War Donna Summer homophob ? Die 2012 verstorbene und 2018 in einem Musical portraitierte Disco-Ikone und HI-NRG Star bestritt 1989 in einem erst 2012 komplett bekannt gewordenen Brief an die Aids-Aktionsgruppe ACT UP, dass sie Aids als Strafe Gottes bezeichnet habe.
Hat sie – oder hat sie nicht? Hat Donna Summer, einst Star der Schwulen-Szenen, 1983 Aids als Strafe Gottes für die Schwulen bezeichnet? Nein, sagte Donna Summer einige Jahre später in einem Brief an ACT UP, der 2012 erstmals vollständig bekannt wurde.
Donna Summer soll damals Presseberichten zufolge u.a. geäußert haben, die Schöpfung beginne mit Adam und Eva, nicht Adam und Steve:
“It was Adam and Eve, not Adam and Steve.”
Sie werde für die Schwulen beten. Aids sei eine Strafe Gottes.
“I’ve seen the evil homosexuality come out of you people… AIDS is your sin … Now don’t get me wrong; God loves you. But not the way you are now.”
Publicity photo of singer Donna Summer in the recording studio in 1977. – Public Domain
Donna Summer homophob ? – ACT UP Proteste und Summers Brief
ACT UP hatte damals Aktionen gegen Summer gestartet und war mit Protesten auf bzw. vor Donna Summer Konzerten präsent. Auch bei einem Auftritt Summers beim Boston Gay Pride 1989 kam es zu Protesten.
Auf die ihr zugeschriebenen Äußerungen und die Proteste ACT UPs bezieht sich Summer in dem Brief, den Peter Staley 2012 auf seinem Blog erstmals vollständig bekannt macht. Staley war ACT UP Aktivist und ist Gründer der Treatment Action Group TAG. In ihrem Brief vom 26. Juli 1989 bezeichnet Donna Summer die Kritik an ihr und Proteste gegen sie als “unjust and unfair”
“I did not say God is punishing gays with aids, I did not sit with ill intentions in judgement over your lives. I haven’t stopped talking to my friends who are gay, nor have I ever chosen my friends by their sexual preferences.”
Sie habe sich nie von den Schwulen abgewandt – im Gegenteil, diese hätten ihr den Rücken gekehrt:
“I never denied you or turned away, but in fact you turned away from me.”
War Donna Summer homophob ? Peter Staley selbst meint sich zu erinnern, dass ACT UP damals etwaige Proteste gegen Donna Summer nicht wegen dieses “strange letter” beendet habe – sondern weil die Arbeit von ACT UP andere Prioritäten gehabt habe.
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Donna Summer, geboren am 31. Dezember 1948 in Boston, Massachusetts als LaDonna Adrian Gaines, starb am 17. Mai 2012 in Naples, Florida an Lungenkrebs. Anders als bei Disco-Star Sylvester, dessen Musik posthum Aids-Organisationen unterstützt, ist von Donna Summer ähnliches nicht bekannt.
2018: Donna Summer Musical
2018 hatte in New York am Broadway ein Musical über Donna Summer Premiere. Aus der Perspektive ihres letzten Konzerts wird Summers Leben in zwanzig Liedern erzählt. Choreographie hat Sergio Trujillo, Donna wird gespielt von Ariana DeBose, LaChanze und Storm Lever. Regie führt Des Mc Anuff.
Am 28. März 2018 starteten die Previews für das Musical „Summer: The Donna Summer Musical “ unter der Regie von Des McAnuff. Premiere war am 23. April 2018 am Lunt-Fontanne-Theatre auf dem Broadway. Weltpremiere einer vorläufigen Entwicklungs-Version war bereits Ende 2017 am La Jolla Playhouse. Im Juli 2018 wurden die Musical-Tracks digital veröffentlicht.
Nach der Premiere zeigte sich die New York Times enttäuscht, ein ‚Reinfall‘, „Hot stuff turns cold“. In jedem sorgfältigen Nachruf könne man mehr über die Disco-Sängerin erfahren. Und Variety kommentierte das ‚anämische‚ Musical trocken „a narrow-minded jukebox musical that views its heroine in a vacuum„.
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weitere Informationen:
Peter Staley 12.06.2012: Donna Summer’s Letter to ACT UP
Donna-Tribute: The Advocate (mid 80s): Summer and Smoke, by Adam Block
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