Die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland, das Grundgesetz, wurde am 8. Mai 1949 vom Parlamentarischen Rat beschlossen.
In Köln gilt informell – lokaler Beitrag zur Föderalismus-Reform – eine Art ‘Kölner Grundgesetz’, oder, wie de Kölsche sagt, ‘et Jrundjesetz’.
Selbiges gibt es in vielen Versionen, die ersten Paragraphen enthält eigentlich jede Version, danach wird’s bunter – mir gefällt die Version mit 11 Paragraphen:
[für Orts-Unkundige, erstens: die „11“ ist DIE Kölner Zahl, schließlich beginnt z.B. am 11.11. um 11:11 Uhr der Karneval…; und zweitens: nach dem Kölschen folgt ein Übersetzungsversuch]
Et Jrundjesetz – das ‚Kölner Grundgesetz‘
§ 1 Et es, wie et es
[Es ist, wie es ist: Den Tatsachen ins Auge sehen]
§ 2 Et kütt, wie et kütt
[Es kommt, wie es kommt: Ja keine Angst vor der Zukunft haben]
§ 3 Et hätt noch immer jot jejange
[Es ist noch immer gut gegangen]
§ 4 Wat fott es, es fott
[Was weg ist, ist weg: Den Dingen nicht hinterher jammern]
§ 5 Et bliev nix wie et wor
[Nichts bleibt, wie es war: Offen sein für Neuerungen]
§ 6 Kenne mer nit, bruche mer net, fott domet
[Kennen wir nicht, brauchen wir nicht, weg damit: Kritisch sein, wenn Neuerungen überhand nehmen]
§ 7 Wat wellste maache?
[Was willst Du machen?: Sich Dem Schicksal fügen]
§ 8 Mach et jot ävver nit ze off
[Mach’s gut aber nicht zu oft: Auf die Gesundheit achten]
§ 9 Wat soll dä Quatsch?
[Was soll der Quatsch?: Immer gleich grundsätzlich werden!]
§ 10 Drinkste eine met?
[Trinkst Du einen mit?: Sei gastfreundlich]
§ 11 Do laachste Dich kapott
[Da lachst Du Dich kaputt: den Sinn für Humor bewahren]
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… Und was das nun mit Kölner Mentalität, Klüngel und Co. Zu tun hat?
Na, worauf basieren wohl die zahlreichen Kölner Klüngel-Geschichten?
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