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Homosexualitäten Oldenburg

IHWO Oldenburg (1973 – 1974)

Die ‚Internationale Homophile Welt Organisation‘ IHWO hatte zeitweise eine Regionalgruppe in Oldenburg .

Regionalgruppe meinte damals auch es gab mindestens lokales Mitglied, das seine Einwilligung gab, dass seine Adresse an Kontaktpersonen in der Region weitergegeben werden konnte.

IHWO Oldenburg

Über die IHWO Regionalgruppe Oldenburg berichtete die IHWO in ihren ‚Nachrichten‘ im Februar 1973, diese befinde sich ‚kräftig im Aufstreben‘. Die Gruppe besaß immerhin ein gutes Dutzend aktive Mitglieder (Wolfert). In ihrem Umfeld soll es kleinere Gruppen in Jever sowie in Wilhelmshaven gegeben haben.

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Deutschland

Liebe D-Mark und Tod (Kaya 2022)

Musik als ein Stück Heimat in der deutschen Fremde – in seinem Dokumentarfilm ‚Liebe D-Mark und Tod‘ erzählt Regisseur Cem Kaya über sogenannte Gastarbeiter in Deutschland und ihre Musik.

Liebe D-Mark und Tod - Regisseur Cem Kaya (links) bei der Vorstellung seines Films auf dem Watt en Schlick Fest 2022
Liebe D-Mark und Tod – Regisseur Cem Kaya (links) bei der Vorstellung seines Films auf dem Watt en Schlick Fest 2022

Ab Anfang der 1960er Jahre ließ die BRD in großem, Umfang sogenannte Gastarbeiter anwerben – Menschen die (zunächst zeitlich befristet) als Arbeitsmigranten aufgrund von Anwerbeabkommen zur Arbeit nach Deutschland geholt wurden.

Sie brachten eines mit, das sie mit ihrer Heimat verband: Musik.

„Wenn es um Deutschland geht, geht es immer um ‚Gurbet‘, also die Fremde.“

Cem Kaya

Cem Kaya portraitiert in seinem Dokumentarfilm Musikerinnen und Musiker wie Cavidan Ünal, Metin Türköz, Ümit Besem, Hatay Engin (1948 – 2020) oder das Duo Derdiyoklar, erzählt die vielen Facetten zwischen melancholischen Heimat-Erinnerungen, kämpferischen Politliedern (Arbeitskämpfe, Streik bei dem Autozulieferer Pierburg), Gazinos und Hip Hop wie Fresh Familee oder Microphone Mafia.

Liebe D-Mark und Tod‚ ist eine Nachkriegsgeschichte ganz eigener Art. Der Film zeigt eine deutsche Musiktradition, die außerhalb ihrer Communities wenig bekannt ist – und erzählt viel über Almanya als Einwanderungsland, über Hoffnungen und Realitäten, über 60 Jahre Musikgeschichte und türkisch-deutsche Sozialgeschichte.

Zeki Müren, Schallplatte ‚Kahir Mektubu‘ (Kummerbriefe), vor 1969 (Germanisches Nationalmuseum, Ausstellung ‚Horizonte‘, August 2023)

Der Film hatte Premiere auf der Berlinale 2022. Er wurde dort mit dem Publikumspreis (Kategorie Panorama Dokumente) ausgezeichnet, ebenso beim Dokufest 2022. Beim Unerhört Musik Film Festival erhielt er ebenfalls den Publikumspreis.

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Liebe D-Mark und Tod – Aşk Mark ve Ölüm
D 2022
Regie: Cem Kaya
Kinostart Türkei 23. September 2022, Deutschland 29. September 2022, Österreich 7. Oktober 2022

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Konzerte & Festivals

mein erstes Konzert – Percewoods Onagram Delmenhorst 1974

Mein erstes Konzert war – eines der letzten Konzerte von Percewoods Onagram, 1974 in Delmenhorst.

Percewood’s OnagramWolfgang Behnken – Tom Sobilo („Dr. Detroit“) und Wolfgang Michels – Lizenz CC BY-SA 3.0

Die von 1967 bis 1974 existierende Band Percewoods Onagram (Delmenhorst & Bremen) entstand um Wolfgang Michels (15.7.1951 Delmenhorst – 14.9.2017 Hamburg) herum, der auch die Figur Mike Percewood ersann.

Die Gruppe gilt als ‚erste Independent Band Deutschlands‘ – sie veröffentlichte mit ihrer eigenen Plattenfirma Virgin (nix zu tun mit später Branson).

Das letzte -beste – Album der Band erschien 1974: Ameurope.

Die Gruppe löste sich 1974 auf, gab aber vorher noch letzte Konzerte, so auch am Max-Planck-Gymnasium in Delmenhorst, das ich damals als Schüler besuchte (und von wo floh sobald ich konnte) – und so mein erstes Konzert erlebte. Die Band spielte anlässlich eines Schulfest 1974 auf dem Schulhof (ein Konzert an das ich mich sehr erinnere, auf dem Treppenpodest in der Ecke).

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Ich war jung – zu jung um zu verstehen was ich da hörte. Es war mein erstes Konzert , aber noch ein unverstandenes. Später mochte ich die Musik sehr, sowohl von P.O. (besonders Ameurope), als auch von Wolfgang Michels. ‚Cause me pain‘ oder ’since I met you my darling‘ berühren mich auch noch heute …

P.O. wie auch Michels erreichten nie große Bekanntschaft. Michels machte anschließend Solo- Karriere,arbeitet mit Ton Steine Scherben zusammen, mit Rio Reiser, wurde von Joan Baez zu einem gemeinsamen Konzert eingeladen (in München, Philharmonie). Rio Reiser spielte einige Lieder von Percewoods Onagram mit deutschem Text ein (veröffentlicht auf Familienalbum).

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Homosexualitäten Oldenburg

NARGS Oldenburg

Die NARGS Nationale Arbeitsgruppe Repression gegen Schwule war Teil der westdeutschen Schwulenbewegung. Die überwiegend studentisch geprägte Gruppe bestand zwischen 1977 und 1981.

Auch Aktivisten aus Oldenburg waren in der NARGS aktiv [nach Michael Holy, Jenseits von Stonewall, in : Rosa Radikale, 2012].

Dr. Craig Griffiths (Manchester Metropolitan University, spezialisiert auf deutsche und queere Geschichte des 20. Jahrhunderts) berichtet, Jakob Schepmann [Pseudonym] aus der Homosexuellenbewegung in Oldenburg sei später in der NARGS aktiv gewesen (Craig Griffiths, The Ambivalence of Gay Liberation: Male Homosexual Politics in 1970s West Germany, 2021).

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Hamburg

Nordsee ist Mordsee, Hark Bohm 1976

Eine Abenteuer-Geschichte aus Hamburg, die zu einem Klassiker des coming of age Films wurde

Hamburg in den 1970er Jahren, in einer Arbeitersiedlung in Hamburg- Wilhelmsburg. Uwe, 14 Jahre alt, ist Anführer einer Bande Jugendlicher. Dschingis ist eines der Opfer der Bande. Dschingis allerdings bietet Uwe Unterschlupf an, als der nach Ärger mit seinem angetrunkenen Vater die Schule schwänzen will. Sie freunden sich an.

auch nach 45 Jahren viel Interesse – open air Aufführung Nordsee ist Mordsee 2021

Das Leben muss doch mehr zu bieten haben als nur Automaten-Knacken und Rumlungern. In einem geklauten Segelboot machen sie sich auf die Reise — elbabwärts Richtung Nordsee …

Hark Bohm Regisseur von Nordsee ist Mordsee im jahr 2021
Hark Bohm 2021 (Zeise open air Aufführung Nordsee ist Mordsee im Innenhof Rathaus Altona am 18. Juli 2021)

„Ich träume oft davon ein Segelboot zu klaun’ und einfach abzuhaun’…“

Udo Lindenberg / Mark Bohm, Schluß-Lied des Films

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Jahre später erst verstand ich: der Zauber dieses Films (wie zahlreicher anderer) liegt nicht in Elbe oder Nordsee, nicht in Uwe oder Dschingis – dieser Zauber wurzelt in Hark Bohm.

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Erinnerungen Konzerte & Festivals

der ehemalige Rockpalast Delmenhorst

Er war Ende der 1970er Jahre kurze Zeit eine Pilgerstätte der musikbegeisterten Jugend aus Delmenhorst und umliegenden Dörfern: der Rockpalast Delmenhorst.

Der Rockpalast Delmenhorst befand sich in Delmenhorst auf der Oldenburger Strasse 112 am Rand des Tiergartens – jenes um 1560 angelegten Mischwalds, der einst den Delmenhorster Grafen bis 1647 zur Jagd diente. Dort war ein ehemaliges, 1867 nach dem Bau der Eisenbahn neu angelegtes Gasthaus, später der Schützenhof, zur Pilgerstätte der Jugend geworden …

Der Ort hat auch als Vergnügungsstätte eine bewegte Geschichte: ein zuvor hier existierendes Gasthaus mit Tanzsaal wurde 1867 nach dem Bau der Eisenbahn durch einen Neubau ersetzt – der bis heute steht, wenn auch deutlich umgebaut (inzwischen Wohnhaus):

der ehemalige Rockpalast Delmenhorst - heute eine Tanzschule
der ehemalige Rockpalast Delmenhorst – heute eine Tanzschule

In diesem Gebäude – das Einheimische lange den ‚Schützenhof‚ nannten – befand sich u.a. nacheinander ein Hotel, Schützenhaus, Ballhaus, die ‚Tanz- und Vergnügungsstätte zum Tiergarten‘ (Friedrich Schmidt), sowie mehrere Tanzschulen.

Und – nachdem Schmidt seine Tanzgaststätte aufgegeben hatte – ab 1977 der ‚Rockpalast‚.

1978 war ich bei der Bundeswehr, in Oldenburg, machte zaghaft meine ersten schwulen Gehversuche. Im Rockpalast Delmenhorst war ich viel und gerne, hörte ich u.a. Iron Butterfly (13. Dezember 1978). Birth Control traten hier auf (? Dezember 1978), Gillan (10. September 1978; Band des ehemaligen Deep Purple Sängers Ian Gillan), Grobschnitt (?) und die Puhdys (29. Oktober 1978). Am meisten aber beeindruckte mich ein Konzert: Nina Hagen.

Nina Hagen spielte am 18. November 1978 im Rockpalast Delmenhorst, noch angekündigt als ‚Nina Hagen und ihre Band Lokomotive Kreuzberg‚. Das Konzert war (in heutiger Sprache) ein ‚record release‚ der ‚Nina Hagen Band auf Tour 1978‘ – es folgte der offiziellen Veröffentlichung ihres ersten Albums „Nina Hagen Band“ einige Monate zuvor am 11. Februar 1978.

Nina Hagen hatte am 28. Dezember 1976 die DDR verlassen, aus Solidarität mit ihrem aus der DDR ausgewiesenen Stiefvater Wolf Biermann. Zunächst ging sie nach London, bewegte sich in der dortigen Punk-Szene. Nach Berlin zurückgekehrt, gründete sie 1977 die Nina Hagen Band.

Vom Nina Hagen Konzert im Rockpalast Delmenhorst erinnere ich besonders ihr WPOD ‚White Punks on Dope‘ – Cover ‚Ich glotz TV‘. Und dass das Konzert nicht besonders gut besucht war. Und das Pubikum sehr gemischt reagierte. Waren die einen sehr begeistert und euphorisch, fand sie bei anderen weniger Begeisterung – die vermutlich eher ‚klassische Rockmusik‘ erwartet hatten, schließlich hatte ‚Lokomotive Kreuzberg‚ (1972 – 1977, Vorläufer der Nina Hagen Band) einen guten Ruf als Politrock-Band.

Ulli 1978

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Nina Hagen blieb ich ‚treu‘ … z.B. 1988 bei einem wundervollen Konzert mit Julien in den Folies Bergères in Paris …

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Kulturelles

Im Reich der Sinne (Nagisa Ōshima 1976)

Im Reich der Sinne des japanischen Regisseurs und Produzenten Nagisa Ōshima (31.3.1932 – 15.1.2013) gilt (fälschlicherwseise) als ‚pornographischer‘ ‚Skandal-Film‚. Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit aus dem Jahr 1936 in Japan.

Kichizo (Tatsuya Fuji) besitzt ein Geisha-Haus. Abe Sada (Eiko Matsuda) arbeitet dort als Dienerin und Prostituierte. Was als leidenschaftliche Beziehung der beiden beginnt, wird tiefe Hingabe – in immer grenzenloserer sexueller Begierde und Obsession. Beide brechen sämtliche Tabus, bis hin zu Kichizos Tod.

Auf Kichizos Brust schreibt Sada mit seinem Blut am Schluss die Worte „Sada Kichi futari kiri“ (Sada und Kichi, beide miteinander vereint). Dies entspricht den Worten, die auf der Brust des ‚echten‘ Kichizo geschrieben waren, als ihn die Polizei am 19. Mai 1936 auffand.

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Im Reich der Sinne – „wenn man alles spüren will muss man bis zum Exzess gehen“. Dies ist kein pornographischer Film – eher ein Film darüber, wie zwei Menschen sich verändern, wenn sie sich immer tiefer an und ineinander binden.

Das Geschlechterrollen- Verständnis des Films liegt (1976 !) jenseits von männlich – weiblich, jenseits von stark – schwach. Beide begehren einander. Er fxxxt sie. Er schlägt sie. Sie verlässt ihn. Sie schlägt ihn. Sie würgt ihn. Beide einander miteinander. Wer foltert wen? Wer gerät mit wem in Ekstase? „Haben Sie denn überhaupt keinen Hunger?“
Der Film ist nicht queer (ein Wort das es damals noch nicht gab) – doch er geht 1976 unkonventionell mit althergebrachten Geschlechterrollen um.

„In einer Beziehung wie der unseren sollte die Liebe bestimmen was wir tun“

Ein sehr außergewöhnlicher Film – der immer wieder seiner Entdeckung harrt … und wert ist …

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Produktions-Notizten

Gedreht wurde der Film in den Daiei-Kyoto Studios (1942 – 1971) in Japan. Aufgrund der strengen Zensur-Vorschriften musste das unentwickelte Rohmaterial für die Entwicklung des Films nach Frankreich ausgeflogen werden.

Nach der Premiere auf der Berlinale 1976 ließ die Staatsanwaltschaft (die in Person eines Staatsanwalts und zweier Richter bei der Premiere anwesend war) den Film beschlagnahmen wegen des Verdachts auf Pornographie. Als Verteidiger des Films trat der Rechtsanwalt Horst von Hartlieb (1910 – 2004) auf, einer der Initiatoren der Freiwilligen Selbstkontrolle FSK.
Am 17. März 1977 urteilte das Berliner Landgericht, der Film sei keine Pornographie. Erst 18 Monate später wurde er für die Kinos ohne Kürzungen zugelassen, freigegeben unter dem Prädikat ‚besonders wertvoll‘.

In Großbritannien wurde der Film erst 1989 für Aufführungen in Kinos klassifiziert. Davor konnte er nur in Filmclubs gezeigt werden, deutlich geschnitten.

Im Reich der Sinne – Folgen für Beteiligte

Die Darstellerin der weiblichen Hauptrolle Eiko Matsuda siedelte nach den Dreharbeiten nach Frankreich um – in Japan sah sie sich zu umfangreich feindlichen Reaktionen ausgesetzt.
Der Darsteller der männlichen Rolle Tatsuya Fuji fand erst nach zwei Jahren ohne Engagement in Japan neue Rollen.

Regisseur Nagisa Ōshima wurde später wegen Obszönität angeklagt, aber nach vierjährigem Verfahren freigesprochen.

Nagisa Oshima, Regisseur von Im Reich der Sinne, 2000 in Cannes
Nagisa Oshima at Cannes in 2000. – Rita Molnár – Own work – CC BY-SA 2.

Nagisa Ōshima wurde auch bekannt mit dem Film (1983) Merry Christmas, Mr. Lawrence mit Musik von Ryuichi Sakamoto, sowie (1999) Gohatto (‚gegen das Gesetz‘; über Homosexualität in Japan zum Ende der Samurai-Zeit).

Im Reich der Sinne als Chart-Hit

Der originale Film- Titel Ai no korīda wurde 1980 unter dem Titel Ai No Corrida von Chaz Jankel auf seinem Debut-Album verwendet. 1981 coverte Quincy Jones den Titel auf seinem Album The Dude. Später tauchten immer wieder Cover-Versionen in den Dance-Charts auf – meist ohne dass der Bezug zum Film deutlich wurde.

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Im Reich der Sinne (D) – 愛のコリーダ Ai no korīda (J) – L’Empire des sens (F) – In the Realm of the Senses (USA, UK)
Regie Nagisa Ōshima
Drehbuch Nagisa Ōshima (nach einem Roman von Yukio Mishima)
Produktion Nagisa Ōshima & Anatole Dauman (offiziell französische Produktion, Schnitt in Frankreich, um die japanische Zensur zu umgehen)
Japan / Frankreich 1976
Uraufführung 27. Januar 1976 Berlin Berlinale
Filmfestspiele Cannes 15. Mai 1976 (aufgrund er hohen Nachfrage mit insgesamt 13 Aufführungen, bis heute Cannes-Rekord)
Uraufführung digital restaurierte Fassung Filmfestspiele Cannes 19. Mai 2017
Laufzeit 109 Minuten / 107 Minuten (Release 2000) / 94 Minuten (rekonstruierte Version)


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Frankreich Politisches

Valery Giscard d’Estaing (1926 – 2020)

Valery Giscard d’Estaing, 1926 in Koblenz geboren, war vom 27. Mai 1974 bis zum 21. Mai 1981 Staatspräsident Frankreichs. In seine Amtszeit fallen zahlreiche Schritte einer vorsichtigen Modernisierung der Gesellschaft, andere bleiben seinem Nachfolger François Mitterrand vorbehalten. Giscard starb am 2. Dezember 2020.

Der frühere französische Staatspräsident Valéry Giscard d’Estaing nahm ebenfalls an dem Staatsakt für Helmut Schmidt am 23.11.2015 teil (Foto: WDKrause, Lizenz cc-by-sa 4.0)
Der frühere französische Staatspräsident Valéry Giscard d’Estaing beim Staatsakt für Helmut Schmidt am 23. November 2015 teil (Foto: WDKrause, Lizenz cc-by-sa 4.0)

Der frühere französische Staatspräsident Valéry Giscard d’Estaing nahm ebenfalls an dem Staatsakt für Helmut Schmidt am 23.11.2015 teil. Foto WDKrauseCC BY-SA 4.0

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Erinnerungen Homosexualitäten Oldenburg

meine erste Schwulenbar – Oldenburg 1978

Meine erste Schwulenbar ?

Diese Geschichte spielt in Norddeutschland, Oldenburg im Jahr 1978, an einem trüben Montag Abend, kurz vor 9. Nieselregen. Seit einer Stunde schon streife ich um die Bar herum, am Pferdemarkt, kein Licht, Tür zu, nichts. Natürlich stehe ich nicht direkt davor, die Leute könnten ja denken ich sei – – – so einer. Von der gegenüberliegenden Seite des Platzes beobachte ich das Haus, in dessen Erdgeschoß sich die Bar befindet.

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Frankreich Homosexualitäten

die FHAR (Front homosexuel d’action révolutionnaire)

Der FHAR (Front homosexuel d’action révolutionnaire) war Anfang bis Mitte der 1970er Jahre die bedeutendste Gruppierung der französischen Schwulenbewegung. Aktivisten des FHAR waren später an zahlreichen Projekten von Gaie Pied bis Frequence Gaie maßgeblich beteiligt.

Der Front Homosexuel d’Action Révolutionnaire (FHAR; offiziell ‚Fédération Humaniste Anti-Raciste‘) war ein im Februar / März 1971 entstandener (eher lockerer) Zusammenschluss von Schwulen und Lesben. Er entstand in Paris in der Folge der französischen Studentenbewegung (Mai 1968), insbes. aus dem Zusammentreffen schwuler Aktivisten mit lesbischen Frauen aus der feministischen Bewegung, und im Widerspruch und Bruch mit weniger militanten Homosexuellen-Gruppierungen zuvor.