Nach dem Ende der Sowjetunion besaß die Ukraine Nuklearwaffen. Die Ukraine war eine Atommacht mit dem drittgrößten Arsenal an Atomwaffen auf der Erde.
Die Ukraine hätte die Atomwaffen behalten können und Atommacht bleiben (einschließlich der sicherheitspolitischen Möglichkeiten).
Doch die Ukraine verzichtete (auch auf Druck des Westens sowie aufgrund hoher Kosten für Produktion und Wartung) freiwillig auf die Atomwaffen.
1991: Ukraine als Staat nach dem Untergang der Sowjetunion
1991 wurde die Ukraine selbständig. 90,3% der Ukrainer stimmten beim Referendum am 1. Dezember 1991 für die Unabhängigkeit ihres Staates. (Hierauf, auf dem Selbstbestimmungsrecht der Völker, beruht die Souveränität des Staates Ukraine (nicht der Enscheidung irgend eines Politikers oder Despoten)).
Bereits am darauffolgenden 2. Dezember 1991 erkannte Russland die Unabhängigkeit der Ukraine an.
24. Februar 2022. Putins Krieg gegen die Ukraine, gegen Freiheit und Demokratie. Der größte Angriff auf ein Land Europas seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Eine Zäsur in der Entwicklung Europas
Putin erklärt der Ukraine den Krieg – seine Verachtung der Weltgemeinschaft zeigend verkündet während einer Sitzung des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen.
Putin verschiebt Grenzen, zieht Grenzlinien, an den das freie Europa endet. Putin führt einen Angriffskrieg .
Zum zweiten Mal nach der Annexion der Krim 2014 (plus eingefrorene Konflikte wie in Transnistrien und Abchasien) setzt Putin in Europa Krieg als Mittel der Politik ein.
Und auch 2023 spricht Putin von der Ukraine als die „historischen Gebiete, die man heute Ukraine nennt“, die man Russland „wegnehmen“ wolle (Putin Rede am 21.2.2023).
Das Gemälde Guernica ist von Pablo Picasso ist eine Ikone der Moderne. Es ist das Anti-Kriegs-Bild schlechthin, und vermutlich eines der am meisten reproduzierten Bilder.
Die eindeutige politische Stellungnahme sorgte für großes Aufsehen. Picasso (25.10.1881 Malaga – 8.4.1973 Mougins) hatte sich klar positioniert – und mit Guernica den Versuch von Franco-Anhängern gekontert, die die Schuld an der Zerstörung der baskischen Stadt am 26. April 1937 den republikanischen Verteidigern zuschanzen wollten.
Mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 7. Mai 1945 in Reims endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Hieran erinnert das Kapitulationsmuseum in Reims.
Reims, 7. Mai 1945, 2:41 Uhr. Generaloberst Alfred Jodl, hierzu zuvor von Karl Dönitz (von Hitler testamentarisch als dessen Nachfolger als Reichspräsident bestimmt) authorisiert, unterzeichnet die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht:
Kindersoldaten bewachen den Eingang zur U-Bahnstation Ahrensburg-Ost – seit 1914, dem Jahr des Beginns des Ersten Weltkriegs, bis heute. Ein Beispiel für den Zeitgeist 1914.
Eine der meist schön anzusehenden Stationen der Walddörferbahn [U1] im Hamburger Osten – blickt man auf die U-Bahnstation Ahrensburg Ost:
2mecs 1981 ?
Frank und ich kennen uns schon sehr lange.
Aber so lange?
1981 waren wir beide auf der Friedensdemonstration im Bonner Hofgarten.
Noch ohne uns zu kennen
waren wir wohl nur wenige Meter von einander entfernt …
Die Friedensdemonstration am 10. Oktober 1981 war die wohl größte Demonstration, an der wir jemals teilgenommen haben – angeblich waren 300.000 Teilnehmer/innen dort.
Am Bonner Hofgarten erinnert inzwischen eine Gedenktafel an dieses Ereignis:
Wir wollen kein Gas aus Russland mehr. Die Gründe sind fast zu vielfältig um sie alle aufzuführen, von der Repression gegen und Verfolgung von Homosexuellen über den Umgang mit Bürgerrechten und Bürgerrechts-Aktivisten bis zum aktuellen Thema Ukraine. Kein Gas aus Russland – kein leichtes Unterfangen …
Wir haben unseren bisherigen Gasversorger – ein kommunales Unternehmen aus einer Nachbarregion, mit dem wir zufrieden sind – gebeten, uns zunächst Auskunft zu geben, um dann zu entscheiden, wie wir zukünftig eine Gasversorgung realisieren können, die sicher kein Gas aus Russalnd beinhaltet.
Herbst 1981. Seit 1979 lebte ich in Bremerhaven. Die kurz zuvor gegründete ‚ Schwule Aktion Bremerhaven ‚ tritt erstmals in der Öffentlichkeit auf, auf dem Friedensfest der BIFA (Bremerhavener Initiative für. Frieden und Abrüstung) im ‚Columbus Center‘.
Dafür entstand (jüngst beim ‚Kramen‘ wiedergefunden) „mein erstes Flugblatt„, hier als Dokumentation:
Der Titel des Flugblatts, „Lieber einen warmen Bruder als einen kalten Krieger!„, bezieht sich auf ein Zitat des CSU-Politikers und ehemaligen bayerischen Ministerpräsdidenten Franz Josef Strauss vom 6. März 1970.
„Ich will lieber ein kalter Krieger sein, als ein warmer Bruder“.
(Quelle ‚FJS in Word und Bild‘)
zeitgeschichtliche Einordnung:
Franz Josef Strauss war bei der Bundestagswahl 1980 Kanzler-Kandidat der CDU/CSU. Er unterlag bei der Wahl, gewählt wurde zum Bundeskanzler erneut Helmut Schmidt.
Mitte Dezember 1979 hatte die NATO ihren ‚NATO-Doppelbeschluss‘ verkündet, der u.a. die Stationierung einer neuen Generation von Pershing-II- ‚Marschflugkörpern‘ (Cruise Missiles) in Westeuropa (u.a. auch in der BRD) vorsah. Zu diesem Beschluss trug Helmut Schmidt maßgeblich mit bei. Der Nato-Doppelbeschluss stieß jedoch auf breite Ablehnung (zunehmend auch innerhalb der SPD). Die ‚Friedensbewegung‘ erstarkte. Am 17.9.1982 zerbrach die SPD/FDP-Koalition auf Bundesebene (nicht am Nato-Doppelbeschluss, sondern vornehmlich an Wirtschaftsfragen), am 1. Oktober 1982 wurde Helmuth Kohl (CDU) mit dem ersten erfolgreichen ‚Konstruktiven Misstrauensvotum‘ der BRD-Geschichte zum neuen Bundeskanzler gewählt. Auf dem Kölner Parteitag der SPD 1983 stimmten nur 14 von annähernd 400 Delegierten für den Doppelbeschluss.
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Der Text des damaligen Flugblatts für die Schwule Aktion Bremerhaven vom Herbst 1981 (im Original zweispaltig gesetzt) als Dokumentation (orthographisch leicht korrigiert):
Lieber einen warmen Bruder als einen kalten Krieger!
Eine Schwulengruppe bei der Friedenswoche? Was haben die denn mit Abrüstung, mit Pershing 2 und SS20 zu tun? Auf den ersten Blick vielleicht wenig. Aber was heißt denn Frieden? Zwei Aspekte sind hier wichtig: zum einen konfliktfreies Zusammenleben verschiedener Staaten bzw. Nationen, zum anderen jedoch auch wirklich demokratische Verhältnisse und die Fähigkeit des gegenseitigen Respektierens, auch von Minderheiten, innerhalb einer Gesellschaft.
Hier und heute ist beides jedoch nicht gegeben. Die Kriegsgefahr ist so groß wie schon lange nicht mehr. Unterdrückung und Intoleranz sind überall zu finden. Die Interessen demokratischer Kräfte werden dauernd mit Füßen getreten und mit Polizeiknüppeln traktiert. Dies betrifft Atomkraftgegner, sowie Frauen die für Gleichberechtigung eintreten, Antifaschisten, usw. Auch und gerade Schwule und Lesben sind hiervon besonders betroffen.
Ein Staat der Kriegsvorbereitungen treibt, bzw. einen Krieg führt, ist gezwungen diese Unterdrückungsmaßnahmenn zu verschärfen damit der Krieg führbar bleibt.
Aber schon heute ist die Unterdrückung von Schwulen und Lesben unerträglich:
da gibt es einen §175 StGB, der „sexuelle Handlungen“ mit minderjährigen Männern mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren bedroht. (Einen § dieser Art gibt es für Heterosexuelle nicht. Schläft ein Mann mit einer 16jährigen Frau ist das erlaubt.)
Berufsverbote für homosexuelle Lehrer und Pfarrer sind an der Tagesordnung. (wie Klaus Brinker der als Pfarrer Berufsverbot bekam.)
da erhalten schwule Soldaten der Bundeswehr Beförderungssperre, müssen ihren Dienst also ohne Beförderung bis zum Ende ableisten.
Schwule Frauen und Männer, die im 3. Reich verfolgt und in KZs gesteckt wurden, haben bisher immer noch keine Wiedergutmachung erhalten.
Im Schulunterricht wird Homosexualität immer noch unter Perversion oder Krankheit abgehandelt und nicht als gleichberechtigte Form der Sexualität.
auch in der Presse wird Homosexualität als etwas Perverses dargestellt, und mit Verbrechen in Verbindung gebracht.
In ‚Rosa Listen‘ werden von Polizei und Verfassungsschutz Daten über Homosexuelle gesammelt.
Diese Aufzählung ist sicherlich noch nicht vollständig, zeigt aber doch deutlich, wie es um Homosexuelle gestellt ist: von Gleichberechtigung und Respekt kann hier noch lange nicht die Rede sein! Diesen Zustand wollen wir so nicht mehr länger hinnehmen!
Was verlangen wir?
Die Aufhebung aller oben benannten Mißstände.
Das Recht, genauso frei und ungezwungen leben zu können wie jeder andere Mensch auch. Das Recht auf uns selbst, auf unseren Lebensstil, auf homosexuelles Leben.
Und wir wollen die Angst abbauen, die viele vor ihrem Schwulsein und den Reaktiionen ihrer Umwelt haben.
Eine Möglichkeit dazu und Ansatzpunkt zur Erreichung dieser Ziele soll die SCHWULE AKTION BREMERHAVEN sein.
(handgemaltes Logo der Gruppe)
(mein Name und meine damalige Telefonnumer als Kontakt-Möglichkeit)
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Die Reaktionen waren – bemerkenswert. An unserem Stand im ‚Columbus Center‘ trauten sich nur wenige der uns damals bekannten Schwulen Bremerhavens zu einem offenen Gespräch mit uns, wohl aber einige Vertreter von Jusos, SPD und Friedensgruppen. Unsere Gruppe allerdings wurde bekannt, auch die örtliche Presse wurde auf uns aufmerksam. Ich erhielt zahlreiche, großenteils alberne, teils drohende Anrufe – und einige von Schwulen, die Kontakt suchten. Und an der Hochschule war danach überall bekannt, das ich schwul bin (mit teils ebenfalls bemerkenswerten Folgen). Die ‚Schwule Aktion Bremerhaven‚ wurde langsam größer, bekam Zuwachs …
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Nachtrag:
Der Text dieses ersten ‚Flugi‘ spiegelt (neben anderem) auch meine damalige Lektüre. Die Formulierung des „Recht auf uns selbst“ ist z.B. natürlich keine originäre Ulli-Formulierung. Schon 1908 titelte Kurt Hiller seine Dissertation als „Das Recht über sich selbst“. Rolf Italiaander verfasste 1951 ein Theaterstück unter dem Titel „Das Recht auf sich selbst“.Und die NARGS Nationale Arbeitsgruppe Repression gegen Schwule, mit Blick auf das 1978 stattfindende 3. Russel-Tribunal über Menschenrechtsverletzungen in der BRD 1977 gegründet, brachte (so mich meine Erinneurng nicht täuscht) eine Broschüre unter ähnlichem Titel heraus.
Tag der Befreiung – oder Gedenktag? Der 8. Mai 1945 markiert ein besonderes Ereignis – das in Frankreich und Deutschland immer noch sehr unterschiedlich gewürdigt wird.
8. Mai 1945
Berlin – Karlshorst, 8. Mai 1945. In der Nacht zum 9. Mai unterzeichnen Generalfeldmarschall Keitel, Generaladmiral von Friedeburg und Generaloberst Stumpff im Gebäude des ehemaligen Offizierskasinos der Pionierschule 1 der Wehrmacht (dem heutigen ‘Deutsch-russischen Museum Karlshorst’) die bedingungslose Kapitulation Deutschlands. Damit endet in Europa der Zweite Weltkrieg und in Deutschland kurz darauf die NS-Diktatur.
Bei der Reimser Kapitulation war bereits die erneute Unterzeichnung der Kapitulation auch durch Vertreter des Oberkommandos der Wehrmacht sowie der Oberbefehlshaber von Luftwaffe, Heer und Marine für einen späteren Zeitpunkt verbindlich vereinbart worden.
Der 8. Mai – ein Tag der Befreiung, und doch, mit unterschiedlicher Gedenk-Kultur. In vielen europäischen Staaten ist der 8. Mai Gedenk- und Feiertag, oft als Tag der Befreiung oder V-E-Day (Victoy in Europe). In Frankreich, Tschechien sowie der Slowakei ist der 8. Mai zudem offizieller Feiertag.
Nicht alle Staaten feiern am 8. Mai. In den Niederlanden ist der Bevrijdingsdag bereits am 5. Mai (Tag der Teilkapitulation der deutschen Wehrmacht im Nordwesten).
Russland gedenkt am 9. Mai
Und in Russland wird nicht der 8. Mai, sondern der 9. Mai als offizielles Datum der Kapitulation Nazi-Deutschlands begangen.
Der Grund: die Zeitverschiebung. Die Ratifikationsurkunde wurde in Karlshorst um 23:15 westeuropäischer Zeit unterzeichnet – nach Moskauer Zeit war es da bereits 02:15 Uhr und einen Tag weiter – 9. Mai.
Und Deutschland? Und in Frankreich?
8. Mai in Frankreich – Tag der Befreiung
Geschichte des 8. Mai als Feier- und Gedenktag in Frankreich
Der 8. Mai hat als Gedenk- und Feiertag in Frankreich eine wechselvolle Geschichte:
Bereits seit 1946 ist der 8. Mai in Frankreich ein Tag öffentlicher Feiern.
1975 entscheidet Staatspräsident Valéry Giscard d’Estaing, den 8. Mai nicht mehr als Feiertag zu begehen, und auch nicht mehr (wie bisher) als Tag des Sieges über Nazi-Deutschland zu feiern – auch um die deutsch-französische Freundschaft zu würdigen, und die Europäer anzuregen, über ihre gemeinsame Zukunft nachzudenken.
Seit Amtsantritt von François Mitterrand 1981 ist der 8. Mai in Frankreich arbeitsfrei – und Mitterrand macht ihn wieder zu einem nationalen Feiertag. Allerdings wird nun nicht mehr des Siegs über Nazi-Deutschland gedacht, sondern um Freiheit und Demokratie zu feiern.
An die Verkündung des Endes des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai 1945 erinnern an vielen Orten Frankreichs Plätze, die nach dem 8. Mai benannt sind, sowie Plaketten mit dem Text der Rede de Gaulles:
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8. Mai in Deutschland – Tag des Gedenkens
Und der 8. Mai in Deutschland?
Geschichte des 8. Mai als Feier- und Gedenktag in Deutschland
Am 8. Mai 1945 unterzeichneten Vertreter der deutschen Regierung in Berlin-Karlshorst gegenüber den Alliierten die Kapitulationsurkunde. Der Tag wurde in großen Teilen der deutschen Gesellschaft lange statt als Tag der Befreiung eher als Tag der Kapitulation oder Niederlage empfunden.
Gedenkkultur an den 8. Mai? Auch die ist in Deutschland nach dem Krieg (mindestens) zweigeteilt:
Die DDR beging seit 1950 den 8. Mai als ‘Tag der Befreiung‘ (bis 1967 auch als gesetzlicher Feiertag).
Die BRD feiert den 8. Mai nicht.
In der Bundesrepublik wurde der 8. Mai lange Jahre als Tag der Kapitulation oder Tag der Niederlage verstanden. Befreiung von Krieg und Diktatur waren in Nachkriegs-Westdeutschland keine prägenden Merkmale des Gedenkens am 8. Mai.
Erst der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker spricht in seiner bewegenden Rede anlässlich des 40. Jahrestags des Kriegsendes 1985 erstmals deutlich vom 8. Mai als “Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus” (und erwähnt in seiner Rede erstmals auch Homosexuelle, bisher ‚vergessene NS-Opfer‘). Doch auch Weizsäcker betonte:
“Der 8. Mai ist für uns Deutsche kein Tag zum Feiern. Die Menschen, die ihn bewusst erlebt haben, denken an ganz persönliche und damit ganz unterschiedliche Erfahrungen zurück. Der eine kehrte heim, der andere wurde heimatlos. Dieser wurde befreit, für jenen begann die Gefangenschaft.”
Es brauchte weitere 15 Jahre, bis der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder am 8. Mai 2000 feststellte:
“Niemand bestreitet heute mehr ernsthaft, dass der 8. Mai 1945 ein Tag der Befreiung gewesen ist – der Befreiung von nationalsozialistischer Herrschaft, von Völkermord und dem Grauen des Krieges.”
Ein Feiertag, ein Tag des Feierns der Befreiung von Faschismus und NS-Diktatur, ist der 8. Mai in Deutschland immer noch nicht.
Die große Ausnahme: im Jahr 2020 ist der 8. Mai aus Anlass des 75. Jahrestags der Befreiung vom Nationalsozialismus ein Feiertag – nur in Berlin, und nur einmalig in diesem Jahr. Dies beschloß das Abgeordnetenhaus von Berlin am 24. Januar 2019. In Brandenburg ist eine ähnliche Initiative in der Diskussion.
Der 8. Mai 2025, Tag an dem sich das Ende des 2. Weltkriegs in Europa zum 80. Mal jährt, soll in Berlin ein Feiertag sein. Dies sieht ein Gesetzentwurf vor, den der Senat von Berlin dem Landesparlament im Dezember 2023 vorlegen will.
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„Es gab noch nie einen guten Krieg oder einen schlechten Frieden.” Benjamin Franklin (1706 – 1790)
“Den ungerechtesten Frieden finde ich immer noch besser als den gerechtesten Krieg.” Marcus Tullius Cicero (106 – 43 v.Chr.)
“Wir, die Bürger der erweiterten Bundesrepublik, können den 8. Mai als ‘Tag der Befreiung’ nur dann aufrichtig zum Ausgangspunkt einer politischen Selbstverständigung machen, wenn wir uns dieser retrospektiven Deutung zu gleich als des Ergebnisses eines Jahrzehnte währenden Lernprozesses vergewissern.” (Jürgen Habermas, Rede zur 50. Wiederkehr des 8. Mai 1945 in der Frankfurter Paulskirche)
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Homosexuelle in Frankreich und Deutschland nach 1945 – Befreiung und Kontuinuität
Für Homosexuelle war der 8. Mai 1945 in Frankreich wie in Deutschland ein Tag der Befreiung – und doch die Zeit danach auch geprägt von bitterer Kontinuität.
Der 8. Mai 1945 steht in Frankreich nicht nur für die Befreiung vom Faschismus.
Ab dem 8. Mai 1945 wurden Tausende Algerier von französischen Soldaten ermordet – das Massaker von Sétif. Ihr ‚Verbrechen‘: sie forderten die Befreiung von der Besatzung (Algeriens durch die Franzosen). Am Tag der Feier der eigenen Befreiung wurde die anderer niedergeschossen …
In Algerien wird des Massakers regelmäßig gedacht – erst 2015 nahm erstmals offiziell ein Staatssekretär Frankreichs (Jean-Marc Todeschine, Staatssekretär für Veteranen) daran teil.
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weitere Informationen: Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst Richard von Weizsäcker: Ansprache zum 40. Jahrestag der Beendigung des Krieges in Europa und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, 8. Mai 1985 in der Gedenkstunde im Plenarsaal des Deutschen Bundestages (online u.a. beim DHM) Gerhard Schröder: Rede anlässlich der Ausstellungseröffnung “Juden in Berlin 1938 – 1945″ im Centrum Judaicum Berlin am 8. Mai 2000 (online) Kapitulations-Urkunde, Karlshorst 8.Mai 1945 (Seite 1, Seite 2) The German Surrender Documents
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