Die sieben Todsünden sind ein Begriff aus dem Katechismus der katholischen Kirche. Der christliche Mönch und orthodoxe Mystiker Evagrios Ponticus (355 bis 399) formulierte erstmals eine Aufstellung menschlicher Verfehlungen und gilt als Begründer der ‚Achtlasterlehre‘. Unter Papst Gregor I. (ca. 540 bis 604) wurde die Aufstellung überarbeitet, verdichtet und ergänzt – der bis heute verwendete Katalog der ’sieben Todsünden‘ entstand. Seit dem Mittelalter werden den ’sieben Todsünden‘ oftmals die ‚Kardinaltugenden‘ gegenüber gestellt.
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Die sieben Todsünden sind eigentlich – keine Sünden. Sondern schlechte Charaktereigenschaften, aus denen heraus erst die Sünde entsteht.
Wolfgang Neuss wurde am 3. Dezember 1923 in Breslau geboren. Er starb am 5. Mai 1989 in Berlin. Wolfgang Neuss‘ Grab befindet sich in Berlin auf dem Waldfriedhof Zehlendorf.
Wolfgang Neuss. Ein begnadeter Kabarettist. Ein Mensch, der immer bemüht war, sich selbst treu zu bleiben.
In den 1970er und 1980er Jahren zog sich Neuss immer mehr zurück, wandte sich sich selbst und Drogen zu. Neuss galt als ausgeflippt, durchgeknallt – oder war er nur auf seine ganz eigene Art konsequent?
Wolfgang Neuss in O-Tönen:
„Ich will mal so fragen: könnte man nicht die Todesstrafe einführen für die, die sie vorschlagen?“
„die deutsche Gehirn-Pygmäen-Zucht fürchtet nichts mehr als Zusammenhänge begreifen“
Und wohl am bekanntesten die Mauer-Szene des Manns mit der Pauke:
„die Mauer bleibt steh’n bis Himmelfahrt – die Queen aus England muss sie noch seh’n“
Eines seiner Themen schon früh, früher als die meisten anderen: die unverkennbaren Kontinuitäten von NS-Zeit zu Adenauer-Zeit. Besonders deutlich im Film „Wir Kellerkinder“ – Kontinuitäten, die damals noch niemand wahrhaben wollte. Und noch heute ein sehenswerter Film.
So wie „Das jüngste Gerücht“ (1964) – 30 Minuten Kabarett vom Feinsten, 30 Minuten, die auch heute noch sehenswert und unterhaltsam sind.
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Wolfgang Neuss Grab (Foto)
Wolfgang Neuss starb am 5. Mai 1989 in Berlin.
Neuss wurde in Berlin auf dem Waldfriefhof Zehlendorf in einem Grab neben seinem Schauspiel- und Kabarett-Partner und ‚Bruder im Geist‘ Wolfgang Müller beigesetzt (nicht leicht zu finden: Feld UII Grab 112).
Nach Ablauf der Ruhezeit wurde Neuss auf Geheiß der Angehörigen von Wolfgang Müller umgebettet in das Grab von Wolfgang Müller (siehe Fotos oben Kiesel rechts).
Wolfgang Neuss Grab, Juni 2013Wolfgang Neuss Grab, Juni 2013
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„Eine Frage schwirrt mir durchs Hirn: Kann man so geschickt schweigen, daß man verstanden wird?“
Wolfgang Neuss
Gegner der Homo-Ehe fordern Kandidaten für die Kommunalwahlen in Frankreich im kommenden Frühjahr 2014 auf, mit Unterzeichnung einer Charta zuzusichern, sich für die Veränderung oder Abschaffung des Homoehe-Gesetzes einzusetzen.
Im März 2014 finden in Frankreich Kommunalwahlen (‚municipales‘) statt. Die ‚manif pour tous‘ (‚Demonstration für alle‘), die hinter den massiven Protesten gegen das Gesetz stand, hat nun angekündigt, alle Kandidaten zu den Kommunalwahlen aufzufordern, eine Charta zu unterzeichnen.
In dieser Charta sollen die Kandidaten sich verpflichten, im Falle ihrer Wahl das Homoehe – Gesetz zu verändern oder abzuschaffen und stattdessen eine Familien- gerechte Politik auf kommunaler Ebene zu unterstützen, die die Rolle der Eltern respektiere. Einige Bürgermeister sollen, so die Initiatoren, die Charta bereits unterzeichnet haben.
Erst jüngst hatten zahlreiche Bürgermeister das Recht gefordert, die Eheschließung von Schwulen und Lesben nach dem von Justizministerin Taubira eingebrachten und in Kraft getretenen Gesetz verweigern zu dürfen. Sie waren damit vor dem französischen Verfassungsgericht gescheitert.
Christiane Taubira, am 2. Februar 1952 in Cayenne (Guayana) geboren, ist seit 6. Mai 2012 Justizministerin Frankreichs im Kabinett von Premierminister Ayrault. Die Politikerin ist die ‚Urheberin‘ des Gesetzes über die ‚Homo-Ehe‘ in Frankreich, das sie am 7. November 2012 in das französische Parlament einbrachte. In einem am gleichen Tag publizierten Interview bezeichnete sie dieses Gesetz als „Reform der Zivilisation“. Am 12. Februar 2013 wurde das Gesetz mit 329 Ja-Stimmen (bei 229 Nein und 10 Enthaltungen) verabschiedet.
Aktualisierung 21. November 2013: Christiane Taubira wurde vom französischen Magazin ‚Elle‘ zur Frau des Jahres 2013 gewählt. 23. November 2013: Die Homoehe – Gegner – Organisation Manif pour Tous mpt hat ihre neue Kampagne mit einer Demonstration in Nantes gestartet, der Stadt in der von 1989 bis 2012 Jean-Marc Ayrault (heute Premierminister) Bürgermeister war. Im Mittelpunkt der neuen Kampagne: „anti-familiphobie“ (gegen Familien-Feindlichkeit). Zwischen 2.400 und 3.500 Personen nahmen an der Demonstration teil. An einer Gegen-Demonstration für das Taubira-Gesetz beteiligten sich 80 Demonstranten. Für den 8. Dezember kündigte mpt eine Großdemonstration in Paris an. 24. November 2013: Beatrice Bourges, selbst der ‚Manif pour tous‘ zu radikal, war auf der so genannten ‚Compact‘-Konferenz von Homogegnern in Leipzig eine der Rednerinnen. Siehe Bericht Norbert Blech: Mit Elena Misulina und Beatrice Bourges – „Compact“-Konferenz: Widerstand gegen Homo-Gleichstellung gefordert
Bordeaux hat seit 2. Mai 2013 eine neue Attraktion: BatCub bzw. seit 2016 Bat3, eine Fähre auf der Garonne, als Teil des öffentlichen Nahverkehrs-Systems.
Bereits kurz nach dem Start am 2. Mai 2013 um 07:00 Uhr morgens ist sie bei Touristen äußerst beliebt, auch wenn sie sich als Nahverkehrs-Angebot für Bordeaux erst durchsetzen muss. Bat’Cub / Bat3 (für bateaux de la CUB, CUB = Großraum Bordeaux), die neue Fährverbindung (navettes fluviales) auf der Garonne. Sie wird die innerhalb des Öffentlichen Personennahverkehrs angeboten.
BatCub – die neue Garonne-Fähre von Bordeaux
Im Mittelpunkt des Fährverkehrs auf der Garonne: die beiden Fährschiffe La Gondole und L’Hirondelle. Zwei Hybrid-Katamarane mit elektrischem Antrieb, die von der Werft Dubourdieu in Gujan-Mestras (Becken von Arcachon) gebaut wurden. Jeweils 45 Passagiere und sechs Fahrräder kann jeder Katamaran transportieren.
Erste Blicke, erste Schritte in die Ausstellung. Grafiken, Slogans, das längst berühmte Transparent der New Yorker Bus-Werbung, das Wojnarowicz-Plakat („Junge“), 1990) das jahrelang in unserer Wohnung hin. Bilder die Erinnerungen wecken – ach ja, stimmt ja.
Eine Installation mit Nan Goldins Photographien von Alf Bold. Lange her, dass ich die zuletzt gesehen habe. Wie schon damals gehen mir Nan Goldins Fotos auf ganz eigentümliche Weise nahe. Ihre (hier nicht zu sehenden) Aufnahmen von Gilles und Gotscho bringen mich immer noch zum Weinen, wenn sie mir begegnen.
Love Aids Riot Sex – mit einem zweiteiligen Ausstellungs-Projekt thematisiert die ’neue Gesellschaft für bildende Kunst‘ (nGbK) Berlin das Verhältnis von sozialen Bewegungen, Aids, Aids-Aktivismus und Kunst – und greift zurück auf die legendäre Ausstellung ‚Vollbild Aids‘ der nGbK im Jahr 1988. Der erste Teil der Ausstellung „Love Aids Riot Sex 1 – Kunst Aids Aktivismus 1987 – 1995“ wurde am 15.11.2013 in Berlin eröffnet.
Die Jahre zwischen 1988 und 1995, „eine Zeit größter Verzweiflung und massiver Entrüstung in der Aids-Krise“, steht im Mittelpunkt des ersten Teils der Ausstellung. „Der Umgang mit Aids wurde zum Prüfstein für Demokratie, Gleichberechtigung und Toleranz“ (Ausstellungstext) – und die Ausstellung will die Frage aufwerfen, ob sich in unserer Haltung 2013, 25 Jahre nach ‚Vollbild Aids‘ (1988) wirklich etwas verändert hat.
An Hubert Latham erinnert ein Denkmal nahe Sangatte an der französischen Kanalküste. Der französische Flug-Pionier versuchte als erster Mensch, den Kanal mit einem Flugzeug zu überqueren.
Der Franzose Arthur Charles Hubert Latham wurde am 10. Januar 1883 in Paris geboren. Er starb am 25. Juni 1912 auf einer Expedition in der damaligen französischen Kolonie (Generalgouvernement) Äquatorial-Afrika nahe dem Fort Archambault (im heutigen Tschad). Sein Grab befindet sich seit 1914 auf dem Friedhof Sainte Marie in Le Havre.
An Allerheiligen 1991 protestierte ACT UP Paris mit einer Aktion vor und in Notre Dame gegen die Haltung der katholischen Kirche zu Homosexualität und Kondomen.
„HIV? Ist doch kein Thema mehr!“ Ein Satz, der zunehmend zu hören ist. Wirksame Pillen, keine Infektiosität von Positiven bei effektiver Therapie, ein vergleichsweise ’normales‘ Leben von HIV-Positiven. Ja, die Realitäten des Lebens mit HIV haben sich für HIV-Positive wie auch für Ungetestete oder HIV-Negative verglichen mit Mitte der 80er bis Mitte der 90er sehr verändert. Aber: Ist HIV deswegen gleich wirklich „kein Thema mehr“?
Vor über 30 Jahren fing der Albtraum an, aus dem wir erst seit einigen Jahren wieder zu erwachen beginnen. Insbesondere in den ersten 15 bis 20 Jahren verwüstete die Aids-Krise schwules Leben, schwule Beziehungen und Infrastrukturen, wurde das Leben vieler Schwuler sowie männlicher und weiblicher Drogengebraucher, Hämophiler und Migranten traumatisiert. Statt optimistischer Zukunftsplanung wurden Sterben, Trauer und Gedenken notgedrungen unsere Themen.
Inzwischen hat sich die Realität des Lebens mit HIV im Vergleich zum „Jahrzehnt des Todes“ verändert. Wirksame Medikamente ermöglichen vielen ein weit „normaleres“ Leben, als noch vor 15 Jahren denkbar schien. Selbst eine Heilung scheint inzwischen denkbar. Aids-Organisationen feiern ihr 30-jähriges Bestehen, so auch die Deutsche AIDS-Hilfe in diesem Jahr. Aids ist in der Phase der geschichtlichen Aufarbeitung angekommen – Veranstaltungen befassen sich bereits rückblickend mit Aids und Aids-Aktivismus.
Aber trifft die These „HIV ist doch durch…“ wirklich zu? Oder geht sie mutig an der Wahrheit vorbei? Welche Perspektiven ergeben sich für die Zukunft? Werfen wir beispielhaft einen Blick auf vier Themen.
Seit 2003 gibt es sie – wieder, die Bordeaux Strassenbahn. Am 1. 12. 2003 nahm die Tramway de Bordeaux (früher TBC; seit April 2016 TBM Transports Bordeaux Métropole) ihren Betrieb auf. Sie ist inzwischen ein echtes Erfolgsmodell, mit 86 Millionen Fahrgästen (2016). Inzwischen wird das Netz um eine vierte ‚Linie D‘ ausgebaut.
Seit Ende 2003 fährt sie durch Bordeaux – und wird in mehreren Ausbau-Phase massiv erweitert: die Bordeaux Strassenbahn. Längst ist die Straßenbahn im Großraum Bordeaux zum wichtigsten Verkehrsmittel geworden.
Bordeaux: die Strassenbahn am Place des Quinconces
Die ersten drei Linien A, B und C gingen zwischen Ende 2003 und Frühjahr 2004 in Betrieb. In einer zweiten Pahse wurden sie zwischen 2006 und 2008 bedeutend erweitert. Seit 2009 wurde in einer dritten Phase das Netz erneut erweitert. Diesmal wurde inzwischen mehrfach die Rocade (Autobahnring um Bordeaux) überschritten, um vermehrt Pendlerströme zu erschließen. Seit 2016 ist insbesondere der Bahnhof von Blanquefort direkt an das Tramnetz (Linie C) angeschlossen. Seit 2. Februar 2012 ist auch die Vorstadt Villenave-D’Ornon direkt angeschlossen.
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