Der Maler, Grafiker und Fotomontage-Künstler John Heartfield (geb. 19.6.1891 als Helmut Herzfeld) starb am 26. April 1968 in Ost-Berlin. Das John Heartfield Grab befindet sich auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin.
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Gedenkstätte Deutscher Widerstand: Kurzbiografie John Heartfield
John Heartfield and photography as a weapon (pdf)
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HIV-Positive gleichberechtigt bei Aids-Kongressen einzubeziehen, dies wurde erstmals bei der Welt-Aids-Konferenz 1998 in Genf umgesetzt: das Genfer Prinzip .
„Nicht über uns, sondern mit uns“. Seit Beginn der Aids-Krise war dies eine der wesentlichsten Forderungen von Menschen mit HIV. Wir waren es leid, dass andere, selbstverständlich meist gutmeinende ‚Experten‘, glaubten über unsere Lebensbedingungen diskutieren und entscheiden zu können. Über unsere Köpfe hinweg, ohne uns auch nur zu hören, geschweige denn zu beteiligen.
1990 mussten sich HIV-Positive, Aids-Kranke und Mitarbeiter/innen von Aids-Hilfe noch mit ACT UP Aktionen erstmals Zutritt zu einem Aids-Kongress in Deutschland verschaffen. Wir sollten damals wie schon die Jahre zuvor ausgegrenzt werden, es sei ja „ein rein wissenschaftlicher Kongress“. In den folgenden Jahren konnten wir mit Aktionen nach und nach dafür sorgen, dass Menschen mit HIV nicht nur Zutritt sondern auch Stimme auf Aids-Kongressen bekamen.
Genfer Prinzip – 1998
Das Genfer Prinzip der XII. Welt-Aids-Konferenz, die in Genf 1998 vom 28. Juni bis 3. Juli stattfand, stellte einen Meilenstein dar. Erstmals sagte die International Aids Society IAS als Veranstalterin zu, die von HIV betroffenen Communities auf allen Ebenen der Kongress-Planung und Durchführung gleichberechtigt zu beteiligen.
“Community involvement in the planning of an International AIDS Conference is as important as that of the scientific community and that representatives of both groups should participate on an equal footing towards this goal.” (IAS)
Essener Prinzip – 1999
Ein Jahr später konnten wir dies auch in Deutschland voll umsetzen. 1999 beim Deutschen Aids-Kongress in Essen („Essener Prinzip“), u.a. mit einem Community Board und einer gleichberechtigten Mitgliedschaft eines Community-Vertreters im Steering Committee des Kongresses (diese Funktion habe ich damals wahrgenommen).
Das ‚Essener Prinzip‘ versteht sich als Weiterentwicklung des Genfer Prinzips. So formulierte das Community Board des 8. Deutschen Aids-Kongresses 2001 in einem Grußwort in der 1. Ausgabe des ‚Community-Courier‘
„Inzwischen spricht man bereits vom ‚Essener Prinzip‘, das eine Weiterentwicklung darstellt: Statt – wie in Genf – separate ‚Community tracks‘ zu veranstalten, werden hier die Themen der Community in die wissenschaftlichen Beiträge integriert.“
„Macht von eurem Recht Gebrauch, an allen Entscheidungsprozessen, vor allem in den Vorständen Eurer Hilfsorganisationen, mitzuwirken.“
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Denver Prinzipien 1983 UNAIDS 1999: Greater Involvement of People Living with or Affected by HIV/AIDS (GIPA) (pdf) Erklärung von Paris – Pariser AIDS-Gipfel – 1. Dezember 1994 (nichtamtliche Übersetzung des Bundesgesundheits-Ministeriums) (bei alivenkickin) DAH Blog 03.08.2013: „Auch wir sind Experten!“ .
Am 4. August 1982 wurde das 1942 eingeführte Strafrecht gegen Homosexuelle in Frankreich abgeschafft.
Zu Zeiten des Ancien Regime wurde ‚Sodomie‘ kriminalisiert. Seit dem Ende des Ancien Régime, seit der Revolution 1789 waren homosexuelle Handlungen in Frankreich straffrei.
Der französische Philosoph Voltaire hatte schon 1777 formuliert
„Die Homosexualität, solange sie ohne Gewalt betrieben wird, darf nicht gesetzlich bestraft werden. Sie verletzt das Recht keines einzigen Menschen.“
Voltaire in Le Prix de la Justice et de l’Humanité, 1777
1791 wurde die vorher bestehende Kriminalisierung beeendet, seit der französischen Revolution erwähnen Gesetze homosexuelle Praktiken nicht mehr. Weder der Code penal von 1791 noch derjenige von 1810 erwähnen Homosexualität.
Damit war Frankreich – ganz anders als z.B. Deutschland oder Großbritannien – eines der ganz wenigen Länder in Europa, die Homosexualität seit 1791 nicht kriminalisierten.
Allerdings bestanden weiterhin Gesetze zum ‚Schutz der öffentlichen Sittlichkeit‘ (bes. code penal von 1870, Art. 330 und 331) – die eine Basis auch für die Verfolgung schwuler Männer bzw. deren ‚anstößigen‘ öffentlichen Verhaltens boten.
Strafrecht gegen Homosexuelle in Frankreich – eingeführt 1942 von Pétain
Homosexuelle wurden in Frankreich seitdem und bis zum Beginn der Vichy-Regierung unter Marschal Philippe Pétain nicht strafrechtlich verfolgt. Erstmals seit der französischen Revolution wird ein Strafrecht gegen Homosexuelle in Frankreich 1942 wieder eingeführt
Admiral François Darlan, damals Vizepräsident des Staatsrats, schrieb in einer Geheim-Note über die ‚Repression der Homosexualität‘ am 17. April 1942
„Meine Aufmerksamkeit wurde gelenkt auf eine bedeutende Homosexualitäts-Affäre, in die Marine-Soldaten und Zivilisten verstrickt sind. Ich halte eine energsche Unterdrückung dieserlei Aktivitäten für unbedingt erforderlich …“
Auf Grundlage dieser Note wurde von Pétain am 6. August 1942 eine Verordnung (Gesetz Nr. 744 vom 6. August 1942; veröffentlicht am 27. August 1942) verfügt. Durch eine Veränderung des Artikel 334 des Code penal wurde die Strafbarkeit homosexueller Handlungen eingeführt [2]:
„Mit Gefängnis zwischen 6 Monaten und 3 Jahren sowie einer Geldstrafe … wird bestraft, wer … zur Befriedigung seiner Passion einen oder mehrere schamlose oder widernatürliche Akte mit einem Gleichgeschlechtlichen unter 21 Jahren begangen hat.“ [1]
Mit einem weiteren Gesetz vom 8. Februar 1945 wird beim ‚Schutzalter‘ zwischen heterosexuellem (Schutzalter 15 Jahre) und homosexuellem Verkehr (21 Jahre) unterschieden.
Strafrecht gegen Homosexuelle in Frankreich – übernommen von de Gaulle
Nach dem Ende des Vichy-Regimes und der Befreiung Frankreichs enthält das französische Strafrecht, der Code Penal, mit der (auf Antrag eines christdemokratischen Abgeordneten verabschiedeten) Verordnung vom 8. Februar 1945 (nun als Artikel 331) die Bestimmung, dass
„mit Gefängnis zwischen 6 Monaten und 3 Jahren sowie einer Geldstrafe … [bestraft wird], wer einen schamlosen oder widernatürlichen Akt mit einem Individuum seines Geschlechts unter 21 Jahren begangen hat.“ (Gesetzestext: „Sera puni d’un emprisonnement de six mois à trois ans et d’une amende de 60 FF à 15000 FF quiconque aura commis un acte impudique ou contre nature avec un individu de son sexe mineur de vingt et un ans.“)
Die Regelung nach 1945, nach der Befreiung vom Faschismus, bereits unter der Regierung von de Gaulle, ist nahezu im Wortlaut identisch mit der Pétains von 1942 – eine Kontinuität, die Hocquenghem kommentiert, man müsse den Text „wohl das Pètain-De Gaulle – Gesetz nennen„.
Weitere repressive Maßnahmen gegen Homosexuelle folgen. So formuliert Artikel 16 des ‚Allgemeinen Beamten-Statuts‘ (19.Oktober 1946), dass ’niemand für den öffentlichen Dienst nominiert werden könne, der nicht eine gute Moralität habe‘. Mit Anordnung vom 1. Februar 1949 untersagt der Präfekt von Paris Männern das Tragen von Frauen-Kleidern bei Bällen außerhalb des Karnevals. Und auf Betreiben der katholischen Jugendbewegung folgt am 16. Juli 1949 ein Pressegesetz, in dem erstmals in Artikel 2 ein neues Delikt eingeführt wird, die ‚Demoralisierung durch die Presse‘. Es wird in den folgenden Jahren zu einer Grundlage für weitreichende Zensurmaßnahmen gegen homosexuelle Presseerzeugnisse.
Strafrecht gegen Homosexuelle in Frankreich – Schwule als ’soziale Plage‘
Nach de Gaulles Rückkehr an die Macht 1960 wird ein weiterer Vorstoß der Verschärfung unternommen: Paul Mirguet (1911 – 2001), für seine Homophobie bekannter Abgeordneter der UNR (Gaullisten) aus Metz, beantragt einen Zusatz, mit dem Homosexualität gesetzlich den „gesellschaftlichen Plagen“ (fléaux sociaux; wie Alkoholismus, Drogenabhängigkeit, Tuberkulose etc.) gleichgestellt werden soll.
Dieses ‚Amendement Mirguet‚ wurde auf der Sitzung der Assemblée Nationale am 18. Juli 1960 verabschiedet (pdf; 323 Ja-Stimmen, 131 nein) und am 30. Juli 1960 verkündet. Es blieb bis zum 27. Juli 1982 in Kraft.
Die Schwulenbewegung reagiert auf ihre eigene Art: der FHAR Front homosexuel d’action révolutionaire gibt 1972 die Zeitschrift le fléau social heraus. Ihr Name spielt direkt auf Mirguets Amendement an. Nur vier Ausgaben erscheinen 1972, gefolgt von der zeitschrift Antinorm (1972 – 1974).
Unter Präsident de Gaulle folgt im November des gleichen Jahres, Mirguet folgend, ein weiteres Gesetz, das sich mit Homosexualität befasst: das Gesetz über die öffentliche Verletzung des Schamgefühls. Seit dem 25. November 1960 lautet Artikel 330 Absatz 2:
„Wenn die öffentliche Verletzung des Schamgefühls aus einem widernatürlichen Akt mit einem Individuum des gleichen Geschlechts besteht, so ist die Strafe Gefängnis zwischen 6 Monaten und 3 Jahren sowie eine Geldstrafe in Höhe von 1.000 bis 15.000 Francs.“ [1]
Erstmals wird jetzt zwischen heterosexueller und homosexueller ‚Verletzung des Schamgefühls‘ unterschieden: bei Heteros liegt die (niedrigere) Geldstrafe zwischen 500 und 4.500 Francs.
Gesetz gegen Homosexuelle in Frankreich abgeschafft – François Mitterrand
Erst 1980 wird Artikel 330 Absatz 2 im Rahmen einer Neudefinition verschiedener sexueller Straftaten völlig aufgehoben (wesentlich forciert vom radikalsozialistischen Abgeordneten Henri Caillavet (1914 – 2013)).
Im Mai 1977 forderten 80 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in der Zeitung ‚Le Monde‘ eine Revision des Code pénal. Zu den unterzeichnern zählten u.a. Louis Althusser, Jean-Paul Aron, Roland Barthes, Simone de Beauvoir, Jean-Louis Bory, Copi, Gille Deleuze, Jacques Derrida, Michel Foucault, Felix Guattari und Jean-Paul Sartre. Doch die Streichung sollte noch über 4 Jahre dauern …
François Mitterrand hat die Streichung dann auf dem Fest zum zweijährigen Bestehen der Zeitschrift Gai Pied im legendären ‚Le Palace‘ ankündigen lassen – vom Schriftsteller Yves Navarre:
„Ich möchte Ihnen hiermit zu dem Engagement und dem notwendigen Erfolg Ihrer Demonstration vom 4.4.1981 ebenso gratulieren wie zu Ihrem heutigen Festtag. Ich bin in Gedanken bei Ihnen. Der Kampf für Ihre Sache und Frohsinn gehören zusammen. Ich bitte Yves Navarre für mich zu bezeugen, dass ich mich Ihrer Suche nach einer neuen Form menschlichen Zusammenlebens mit Sympathie anschließe. Hindernisse, die dem entgegenstehen, müssen gegebenenfalls durch gesetzgeberische Maßnahmen beseitigt werden. Mit freundlichen Grüßen, Ihr François Mitterand.„
Bereits kurz nach Mitterrands Wahl ergeht Anordnung an die Polizei, Homosexuellen-Treffpunkte und Bars nicht mehr besonders zu kontrollieren. Eine entsprechende Sondereinheit der Polizeipräfektur Paris wird aufgelöst. Die französische Regierung teilt mit, die UN-Klassifikation von Homosexualität als Krankheit nicht mehr anzuerkennen.
Mitterrands Ankündigung der Strafrechtsreform folgten Taten. Am 20. Dezember 1981 betonte der damlige Justizminister Robert Badinter von dem Parlament
„L’Assemblée sait quel type de société, toujours marquée par l’arbitraire, l’intolérance, le fanatisme ou le racisme a constamment pratiqué la chasse à l’homosexualité. Cette discrimination et cette répression sont incompatible avec les principes d’un grand pays de liberté comme le nôtre. Il n’est que temps de prendre conscience de tout ce que la France doit aux homosexuels comme à tous ses autres citoyens dans tant de domaines.“ (Dem Parlament ist bewußt, welche Art von Gesellschaft, immer noch von Willkür, Intoleranz, Fanatismus oder Rassismus geprägt, Jagd auf Homosexualität gemacht hat. Diese Diskriminierung, und diese Unterdrückung vertragen sich nicht mit den Prinzipien eines großen Landes der Freiheit wie dem unsrigen. Es ist nur noch Zeit sich dessen bewußt zu werden was Frankreich auf so vielen Gebieten Homosexuellen verdankt wie auch all seinen anderen Bürgern.)
Mit dem Gesetz Nr. 82-683 vom 4. August 1982 (von der Nationalversammlung verabschiedet am 27. Juli 1982) unter der Präsidentschaft von Francois Mitterrand (gewählt 10. Mai 1981; gestorben 8. Januar 1996) wird schließlich die 1942 eingeführte und 1945 bestätigte Ungleichbehandlung und das Strafrecht gegen Homosexuelle abgeschafft und eine einheitliche gleiche Altersgrenze von 15 Jahren eingeführt. Das Strafrecht gegen Homosexuelle in Frankreich war endlich (wieder) ad acta gelegt.
Das französische Fernsehen berichtete über die Abschaffung, der Journalist und Moderator Didier Varrod (damals Generalsekretär Radiosender Fréquence Gaie) erläuterte (Neu-veröffentlicht 2017 INA):
Abschaffung des Sonderstrafrechts gegen Homosexuelle in Frankreich – Debatte in der Assemblée nationale am 27. Juli 1982, Video
Im folgenden Video ist ab ca. Minute 3:30 der damalige Justizminister Robert Badinter zu hören, der den Antrag auf Abschaffung des Strafrechts gegen Homosexuelle in Frankreich begründet:
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Bei einer Veranstaltung der Vereinigung Frankreichs der LGBT+-Anwälte am 22. Juni 2022 anläßlich des 40. Jahrestags der Abschaffung äußerte sich Robert Badinter
„Je ne suis pas content parce que les gays des pays occidentaux qui bénéficient de ces lois qui s’imposent et bien ont obtenu le pacs, le mariage, je trouve qu’ils ne sont pas assez mobilisés pour les communautés homosexuelles discriminées. Je trouve qu’il n’y a pas assez de sensibilité aux autres. Parce qu’on a réglé le problème ici on est indifférent aux problèmes des autres ? J’en appelle à cette mobilisation. Gays de tous les pays mobilisez vous ! Ce n’est pas parce que c’est terminé ici que ce fléau de la répression de l’homosexualité doit subsister.„ (‚Ich bin nicht glücklich, weil die Schwulen in westlichen Ländern, die von diesen notwendigen Gesetzen profitieren und die Lebenspartnerschaft, die Ehe bekommen haben, sich wie ich finde nicht genug für die diskriminierten homosexuellen Gemeinschaften einsetzen. Ich finde, es gibt nicht genug Sensibilität für andere. Weil wir das Problem hier gelöst haben, sind uns die Probleme anderer gleichgültig? Ich rufe zur Mobilisierung auf. Schwule aller Länder werdet aktiv! Diese Geißel der Unterdrückung der Homosexualität darf nicht fortbestehen.‘ [Übers. UW])
Johannes Rau (geb. 16. Januar 1931 in Wuppertal) war auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene aktiver Politiker der SPD. Von 1999 bis 2004 war Johannes Rau der achte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland.
Johannes Rau auf dem Evangelischen Kirchentag 2001 (damals in Funktion des Bundespräsidenten). Im Hintergrund Beamte des Bundeskriminalamts (verfremdet). – Orator , Auszug UW – Public Domain
Johannes Rau war Oberbürgermeister von Wuppertal (1969 – 1970), Minister in Nordrhein-Westfalen (1970 – 1978), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen (1978 – 1998). 1987 war er bei der Bundestagswahl Kanzlerandidat der SPD.
Während seiner Amtszeit als Bundespräsident (1999 bis 2004) hatte Johannes Rau seinen Wohnsitz von seiner Heimatstadt Wuppertal nach Berlin verlegt.
Johannes Rau starb nach langer Krankheit am 27. Januar 2006 in Berlin.
Grabstätte von Johannes Rau – Fotos
Nach einem Staatsakt wurde Johannes Rau am 7. Februar 2006 in einem Ehrengrab des Landes Berlin beigesetzt. Das Johannes Rau Grab befindet sich in Berlin auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof.
Der Fuß des Grabsteins von Johannes Rau trägt die Inschrift „Dieser war auch mit dem Jesus von Nazareth“ (Matthäus 26,71)
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„Was immer ein Mensch tut, er bleibt doch ein Mensch.“
Johannes Rau am 3. Mai 2002 bei der Gedenkfeier für die 17 Opfer des Amoklaufs am Erfurter Gutenberg-Gymnasium
Noch vor 20 Jahren war Bordeaux eine dunkle, grauschwarze Stadt. Abgase der letzten Jahrzehnte hatten Häuser, Kirchen, Baudenkmäler geschwärzt. Die Straßen verstopft von Verkehr, die wenigen oft nicht eben einladenden Plätze als Parkplätze missbraucht.
Völlig anders präsentiert sich Bordeaux heute: in den vergangen Jahren – besonders unter Bürgermeister Alain Juppé – hat sich die Stadt beeindruckend verändert. Sie betrieb massiv Stadterneuerung. Bordeaux ist zu einer strahlenden, jungen und sehr lebendigen Stadt geworden. Beeindruckende City, Flanieren am Fluss, wilde Atlantik-Strände – Bordeaux hat dem Touristen (auch dem schwulen) viel zu bieten.
Bordeaux – Weltkulturerbe und Moderne
Bordeaux, Hauptstadt der Region Aquitanien und Metropole des Südwestens, ist die neunt-größte Stadt Frankreichs. Der Großraum (mit umliegenden Kommunen, genannt CUB Communauté Urbaine de Bordeaux) kommt auf knapp 750.000 Einwohner und liegt damit auf Platz 6 der größten Stadträume in Frankreich.
Rut Brandt Grab : Am 28. Juli 2006 starb Rut Brandt in Berlin. Ihr Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof Berlin-Zehlendorf.
Rut Brandt, am 10. Januar 1920 in Hamar, Norwegen geboren, traf Willy Brandt erstmals 1942. 1947 folgte sie ihm an die norwegische Militärmission Berlin, arbeitete dort als seine Sekretärin. 1948 heirateten beide. 1979 trennte sie sich von Willy, nachdem sie von seiner Beziehung zu Brigitte Seebacher erfahren hatte. Im Dezember 1980 wurde ihre Ehe geschieden.
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Rut Brandt Grab – Fotos
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Rut Brandt veröffentlichte 2004 ihre Lebenserinnerungen unter dem Titel „Freundesland“.
Rut Brandt wurde am 11. August 2006 auf dem Waldfriedhof Zehlendorf beigesetzt – einige hundert Meter entfernt vom Willy Brandt Grab (wenn auch etwas schwierig zu finden).
Am 7. Juni 2016 teilte die Senatskanzlei mit, dass Rut Brandt ein Ehrengrab bekommt. Für Ehrengräber übernimmt der Senat von Berlin – üblicherweise für einen Zeitraum von 20 Jahren, pauschal die Pflegekosten.
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Rut Brandt wurde zu den Trauerfeierlichkeiten für Willy Brandt nicht eingeladen. Sie selbst kommentierte dies
„Ich wär ja gar nicht gegangen. Aber ich hätt schon gern die Einladung gehabt.“
(Laut gemeinsamem Sohn Peter, zitiert nach der TV-Doku „Willy Brandt – Erinnerungen an ein Politikerleben“)
Der Schriftsteller, Autor, Theaterregisseur und Dramatiker George Tabori starb am 23. Juli 2007 in Berlin. Er wurde auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof beigesetzt.
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Der Schriftsteller, Schauspieler und Dramatiker George Tabori wurde in Budapest am 24. Mai 1914 geboren.
George Tabori, lata 80. XX w. (fot. Werner Bethsold) – CC BY-SA 4.0
Das George Tabori Archiv befindet sich in Berlin in der Akademie der Künste (Link).
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„Statt gut zu sein, wollen alle Menschen bloß glücklich werden; und so was kann nicht gut gehen.„ George Tabori
„Aber alle meine Texte erzählen eine Begegnung zwischen zwei Männern. Das ist mir erst jetzt klar. Das hat etwas mit meinem Leben zu tun.“ George Tabori 2004
“ Liberales Hamburg ? Homosexuellenverfolgung durch Polizei und Justiz nach 1945 “ – am 22. Juli 2013 wurde die Ausstellung eröffnet, mit der sich Hamburg als erstes Bundesland überhaupt der Aufarbeitung der Homosexuellen-Verfolgung durch Polizei und Justiz nach 1945 widmet.
Homosexuellen-Verfolgung endete nicht 1945. Der von den Nazis 1935 verschärfte §175 hatte in der Bundesrepublik auch nach 1945 in der verschärften Fassung weiterhin unverändert seine Gültigkeit. Und er war auch in Hamburg Hintergrund für eine Homosexuellenverfolgung, die auch nach 1945 anhielt – bis weit in die 1970er und selbst die beginnenden 1980er Jahre hinein, auch in Hamburg. Ein prägnantes Beispiel hierfür: Klappen-Verbote und die so genannte ‘Hamburger Spiegel-Affäre‘.
Der Bundesminister für Gesundheit hat am 22. Juli 2013 den Nationalen Aids-Beirat neu berufen. Als ein Mitglied des Nationalen Aids-Beirats bin ich ab 22.7.2013 neu berufen worden.
Der Nationale AIDS-Beirat berät die Bundesregierung zu aktuellen sozialen und medizinischen Fragestellungen zu HIV/AIDS.
Mitglieder des Nationalen Aids-Beirats sind:
Bernd Aretz, Selbsthilfe
Prof. Dr. med Dr. phil. Klaus Bergdolt, Medizinhistoriker
Prof. Dr. med.Norbert H. Brockmeyer, Klinischer HIV-Spezialist
Kelly Calvacanti, Selbsthilfe
Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Dr. phil. Dominik Groß; Medizinethiker
Dr. med. Annette Elisabeth Haberl, Klinische HIV-Spezialistin
Dipl.-Päd. Silke Klumb, Prävention und Versorgung; Interessenvertretung
Heidrun Nitschke, Ärztin im öffentlichen Gesundheitsdienst
Prof. Dr. med. Jürgen Rockstroh,Klinischer HIV-Spezialist
Prof. Dr. rer. pol. Dipl.-Kaufm. Rolf Rosenbrock, Sozialwissenschaftler
Professor Dr. med. Reinhold E. Schmidt, Klinischer HIV-Spezialist
Prof. Dr. jur. Margarete Schuler- Harms, Juristin für öffentliches Recht
Dipl.-Psych. Ulrike Sonnenberg-Schwan, Psychologin
Prof. Dr. med. Hans-Jürgen Stellbrink; Klinischer HIV-Spezialist
Prof. Dr. jur. Jochen Taupitz; Gesundheitsrechtler /Medizinethiker
Dipl.-Soz.Päd. Gaby Wirz; Selbsthilfe
Ulrich Würdemann; Selbsthilfe
Die nächste Sitzung des Nationalen AIDS-Beirats NAB findet am 17. September 2013 statt
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Ich freue mich über die Berufung in den Nationalen Aids-Beirat und sehe hier eine gute Möglichkeit, Interessen von Menschen mit HIV und Aids einzubringen und zu vertreten. Aktuell wichtig als Themen sind mir (neben den Themen, die der NAB bereits behandelt, wie Kriminalisierung, Migration) u.a. die Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Menschen in Haft, sowie die Frage der Versorgungssituation in der Fläche / außerhalb von Ballungsräumen. Generell möchte ich dazu beitragen, die Umsetzung des GIPA-Prinzips zu fördern, dass Menschen mit HIV in die sie betreffenden Diskussionen und Entscheidungsprozesse adäquat und aktiv einbezogen werden.
Du hast Anregungen, Hinweise auf wichtige Themen oder auch Fragen? Ich freue mich drauf – gern hier als Kommentar, oder in einer persönlichen Nachricht.
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Nachtrag 06.11.2015:
Die Berufungsperiode für den Nationalen Aids-Beirat beträgt zwei Jahre. Der Bundesgesundheitsminister hat Anfang November 2015 entschieden, die Berufungszeit der Mitglieder des Nationalen Aids-Beirats um ein weiteres Jahr zu verlängern.
pop à la plage : ein Lied, eine Liebelei, ein Sommer in Frankreich. „L’amour à la plage … je danse pieds nus … jusqu’à la fin de l’éte“
Sommer, Sonne, Strand – Urlaub in Frankreich, das heißt auch: die typischen französischen Sommer-Hits … le cul des anges …
Ich habe ihn immer gemocht, diesen französischen Pop (nicht nur) der 1980er Jahre, von sich so einige Vertreter in Form von Singles oder EPs in der (langsam verstaubenden, in Teilen digitalisierten) Schallplattensammlung finden.
Und viele dieser Songs sind jeweils mit Erinnerungen an ein Jahr, einen Urlaub, einen Strand, eine Urlaubs-Liebe, einen Urlaubs-Ort verbunden. An tolle Parties am Ufer der Seine an den Vorabenden des 14. Juli, an die wilde Spontanfete in Brest, an stundenlanges Tanzen und Feiern am Pool, an verträumt-kuschelige Stunden bei Sonnenuntergang am Strand.
Weswegen viele dieser pop á la plage – Songs bei mir im Player auch in einer Playlist laufen, die auf den Namen Tunte am Strand hört 😉
apparament elle est heureuse 🙂
Einige der Songs dieser Playlist:
Und zuvor: ein großer Ur-Ahn für mich – das großartige „Ca plan pour moi“ von ‚Plastic Bertrand‘
Und was wurde aus den Ein-Hit-Wundern? Erinnerungen. Die – selbstverständlich völlig unerwartet – auf der ein oder anderen Sommer-Party, Feier am Vorabend des 14. Juli oder Silvester-Party zur allseitigen Begeisterung kurz wieder aufflackern.
Und was wurde aus den Urlaubs-Lieben? Wie schon Niagara (in L’amour à la plage) sagt: „jusqu‘ à la fin de l’éte …“, viele haben den Sommer nicht überdauert. Einige wenige waren Begleitung zu langen schöne intensive Begegnungen. Und zu einigen hätte ich zu gerne wieder Kontakt. Zu Jean, damals bei Gay Loisir 1983 kennengelernt. Zu Julien (der mir u.a. Milly-la-foret zeigte). Zu den Jungs von der ‚rosa Fregatte'(eine Geschichte, die noch zu erzählen wäre).
Und – ich kann beruhigen, das ist nicht das Gesamt-Repertoire meines (französischen) Musik-Geschmacks. Dazu gehören (unvermeidlich, seit Schul-Zeiten) Brel und Moustaki, oder (dank Julien) Serge Gainsbourg (besonders z.B. seine Version von Edith Piafs ‚Mon Légionaire‚) …
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