Die Cocteau Fenster in Saint Maximin in Metz sind eine der (zu unrecht) weniger bekannten Schöpfungen des französischen Multittalents Jean Cocteau.
Die Pfarrkirche Saint Maximin entstand ursprünglich bereits im 5. Jahrhundert, gelegen an einer Römer-Straße. Im 12. Jahrhundert war sie eine der drei bedeutenden Vorort-Pfarreien (Outre-Seille) von Metz. Im 19. Jahrhundert wurde Saint Maximin bedeutend vergrößert.
Am 16. Oktober 1993 fand in Bochum im Bahnhof Langendreer das 1. Landespositiventreffen NRW 1993 („erstes offenes landesweites Positiventreffen“) statt.
Unter dem Titel
„Couch-Potatoe oder Straßenkämpfer?“
habe ich dort am Nachmittag von 14:30 bis 17:00 Uhr folgenden Workshop moderiert:
„Müssen wir alle AIDS-Aktivisten sein?
Sind nur politische Positive gute Positive?
Erfahrungsaustausch und Diskussion über
unterschiedliche Möglichkeiten, sein Leben zu leben.“
Weitere Themen waren damals: Sozialrecht, klassische und ‚alternative‘ Medizin, Leben mit HIV (Manfred Kroll), Sexualität (Stefan Nagel), Sterbehilfe (Harry Wijers), Gedenken.
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1. Landespositiventreffen NRW 1993
Hier der damalige Flyer zur Veranstaltung:
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Es waren die Zeiten kurz nach den bewegten ACT UP – Jahren. ACT UP in Deutschland war einige Zeit nach der erfolgreichen Aktion im Dom zu Fulda inzwischen (bis auf die Frankfurter und die Berliner Gruppe) weitgehend inaktiv geworden – dennoch stand weiterhin die Frage im Raum, wie aktiv setzen wir uns ein für die Gestaltung unserer eigene Interessen und Lebensbedingungen? Und was lässt mich aktiv werden (so wie mich damals u.a. die ‚umsonst und draußen‘ Festivals)?
Aktivist oder Couch-Potatoe – eine Frage, die nicht nur damals aktuell war …
(Nebenbei, der heute wohl unbenutzbare Veranstaltungs-Titel war damals noch völlig unverfänglich …)
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Danke an Manfred, ohne den ich dieses Stückchen auch meiner eigenen Geschichte nicht dokumentieren könnte, und die Aidshilfe Bochum für die Veröffentlichungsgenehmigung!
Das Projekt “ 50plusHIV “ sucht Teilnehmer für eine Online-Befragung über Altern mit HIV.
Etwa ein Drittel der 70.000 Menschen, die in Deutschland mit HIV/AIDS leben, haben bereits das 50. Lebensjahr erreicht. Schon für das Jahr 2015 wird erwartet, dass die Hälfte aller Menschen mit HIV/AIDS in den USA 50 Jahre und älter sein wird. Auch in Deutschland zeichnet sich eine solche Entwicklung ab.
Während sich in den frühen Jahren der Aids-Krise die Frage „Altern mit HIV“ überhaupt nicht stellte, treten jetzt völlig neue Fragen auf – nicht nur für Medizin und Sozialstaat, sondern vor allem auch für HIV-Positive selbst. Neben medizinischen Fragen sind das vor allem Gedanken wie: Wie will ich im Alter leben, wenn mein Unterstützungsbedarf größer wird? Wird mein soziales Netzwerk aus Familie und Freunden mich tragen können? Habe ich ausreichend für das Alter vorgesorgt? Wie bewältige ich die psychischen Belastungen, die mit der HIV-Infektion und dem Alterungsprozess verbunden sind? Wo bekomme ich Antworten auf meine Fragen sowie Hilfe und Unterstützung bei meinen Problemen?
Aber sind Medizinsystem oder Institutionen wie Aidshilfen überhaupt ausreichend auf die Belange der größer werdenden Gruppe von älteren Menschen mit HIV/AIDS eingestellt? Und welche Angebote werden zukünftig erforderlich? Zur Beantwortung dieser Fragen beizutragen ist das Ziel der Studie „50 plus HIV“ – die jetzt einen breit angelegten Online-Fragebogen gestartet hat. Die von der Deutschen Aids-Hilfe unterstützte Studie wird durchgeführt von Dr. Jochen Drewes von der FU Berlin und Prof. Phil Langer von der Universität Frankfurt. Ein Projektbeirat, in dem auch HIV-Positive vertreten sind, begleitet Planung und Durchführung der Studie.
Im Mittelpunkt des jetzigen Fragebogens: die gesundheitliche, sozialen und materielle Lage HIV-Positiver über 50, ihre aktuellen Herausforderungen des Lebens mit HIV/AIDS sowie ihre Wünsche und Befürchtungen für die Zukunft.
Das Jean Cocteau Haus in Milly-la-Forêt – Cocteaus Wohnhaus ist seit 2010 als Museum zugänglich.
1947 erwirbt Jean Cocteau gemeinsam mit seinem Freund Jean Marais ein Haus in Milly-la-Forêt, das ehemalige ‚Maison du Gouverneur‘ aus dem 17. Jahrhundert. Hintergrund: in Paris belagern zu viele Verehrer seine Wohnung, Cocteau sucht Ruhe. Hier schreibt er bereits kurz anch dem Erwerb des Hauses im März 1947 „Die Schwierigkeit zu sein“.
Bereits kurze Zeit nach dem gemeinsamen Erwerb des Hauses kauft Cocteau Marais dessen Anteil am Haus ab, wird zum alleinigen Besitzer – Cocteau hatte im Juli 1947 in Paris den jungen gebürtigen Slowenen Edouard Dermit (genannt Doudou) kennen gelernt, möchte mit ihm im Haus in Milly leben.
Am 5. und 6. Oktober 2013 wurde in Metz in Nordost-Frankreich ein neues Nahverkehrs-System eingeweiht – METTIS Metz , mit Bussen auf Basis eines Diesel-Hybrid-Antriebs.
Auf zwei Linien von annähernd 18 km Streckenlänge fahren Busse in Straßenbahn-Optik. Sie verkehren auf eigenen Fahrstreifen und haben an Ampeln Vorrang-Schaltung. Gebaut wurden die 27 Fahrzeuge des „Bus à haut niveau de service“ (BHNS, Busway oder BRT Bus Rapid Transit) mit einer Kapazität von jeweils 150 Passagieren vom belgischen Hersteller Van Hool (Typ Equi.City, wie sie auch in Parma und Barcelona eingesetzt werden).
Das Landheim Immer – ein einzelnes Haus, für Selbstversorger, mitten im Wald, rings herum Bäume und Ruhe. Mitte der siebziger Jahre verbrachte ich hier viele schöne Tage und Nächte, als Mitglied und als Betreuer von Jugend- und Konfirmanden-Gruppen.
Das ‚ Landheim Immer der evangelischen Jugend Delmenhorst‘ liegt etwa 15 km von Delmenhorst (meiner Geburtsstadt) entfernt im ‚Havekoster Sand‘ (Gemeinde Ganderkesee, Landkreis Oldenburg), sehr ruhig abseits einer Straße in einem großen Waldgebiet.
Die Anfänge dieses Landheims gehen zurück in das Jahr 1931 – von einer Initiative junger Erwachsener erbaut, konnte das Landheim Immer im Sommer 1931 eingeweiht werden. Seit 1966 wird es von einem Kuratorium in Selbstverwaltung betrieben. 2009 wurde eine Stiftung zum Erhalt des Landheims Immer gegründet.
Das Landheim Immer war eher „rustikal“ eingerichtet. Es bietet 26 Betten in vier Schlafräumen, davon zwei Schlafsäle mit jeweils 10 Betten. Das Haus ist explizit ein Selbstversorger-Haus, heißt: Essen mitbringen, selbst zubereiten, Abwasch und Reinigen selbst organisieren, damals auch: selbst Holz hacken.
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Ich erinnere mich an viele Aufenthalte im Landheim Immer, Mitte der siebziger Jahre – als ich selbst Konfirmand war, später als Mitglied einer Jugendgruppe und selbst als Leiter von Jugendgruppen und Freizeiten.
Meine Mitarbeit in kirchlichen Jugendgruppen endete irgendwann im Jahr 1977 recht abrupt.Der zuständige Pastor wollte einem Mitglied der Jugendgruppe, in der ich selbst war, nach dessen Austritt aus der Kirche den Zutritt zu den Räumen im Gemeindehaus (in dem wir uns trafen) verbieten. Mit der Folge, dass die gesamte Gruppe sich solidarisch zeigte – wir zogen alle aus, trafen uns zukünftig (und noch für lange Zeit) privat..
Willy Brandt, am 18. Dezember 1913 in Lübeck geboren, starb am 8. Oktober 1992 in Unkel (nahe Bonn). Das Willy Brandt Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof Berlin-Zehlendorf.
Willy Brandt Grab – Fotos
Einige hundert Meter vom Grab von Willy Brandts befindet sich das Rut Brandt Grab.
In der französischen Hauptstadt haben seit Juni bis Oktober 2013 über 500 lesbische und schwule Paare geheiratet. Insgesamt wurden 2013 in Paris über 1.000 mal eine ‚ Homoehe ‚ geschlossen. Unterdessen ziehen Gleichstellungsgegner erneut vor Gericht.
510 Paare des gleichen Geschlechts haben sich seit Juni 2013 bis Anfang Oktober, seit Inkrafttreten der „Ehe für alle“ (mariage pour tous; ‚Loi Taubira‚, Nº2013-404 vom 17. Mai 2013) in Frankreich, allein in Paris das Ja-Wort gegeben. Dies berichtet das Magazin „Têtu“. Damit haben gleichgeschlechtliche Ehen einen Anteil von 12 Prozent an allen Eheschließungen (4.240) in der Hauptstadt. [siehe Aktualisierung 3 am Ende des Artikels]
Prozentualer Spitzenreiter bei den gleichgeschlechtlichen Eheschließungen ist das 4. Arrondissement. Es ist eines der ältesten der Stadt – und umfasst mit einem Teil des Marais (der andere liegt im 3. Arr.) auch einen bedeutenden Teil der schwul-lesbischen Szene von Paris. Bürgermeister Christophe Girard (Sozialisten) konnte in den vergangenen drei Monaten bereits 33 Homo-Paare trauen – was in diesem Zeitraum über 40 Prozent aller Eheschließungen in seinem Arrondissement ausmachte, darunter sieben Frauen-Paare und 26 Männer-Paare. Girard selbst war am 15. Juni der erste gewählte offen schwule Politiker, der nach dem neuen Recht heiratete.
Jean Cocteau, Multi-Talent der französischen Kultur, starb am 11. Oktober 1963 in Milly-la-Forêt nahe Fontainebleau. Er ist in der Chapelle St. Blaise beigesetzt.
Der Dichter, Dramaturg, Graphiker und Schauspieler Jean Cocteau starb am 11. Oktober 1963 im Alter von 74 Jahren in seinem Haus in Milly-la-Forêt. Zuvor hatte er am 22. April einen weiteren schweren Herzinfarkt gehabt. Er starb eine Stunde, nachdem er die Nachricht vom Tod Edith Piafs erhalten hatte. Sein Grab befindet sich am Ortsrand von Milly in der Chapelle St. Blaise in Milly-la-Forêt.
Nach seinem Tod am 11. Oktober 1963 wurde Jean Cocteau zunächst am 16. Oktober 1963 auf dem Friedhof Saint-Blaise-hors-les-murs beigesetzt. Am 24. April 1964 wurde sein Leichnam umgebettet in das Innere der Chapelle St. Blaise.
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Jean Cocteau Grab
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Cocteau war eng mit dem (wegen seines Engagements in der Kunst im Nationalsozialismus umstrittenen) deutschen Bildhauer Arno Breker befreundet. Das von Breker geschaffene Cocteau-Portrait wurde bei der Trauerfeier 1963 in der Kapelle aufgestellt. Ein weiteres Exemplar steht heute im ‚Museum für Europäische Kunst Schloss Nörvenich‘.
Aktivitäten zum 50. Todestag von Jean Cocteau 2013
Im Kulturzentrum Espace culturel Paul Bédu fand aus Anlass des 50. Todestages von Cocteau vom 28. September bis 10. November 2013 unter dem Titel „Sur les pas de Jean Cocteau à Milly-la-Forêt“ eine Ausstellung mit Schwerpunkt auf seinem Leben in Mily-la-Forêt statt.
Eines der Meisterwerke Cocteaus und des französischen Films, ‚La Belle et la Bête“ (Originaltitel in Deutschland: Es war einmal), ist in Frankreich (bereits zum zweiten Mal nach der ersten Restaurierung 1995) restauriert worden. Der restaurierte Film kam am 2. Oktober 2013 neu in die Kinos und erschien (in Frankreich) auch auf DVD und BlueRay.
Die Cinématheque francaise in Paris widmete Cocteaus Filmschaffen, insbesondere den beiden Filmen ‚La Belle et la Bête‘ und „La Testament d’Orphée‘, bis zum 26. Januar 2014 eine Ausstellung unter dem Titel „Jean Cocteau et le cinématographe“.
„Nimm dir die nächsten zwei Tage nichts vor, ja?“ Julien schaut mich lachend an, seine Vorfreude ist nicht zu übersehen.
Ende der 1980er Jahre. Vor einigen Monaten war Julien, den ich im Jahr zuvor in Amsterdam kennen und lieben gelernt hatte, von Nizza nach Paris gezogen. In Nizza und Mougins hatten wir viele schöne Momente gemeinsam gehabt. Zum zweiten Mal besuche ich ihn nun in seiner kleinen rumpeligen Wohung in Paris, gelegen nicht weit vom längst legendären Le Sept in einem Hinterhof der zu dieser Zeit nicht eben vornehmen Rue St. Anne.
Am nächsten Morgen schließen wir, jeder einen Rucksack mit kleinem Gepäck, die Tür seiner Wohnung, fahren mit der Metro einige Stationen in den Pariser Süden. Dort erwartet uns in einem Café bereits ein Freund von Julien, der ihm seinen Wagen leiht. Weiter geht es in einem etwas klapprigen Renault, Julien fährt, wir sind beide guter Dinge. Ich genieße die Nähe mit und zu ihm, freue mich zu spüren dass es auch ihm sehr gut geht.
Die Häuser werden kleiner, schließlich wird es richtig grün, Wiesen, Wald – und bald stehen wir in einem kleinen Ort, vor einer beeindruckenden Markthalle, halten vor einem Café. Sicher eine Rast auf unserem Weg, denke ich. „Voila, c’est ici„, Julien zeigt auf ein kleines Hotel nebenan, dort hat er ein Zimmer reserviert. Was wir hier wollen? „Warte ab – heute Nachmittag„, grinst er.
Nach einer vergnüglichen Mittagspause spazieren wir über den Marktplatz, auf einer Dorfstraße aus dem Ort hinaus – zu einer kleinen eher unscheinbaren Kapelle am Ortsende von Milly. Gehen hinein – und ich habe eine unerwartete, sehr intensive Begenung, mit Jean Cocteau, und auf andere Weise mit Julien.
Dieser Besuch, dieser Tag war eines der intensivsten, schönsten Geschenke, die mir je ein Liebhaber gemacht hat. Starke Bilder und Gefühle, die tief in meiner Erinnerung sind.
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Am 4. Oktober 2013, eine Woche vor Jean Cocteaus 50. Todestag war ich erneut in Milly-la-Forêt und der Chapelle St. Blaise.
Julien, wo auch immer du bist, merci! Je pense souvent à toi – und ganz besonders heute, in Milly-la-Forêt und der Kapelle!
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Nachtrag 09.10.2013: gefunden als Lesezeichen in einem der Foucault-Bändchen: die damaligen Eintrittskarten 🙂
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