Bau oder Umbau von 160 Festungsanlagen in Frankreich beteiligt. Für seine Verdienste wurden ihm zu Ehren zahlreiche Vauban-Denkmäler in ganz Frankreich errichtet.
„Alles was ich getan habe, galt einem einzigen Ziel: dem Gemeinwohl.“ (Vauban)
Vauban erwarb 1675 in Bazoches du Morvan 10 Kilometer südlich von Vézelay das im zwölften Jahrhundert erbaute Lehnsherren-Schloß Château de Bazoches-du-Morvan. Möglich war ihm dies, nachdem er von Ludwig XIV. für die Eroberung von Mastricht (in nur 13 Tagen) eine Belohnung von 40.000 Livres erhalten hatte.
Erste hohe Gäste dieses Schlosses waren die Könige Philippe-Auguste sowie Richard Löwenherz. Vauban ließ es nach eigenen Entwürfen zum privaten Wohnhaus umbauen, das gleichzeitig sein zentrales Atelier beherbergte.
Festungsbaumeister Vauban
Vauban perfektionierte das in Italien während der Renaissance entwickelte Konzept des bastionierten Walls zur Verteidigungs-Bastion. Zu seinen Werken zählen neben vielen anderen u.a. die Zitadelle von Lille (sein erstes großes Werk, hier war er 40 Jahre Festungs-Kommandant), der Marinehafen von Rochefort, Festungsanlagen in Metz, Breisach und Freiburg.
Für Finanzminister Colbert entwickelte er das Konzept eines Marinehafens am Ärmelkanal. Der Gefahr der Versandung entgegen wirkend, plante er den Bau von Molen sowie einen Spül-Effekt durch Schleusen. Nach 5 Jahren Bauzeit konnte der Hafen Dünkirchen eröffnet werden.
Ende der 1680er Jahre entwarf er ein Konzept für die Zählung der Bevölkerung (Volkszählung). Gemeinsam mit dem Abbé Vincent Ragot de Beaumont (um 1624- 1714) entstand ein Konzept zur Steuer-Reform, das im wesentlichen die Einführung einer unmittelbaren Steuer für alle (auch den Adel) vorsah, den ‚königlichen Zehnten‘ (Dixme Royal). Sie ließen es diskret drucken und verteilten es privat – bis das Büchlein als ‚aufrührerisches Traktat‘ verboten wurde.
Vauban, am 1. oder Mai 1633 geboren, starb am 30. März 1707 in seinem Stadt-Palais in Paris an den Folgen einer Lungenentzündung. Er wurde am 16. April im von ihm selbst entworfenen Grab in der Seitenkapelle (Sebastianskapelle) der Kirche Saint Hilaire in Bazoches beigesetzt. Sein getrennt beigesetztes Herz wurde 1808 auf Veranlassung Napoleon I. in Paris im Invalidendom beigesetzt.
Schloss Bazoches befindet sich heute (wieder) im Besitz von Nachfahren Vaubans (Nachkommen Charlotte de Vauban). Es kann in Teilen besichtigt werden (25. März bis 11. November, täglich).
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