Eine der vielen leckeren Errungenschaften Frankreichs:
Charolais, Rinder aus der Gegend um Charolles (im Burgund, 20 km entfernt von Digoin und von Cluny) – eine eigene Rasse, benannt nach ihrer Region.
Flora und Fauna Pflanzen und Tiere
Eine der vielen leckeren Errungenschaften Frankreichs:
Charolais, Rinder aus der Gegend um Charolles (im Burgund, 20 km entfernt von Digoin und von Cluny) – eine eigene Rasse, benannt nach ihrer Region.
Pflanzenwand / Vertikaler Garten am 2008 eröffneten Caixa Forum in Madrid von Patrick Blanc
Vertikaler Garten – ein vertikal an eine Hauswand gepflanzter Garten mit etwa 15.000 Pflanzen aus 250 Pflanzenarten, gestaltet und realisiert vom französischen Botaniker und Gartenkünstler Patrick Blanc.
Der Vertikale Garten verdeckt eine Brandmauer seitlich des Caixa Forums in Madrid.
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Ende 2008 war sie noch nicht da, Anfang 2010 überstand sie einen der größten Stürme seit Jahren – und im Sommer 2010 ist sie das Gesprächsthema der Region, bei Einheimischen wie bei Touristen: die mysteriöse Insel, die „ile mystérieuse“ in der Mündung der Gironde nahe dem Leuchtturm von Cordouan.
Die französische Atlantik-Küste nahe Bordeaux. Die Gironde mündet hier in den Atlantik. Und mitten in der Mündung eine neue Insel, entstanden Anfang 2009. Objekt des begeisterten Interesses der Bevölkerung der Region, Gegenstand ernsthafter Forschung – und Störenfried für manche ‚Wirtschafts-Förderer‘.
Foto: Die „ile mysterieuse“, gesehen von der Fähre Royan aus (der leicht erhobene helle Sandhaufen am Horizont …)
3,5 Hektar ist sie bei Flut groß, diese „mysteriöse“ Insel. Eine flache Ansammlung von viel Sand, einigen Strandgräsern, Käfern, Krebsen. In der Mündung der Gironde, dort wo Fluss in Atlantik übergeht, lässt sich die Geburt einer neuen Insel, eines neuen Ökosystems beobachten. Naturschützer und Forscher sind begeistert. Zumal die Insel entgegen aller Befürchtungen den großen Sturm im Februar (Xynthia) überstand.
Begeistert sind auch die Bewohner der Region. Immer mehr entdecken die Insel als Ausflugsziel für einen Tagestrip des Staunens – oder eine Rave-Party. Schon bietet die Fähr-Reederei nicht nur Fahrten zum Leuchtturm (Phare de Cordouan) an, sondern auch Passagen zur neuen Insel. Skeptisch verfolgt von Naturschützern, die bereits erste Schilder aufgestellt haben, Besucher mögen doch bitte auch an den Naturschutz denken.
An ganz andere Dinge als Naturschutz denken manche Politiker und ‚Wirtschafts-Förderer‘ der nahen Großstadt Bordeaux. Der Hafen von Bordeaux möchte für größere Schiffe erreichbar sein. Ein Ausbaggern der Fahrrinne könnte hierfür erforderlich werden, die neue Insel wäre hierfür im Weg. Erst recht, wenn sie etwa unter Naturschutz stünde.
Naturschutz, das ist die Idee einiger Ökologen. Die Insel, so hoffen sie, könnte Bestandteil des Marine-Naturparks werden, den der Staat im Bereich der Gironde einrichten will. Es wäre erst der zweite maritime Naturpark Frankreichs überhaupt, nach dem der westlichen Bretagne.
Die „ile mystérieuse“, sie weckt vielerlei Interessen, teils sehr gegensätzlicher Natur. Und allgemeine Bewunderung.
Ihren Namen hat sie übrigens, so erzählen die Leute im nahe gelegenen Hafen von Royan (in dem die Fähre ablegt, wenn man die Küsten entlang gen Süden Richtung Lacanau fährt), ihren Namen hat sie von einem Roman des französischen Autors Jules Verne: Die mysteriöse Insel.
Die Mispel – bald ist wieder Zeit für eine besondere Blüte im Garten …
Die Mispel (mespilus germanica) ist ein Obstbaum oder -strauch der Rosengewächse. Sie war im Mittelalter von großer Bedeutung und Bestandteil jedes Klostergartens. Heute ist sie in Deutschland selten und weitgehend in Vergessenheit geraten. Sie gilt als bestandsgefährdet.
Ende Oktober, Anfang November werden die Früchte (Mispelapfel, früher auch Steinapfel) geerntet, am besten nach dem ersten Frost (beschleunigt die Reife). Ggf. einige Wochen lagern, bis sie weich werden (das eigentliche Aroma entsteht durch Fermentation). Dann roh verzehren (aus der Schale löffeln) oder zu Gelee oder Marmelade verarbeiten – säuerlich, leicht herb, lecker!
Die Mispel gilt als Vogelschutz- und -nährbaum.
“Diese alte Zimtzicke …”, schimpfte meine Mutter früher gelegentlich über eine unserer Nachbarinnen … Was mach dieses Tier eigentlich zum Schimpfwort ?
Aber dass sie diese hier meinte, kann ich mich nicht erinnern …
Dass dieses Schimpfwort (wie so manches) einen realen Hintergrund hat, kann man u.a. in Hamburg lernen:
Die ‘Thüringer Waldziege’ ist Ende des 19. Jahrhunderts entstanden aus einer Kreuzung der Thüringer Landziege mit der aus der Schweiz eingeführten Toggenburger Ziege. Die Neu-Züchtung hieß eigentlich ‘Thüringer Toggenburger Ziege’; dieser Name wurde jedoch in der NS-Zeit als ‘undeutsch’ verboten, so dass sie nun zu dem Namen ‘Thüringer Waldziege’ kam.
Wegen ihres zimtfarbenen Fells wird sie allerdings im ‘Volksmund’ auch Zimtziege genannt.
Die Zimtziege ist eine bedrohte Nutztier-Rasse – der Bestand von einst 57.000 Tieren (1936) soll jetzt nur noch 500 Exemplare (2002) betragen.
Schwierigkeiten mache, womöglich schon bei Kleinigkeiten, also ‚Zicken‘ – hierin liegt einer der Ursprünge der Zimtzicke als Schimpfwort. Ziegen können störrische Tiere ein …
Und was die Zimtziege angeht: Es gibt noch eine weitere Erklärung, zumindest für das Schimpfwort: ‘zimtig sein’ soll früher umgangssprachlich bedeutet haben ‘Schwierigkeiten machen’, ‘Umstände bereiten’. Die ‘Zimtzicke’ macht also ‘besondere Zicken’ …
Dabei ist nicht bekannt, ob es auch männliche Varianten der Zimtzicken gibt.
Wenig erforscht ist vermutlich auch das emanzipatorische Potential der Zimtziege. Wird sie vielleicht mit diesem abfälligen Wort Zimtzicke belegt, gearde weil sie sich anders als erwartet nicht dem erwarteten Rollen-Klischee der braven Frau beugt, sondern unbequem ist und eigene Wege geht?
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Text zuletzt aktualisiert 26. Februar 2018
Die Ringelnatter im Grunewald … Auf dem Weg Richtung Lämmerfeld kann einem ja gelegentlich schon die ein oder andere Schlange begegnen. Diese stattliche Exemplar hier aber überraschte mich dann doch:
Abendlicher Nachtrag: das Ökowerk hat mir auf Anfrage zur Schlange mitgeteilt:
“Bei der Schlange handelt es sich um eine ausgewachsene Ringelnatter (Natrix natrix). Es ist die einzige im Grunewald vorkommende Schlangenart. Die Weibchen können bis ca. 1,30 m lang werden. Die Männchen bleiben deutlich kleiner. Es handelt sich wahrscheinlich um ein Weibchen. Das Erkennungszeichen dieser Schlange sind die beiden gelben halbmondförmigen Flecken am Hinterkopf, die auf dem einen Foto zu erkennen sind. Die Ringelnatter lebt gerne in Wassernähe, unternimmt aber auch größere Wanderungen. Sie ist in diesem Bereich des Grunewalds (Sandgrube, Teufelssee und Ökowerk) erfreulich häufig und scheint sich in den letzten Jahren gut zu vermehren.
Wie alle Nattern ist die Ringelnatter ungiftig und für den Menschen vollkommen ungefährlich. Sie ernährt sich vor allem von Fröschen und Kaulquappen in Gewässern und kann daher auch sehr gut schwimmen.”
Mit Matthias und der Blauflügeligen Ödland-Schrecke schöner Frühlings-Spaziergang im ‘Natur-Park Schöneberger Süd-Gelände’ (einem Teil des ehemaligen Reichsbahn-Ausbesserungswerks).
Die ‘Punktierte Zartschrecke’ bleibt uns leider verborgen,
stattdessen viele schöne Einblicke, wie sich die Natur wieder ihren Weg bahnt …
und die ‘Blauflügeligen Ödland-Schrecke’ zeigt sich auch nur auf der Informationstafel, ihr ist’s wohl noch zu früh …